Montagsfrage: Sind Buch-Adaptionen in der Form von Mini-Serien vielleicht besser als Buch-Adaptionen in der Form von Filmen?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

In der letzten Woche habe ich passend zur Montagsfrage den ersten Band von The Expanse beendet und den zweiten begonnen. Jeder Band entspricht einer Staffel der Serie. Die Serie habe ich in den beiden Vorwochen gesehen (aktuell bis zur 5. Staffel, denn mehr ist noch nicht verfügbar).

Zur Frage:

Vor einer Weile hätte ich die Frage noch eindeutig so beantwortet, dass die filmische Umsetzung aufgrund des höheren Budgets in der Regel viel besser ist und die Serienumsetzung oft billig wirkt.

Sowohl Netflix als auch Amazon haben aber in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass solche Pauschalaussagen nicht mehr gültig sind. Die Streamingdienste wollen den Kunden möglichst lange binden. Das geht natürlich besonders gut, wenn viel Content geliefert wird, der im Optimalfall nicht gleichzeitig online gestellt wird. Um das zu erreichen bieten sich Serien an.

Das was früher also eher ein Problem war (lange Bücher wurden extrem gekürzt, damit sie irgendwie als Film umsetzbar sind), wird jetzt quasi ein Vorteil. Lange Buchserien eignen sich viel Besser als Vorlage für Serien. Das o.g. The Expanse ist ein gutes Beispiel. Dummerweise wird auch diese Serie vermutlich in der 6 Staffel enden und durch das Ausscheiden eines elementaren Schauspieler vermutlich auch vor die Wand gefahren. Bis dahin ist die Serie aber sehr gut. Ein Film oder selbst ein Film pro Buch wäre der Serie wohl eher nicht gerecht geworden.

Bei Filmen bestimmt in er Regel das 2h Format was alles in den Film passt und was nicht. Ausnahmen wie Herr der Ringe (dort fehlt trotz der Länge der Filme noch immer einiges aber für die einen Film ist die Umsetzung gut) oder der Hobbit (hier war das Buch zu Kurz für die Filme, die sollten aber offenbar “wie Herr der Ringe” sein) bestätigen diese Regel.

His Dark Materials habe ich noch nicht gesehen, aber da die Filmreihe aufgrund von Protesten von Religionsfanatikern eingestellt wurde, kann es die Serie ja eigentlich nur besser machen.

Ich denke also Serien sind heute gerade bei Buchreihen oft die bessere Option.

3 Kommentare

  • Hallo Torsten,
    “Der Goldene Kompass” ist leider gefloppt und wurde deshalb nicht fortgesetzt. Das hatte mit den Protesten in den USA zu der Trilogie recht wenig zu tun. In der Serie bekommt es “die Kirche” schon recht dicke weg – das werden die auch nicht mögen 😉

    Viele Grüße
    Frank

    • Torsten

      Hallo Frank, 300 Mio zu 180 Mio Kosten ist ja nicht so schlecht und in den USA war wohl auch der Protest “der Kirche” ein Grund für die miesen Ergebnisse. Ich fand aber höchst bezeichnend, dass sich “die Kirche” direkt vom Film angesprochen fühlt in einer fiktiven Welt mit einer fiktiven Kirche. Ob sie da an die eigene Vergangenheit gedacht haben? Ist ja nicht so, dass sie da nicht genügend aufzuarbeiten hätten 😉

  • Hi Torsten,

    ja, mit Peter Jacksons Tolkien – Filmen bin ich auch daher gekommen. Ich denke, die Umsetzung, egal, ob Film oder Serie ist der Knackpunkt. Da kann beides gut sein – mit Kompromissen muss man im Endeffekt immer leben und mit seiner eigenen Erwartungshaltung. Buch und Film/Serie sind einfach verscheidene Medien.

    Liebe Grüße
    Tina

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