Die Seday Academy [Serie]

Die Seday Academy 1 Gejagte der Schatten - Karin Kratt  Die Seday Academy 2 Verborgen in der Nacht - Karin Kratt  Die Seday Academy 3 Erschaffen aus Dunkelheit - Karin Kratt  Die Seday Academy 4 Gefangene der Finsternis - Karin Kratt  Die Seday Academy 5 Entfesselt durch Rache - Karin Kratt  Die Seday Academy 6 Verdammte des Schicksals - Karin Kratt  Die Seday Academy 7 Geboren aus Vergeltung - Karin Kratt  Die Seday Academy 8 Verfolgte der Vergangenheit - Karin Kratt  Die Seday Academy 9 Gezeichnete der Erinnerung - Karin Kratt  Die Seday Academy 10 Beseelt von Hoffnung - Karin Kratt

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Karin Kratt

Teile der Serie:

  • Die Seday Academy 1 – Gejagte der Schatten (262 Seiten)
  • Die Seday Academy 2 – Verborgen in der Nacht (278 Seiten)
  • Die Seday Academy 3 – Erschaffen aus Dunkelheit (306 Seiten)
  • Die Seday Academy 4 – Gefangene der Finsternis (305 Seiten)
  • Die Seday Academy 5 – Entfesselt durch Rache (273 Seiten)
  • Die Seday Academy 6 – Verdammte des Schicksals (287 Seiten)
  • Die Seday Academy 7 – Geboren aus Vergeltung (307 Seiten)
  • Die Seday Academy 8 – Verfolgte der Vergangenheit (299 Seiten)
  • Die Seday Academy 9 – Gezeichnete der Erinnerung (422 Seiten)
  • Die Seday Academy 10 – Beseelt von Hoffnung (333 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Warum schläfst du denn nicht in deinem Bett?« Etwas ratlos beäugte der J’ajal ihren selbst erwählten Schlafplatz. »Na, weil es ein Bett ist.« »Also das macht natürlich Sinn …«

Cey ist zumindest scheinbar eine J’ajal, der es bisher gelungen ist sich nicht von einer der vielen J’ajal einfangen zu lassen, denn J’ajal dürfen nach ihrem Erwachen erst nach einem ausgiebigen Training frei unter Menschen leben, denn sie haben Fähigkeiten die für Menschen bedrohlich oder tödlich sein können.

Aber Cey ist viel mehr als nur eine J’ajal. Somit war Cey bisher ihr leben lang auf der Flucht. Aber dann trifft sie auf Xyen einen J’ajal dem noch nie ein neu erwachter entkommen ist und Cey gelingt das gleich mehrfach.

»Ich weiß nicht, was ihr immer alle so toll daran findet mir beim Schlafen zuzusehen«, beklagte sie sich und zog sich an. »Vielleicht weil das die einzige Zeit am Tag ist, in der du nicht über irgendetwas meckerst?«, schlug Lee ihr augenzwinkernd vor.

Band 1 lebt davon, dass sowohl die Protagonisten als auch die Leser so gut wie nichts über Cey erfahren, außer dass sie badass ist. Anfangs ist einem aber selbst als Leser durch die Andeutungen nicht ansatzweise klar wie sehr. Das betrifft allerdings primär ihre Kampffähigkeiten. Emotional ist sie aufgrund ihrer Vergangenheit irgendwo zwischen “gute instinktiver Kompass” und totales Wrack anzusiedeln.

Band 2

Nathan wurde entführt und Cey kann es kaum glauben aber die J’ajal scheinen ihr wirklich etwas zu bedeuten, auch wenn sie es nicht erwartet hätte. Cey setzt alle Hebel in Bewegung um ihn zu retten. Aber sie ist sich nach wie vor nicht sicher, ob sie mit ihrem Hintergrund und in ihrer Position in der Akademie bleiben kann oder soll.

Im zweiten Teil erfährt man als Leser etwas mehr über Cey und ihren Hintergrund, während die Protagonisten weiterhin noch ziemlich im Dunkeln tappen. Ceys Hintergrund ist relativ düster.

In Yersvilles war es kein Problem die langen Nächte zu überstehen, es wurde viel geboten. Bedeutend mehr, als es in Esth Heaven je der Fall gewesen war. Zwei rivalisierende Straßengangs, die Salivos und die TeJun, beherrschten das komplette Viertel und ihre andauernden Machtkämpfe wurden mittlerweile sogar von den hoffnungslos unterbesetzten Polizisten geduldet, jedenfalls solange es zu keiner absoluten Katastrophe kam.

Bei diesem Buch merkt man gut die Nachteile von dünnen Büchern. Die Autorin benötigt gute 20% des Buches für die Zusammenfassung aus dem Vorgängerband. Nicht ganz so schlimm aber sehr deutlich zu bemerken zieht sich das durch die ganze Serie. Sie versucht das zwar in Gespräche einzubauen aber die geben oft recht wenig Sinn und kommen sehr so rüber als wenn die Charaktere leicht dement sind.

Band 3

Cey befindet sich bei der NSA und hat ihr Gedächtnis verloren. Die Truppe um Xyen will sie befreien. Im späteren Verlauf wird aufgelöst wie es zu dieser Situation kam und das den J’ajal eine sehr große Gefahr droht.

Der Anfang wirkt der Gedächtnisverlust etwas unglaubwürdig, ob der Fähigkeiten von Cey aber die Autorin klärt es doch halbwegs glaubhaft auf. Im dritten Teil erfahren sowohl die Protagonisten als auch die Leser weitere Dinge über Cey aber dadurch geht auch etwas die Spannung des ungewissen aus den Vorbände verloren.

Mittlerweile zeigt sich immer mehr warum Cey Bindungen gescheut hat und welche Gefahren allen blühen, die mir ihr Kontakt haben.

Band 4

Nachdem Cey und ihre Verbündeten nun wissen welche Gefahr droht, muss die Gefahr ausgeschaltet werden aber während Cey sich mit ihrem Brüdern der Gefahr stellen will, laufen die andern J’ajal unwissentlich genau darauf zu. Es kommt was Cey immer gefürchtet hat, andere müssen unter ihrer Position als Anführerin leiden.

Es mutet etwas bizarr an, dass Xyen der Mentor von Cey ist, während sie mehr Verantwortung trägt und die viel wichtigeren Entscheidungen in ihrer eigenen Anführerrolle trifft. Der Emotionale Zustand von Cey wird gefühlt von Buch zu buch eher schlimmer (wobei man es ihr auch nicht verdenken kann).

Band 5

Ceys Peiniger und Erschaffer ist zurück, wenn es einen Teufel gibt, kommt er im am nächsten – Astan der Peiniger von Cey und ihren Brüdern.

Nachdem Cey sich bei den Wächtern eingewöhnt hat – wie könnte es anders sein, erfährt sie dass Astan wirklich zurück ist. Wie das möglich ist kann sie noch nicht nachvollziehen aber es ist absehbar, dass Astan ihre Freunde gegen Cey verwenden wird.

Band 6

Zachriel oder das Spiegelbild von Astan spinnt seine Pläne Cey endgültig zu brechen. Aber wie wird er dabei vorgehen? Cey hat anfangs aber ganz andere Probleme, denn das ohnehin fragile Gleichgewicht zwischen Wächtern und Dämonen droht mit dem Wiederauftauchen des ehemaligen Peiniger zu kippen.

Der sechste Band stellt eine Rekord in der Serie für Wiederholung der Vorbände auf mit rund 30% des Buches ist das schon recht nervig. Ansonsten zieht sich die Schlinge um Cey und ihre Freunde enger. Zachriel bestimmt eindeutig das Spiel und er nutzt ihre Freunde genauso wie sie es vorher immer befürchtet hat.

Band 7

vergrabe alles, was dich wieder zur Furie werden lassen könnte, und beschwöre es erst dann wieder herauf, wenn du die notwendige Zeit und Ruhe dafür besitzt

Cey und ihre Freunde versuchen von Gejagten zu Jägern zu werden und Zachriel endlich einen Schritt voraus zu sein. Es scheint als wenn dies gelingt aber sind sie das wirklich der ist Zachriel ihnen schon wieder voraus.

So langsam erschöpft sich das Konzept der Serie etwas. Man kennt als Leser die Fähigkeiten der J’ajal , die Welt von Wächtern, Dämonen und den andern Gruppen ist bekannt, Astan oder wie auch immer er sich gerade nennt und seine Grausamkeiten kennt man auch und in diesem Band geht es gefühlt nicht mehr richtig voran. Oder anders könnte man sagen besteht der Band aus mehr vom gleichen (was nicht schlecht ist, insofern ist das jammern auf hohem Nieveau).

Band 8

Zachriel war scheinbar doch die ganze Zeit diverse Schritte voraus aber es gibt noch einen zweiten Spieler, den Zachriel finden will aber warum kann er das nicht alleine und warum schickt Zachriel Cey und ihre Freunde auf die Suche? Ist das wieder eines seiner Spielchen?

Diese Mal müssen Cey und ihre Truppe um die Welt reisen was die Geschichte etwas spannender macht. Abseits davon habe ich aber ein wenig das gleiche Gefühl wie im Vorband – mehr vom gleichen – viel weiter kommt die Geschichte nicht.

Band 9

»Die Person, die dich am unbarmherzigsten beurteilt, bist immer du selbst.« Ein leises Seufzen von Jay erklang und plötzlich musste Cey lächeln, zumindest ein klein wenig.

Zachriel hat Cey die Aufgabe gegeben Evolution Genius zu finden, alternativ will er alle Seday, die Wächter und die Dämonen vernichten und die Weltherrschaft an sich reißen. Aber bisher hatten Cey und ihre Freunde keinen Erfolg ihn aufzuspüren. Die Zeit wird somit immer knapper.

Band 10

Im letzten Band stehen die Zeichen auf Konfrontation. Zachriel hat wieder viele Schachzüge voraus gedacht und Cey und ihre Freunde sind sich nicht sicher, ob sie oder Zachriel die besseren Karten hat.

Manchmal war es einfach besser, diese drei vor vollendete Tatsachen zu stellen, damit sie gar nicht mehr erst mit irgendwelchen logischen Gegenargumenten kommen konnten.

Der letzte Band ist für mich wieder spannender als einige Bände zwischen dem Aufkommen der Bedrohung durch Zachriel und dem Finale. Die Handlung geht voran. Was die ganze Reihe ausmacht sind die tollen Charaktere. Die vermeintlich bösen Dämonen, die aber oft auch ein paar gute Seiten haben, die einzelnen Rollen bei den Seday von Regelverfechtern, Sunnyboys bis Draufgänger und Nerd ist alles dabei und das sorgt regelmäßig für humoristische oder auch Konfliktsituationen.

Das Ende ist für meinen Geschmack maximal auf Fortsetzung ausgelegt, die aber scheinbar nicht mehr kommt. Immerhin die Geschichte mit Zachriel ist (scheinbar) abgeschlossen.

Fazit:

Anfangs ist die Welt sehr spannend und besonders, dass die Autorin nicht gleich alle Geheimnisse im ersten Band lüftet, tut der Serie sehr gut und hält die Spannung aufrecht. Nach dem dritten Band kennt man aber alle wesentlichen Elemente, der Rest kommt dann vor und nach in den Folgebänden, enthält aber keine großen Enthüllungen mehr.

D.h. in der Mitte lässt die Serie für meinen Geschmack etwas nach und verliert an Schwung. Das mag auch daran liegen, dass die Bücher recht kurz sind und dabei die ersten 20% jeweils zu einem guten Teil mit Wiederholungen der Vorbände beschäftigen.

Wenn man in einem Rutsch alle Bände liest ist das überflüssig. Gegen Ende wird es wieder besser, weil die Handlung mehr Fahrt aufnimmt.

Im letzten Band bleibt sehr viel Luft für Folgebände. Eigentlich bin ich sogar fest von einer Fortsetzung ausgegangen bei den offenen Handlungsfäden. Die Serie ist aber lt. Beschreibung abgeschlossen.

Gefallen hat mir an der Serie der lockere Schreibstil, das wirkt im Gengensatz zu einer anderen Serie an der ich gerade lese überhaupt nicht hölzern.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Was genau soll mit Nathan denn passiert sein bei der Entführung? Der würde sich wohl kaum von einem Menschen festhalten lassen, wenn er es nicht will.
  • Wieso sollte Cey mit einer Bewusstseinsveränderung als Mensch durchgehen?
  • Ein Laptop zuklappen ist nicht schlau, wenn man nicht weiß, ob man es in den Ruhezustand oder Standby schickt und anschließend ggf. nicht mehr entsperren kann
  • Wenn jegliche Handlung von jemand aus dem Team von Xyven mit der Todesstrafe enden kann, hat Cey aber dumm gehandelt, denn sie keiner kennt die geltenden Gesetze der Wächter und Dämonen. Das was in der Folge passiert ist war absehbar.
  • Als wenn man Glen nicht direkt rauschmeißen könnte mit dem Wissen, dass er Dämon ist, das ist unglaubwürdig konstruiert. Zumal Tajyno vorher schon klar gemacht hat wie er zu Dämonen steht und offenbar weiß er auch was sie sind. Dazu kommt, dass erst Schutzzonen unantastbar sind und alle vor Cey zittern und dann plötzlich gelten die Regeln nicht mehr und ihre Zone ist zu groß. Zumal selbst ihre Brüder anfangs die Zone nicht betreten wollten. Dann soll es noch Ceys Aufgabe sein den Dämonen zu entfernen? Was machen die Seday denn, falls sich wirklich mal ein Dämon mit Ihnen anlegt? Wie die Fliegen sterben, weil sie nichts dagegen unternehmen können?
  • Xyen sollte sich ggf. mehr Gedanken darum machen was passiert, wenn Cey zu zögerlich wird aufgrund der ganzen Seday Regeln, dann ist sie schneller Tod als ihm lieb ist
  • Die Geschichte mit den Spiegelbildern und sämtlichen Erinnerungen die quasi live übertragen werden hört sich reichlich abstrus an und wir später im letzten Band auch anders beschrieben, da die Erinnerungen erst von Cey übertragen werden, könnte Zachriel nicht wissen wer Astan getötet hat und wie
  • Xyven alleine zum Ziel von Zachriel gehen zu lassen ist nicht sehr schlau.
  • Die diversen Sprengsätze waren basierend auf den vorherigen Erfahrungen sehr naheliegend
  • Einen Totmannschalter mit einer Beinumklammerung zu stoppen, bei der man gleichzeitig selbst stirbt und somit der Schalter unweigerlich ausgelöst wird, halte ich für mehr als gewagt
  • Wieso sollte Landon sich plötzlich an einfache Regeln nicht mehr erinnern können, wenn doch ein Spiegelbild angeblich alle Erinnerungen des Originals hat?
  • Die IP von einem Hady weiterzugeben hilft nur sehr kurzfristig, da sich die IP recht häufig ändert (bei jedem Wechsel des Netzwerks, wenn sie nicht fest im Netzwerk vergeben ist).
  • Natürlich muss man Zachriel erst mal seinen Monolog zugestehen, bevor man ihn angreift und ggf. einen Vorteil gehabt hätte. Vielleicht hätten auch alle gleichzeitig Wurfsterne schmeißen sollen.
  • Als wenn es irgendwas bringt Zachriel anzuflehen, das hat auch bei Astan nie geholfen, das ist mehr als naiv.
  • Nur weil Zachriel eine Geisel hat, legen alle ihre Waffen nieder. Nach welchem abstrusen Szenario hätte man denn gewinnen sollen lt. Plan? Ein Kampf im Dunkeln ist nicht erfolgversprechender als bei Licht.
  • Wie baut man in die Pyramiden eine Vorrichtung ein, die mit Blut Steinwände öffnet und eine Art Labor? Das ist sehr unglaubwürdig und auch nicht sinnvoll. Warum sollte Evolution Genius einen Touristenplan haben, damit er selbst dieses recht einprägsame Versteck nicht vergisst, zu dem er physisch nicht mal hätte gelangen können in seinem Zustand?
  • Die neue Cey verhält sich anders und hat andere Kleidung an. Das wäre Hunter und Galvani definitiv aufgefallen.
  • Thorn vorzuwarnen und den einzigen Vorteil aufzugeben ist dumm. Damit tötet sie ihr Spiegelbild, wo sie sich sonst so gerne Vorwürfe macht, waren sie nie so berechtigt, wie nach dieser Aktion.
  • Wieso spielt Evolution Genius dieselben perversen Spielchen wie Zachriel?

[Einklappen]

Scepter of Blood [Serie]

Scepter of Blood 1 Kuss der dunkelsten Nacht - Lexy v. Golden  Scepter of Blood 2 Im Bann der Nachtschatten - Lexy v. Golden  Scepter of Blood 3 Das Reich der silbernen Nacht - Lexy v. Golden

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Lexy v. Golden

Teile der Serie:

  • Scepter of Blood 1 – Kuss der dunkelsten Nacht (417 Seiten)
  • Scepter of Blood 2 – Im Bann der Nachtschatten (401 Seiten)
  • Scepter of Blood 3 – Das Reich der silbernen Nacht (369 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Er schmeckte nach der puren Sünde, der reinen Dunkelheit und verbotenen Nacht.

Sóley lebt in ihrem kleinen Dorf und ist die einzige Frau die Jagen geht. Sie lebt bei ihrer Familie, die sie als Baby adoptiert hat. Sie weiß nicht wer ihre Eltern sind. Wie jedes Jahr wird ein Mädchen den Dämonen geopfert. Das Ereignis wird als Fest ausgetragen, über das man sich freuen soll. Doch Sóley hat Angst, dass es eine ihrer Schwestern trifft. Wie sich zeigt trifft es Sóley und sie stellt bald fest, dass sie alles andere als menschlich ist.

Bei einem Dämon ist die Bad Boy Nummer deutlich glaubhafter, insofern fand ich sie zumindest im ersten Band nicht nervig. Mich wunder nur immer wieder wie viele Frauen offenbar auf due Bad Boy Nummer stehen, denn ich gehe davon aus, dass die Hauptzielgruppe junge Frauen sind. Den Dialogen gibt das natürlich immer mehr Spannung und wenn gleich alles harmonisch wäre, dann gäbe es für die Autoren nicht viel zu schreiben.

Ganz interessant ist, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven geschrieben ist. Man bekommt also auch die Gedanken von Dämonen mit und kann sich ausmalen was passiert, wenn Sóley in deren Klauen gerät.

Band 2:

»Ähm … wie werden … Dämonenkinder in Nŏsfera ernährt?« Sie schaute zu mir auf. »Sie trinken natürlich Blut.« Klar, natürlich.

Sóley weiß nun was sie ist und sie ist gerade in ihrer Wandelung zur Dämonin. Sie weiß noch immer nicht wie weit sie Chester trauen kann. Er hat keine Gefühle und die Dämonenwelt ist von ihrer menschlichen Welt sehr weit entfernt. Layla ist in den Fängen der verlorenen Familie und diese wollen im Austausch Sóley haben.

Der zweite Teil ist anfangs für meinen Geschmack etwas seltsam. Im ersten Teil steht die Flucht von Sóley eher im Fokus. Chester wirkt zumindest so, als wenn Dämonen auch gewisse Gefühle haben können.

Im Zweiten Teil wirkt es anfangs eher so, als wenn das überhaupt nicht der Fall ist. Die beiden wirken somit eher entfremdet. Ansonsten handelt der zweite Teil primär von der Beziehung zwischen den Beiden und hat somit seine Längen.

Band 3:

»Lôraz-De, schneid ihm die Zunge heraus, blende seine Augen und versiegele seinen Geist, damit er nicht auf die absurde Idee kommt, mich an andere Reiche zu verraten«

Sóley ist nun eine vollwertige Dämonin und ihre Wandlung ist abgeschlossen. Aber wenn sie Layla befreit, wird sie die verlorene Familie vermutlich gefangen nehmen. Chesters Macht schwindet immer weiter und da er sich gegen die verlorene Familie stellt, wird diese ihn töten.

Im Letzten Teil passiert deutlich mehr als im Vorgänger, den ich etwas langatmig fand. Lediglich das Ende finde ich wenig überzeugend. Ohne zu sehr zu Spoilern: Der vermeintlich mächtigste Dämon fällt sehr leicht und eine Dämonin, die seit Jahrhunderten schwach ist wird zur absolut unbezwingbaren Gegnerin, das ist beides nicht plausibel.

Fazit:

Interessante Serie um Dämonen, die einige Handlungswendungen beinhaltet und sich trotz der grundsätzlichen Lovestory vom Einheitsbrei abhebt. Vielleicht auch gerade wegen des Szenarios, denn auch wenn es im ersten Band so aussieht, als wenn die Dämonen vergleichbar wie Menschen ticken, werden im zweiten Band sehr stark die Unterschiede deutlich. Man sollte allerdings nicht zu kritisch gegenüber der typischen Bad Boy Mentalität sein, auch wenn sie hier gut passt.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn der Soldat schon mehreren geholfen hat, warum sollte er jetzt dem Tode geweiht sein und vorher nicht?
  • Warum begleitet der Soldat die Gruppe nach der Flucht? Das ist Fahnenflucht
  • Einem Wildfremden zu vertrauen ist dumm
  • Wieso benötigt nur der Chefdämon Opfer und der Rest von seiner Truppe nicht und wieso aus jedem Dorf eines?
  • Ziemlich naheliegend, dass Lyla vielleicht auch hätte informiert werden sollen, dass sie die Grenze nicht überschreiten darf. Darauf könnt man selbst als Dämon kommen.
  • Auch wenn es im Buch nicht explizit beschrieben wird, wenn Sóley einen Handel mit Aicyard eingegangen ist, dann muss sie sich daran halten. Und anders hätte er es nicht zugelassen.
  • Entweder habe ich was verpasst oder Kapitel 17 ergibt keinen Sinn, weil der vorherige Bezug fehlt
  • Dass Onegra nach hunderten Jahren mal eben eine neue Möglichkeit findet sich die Energie von anderen Sacaren einzuverleiben und das vorher nicht entdeckt wurde, ist sehr unwahrscheinlich
  • Dass Lesander nicht zu trauen ist, hätte man bei seinem zweiten Auftauchen durchaus vermuten können.
  • Dasa Sóley ihren Bruder nicht getötet hat, als sie die Chance dazu hatte, ergibt keinen Sinn
  • Der Kampf mit und die Macht von Onegra sind absolut unglaubwürdig, wie soll sie in so kurzer Zeit so mächtig geworden sein, obwohl sie vorher unterdurchschnittlich war. Zumal sie auch noch viel ihrer Macht an Teklan angegeben hat.

[Einklappen]

The Witcher / Der Hexer [Serie]

The Witcher Vorgeschichte 1 Der letzte Wunsch - Andrzej Sapkowski The Witcher Vorgeschichte 2 Zeit des Sturms - Andrzej Sapkowski The Witcher Vorgeschichte 3 Das Schwert der Vorsehung - Andrzej Sapkowski The Witcher 1 - Das Erbe der Elfen - Andrzej Sapkowski The Witcher 2 Die Zeit der Verachtung - Andrzej Sapkowski The Witcher 3 Feuertaufe - Andrzej Sapkowski The Witcher 4 Der Schwalbenturm - Andrzej Sapkowski The Witcher 5 Die Dame vom See - Andrzej Sapkowski

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Andrzej Sapkowski

Teile der Serie:

  • The Witcher Vorgeschichte 1 – Der letzte Wunsch (385 Seiten)
  • The Witcher Vorgeschichte 2 – Zeit des Sturms (448 Seiten)
  • The Witcher Vorgeschichte 3 – Das Schwert der Vorsehung (465 Seiten)
  • The Witcher 1 – Das Erbe der Elfen (386 Seiten)
  • The Witcher 2 – Die Zeit der Verachtung (398 Seiten)
  • The Witcher 3 – Feuertaufe (429 Seiten)
  • The Witcher 4 – Der Schwalbenturm (545 Seiten)
  • The Witcher 5 – Die Dame vom See (641 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Vorband 1:

»Die Leute« – Geralt wandte den Kopf ab – »denken sich gern Ungeheuer und Ungeheuerlichkeiten aus. Sie selbst kommen sich dann weniger ungeheuerlich vor. Wenn sie sich vollaufen lassen, betrügen, stehlen, die Frau mit dem Riemen prügeln, die alte Großmutter hungern lassen, mit der Mistgabel einen in die Falle geratenen Fuchs erstechen oder das letzte Einhorn der Welt mit Pfeilen spicken, stellen sie sich gern vor, dass die Mora, die im Morgengrauen durch die Hütten geht, noch schlimmer ist als sie.

Die Geschichte besteht aus zwei Teilen, der erste Teil handelt primär von der Vorgeschichte zu Ciris Geburt und warum ihr Leben mit seinem verknüpft ist. Der zweite Teil führt Rittersporn ein und handelt davon wie Yen und Geralt sich kennenlernen. Beides ist nicht unbedingt nötig als Vorwissen für die Hauptgeschichte, hilft aber deutlich beim Einstieg in die Hauptgeschichte, da der Autor sich nicht sonderlich viel Mühe gibt dem geneigten Leser einen einfachen einstieg zu bieten.

Anfangs verhält es sich mit dem ersten Zusatzband ähnlich wie mit der Hauptgeschichte. Man hat keine Ahnung wann die Geschichte spielt, da der Autor es nie für nötig hält den Zeitbezug herzustellen. Wenn man die Hauptgeschichte schon gelesen hat, kann man ab einem gewissen Zeitpunkt (Thronsaalszene mit Pavetta) ziemlich genau die Zeit abschätzen und man bekommt auch eine ganze Menge Hintergrundwissen geboten.

In Summe finde ich dieses Buch mit am besten aus der ganzen Reihe.

Vorband 2:

Sie war nicht besonders groß und nicht von kräftigem Körperbau. Der Hexer ließ sich davon nicht täuschen. Er wusste aus Erfahrung, dass es im Leben zugeht wie bei der Post – sogar sehr widerwärtige Dinge werden in ganz unverdächtiger Verpackung abgeliefert.

Geralt möchte in einer Stadt halt machen, um dort in einem bekannten Restaurant zu speisen. Kaum kommt er dort an, wird er inhaftiert. Offenbar hat eine Magierin das für nötig gehalten, um ihn dazu zu zwingen eine Aufgabe zu erfüllen. Sie hat Geralt dementsprechend denunziert. Bei der Aufgabe geht es um größenwahnsinnige Magier, die seltsame Experimente durchführen – Dracula lässt grüßen.

Das dürfte bisher wohl der düsterste Band der Witcher Reihe sein. Die Geschichte in diesem Band passt überhaupt nicht zum Rest der Reihe und hat auch nichts mit der Hauptgeschichte zu tun. Das “Abenteuer” was Geralt erlebt, stellt auch nicht gerade seinen normalen Hexeralltag dar, auch wenn der in der Geschichte anklingt. Insofern hält sich der Erkenntnisgewinn sehr in Grenzen.

Man kann den Band somit einzeln lesen. Mir hat der Band aber nicht so gut gefallen, dass ich das empfehlen würde. Wenn man also einen Teil der Witcher Serie auslassen will, bietet dieses Buch sich am ehesten dafür an, denn ich finde weder die Geschichte sonderlich interessant, noch ist sie hilfreich zum Verständnis oder für den Hintergrund der anderen Teile der Serie.

Vorband 3:

»Das Übliche.« Der Troubadour zuckte mit den Schultern. »Sie verlangt Monogamie, wie alle andern, und selber wirft sie mit fremden Hosen nach einem. … Bei den Göttern, ich kenn auch welche, die einen hübscher abweisen, als die einen lässt, aber ich schrei’s nicht in den Straßen hinaus. Gehen wir.«

Der letzte Band ist eine Lose Sammlung von Geschichten. Anfangs wird man direkt in eine Drachenjagd geworfen (unterhaltsam aber entbehrlich auch wenn ein Nebencharakter eingeführt wird), anschließend erfährt man einige Details zur Beziehung zu Yen (mäßig unterhaltsam und entbehrlich), Dudu wird als Charakter eingeführt (unterhaltsam aber entbehrlich), Geralt geht typischer Hexerarbeit nach (bedingt unterhaltsam und entbehrlich) und in “Das Schwert der Vorsehung” und “Etwas mehr” kann der Leser sehr konkrete Bezüge zur Hauptgeschichte erkennen (beide Kurzgeschichten sind eine gute Ergänzung zur Hauptgeschichte und somit gut und unterhaltsam)

In Summe sind sowohl der erste als auch der Dritte Band (in etwa ab der Hälfte) eine gute Ergänzung zur Hauptgeschichte und um das typische Hexerleben etwas mehr kennenzulernen, was in den Hauptbänden sehr kurz kommt.

Buch 1:

»Waschen kann einem Kranken nur schaden. Einem Gesunden übrigens auch. Erinnert ihr euch an den alten Schrader? Dem hat seine Frau einmal gesagt, er soll sich waschen, und kurz darauf ist er gestorben.« »Weil ihn ein tollwütiger Hund gebissen hatte.«

Einleitend möchte ich erwähnen, dass ich vor kurzem das Witcher 3 Computerspiel mit den beiden Erweiterungen gespielt habe. Somit sind einem die Charaktere Triss, Yen, Ciri, Rittersporn, Geralt und auch diverse Nebencharaktere bekannt. Insofern kommt beim Lesen auch gleich Freude auch, wenn die schon bekannten Charaktere das erst Mal erscheinen.

Der Einstieg in den Band ist etwas gewöhnungsbedürftig. Rittersporn (ein Barde und Freund von Geralt, dem Hexer) hat soeben eine Lied vorgetragen und die Zuhörer aus verschiedenen Völkern diskutieren auf bestem Stammtischniveau über die Interpretation.

Politik und Gerüchte, die sie allesamt als ultimative Wahrheit verkaufen.
Wenn die Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen und Schlüsse zu ziehen, entscheidend wäre, wüssten wir schon längst nicht mehr, was Kriege sind. Aber diejenigen, die es zum Krieg drängt, haben sich nie von Erfahrungen oder Analogien aufhalten lassen.«

Direkt danach werden die Charaktere eingeführt, die einem vermutlich die ganze Serie lang begleiten werden. Die Geschichte baut sich gefühlt relativ langsam auf, man lernt einiges über die Historie der Welt, lernt die Hexerburg kennen und erfährt einiges über die Völker.

Ciri wird in der Geschichte als ziemlich schlau beschrieben, wirkt aber im Gegenteil oft eher tumb. Genauso wirken oft die Gespräche vom gemeinem Volk oder auch von Adligen. Die Gespräche sind oft relativ nah an der Situation zum Start des Buches. Geralt, die anderen Hexer und die Magierinnen um ihm herum bilden da die einzige Ausnahme. Man kann es vermutlich mit dem Mittelalter vergleichen, wo der allgemeine Bildungsstandard auch eher dürftig war.

Wenn die Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen und Schlüsse zu ziehen, entscheidend wäre, wüssten wir schon längst nicht mehr, was Kriege sind. Aber diejenigen, die es zum Krieg drängt, haben sich nie von Erfahrungen oder Analogien aufhalten lassen.«

Der Autor arbeitet öfter mit kleineren öder größeren Zeitsprüngen bei der Erzählung der Geschichte. Die fehlende Einordnung in der Zeitfolge ist manchmal gewöhnungsbedürftig, da die Konkrete Zeit nie konkret erwähnt wird, sich aber der Regel aus dem Kontext ergibt (damit ist zumindest eine grobe Einordnung möglich).

Nach ca. der Hälfte der Geschichte nimmt die Handlung an Fahrt auf. Der Autor bedient sich – wie so viele Fantasy Geschichten – den Rassen, die von Tolkien eingeführt wurde, Zwerge, Elfen und Zauberer dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die diversen Monster sind abwechslungsreicher, spielen aber in der Hauptgeschichte keine große Rolle.

Buch 2:

»Wenn du, Rittersporn« – Bernie Hofmeier blickte ihn scheel an –, »was sagst, weiß man nie, ob man weinen, lachen oder dir eins in die Fresse hauen soll.

Der Krieg steht kurz bevor und verschiedene Parteien wollen Ciri für ihre Zwecke nutzen. Von zwangsvermählen bis töten sind alle Optionen auf dem Tisch. Bisher hat vor allem Gerald viel dafür getan um sie zu schützen.

Aber kann Gerald die diversen Parteien wie Könige und Magier aufhalten?

Der zweite Band hat mir deutlich besser gefallen. Es passiert durchweg mehr und die Unterhaltungen auf Stammtischniveau lassen deutlich nach. Das Verhalten mag zwar für das Mittelalter authentisch sein aber es handelt sich um eine fiktive Welt. Ich wundere mich oft, warum so viele Autoren versuchen fiktive Fantasywelten an unser Mittelalter anzulehnen? Ist das die Erwartungshaltung vom Leser oder Lektorat, die befriedigt werden muss?

Der Leser ist als Begleiter nicht nur bei den Hauptcharakteren dabei, sondern erlebt auch Geheimverhandlungen von Königen oder Geheimtreffen von Magiern. D.h. die Spannung wird nicht über zu wenig Informationen aufrecht gehalten, trotzdem gelingt es dem Autor aber ganz gut, den Leser zum weiterlesen zu motivieren auch wenn the Witcher für mich nicht gerade ein Pageturner war.

Die Mischung ist für meinen Geschmack gelungen. Sowohl die große Rahmenhandlung als auch die individuellen Erlebnisse der Charaktere ergänzen sich gut.

Buch 3:

Aber unter euch Menschen sieht jeder nur zu, wie er am fremden Unglück verdienen kann. In Hungerzeiten wird das Essen nicht geteilt, sondern die Schwächsten werden aufgefressen. So eine Verfahrensweise findet man unter Wölfen, sie ermöglicht es den Gesündesten und Stärksten, zu überleben. Aber unter vernunftbegabten Rassen ermöglicht es solch eine Auslese in der Regel den größten Hurensöhnen, zu überleben und zu dominieren. Die Schlussfolgerungen und Prognosen überlasse ich euch.«

Ciri konnte Vilgefortz entkommen, ist nun aber über einen Teleport im tiefsten Feindesland und hat nebenbei noch ihre Magie verloren bzw. ihrer Magie entsagt und muss sich allein durchschlagen, während noch immer diverse Parteien nach ihr suchen.

Der Lichtblick ist, dass man im zweiten Teil einen Zwerg (wenn man Witcher 3 gespielt hat, ist er einem wohlbekannt), eine Bogenschützin und noch weitere bekannte Charaktere kennenlernt. Ansonsten wird die Hauptgeschichte bis zur Mitte überhaupt nicht vorangetrieben und man bekommt es wieder mit abergläubischem und dummen Gemeinvolk zu tun. Somit werden die üblichen Klischees wieder bedient.

Ab der Mitte ändert sich das, die Geschichte kommt voran und die Intrigen nehmen wieder ihren Lauf. Insgesamt fand ich diesen Band aber schwächer. Man lernt zwar einige neue Charaktere kennen aber abseits davon fühlt es sich viel nach einem Füllband an, der zwischen zwei anderen Bänden die Handlung überbrückt.

Buch 4:

Weißt du, Ciri, was ein Universitätsstudium einem Menschen einbringt?« »Nein. Was?« »Die Fähigkeit, sich der Quellen zu bedienen.«

Die Zauberer haben einen geheimen Rat gebildet und haben ihre eigenen Pläne für die Zukunft von Ciri, Geralt irrt auf der Suche nach Ciri durch die Gegend und der Krieg tobt an verschiedenen Fronten.

Die Ausgangssituation für Teil 4 ist nicht viel anders als sie es zu Beginn vom dritten Band war.

Der vierte Teil hält die Spannung von Anfang an wieder etwas höher und man hat den Eindruck, dass die Handlung vorangetrieben wird. Dafür ist die Schreibweise gewöhnungsbedürftig.

Was hingegen die Eile angeht«, merkte er philosophisch an, »so ist der Eindruck, dass die Zeit fürchterlich drängt, für gewöhnlich ein Alarmsignal, das es nahelegt, das Tempo zu verlangsamen, in Ruhe zu handeln und mit der angebrachten Überlegung.«

Die Erzählungen erfolgen teilweise rückwirkend betrachtet als Erzählung oder Bericht und abwechselnd. Während der rückblickenden Beschreibungen (durch verschiedene Personen) wird seitens des Autors teilweise gewechselt auf die akut erlebten Ereignisse aus Sicht eines Dritten, der live bei der Handlung dabei ist. Damit nutzt der Autor die Möglichkeit die Handlung zu raffen, denn die Berichte sind eher kurz, während die live erlebten Teile den üblichen Detailreichtum haben.

Dazu kommen die Zeitsprünge in den Handlung, die aber auch nicht direkt nachvollziehbar sind, da die Reihenfolge der Erzählung keineswegs mit der Reihenfolge der Ereignisse übereinstimmt.

Man hat als Leser den Eindruck, dass der Autor sein Werk sehr bewusst so gestaltet, dass es nicht einfach zugänglich und nachvollziehbar ist. Insofern ist es erstaunlich, dass ein vermeintlich unmoderne Buchreihe heute noch so gut funktioniert. Vielleicht müssen nicht alle Bücher modern (ständig Spannung, sehr schneller Einstieg) geschrieben sein?

Als wenn das nicht schon genug Komplexität wäre, werden in Teil 4 die Verflechtungen von Spionen, Königsreichen und Einzelpersonen auch auf ein neues Level getrieben, dass nur schwer zu überblicken ist.

Buch 5:

»Lieder, wie einer meiner Bekannten zu sagen pflegt, kann man nicht ersticken.« »Lieder nicht. Aber den Sänger durchaus, kein Problem.«

Ciri hat es in den Schwalbenturm geschafft und kann sich nun durch verschiedene Welten und auch in der Zeit bewegen. Allerdings kann sie das nur sehr eingeschränkt steuern und jede Welt bringt neue Gefahren mit sich. Ihre Verfolger konnte sie vorerst abschütteln oder töten. Geralt ist noch immer auf der Suche nach ihr, wird aber selber verfolgt. Yennefer ist Vilgefortz ausgeliefert und nach seiner Folter dem Tod näher als dem Leben.

Das Böse hat aufgehört, chaotisch zu sein. Es ist keine blinde Elementargewalt mehr, gegen die ein Hexer antreten muss, ein Mutant, ebenso mörderisch und ebenso chaotisch wie das Böse selbst. Heute folgt das Böse Gesetzen – denn die Gesetze dienen ihm. Es handelt im Sinne abgeschlossener Friedensverträge, denn es wurde beim Abschluss dieser Verträge bedacht …«

Gemessen an den Vorbüchern wird die Geschichte relativ schnell und unprätentiös zum Ende geführt.

Das Ende ist für meinen Geschmack ziemlich seltsam. Ohne zu viel zu verraten ist es nicht gerade positiv, das passt schon eher zu dystopischen Serien. Es sterben sehr viele Charaktere, die im Verlauf der Handlung eine Rolle gespielt haben, teilweise bekommt man sogar Informationen zu Ereignissen, die erst in einigen Jahren nach der Haupthandlung passieren. Oft aber in einem relativ kurzen Abriss – so nach dem Motto “die Person lebt noch 5 Jahre an Ort x und starb dann eines unnatürlichen Todes mit Herzversagen” – das bekommt man in der Art für fast alle Charaktere geboten.

»Mit der Liebe«, sagte Fringilla langsam, »ist es wie mit einer Nierenkolik. Solange du keinen Anfall hast, kannst du dir überhaupt nicht vorstellen, was das ist. Und wenn man es dir erzählt, glaubst du es nicht.«

Als Leser frage ich mich warum der Autor das macht. In dieser Art habe ich das noch nie erlebt. Das hat manchmal schon leicht morbide Züge, bei einem wird das leben kurzfristig nach der Geschichte ausgehaucht, bei anderen etwas später und sehr wenigen ist mehr Zeit vergönnt.

Somit bleiben auch fast keine Fragen bzgl. des Ablebens und des Zeitpunktes für die Charaktere offen. Andersrum ist bzgl. Ciri nach wie vor quasi alles offen, weil die Ausgangssituation keine andere ist als vor der Buchreihe, sie ist lediglich deutlich älter.

Wahrlich, wie König Desmond einmal sagte, als er nach verrichteter Notdurft in den Nachttopf schaute: ›Es ist dem Verstand nicht gegeben, dies zu erfassen.‹«

Nach wie vor ist ihr Blut bzw. ihr Nachkomme gefragt und zusätzlich kann sie (theoretisch) auch durch die Zeit reisen. Beides sind Fähigkeiten, die sie extrem interessant für diverse Gruppen machen und somit könnte der Autor genauso eine zweite Serie starten, mit einem identischen Hintergrund.

Für mich ist das kein befriedigendes Ende, denn ich frage mich als Leser welchen Fortschritt die Geschichte genommen hat bzw. was am Ende anders ist als am Anfang. Verbuchen kann ich die Witcher Serie somit als gute Unterhaltung, so lange ich die Sinnfrage nicht stelle.

Fazit:

Umso erstaunlicher ist es, dass der wirkliche Krieg – und ein paar wirkliche Kriege habe ich gesehen – im Hinblick auf Ordnung und Disziplin einem in Flammen stehenden Bordell zum Verwechseln ähnlich sieht.

Vorbände:

Man kann die Vorbände lesen, muss man aber nicht. Abraten würde ich vom zweiten Vorband, die anderen beiden bringen durchaus einige Erkenntnisse, die zum Verständnis der Hauptgeschichte beitragen. Es empfiehlt sich durchaus diese vor der Hauptgeschichte zu lesen.

Hauptbände:

Die Schreibweise ist eher unmodern und der Einstieg dauert eine Weile. Dazu kommt, dass man oft die Reihenfolge der Handlung nur schwer nachvollziehen kann und vergleichbar wie z.B. bei der Herr der Ringe die verschiedenen parallel Handlungen sehr unterschiedlich verfolgt werden. Das geht so weit, dass manche Handlungsstänge, die parallel stattfinden, in einzelnen Büchern kaum vorkommen, dafür wird dies dann im nächsten Buch nachgeholt.

Manche behaupten, dass jedes, absolut jedes Ding auf der Welt seinen Preis hat. Das ist nicht wahr. Es gibt Dinge, die haben keinen Preis, sie sind unbezahlbar. Am leichtesten erkennt man solche Dinge daran, dass sie, wenn man sie erst einmal verloren hat, für immer verloren sind.

Der Autor hat sein Ding gemacht und das ist so speziell, dass er damit offenbar einen Nerv getroffen hat. Die Erzähl- und Schreibweise folgt keinem modernen Standard und ist mal was Anderes. Die Schreibweise ist insofern eine Art von Kunstform, dass ist in der filmischen Umsetzung ggf. vergleichbar mit einem Tarantino. Die Filme haben auch eine unverkennbare Handschrift und man mag es oder eben nicht.

Nach der Serie fühlt man sich zwar gut unterhalten aber im Prinzip ist die Geschichte nach den 5 Büchern ungefähr so weit wie vorher. Kennt ihr das, wenn ihr einen Film schaut und am Ende überlegt, ob es sich wirklich gelohnt hat und wo die Moral oder Quintessenz ist oder die Zeit ggf. anders sinnvoller investiert gewesen wäre? So ging es mir nach dem Lesen der Witcher Bücher auch.

»Ich werde alt«, murmelte er nach einer Weile, als Plötze zu Milvas Rappen aufgeschlossen hatte. »Ich habe neuerdings Skrupel.« »Ja, das kommt bei alten Leuten vor.« Die Bogenschützin bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. »Dagegen hilft ein Absud von Ochsenzunge. Und vorerst leg dir ein Kissen auf den Sattel.«

Die Serie hat insgesamt eine eher melancholische Stimmung. Geralt ist oft nachdenklich und hadert mit seinem Hexerdasein. Er hat vermeintlich keine Gefühle, aber faktisch erkennt selbst er, dass das nicht stimmt.

Ansonsten ist er sehr alt und hat sehr viel erlebt und oft hat man den Eindruck, dass er selbst meint, dass sein Leben schon lange genug dauert und es sich nicht mehr lohnt weiter zu leben.

Weiterhin ist er aufgrund seiner Hexernatur für die meisten Menschen anders und der Aussätzige, womit er offenbar am meisten hadert, denn er erwähnt es in Gesprächen ständig. Er hadert oft mit seinem Hexerdasein und dessen Konsequenzen. Beides hat er sich nicht selbst ausgesucht. D.h. die Geschichte hat immer wieder auch depressive Ansätze.

Die Designer der Computerspiele hatten eine sehr schwere Aufgabe. Wie baut man bei derart vorgegebenen Handlungssträngen der Hauptcharaktere etwas um die eigentliche Geschichte herum? Man hat den Weg gewählt sich sehr nah an die Welt und viele Details zu halten, aber vieles aus dem letzten Band zu ignorieren. Bisher habe ich nur den dritten Witcher Teil gespielt aber für meinen Geschmack hat man sehr gute Arbeit geleistet und das Spiel so nah wie möglich an die Geschichte in den Büchern angelehnt und die Witcher Welt möglichst getreu der Romane zum Leben erweckt.

Den großen Hype um die Witcher Reihe kann ich nicht nachvollziehen, der ist ggf. sogar eher durch die Spiele und die Serie begründet als durch die Bücher selbst. Die Bücher sind keineswegs schlecht aber Herausragend aus meiner Sicht auch nicht.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn die Ruine des Elfenpalastes noch so häufig von Elfen besucht wird, ist es hochgradig gefährlich für Geralt und Ciri die Ruine zu besuchen
  • Die erste wirklich eigenständige Aktion von Geralt – sich selbst irgendwelchen Söldnern oder Kopfgeldjägern ausliefern – passt überhaupt nicht zum Verhalten eines üblichen Hexers und ist ziemlich dumm.
  • Ich würde behaupten, dass die Booten nicht sehr lange leben würden, wenn sie den Inhalt der übermittelten Nachrichten kennen würden (in keiner Welt). Insofern halte ich es auch für sehr unwahrscheinlich, dass Nachrichten auf diese Art übermittelt werden. Gegen Folter wäre diese Art der Übertragung auch keineswegs sicher, insofern überwiegen eher die Nachteile. Verschlüsselte Nachrichten wären viel sinnvoller (wenn der Autor sich schon sonst bei allem am Mittelalter orientiert, dann vielleicht auch diesbezüglich?)
  • Was genau an “nicht auffällig sein” hat Ciri nicht verstanden? Sie macht auf das komplette Gegenteil.
  • Wie / Wann ist aus Ciri der Person, die alle verschonen will, die kaltblütige Killerin geworden, die sich am Tod und Sterben ergötzt? Das ist in etwa so nachvollziehbar wie der Wechsel vom lieben kleinen Anakin zu Darth Vader in Star Wars, der auch wenig Sinn ergibt.
  • Der Uhu stellt sich reichlich dumm an für jemanden, der im Dienste des Kaisers ist und seinen Kopf noch besitzt.
  • Ich glaube kaum, dass Milva sich ohne Plan (also ohne Infos von Geralt) abspeisen lassen würde und einfach in den Tag hineinleben würde. Das heißt sie wüsste wie der ursprüngliche und neue Plan aussieht.
  • Schön und gut, dass bestimmte Urteile auf Lebenszeit bestehen bleiben. Aber wie soll mit den technischen Mitteln in einer Zeit die dem Mittelalter gleicht, jemand jahrzehnte später identifiziert werden, wenn sogar ein neuer Kaiser herrscht?
  • Sich Hotsporn anzuvertrauen nach allem was Ciri vorher offenbart hat ist aus meiner Sicht dumm. Dazu kommt, dass auch Hotsporn Pläne bekannt sind, weil er sie bereits mehreren mitgeteilt hat. Der Kopfgeldjäger könnte auch auf die Idee kommen einfach dort zu warten, wo Hotsporn wartet. Was sich dann ja quasi auch zeigt, nur in etwas anderer Form.
  • Ein Mann, der es mit allen Ratten gleichzeitig aufnimmt, halte ich für recht unwahrscheinlich. Er wird vorher auch nicht beschrieben, als wenn er schnell wie ein Hexer ist und 6 Schwerter kann man nicht gleichzeitig parieren. Zumal die Ratten offenbar ganz gut kämpfen, wenn sie schon so lange raubend durch die Gegend ziehen ohne schwer verletzt zu werden oder zu sterben.
  • Ciri sieht 6 tote Ratten und meint, dass sie den Kampf alleine aufnehmen kann? Sehr sinnvoll.
  • Mit einem Schwert so zuschlagen, dass jemand vom Boden hochgerissen und an eine Mauer geschleudert wird? Das passt schon von den Gewichtsverhältnissen nicht und bei einem derartigen Schwung würde man eher durch Knochen schlagen, als dass sich der Körper bewegt (Massenträgheit). Das ist ähnlich sinnlos, als die Hollywood Filme, wo jemand von einer Kugel weggeschleudert wird. Die Energie kann nicht höher sein, als die Energie, die der abschießende aushalten muss und der fliegt auch nicht weg.
  • Dass der Geheimdienstchef des Kaisers vor einer Hure redselig ist und über Cirilla so ausführlich spricht bzw. rumjammert ist sehr unglaubwürdig. Ansonsten wäre er schon lange tot und nicht Geheimdienstchef.
  • 15 Meilen pro Tag ist zu Fuß schon locker zu schaffen, keine Ahnung wie man mit Pferden weniger schaffen soll bzw. warum die Distanz unrealistisch sein soll. Da müsste man schonn durch enges Dickicht reiten.
  • Als wenn der Prefekt es Geralt und seiner Minitruppe überlassen hätte den meistgesuchten Verbrecher zu töten. Spätestens beim Ableben von Geralt ist seine eimzige Chance den Verbrecher zu erwischen. Somit hätte er seine eigenen Leute in Stellung gebracht. Die Variante als Kanonenfutter macht mehr sinn, dann kann dem Prefekten aber auch nicht viel daran gelegen sein einen Erfolg zu verbuchen.
  • Die Aktion von Ciri macht keinerlei Sinn. Sie kann in jede Zeit springen und liefert sich freiwillig dem Zauberer aus, von dem Sie nicht weiß was er mit ihr vor hat? Und dann versucht sie ohne jegliche Verhandlungsbasis Yen zu befreien? Wieso verhindert sie die Gefangenschaft nicht einfach?
  • Das Ausmaß an Arroganz der Zauberinnen ist unglaublich. Sie alleine wissen was für alle anderen der einzig richtige Weg ist. Für Intelligenz spricht das nicht.
  • Wenn Ciri wirklich durch die Zeit reisen kann, könnte sie Ereignisse verändern und die Begehrlichkeiten wären noch viel größer, als sie ohnehin schon sind. Somit bleibt zwar die Behauptung und ein wenig springt sie offenbar auch durch die Zeit aber Nutzen hat sie davon keinen.
  • Gemessen an dem Theater was um die Beziehung zwischen Yen und Geralt gemacht wird, dachte ich, dass in den Büchern deutlich mehr stattfindet. Faktisch gibt es EINE Sexszene in den 5 Büchern (die ist auch sehr kurz) und am Ende wird noch mal kurz eine im Schnellvormat erwähnt. Dazwischen passiert nichts bzw. 99% der Zeit sind sie nicht mal zusammen unterwegs. Man sollte also nicht auf großartige Liebesbeziehungen hoffen. Bzgl. Triss wird erwähnt, dass Geralt mit ihr was hatte um über die Trennung von Yen hinwegzukommen. Ansonsten hat Geralt deutlich länger Kontakt und mutmaßlich Sex mit Fringilla als mit den beiden anderen Magierinnen, obwohl Yennifer angeblich seine wahre Liebe ist.
  • Vorbände:
  • In “Der letzte Wunsch” wird auf die verschiedenen Hexerschwerter eingegangen, das passiert in der Hauptgeschichte nicht.
  • Wie kommt denn das Pferd jeden Tag in den verstaubten Raum aus dem teleportiert wird, ohne dabei aufzufallen?
  • Sich so naiv in eine tödliche Falle locken zu lassen passt nicht zu Geralt, andererseits ist es auch wenig glaubwürdig, dass er sich nach einem Teleport nicht schnell genug verteidigen kann. Die Situation wirkt sehr inszeniert.
  • Gift dürfte bei Geralt nicht ansatzweise so wirken, wie bei einem nicht mutierten. Die Wirkung erst quasi alle Symptome und dann der plötzliche Abbau wirken somit nicht glaubwürdig, sondern sind eher der Dramatugie geschuldet. Ein halbwegs gebildeter Magier hätte das durchaus wissen können, andererseit ist die Frage wie weit die Hexereigenschaften dokumentiert sind und wie unterschiedlich die Ausprängungen nach der Mutation sind.
  • Kurz vorher kann Geralt nicht mal die Lippen bewegen und dann springt er auf, zugegeben mit begrenztem Erfolg.
  • Dafür, dass Geralt so schnell die Effekte des Gifts hört, gelingt es ihm erstaunlich lange dem Monolog zu folgen, während er schon vorher starke Effekte des Giftes spürt.
  • Gerade wurden alle Segel gesetzt und das ist urplötzlich ein Sturm im Anzug, der sofort da ist?
  • Auf einer Schleife im Kreis der Strömung folgen ist unmöglich. Der ganze Schiffsteil der Geschichte ist ziemlich unausgegoren.
  • Die Begegnung mit Yurga in der Schlucht ergibt wenig Sinn. Geralt teilt Yurga mit, dass man ab einer bstimmten Uhrzeit nicht in der Schlucht sein sollte, ist aber selber direkt vor der Zeit dort. Selbst die Flucht wäre offenbar zeitlich nicht mehr möglich gewesen, auch wenn Geralt Yurga den Rat zur Flucht gibt.
  • Auch in den Nebenbänden sind die Sexzenen zwischen Geralt und Yen überschaubar. Zusammengenommen hat er viel mehr Sex mit anderen Frauen als mit Yen. Insofern bin ich überrascht wie viel Theater um die Beziehung zwischen den beiden gemacht wird. Faktisch lässt sich die Beziehung wie folgt zusammenfassen: Die beiden haben über die Jahre ein paar mal Sex (5-10x) und lieben sich irgendwie – soweit sie dazu in der Lage sind, meinen aber beide, dass nichts gutes rauskommt. Vor allem kein Kind, dass Yen so dringen will aber nicht bekommen kann. Insofern kann ich im Spiel gut nachvollziehen, dass einige Alternativen angeboten werden. Ciri ist ggf. an der Stelle sehr hilfreich, da Ciri Yen und Geralt mehr oder weniger als Mutter und Vater einstuft und somit Yen das gibt, was sie immer wollte.
  • Beim Ende ist der Autor ziemlich diffus. Mal scheint der Hexer ewig zu leben, dann wird ihm ein kurzes Leben mit Yen prophezeit. Der Autor kann sich nicht so recht zwischen Vage und bestimmt entscheiden. Wenn man nicht weiß was man will sollte man ggf. nichts schreiben und nicht diverse diffuse Enden, die nicht zusammen passen?
  • Der Autor hat zwar viel beschrieben aber die eigentlich spannende erste Phase, wo Geralt Ciri begegnet (das wird sehr kurz beschrieben) und die Aufnahme und das Training bei den Hexern wird nicht behandelt. Das wäre ggf. eine Geschichte wert gewesen.

[Einklappen]

Magische Kriege: Die Dämonen von New Chicago 4 – Aus Zorn geschmiedet [Buch]

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Kel Carpenter

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Ich mache dich zum tödlichsten Wesen, das je auf dieser Erde wandelte, und kein Dämon diesseits des Portals wird dir in die Quere kommen, wenn wir fertig sind.« »Du sagst den süßesten Scheiß«,

Bree will auf ihren eigenen Wunsch in die Hölle zurückkehren. Es zeigt sich aber, dass sie das nur zum Schutz von Piper wollte, denn der Gefährte von Bree will den amtierenden Teufel und somit den Gefährten von Piper herausfordern.

Die deutsche Übersetzung ist schnell zusammengeschludert worden. Es gibt viele inhaltlich sinnlose oder unvollständige Sätze. Das stört den Lesefluss erheblich, das war aber leider in den Vorgängerbänden auch so. Das Korrekturlesen hat man sich offenbar komplett gespart.
Die Erzählperspektive wechselt zwischen Ronan, Piper, Bree und Nathalie. Das macht die Geschichte etwas abwechslungsreicher als die ersten Teile. Glücklicherweise ist dieser Teil auch weniger depressiv veranlagt und liest sich somit besser.

Früher sagte man, dass Gott einem nur das gab, von dem er wusste, dass man es bewältigen könne. Aber es gab keinen Gott, und das Universum scherte sich einen Dreck darum, was wir aushalten konnten. Es lag an uns, dies zu entscheiden und gegebenenfalls durchzusetzen.

Carpenter, Kel. Aus Zorn geschmiedet: Magische Kriege (Dämonen von New Chicago 4) (German Edition) (S.96). Kindle-Version.

Gegen Ende wird Lorcan als Antagonist ziemlich entwertet (viel mehr kann ich nicht verraten ohne deutlich zu spoilern) aber die Darstellung macht weder Sinn, noch ist sie glaubwürdig.

Das ist mehr als Dünn. Das ist ein typisches Beispiel für Handlungswendungen ohne Sinn. Da wäre die Autorin besser bei Lorcan als Antagonist geblieben, dass wäre viel Glaubwürdiger gewesen. Auch der Kampf ist sehr einfach.
Das Ende finde ich (abseits der vorherigen Handlungswendungen siehe Spoiler) recht gelungen (mehr kann ich leider nicht schreiben, ohne zu spoilern). Andersrum lässt das Ende aber so viel offen, dass man mindestens eine weitere Buchserie daraus machen könnte.
Ein paar Beispiele für sinnlose oder fehlerhafte Sätze vermutlich durch die Übersetzung entstanden:
Als sie erkannte, wer ich war, und annahm, dass ich sie töten würde, sagte sie mir, für wen sie arbeitete, und dass ich sie mir sonst wohin stecken sollte.
“Ich hatte nur mitgemacht, um Piper eine große Szene zu machen, damit sie das Portal bekam und nach Hause gehen konnte.” – Hier wurden die Personen verwechselt
Ihr wissen nicht, in welcher Armut über siebzig Prozent der Bevölkerung leben«, begann Nat.
Ihre glühenden Hände ballten sich zu Fäusten und Meteoriten regneten auf die Anderswelt herab und bedrohten ihre Auslöschung.
Fazit:

Meiner Meinung ist ist der letzte Teil der beste der Serie. Auch in diesem Teil gibt es für meinen Schmack gegen Ende einige Schwächen.

Die Übersetzung ist an vielen Stellen leider schlecht und ein Korrekturlesen hat offenbar nicht stattgefunden. Das ist aber in den Vorgängern ähnlich und wenn man es vorher akzeptiert hat, dann kommt man auch in diesem Teil damit klar.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Der Handel von Bree macht keinen Sinn. Wieso verlangt sie nicht sofort die Herausgabe von Piper, sondern erst in drei Tagen?
  • Erst wird einem verdeutlicht wie unglaublich energieverzehrend die Schwangerschaft von einem Dämonen ist und selbst ohne weitere schwächende Einflüsse die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass Piper vor der Geburt stirbt. Dann wird sie unter Drogen gesetzt, betäubt, ihres Blutes beraubt und ihrer Magie. Anschließend wurde wurde sie noch kurz ermordet und hat die Energie der Urquelle nicht nur der Hölle, sondern des Universums in sich aufgenommen. Kann man ja mal machen so zwischendurch. Mit ihren Kindern ist danach natürlich alles super. Das ist vollkommen unglaubwürdig. Handlungswendungen waren an der Stelle wichtiger als ein halbwegs glaubwürdiger Inhalt.
  • Warum wird beschrieben wie viel Willen Piper aufbringt um freiwillig aufzustehen, wenn sie offenbar eh von jedem beliebig kontrolliert wird? Erst von Lorcan, dann von irgend einem Hexer. Sie hat doch eh keine Kontrolle über ihre Handlungen. Und danach hat sie plötzlich die Kontrolle, obwohl sie vorher keine hatte? Warum? An der fehlenden Magie kann es nicht liegen, denn direkt davor hat er noch Kontrolle über sie.
  • Warum haben die Kinder plötzlich die Fähigkeit die Zeit oder die Realität zu verändern. Nichts davon hat mit den aus der Reihe bekannten dämonischen Fähigkeiten zu tun und sowohl Ronan als auch Piper haben diese Fähigkeiten (oder andere neue Fähigkeiten), obwohl sie jeweils zur Hälfte die Magie der Quelle aufgenommen haben.
  • Es bleiben so viele Fragen: Woher wissen mehrere Leute was Conduite sind? Offenbar sind sie extrem selten. Wieso wissen mehrere Leute was sie können? Davon abgesehen, sollten sie fast unbezwingbar sein, wenn sie sich genügend Macht abgezweigt haben? Warum ist kein Conduit schon vorher der Herrscher?
  • Nachdem in der Hölle sowohl der Teufel als auch die Quelle weg ist, dürfte dort das totale Chaos ausbrechen und das könnte sich sehr schnell auf die reale Welt auswirken.
  • Gegen Ende wird Lorcan als Antagonist ziemlich entwertet. Vermeintlich ist Lorcan von der Quelle ausgewählt worden, um der Nachfolger des Teufels zu sein. Das sollte bedeuten, dass er sehr mächtig ist. Dann kommt ein Hexenmeister daher, der nicht mal Teil des Rates von Menschen sein darf (warum auch immer das sein Ziel sein sollte, das ergibt auch keinen Sinn) und obwohl vorher Morgan als die vermeintlich stärkste und mächtigste Hexe galt und ist offenbar ganz schnell die größere Bedrohung. Das ist mehr als dünn. Das ist ein typisches Beispiel für Handlungswendungen ohne Sinn. Da wäre die Autorin besser bei Lorcan als Antagonist geblieben, dass wäre viel glaubwürdiger gewesen. Auch der Kampf gegen Lorcan ist sehr einfach.

[Einklappen]

Die Dunklen Akten [Serie]

Die dunklen Akten 1 Zauber & Asche - Kim Richardson  Die dunklen Akten 2 Sigillen & Dämonen - Kim Richardson  Die dunklen Akten 3 Hexen und Flammen - Kim Richardson 

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Kim Richardson

Teile der Serie:

  • Die dunklen Akten 1 – Zauber & Asche (296 Seiten)
  • Die dunklen Akten 2 – Sigillen & Dämonen (298 Seiten)
  • Die dunklen Akten 3 – Hexen & Flammen (297 Seiten)
  • Die dunklen Akten 4 – Flüche & Blut – noch nicht erschienen

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Das passierte, wenn man länger als ein Jahr Single war. Selbst Engelgeborene fingen an, gut auszusehen.

Samantha Beaumont ist eine Hexe der dunklen Magie. Hexen und Engel sind aber nicht grundsätzlich gut oder Böse. Samantha versucht ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen Seelen von Menschen vor Dämonen zu retten. Allerdings treibt ein scheinbar sehr mächtiger Dämon sein Unwesen, der einen größeren Plan zu verfolgen scheint.
Samantha scheitert beim Versuch ihn zu besiegen und muss wohl oder übel mit einem Engelsgeborenen zusammenarbeiten. Der sieht zwar gut aus, aber Hexen und Engelsgeborene sind wie Feuer und Wasser.
Mich hat bei dem Buch Primär der Klappentext angesprochen. Es hört sich zwar maximal Klischeehaft an aber ich dachte mir, wenn man das im Klappentext schon so zelebriert, dass des dann einfach gut werden muss. Die unfreiwillige Zweckgemeinschaft bietet viel Potenzial.
Leider hat die Autorin aus meiner Sicht viel weniger aus dem Thema rausgeholt, als der Klappentext es vermuten lässt. Primär handelt das Buch von dem widerkehrenden Kampf mit dem Dämon und obwohl Sam sich immer sehr Badass mäßig gibt, ist sie ihrem Gegner keineswegs gewachsen. Bei jeder Begegnung mit dem Dämonen wirkt sie unvorbereitet und ohne Plan und bis zum Schluss fragt man sich eher, wieso der Dämon sie nicht längst getötet hat.
Die Beziehung zwischen dem Engelsgeborenen und Sam spielt nur eine Nebenrolle. Die Dialoge sind nicht sonderlich spritzig und eine Lovestory gibt es auch nicht (zum Glück vielleicht, das wäre ggf. zu viel Klischee gewesen).
Buch 2:

Also, das war unangenehm. Was sollte ich zu dem Kerl sagen, auf den ich stand und der meinetwegen verprügelt und in die Hölle geschleift worden war? Mir fiel nichts ein. Mein Kopf war leer.

Jemand ermordet Hexen und Samantha bekommt den Auftrag die Morde aufzuklären aber es passt vieles nicht zusammen. Wieso wird Samantha mit der Aufklärung beauftragt.
Der zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band an.
Die Love attract Story ist auch in Band zwei absolut nebensächlich. Sam bleibt sich treu: Sie landet weitgehend unvorbereitet in lebensgefährlichen Situationen und kommt irgendwie durch.
Der Kampf von Sam gegen Darius ist mal wieder naiv und blauäugig wie fast immer in der Serie hat Sam eine große Klappe aber dann kommt nichts
Das Ende finde ich recht abrupt.
Band 3:

„Bring mich nicht dazu, es zu bereuen“, warnte ich ihn. „Ich werde mich von meiner besten Dämonenseite zeigen“, schnurrte er. „Genau das macht mir Angst. Trink aus“, sagte ich und mir war danach, ihm das eifrige Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. „Du und

Es werden Leichen gefunden, die von einer art magischem Virus getötet wurden und Sam bekommt wieder die Aufgabe vom Hexenrat zu ermitteln wer dafür verantwortlich ist. Im ersten Moment deutet einiges auf Hexen hin.
Neben Poe, der in diesem Buch weniger relevant ist hat Samantha nun Faris als Vertrauten.
Die Geschichte ist leider ziemlich einfallslos. Ich will keine Details verraten aber man kann sagen, dass sich die bisherige Geschichte schlicht mit anderen Personen wiederholt. Der Rat agiert genauso dumm wie bisher, nur das er dieses Mal noch weniger Ausreden für sein handeln hat. Das finde ich schlicht langweilig.
Fehler gibt es einige, sowohl Verwechslungen wie Vater / Großvater als auch Rechtschreibfehler. Die Zielgruppe finde ich auch hier seltsam. Der Gewaltlevel passt nicht zu einem Kinderbuch aber die Charaktere sind so einfältig, dass auch Kinder die Zusammenhänge schneller erkennen dürften, als die Charaktere im Buch.

Fazit:

Aus meiner Sicht steckt in der Serie sehr viel ungenutztes Potenzial. Aus der “Beziehung” zwischen dem Engelsgeborenen und der Hexe hätte sich viel mehr rausholen lassen (nein, es muss nicht unbedingt eine Liebesbeziehung sein).

Was bleibt? Eine Hexe, die viel weniger bad ass ist als sie es meint und meist mit mehr Glück als Verstand überlebt. Obwohl es sich um eine Serie handelt, kann man die Bücher  gut einzeln lesen.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5 (vorläufiges Fazit, da die Serie noch nicht beendet ist)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Was für ein Zufall, dass Julia auf dem Autopsietisch liegt und man hat wohl vergessen sie ins Kühlfach zu schieben. Ich würde einfach unterstellen, dass die Leute in der Regel nach der Autopsie nicht auf dem Tisch liegen bleiben und dort vergammeln.
  • Wenn niedere Dämonen Sam aufspüren können, dann könnte es Vargal vermutlich auch. Da braucht er wohl keinen fehlgeschlagenen Suchzauber.
  • Wieso wird Collin für das Ritual benötigt oder gibt es genau 5 Personen weltweit, die mit den entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet sind und wenn ja warum?
  • Wenn sterben reicht um eine Seele zu bekommen, dann hätte es der Dämon doch sehr leicht. Dafür bräuchte er Collin doch nicht mal übernehmen. Er hätt einfach das Haus in die Luft sprengen können.
  • Die “ich werde ihn töten Sprüche erschöpfen” sich sehr schnell, wenn man sieht, dass Sam immer nur ein paar Zauber raus bekommt bis sie keine Energie mehr hat und vor dem echten Gegner immer sehr viele Dämonen zu töten sind, weiß man vorher, dass das nur heiße Luft ist.
  • Wieso wird Sam ausgewählt um einen gefährlichen Vampir zu töten, wenn der Hexenrat ihr nichts zutraut?
  • Erst ist alles erlaubt und dann soll Sam geschummelt haben? Das ergibt keinen Sinn.
  • Wann hat Sam den Dolch von Logan zurück genommen?
  • Nach der Vorgeschichte ist es unglaubwürdig, dass Samatha zwingend glaubt, dass sie versetzt wurde. Es könnte genauso gut sein, dass “dem Engelsgeborenen” was zugestoßen ist.
  • Der neue Ratschef wird ein außenstehender und ist zufällig Samanthas Vater, der einen neuen Namen hat. So unfähig kann doch selbst der Hexenrat nicht sein, dass sie sich immer von beliebigen Hexern manipulieren lassen.
  • Das ganze Ratsgespräch ist vollkommen unglaubwürdig: Es wird ein neuer externer Chef des Rates gewählt, keiner ist der Meinung, dass Samantha den Fall aufklären sollte aber trotzdem hat sie den Fall bekommen und angeblich ist sie die einzige Verfügbare Hexe (was auch nicht zu den Aussagen der Vorbände passt). Das ergibt keinerlei Sinn.
  • Beim ersten Mal in der Sonne hat Faris eine sehr dicke Schicht von Sonnenöl und beim zweiten Mal ist von nichts dergleichen die Rede und er hat keinerlei Probleme, beim dritten Sonnengang wird dann explizit erwähnt, dass er dieses Mal die Sonnenmilch weggelassen hat.
  • Die Schlussfolgerung, dass sie nur einen der “mächtigen Steine” haben, weil sie nur einen gezeigt haben ist nicht logisch. Taktisch wäre es nicht sinnvoll, mehrere der wertvollen Steine bei einem Angriff gegen einen einzelnen Dämonen einzusetzen, falls das Team überwältigt wird. Zweitens hätten sie den Stein sofort einsetzen und den Kampf sofort für sich entscheiden können.
  • Warum soll die Zerstörung der Steine etwas damit zu tun haben, ob man eine Chance hat die Magier zu töten?
  • Wenn die Macht des Steines nur durch das Töten des Besitzers gebrochen werden kann, wäre die zweite Option einfach zum Besitzer zu töten aber warum ist das überhaupt relevant, wenn der Stein nur Dämonen schadet?
  • Klar, wenn nur einer im Rat auftaucht ohne Begleitung weiß ihr Vater nicht, dass sie “wussten, dass er wieder da war” – die Aussage ergibt keinen Sinn
  • Die Verzauberung zum Werwolf für die Tarnung macht keinen Sinn oder haben sie sich zum Werwolf in Menschengestalt verzaubert?! Die beiden noch immer wie Fremde Werwölfe aussehen und zweitens sind Werwölfe normalerweise nicht verwandelt mitten am Tag.
  • Wie kann man so dumm sein? Warum sollten die Magier Engelsgeborene töten? warum sollten sie Magier Werwölfe töten? Das ist doch offensichtlich, wenn man sich überlegt, dass die Magier durch die Quantität der Hexen vermeintlich ausgerottet wurden. Gleiches gilt für die Gedanken der Werwölfe: Es macht überhaupt keinen Sinn, dass sich die Hexen mit allen Rassen gleichzeitig anlegen.

[Einklappen]
1 2 3 12