Island 2025 Rundreise [Reisebericht]

Tag 1 – 11.05 Sonntag

Die Anreise war dieses Mal ziemlich unproblematisch, lediglich das Parkleitsystem Im Frankfurter Flughafen vom Terminal 2 Parkhaus war etwas chaotisch. Der Parkbereich war grün gekennzeichnet. Im gesamten Bereich war dann eine Reihe grün in der kein Platz zu finden war. In der Folge muss man komplett aus dem Parkhaus raus, die Einfahrt ist von der Beschilderung nicht vorgesehen.

Lt. Reiseunterlagen sollte man in Island eine Wasserflasche oder Themoskanne mitnehmen, da da Trinkwasser sehr gut ist und man auch aus jedem Fluss trinken kann und man Müll vermeiden soll (Ich habe das natürlich brav gemacht. Spoiler: Man kann sich das sparen, das ist Pseudo Öko Geschwafel in den Reiseunterlagen). Wir haben während der Tour genauso viel Müll produziert wie bei derartigen Touren in jedem Land und ich hab zumindest niemand anderen gesehen der nicht eine Plastikpulle nach der anderen gekauft hat. Lediglich die Isländer haben sich im Flugzeug ihre Wasserflaschen und Thermoskannen füllen lassen.

Da es sich bei mir um eine Thermoskanne handelte, habe ich die als der Koffer schon im Auto lag noch mal umgepackt vom Rucksack in den Koffer (ich dachte mir das gibt sonst Probleme bei der Sicherheitskontrolle). Dabei hatte ich die letzten 10cm vom Reisverschluss nicht zugezogen (es wäre vermutlich nichts passiert aber das Gepäckband bei der automatischen Gepäckaufgabe hat das erkannt).

Das hat dann zu einer kleinen Zwischenepisode geführt. Das Gepäckband hat gestoppt, die angestellte daneben meinte daraufhin einen Techniker bestellen zu müssen, obwohl auf der Anzeige Stand entnehmen Sie den Koffer, der kam dann auch und war typisch deutsch total angefressen, dass er überhaupt arbeiten musste, hat die andere Mitarbeiterin nachgeäfft, weil sie kein perfektes Deutsch gesprochen hat und ihr erst mal erklärt, dass es nicht sein Job ist Koffer zu schließen oder vom Band zu nehmen (damit hat er wohl recht, stand ja auch auf der Anzeige). Zum Abschied gab es also ein typisch deutsches Erlebnis.

Die Einreise in Island findet ohne Ausweiskontrolle statt (Spoiler, das gleiche gilt für die Einreise zurück nach Deutschland). Nach Island reisen ist also wie zwischen europäischen Staaten reisen (wobei ich das bei einem Flug noch nie hatte, meistens fliegen wir aber auch nicht ins europäische Ausland). Das heißt in dem Fall hätte man von jeden x beliebigen Land nach Island und anschließend nach Deutschland reisen können ohne Kontrollen.

Der Flybus bringt eine mit einmal Umsteigen bis in Zielhotel. Wir brauchten dafür auch nicht zum Flybus Schalter, sondern nur zum Bus. Die Beschreibung in den Reiseunterlagen war diesbezüglich etwas irreführend. Es gibt auch keine Tickets mehr, obwohl das in den Reiseunterlagen steht. Meiner Meinung wurde im Bus überhaupt nichts kontrolliert und wir wurden einfach mitgenommen, abseits vom Hotelnamen hat dort nichts interessiert.

Abends essen wir noch kurz eine Pizza oder was man sich in Island darunter vorstellt (die besagte Pizza ist ziemlich trocken und dick und auch nicht rund – das mag aber an der Pizzeria gelegen haben, im Verlauf der Tour bekommen wir auch etwas was eher an eine Pizza erinnert aber bei den Vorspeisen steht – es gibt aber ein Schild auf dem Pizza steht). Es ist Abends zu der Jahreszeit schon sehr lange hell.

Tag 2 – 12.05 Montag

Morgens ist das Wetter sehr durchwachsen, tagsüber lockert es auf.

Auf der Reise sind 21 Personen dabei in einem 39 Personenbus. Es gibt keine Rotation und jeder sitzt wo es ihm gefällt.

Nach einer kurzen Orientierungsfahrt in Reykjavik fahren wir in den Nationalpark Thingvellir.

Danach besuchen wird die Lavawasserfälle Hraunfossar und Barnafoss.

Heute erfahren wir, dass die Stromkosten in Island bei nur 8Cent liegen und ausschließlich Regenerative Energien zum Einsatz kommen. Das zieht auch Aluminiumwerke an.

Tag 3 – 13.05 Dienstag

Wirt starten mit gutem Wetter in den Nationalpark Snaefellsnes mit Lava die bis ins Meer geflossen ist.

Da die geplante Fähre noch überholt wird, fahren wir die Strecke in die Westfjorde mit dem Bus.

Heute bekommen wir – spoiler – das schlechteste Abendessen der Tour. Das wechselt übrigens zwischen 2 Gänge Menü und Buffet – je nach Hotel.

Tag 4 – 14.05 Mittwoch

Heute ist das Wetter durchwachsen. Bis Mittags ist es sehr nebelig, später dann leicht sonnig.

Wir fahren zum westlichsten Punkt Europa zum Vogelfelsen Latrabjarg.

Nachmittags besichtigen wir den Wasserfall Dynjandi.

In Island gibt es 80000 bis 100000 Pferde bei unter 400000 Einwohner. Der Tourismusanteil ist sehr hoch mit 2-2,5 Millionen Menschen.

Das Hotel ist das beste der Tour einschließlich des Essens.

Tag 5 – 15.05 Donnerstag

Wir haben einen komplett sonnigen Tag und besichtigen die Westfjorde. Leider gibt es keine bemerkenswerten Stopps. Wir besichtigen somit primär vom Bus die Fjorde.

Tag 6 – 16.05 Freitag

Auch heute haben wir top Wetter.

Wir besichtigen eine Schlucht und einer Torffarm.

In Island gibt es gute Sozialsysteme, der Durchschnittslohn liegt lt. Reiseleiterin bei 3800-4000€ Netto. Energie und Wasser ist sehr günstig, Mieten und Lebensmittel sind sehr teuer.

Tag 7 – 17.05 Samstag

Auch heute haben wir schönes Wetter.

Wir besichtigen den Moskitosee (da geht es nervige Fliegen aber keine Moskitos, heiße Quellen im Gebiet Namaskard und den Godafoss.

Tag 8 – 18.05 Sonntag

Das Wetter ist wieder super.

Wir halten zuerst an der Küste wie wir Papageientaucher sehen, fahren in die Asbyrgi Schlucht und anschließend zum Dettifoss.

Tag 9 – 19.05 Montag

Auch heute haben wir schönes Wetter.

Wir fahren durch die Ostfjorde und besichtigen eine recht interessante und schöne Steinsammlung.

Tag 10 – 20.05 Dienstag

Wir haben erneut Glück mit dem Wetter, das sich aber so langsam dem Ende zuneigt. Wir besichtigen die Gletscherlagune Jökulsarlon, machen eine Bootsfahrt, erwandern einen weiteren Wasserfall und die Gletscherzunge.

Am Diamond Beach haben wir glück und sehen die Diamanten, die aus Gletscherteilen bestehen, die von der Brandung an den Strand gespült werden.

Die Ampibienfahrzeuge werden für eine Bootsfahrt Richtung Gletscher genutzt. Der Sicherheitsabstand ist aber so groß, dass man sich die Fahrt eigentlich hätte sparen können. Das kennen wir aus der Antarktisexpedition anders und selbst dort war mehr sehr auf Sicherheit bedacht.

Schwarze Gletscher mal nicht vom Dreck, sondern von dem Vulkangestein.

Tag 11 – 21.05 Mittwoch

Das Wetter wird etwas kühler.

Wir besuchen den Eyjafjallajökull und mehrere Wasserfälle unter anderem den Seljalandsfoss und den Skogafoss.

Tag 12 – 22.05 Donnerstag

Das schöne Wetter ist vorbei. Heute ist es bedeckt und ziemlich frisch.

Wir besichtigen den Geysir Strokkur und den Wasserfall Gulfoss

Wir besichtigen ein mit Geothermie beheiztes Gewächshaus

Mit importierten Hummeln

Islandpferde (Achtung, nicht Pony sagen, das ögen die Isländer überhaupt nicht).

Tag 13 – 23.05 Freitag

Heute regnet es etwas. Wir besuchen noch einen Wasserfall, eine Ausgrabungsstätte von einem Wikingerhaus und dessen Nachbildung. Die eigentlich geplante Hochlandtour fällt aus, da die Straße noch nicht für die Saison instandgesetzt wurde. Um 16:00 kommen wir in Reykjavik an. Danach besuchen wir das Perlan.

Tag 14 – 24.05 Samstag

Heute ist das Wetter durchwachsen. Wir besuchen die Sehenswürdigkeiten von Reykjavik, die relativ überschaubar sind – hauptsächlich ist das die Promenade am Wasser lang, einige Kirchen und die Fly over Island und die Lavashow und mittags essen wir im Hard Rock Café. Nachmittags bekommen wir auf dem Weg zurück ins Hotel noch eine Dusche ab aber danach wird es wieder schön und ich drehe noch eine Runde durch den botanischen Garten.

Tag 15 – 25.05 Sonntag

Heute werden wir um 7:00 (Flug 10:30) im Hotel abgeholt und kommen nachmittags in Frankfurt an.

Beim Flybus müssen wir wieder umsteigen, der erste bringt uns zum Busbahnhof in Reyjavik und der zweite zum Flughafen. Im zweiten wollte man von mir dann plötzlich eine Buchungsbestätigung (darauf war ich nicht vorbereitet, das ist eh nur ein Code, konnte man also nichts mit anfangen und die Personen nach mir wurden nicht gefragt – seltsam).

Fazit:

Wir hatten für die Jahreszeit quasi super Wetter (bis 25°C – das gibt es in Island so gut wie nie und bei fast jedem Wasserfall schöne Regenbogen). Laut Tourguide ist das selbst im letzten Sommer bei so eher die absolute Ausnahme.

Gemäß Wetterbericht vor der Tour waren maximal 15°C angesagt und dementsprechend hatte auch kaum jemand die benötigten T-Shirts dabei, aber es gibt schlimmere Schicksale. 😉

Ich fand die Reise gut aber auf meine Highlightliste kommt Island unter allen Reisen nicht. Man hat zwar recht viel Natur aber die gleicht sich sehr stark. Was man primär sieht sind Fjorde, Wasserfälle und viele Vögel.

Das Essen war bei der Tour durchweg gut (sowohl das Frühstück als auch das Abendessen). Zwischendurch hält man ab und an an einem Supermarkt oder es gibt Stellen wo man eine Kleinigkeit Essen oder trinken kann. Die Orte sind oft relativ klein aber dafür (vermutlich dank des Tourismus und der Entfernungen) erstaunlich gut ausgestattet.

Die Isländer sind ein ziemlich entspanntes sympathisches Volk, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt.

Wir hatten selten eine Reise die zeitlich so entspannt war. Wir sind fast jeden Morgen erst um 9:00 mit dem Bus gestartet (an einem Tag 8:30, an zwei Tagen erst 9:30 und waren zwischen 16:30 und 17:30 am Hotel), meist eher 17:00 oder mit anderen Worten das war so entspannt wie noch auf keiner Reise bisher, die Tage waren also nicht gerade voll gepackt.

Die Lebenshaltungskosten sind recht hoch, allerdings habe ich auch wenige Touren gehabt, bei denen man so wenig ausgeben musste (dank der oben erwähnten Thermosflasche) habe ich fast keine Getränke gekauft (das Leitungswasser war gut). Ausflüge gab es nicht. D.h. die Zusatzkosten bleiben in einem überschaubaren Rahmen.

Die ärztliche Versorgung ist eher rudimentär. Apotheken gibt es aber recht viele.