Montagsfrage: Kann ein Autor über etwas außerhalb der eigenen Erfahrung schreiben? (Und muss er es sogar?)

In der letzten Woche habe ich mich noch mal (ja zugegeben, dass letzte Mal ist schon eine ganze Weile her) mit dem Thema DSGVO beschäftigt. Ganz uneigennützig war das nicht, denn seit einiger Zeit hat die Kommentarfunktionalität in meinem Blog nicht sonderlich zuverlässig gearbeitet, was mit Problemen im Kontext Zustimmung zur Datenschutzerklärung zusammenhing.

Ich habe das entsprechende Addon jetzt gewechselt. Da mehrere Funktionen durch das Addon abgedeckt wurden, hat das einen größeren Rattenschwanz nach sich gezogen.

Die Kommentarfunktion funktioniert jetzt hoffentlich wieder für jeden (also zumindest weitgehend unabhängig vom Browser und Gerät). Ihr dürft bitte gerne testen. Die letzten zwei Wochen war es doch etwas ruhig im Blog. 😉

In dem Kontext habe ich mir auch das Thema Cookies erneut angesehen. Ich hatte bisher nur ein Banner ohne initiales Blocken der Cookies. Jetzt werden die Cookies bis zur Zustimmung nicht geladen. Das ist eine der Vorgaben der DSGVO.

Als ich das Damals eingerichtet hatte, habe ich noch keine geeigneten Addons gefunden.

Das hatte auch einen positiven Nebeneffekt. Mehr dazu findet ihr hier. Evtl. schreibe ich auch noch einen detaillierteren Beitrag mit Anleitung zur Vorgehensweise.

Beim Blog gab es letzte Woche wieder einige Performanzprobleme, weshalb ich mir einen alternativen VPS Server angemietet habe. Dazu gibt es morgen mehr Infos. Fazit ist aber, dass der bei der Geschwindigkeit glänzt aber sonst eher durch Abwesenheit vieler im Marketing zugesicherten Eigenschaften.

Ihr seht also die Woche war mal wieder) recht techniklastig.

Ich habe aber auch etwas gelesen. Den dritten und somit vorletzten Band der Mortal Engines Reihe. Aktuell mache ich gerade eine Pause. Die Reihe ist nicht schlecht aber bringt mich eher in die Leseflaute als das sie mich zum schnellen weiterlesen animiert.

Zur Frage:

Im ersten Moment dacht ich, dass ich die Frage kurz und eindeutig beantworten kann, bei etwas mehr Bedenkzeit bin ich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass es doch nicht so einfach ist.

Mein erster Gedanke galt Karl May. Der ist sicherlich ein Beispiel dafür, dass Autoren über Dinge schreiben können, die sie nie erlebt haben und die außerhalb ihrer persönlichen Erfahrung liegen.

May hat erst sehr spät eine Reise Unternommen und die Orte seiner Geschichten besucht. Allerdings ist er – ungeachtet seines Erfolgs der zum Teil auch den Verfilmungen geschuldet ist – als Person sehr umstritten.

Entweder hat er wirklich daran geglaubt oder es war gutes Marketing aber er war der Auffassung die Abenteuer in seinen Büchern selbst erlebt zu haben bzw. das er der Held seiner Geschichten war. So wird es zumindest aus diversen Quellen berichtet.

Anders verhält es sich aber meiner Meinung nach bei Fachbüchern oder z.B. Reiseliteratur. Meiner Meinung nach kann kein Autor einen guten Reiseführer oder ein Fachbuch schreiben, wenn er selbst nicht vor Ort war oder eigene Erfahrungen in dem entsprechenden Bereich gesammelt hat.

Aber manchmal ist schein mehr als sein, wie man ja in der Berufswelt immer wieder erkennt. Nicht ohne Grund gelingt es Betrügern ja Regelmäßig in Berufen Jobs zu bekommen und dort über Jahre tätig zu sein, obwohl sie nie eine Ausbildung in dem Themengebiet hatten. Dabei sind Berufe wie Pilot, Arzt oder Rechtsanwalt Beispiele für Berufe, bei denen eine gewisse Grundkenntnis durchaus hilfreich ist.

Aber zurück zu den Autoren. Es gibt ja auch Bücher im Bereich der Fantasy. Auch das hat der Autor nie erlebt. Man kann natürlich argumentieren, dass das nur die Welt ist in der die Geschichte spielt, der Autor aber zumindest die Gefühlszustände und Emotionen (z.B. Liebe) erlebt haben muss. Ich habe aber meine Zweifel, ob das wirklich so ist.

Bei Büchern, die sich mit innigen Liebesbeziehungen Beschäftigen sehe ich eher einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Autors als mit der Erfahrung (das aber ein Thema für eine weitere Montagsfrage).

Wie seht ihr das?

 

 

 

 

 

Montagsfrage: Liest du Bücher parallel oder nacheinander?

Aus der letzten Woche gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe einen weiteren Band der Mortal Engines Reihe beendet und lese nun Teil 3.

Weiterhin habe ich mir den Film 1917 im Kino angesehen, über den ich in den Leselaunen berichte. Freitag ist Star Trek Picard bei Amazon gestartet. Die erste Folge war vielversprechend. Mal sehen wie es weiter geht. Ich hoffe sie haben es nicht vermurkst. 😉

Zur Frage:

Wer meinen Bog ein etwas verfolgt kennt die Antwort bereits. Ich lese ganz selten Bücher parallel. Da ich gerne Buchserien entsteht dadurch sogar ein noch stärker Effekt. Ich lese die Bücher sequentiell und meistens auch zugehörig zu einer Serie in der entsprechenden Reihenfolge zusammenhängend. Gerade innerhalb einer Serie macht es anders ja auch wenig Sinn.

Warum lese ich in einer Serie möglichst alle Bände hintereinander? Das er Grund dafür ist, dass es gerade bei umfangreichen Serien viele Details gibt, die irgendwann kurz erwähnt werden, später aber eine Rolle spielen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Harry Potter Bücher. Mir ist es lieber, wenn ich die Details noch kenne, als wenn ich mich auf die mehr oder weniger gute Zusammenfassung des Autors verlassen muss, die sich in jedem Folgeband irgendwie findet oder noch schlimmer – ich nach den Infos in den Vorgängern suchen muss. Wobei das bei e-Books zum Glück deutlich einfacher ist dank Suchfunktion.

Während manche also bewusst nicht mehrere Bände einer Serie hintereinander lesen, um die Abwechslung zu steigern, mache ich es in der Regel andersrum.

Parallel lese ich Bücher hauptsächlich, wenn mich ein Buch nicht so recht überzeugt oder ich einfach Lust auf etwas thematisch anderes habe. Zum Beispiel eine Reselektüre und ein Roman.

Wie handhabt ihr das? Seid ihr parallelleser?

Leselaunen Unendliche Weiten

Leselaunen

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Motal Engines Der Grüne Sturm - Philip Reeve

Ich habe mit dem dritten Band von Mortal Engines begonnen.

Es gibt einen deutlichen Zeitsprung von rund 16 Jahren zwischen Band zwei und drei. Die Nachfolgegeneration ist aber genauso naiv wie die erste Generation. Nervt nur mich das bei Büchern, die eher auf Kinder ausgelegt sind? 🙂

Aktuelle Lesestimmung:

Mortal Engines Jagd durchs Eis - Philip Reeve

War mal wieder eher mau. Ich habe das Buch von letzter Woche beendet. Den zweiten Band der Mortal Engines Serie. Eigentlich ist die Serie damit gut abgeschlossen. Selbst nach dem ersten Band war das schon der Fall. In Zeiten von riesigen Cliffhangern ist es mal ganz angenehm, wenn der Autor jedes Buch so erzählt, dass man nach dem Ende noch beruhigt schlafen kann.

Zitat der Woche:

Ich kannte beide zwar noch nicht sehr lange, aber mir war klar, dass der kleine, lila Mann und der große, böse Dämon nicht sonderlich kompatibel waren. – Julia Dippel, Izara

Und sonst so?

Gestern war ich in 1917 im Kino. Wie schon öfter sind Filme, die auf der Anwärterliste für zig Oscars stehen nicht unbedingt so herausragend, wie man sich das erhofft.

1917

Der Film ist insofern speziell, da der ganze Film scheinbar aus einem Shoot besteht. Ansonsten ist er ein Kriegsfilm wie viele andere. Viel mehr gibt es zu dem Film nicht zu sagen. Der Film ist nicht schlecht aber auch nicht wirklich gut.

Da er es keine Schnitte gibt, erlebt man alles in Echtzeit mit und manchmal gibt es eher wenig zu erleben.

Freitag habe ich mich als Star Trek Next Generation Fan ziemlich auf Star Trek Picard gefreut, weil es endlich wieder neuen Stoff für Star Trek Fans bedeuten könnte, der dem eigentlichen Star Trek Geist von Next Generation entspricht.

Star Trek Picard

@CBS / Amazon

Für alle jüngeren unter euch. Die letzten Serien wie Voyager und co bestanden primär daraus jede Staffel das Schiff zu schrotten und auf irgendwas zu schießen. Und das ist Star Trek eigentlich genau nicht!

Ein Fazit lässt sich nach der ersten Folge noch nicht ziehen aber der Start war ganz vielversprechend.

Ansonsten habe ich entgegen meiner Vorsätze noch mal am Server rumgebastelt. Für alle die keine Technik Nerds sind. Ab hier könnt ihr aufhören zu lesen. 😉

Da ich auf dem Buchblog immer wieder Performanzeinbrüche habe, da der Server noch auf Festplatten basiert habe ich jetzt die Voraussetzungen geschaffen kurzfristig auf meinen zweiten VPS mit SSD umzuziehen. Ich wollte in der Lage sein zwischen beiden hin und her zu schwenken, ohne das mir Daten in der WordPress Datenbank verloren gehen.

Dumm war das auf dem Server mit SSDs Mariadb und auf dem anderen MySQL installiert war. Ich dachte mir, dass ich einfach den SSD Server von MariaDB auf MySQL migrieren kann.

Das war deutlich schwieriger als gedacht, weil Plesk (Administrationspanel) so hart an den Datenbankserver gebunden war, dass es komplett deinstalliert wurde, als ich MariaDB entfernt habe.

Danach wieder ans laufen zu bekommen war schwieriger. Ein Problem hat das nächste gejagt als ich Plesk neu installieren wollte, nachdem die Datenbank wieder lief. Offiziell ist Plesk sich auch offenbar nicht so ganz sicher, ob das unterstützt wird (ich habe sowohl Beiträge zu ja als auch welche zu nein gefunden. Beides auf den offiziellen Plesk Seiten.

Ich kann aber voll und ganz nachvollziehen warum das ggf. nicht unterstützt wird, nachdem ich es gemacht habe.

Jetzt scheint aber wieder alles zu gehen. Zumindest bekomme ich keine offensichtlichen Fehler. Das heißt aber nicht, dass zwangsweise alles geht. Bei Linux wird teilweise sehr viel im Hintergrund behandelt, was man als Anwender nicht direkt sieht. Ich werde es  beobachten.

Die Group Replication (das ist die Moderne Version von Master / Master Replikation) habe ich noch nicht ans Laufen bekommen aber immerhin eine Master / Master Replikation (d.h. die Server Synchronisieren die Datenbank von WordPress in beide Richtungen).

Wie war eure Woche?

Weitere Leselaunen:

∗ Ein Rückblick bei Andersleser ∗ Leselaunen bei Taya’s Crazy WorldThe modern Tralla-Warfare Life bei Trallafittibooks ∗ Leselaunen bei cbee talks about books ∗ Über ein ruhiges Wochenende und doch wenig Zeit bei Tiefseezeilen ∗

MySQL 8 mit PHP 7.4 [Kommentar]

Wer auf MySQL 8 umstellt wird ggf. das Problem, dass die PHP-Anwendungen wie WordPress, Roundcube, Nextcloud usw. nicht mehr die Verbindung zur Datenbank aufbauen können. Nach kurzer Suche im Netz stößt man dann auf diverse Beiträge, die empfehlen den mysql_native_password Modus für das Passwort einzustellen, was mittlerweile auch das Standardverhalten von MySQL für vorhandene Benutzer nach einer Migration auf Version 8 ist.

Mit PHP 7.3 ist diese Empfehlung auch richtig, mit PHP 7.4 ist es falsch. Dort muss man das genaue Gegenteil machen und die Benutzer mit dem Befehl caching_sha2_password auf die Nutzung des neuen Verfahrens umstellen.

Das heißt die Änderung, die man offenbar mit einem vorherigen SQL Update eingeführt hat, führt mit SQL 7.4 zu der Fehlersituation, die man früher mit PHP 7.3 hatte.

Das ist keine große Sache aber man muss halt erst mal drauf kommen, wenn man im Netz nur Gegenteilige Empfehlungen findet.

Wer eine MySQL 8 Datenbank neu aufsetzt sollte das Problem übrigens nicht haben, weil neue Benutzer per Default mit dem neuen Passwort Verfahren angelegt werden sollten.

Auch die Empfehlung in der Datenbankconfig als Defaultverfahren dasmysql_native_password Verfahren einzustellen für neue Benutzer führt natürlich zu nichts, außer das neue Benutzer auch nicht funktionieren.

Nextcloud 18 bzw. Hub [Kommentar]

Nach den recht weitschweifenden Ankündigungen zu Nextcloud 18 (Nextcloud Hub), dass nun neben der Cloud für Dateisharing eine “ausgewachsene” Groupware sein soll war ich zugegeben neugierig.

Wie sich im Folgenden gezeigt hat macht etwas pompöses Marketing das Produkt nicht  besser.

Nicht das wir uns falsch verstehen, Nextcloud ist eine gute Sache und ermöglicht es Dateien in einer privaten Cloud zu nutzen, die Daten in Deutschland vorhält und mit der man nicht direkt Nutzungsrechte auf seine Fotos an diverse Dienste Abtritt, weil man das Kleingedruckte nicht gelesen aber akzeptiert hat.

Große Ankündigungen, bei denen die Hälfte der Funktionen dann aber leider nur sehr fehlerhaft sind, helfen aber nicht wirklich.

Was ist dran an den Versprechungen? Auch bisher konnte man bereits Collabora Office (LibreOffice Online) oder OnlyOffice in Nextcloud nutzen. Die Konfiguration mit Docker oder auch ohne und Proxy ist aber nicht gerade trivial. Daher haben viele Anwender den Aufwand gescheut oder sind gescheitert.

Nextcloud 18 verspricht dies zu vereinfachen. Bei vorhandenen Installationen wird die notwendige App Community Document Server nicht mit installiert. Wer den Installationsbutton benutzt, wird in der Regel eine Fehlermeldung bekommen, weil das Runterladen der App aufgrund ihrer Größe (ca. 300MB) eine Weile benötigt und curl in der Regel vorher abbricht.

Verzeichnis in der Ordneransicht nach dem Entpacken

Community Document Server unter Apps in Nextcloud nach dem aktivieren

Man muss die App also im App Store runterladen und manuell auf den Server legen (entpacken im App Verzeichnis). Wenn man sie installiert und aktiviert hat war es das aber noch nicht. Zusätzlich muss man noch die Onlyoffice App installieren. Die Einstellungen werden dann automatisch gesetzt. Danach sollte es dann eigentlich funktionieren. Auf meinem Server ging es nicht.

Wie ich anschließend herausgefunden habe (nach Recherche im Nextcloud Forum) hat die Full text search Files App dafür gesorgt, dass Onlyoffice nicht ging.

Selbst wenn man sie dann mal ans Laufen bekommt ist es aber eher hakelig. Beispiel auf meinem iPhone klickt man eine Datei an und nichts passiert. Wenn man anschließend auffrischt, dann geht es und die Datei wird in Onlyoffice geöffnet. Das sollte vermutlich auch anders laufen.

OnlyOffice App (die Serviceadresse wird automatisch gefüllt)

Einfach ist auf jeden Fall anders und die Praxis ist offenbar momentan vollkommen gegensätzlich zum Marketinggeschwurbel von wegen das funktioniert von ganz alleine.

Die Ordner heißen alle gleich, weil die übergeordneten Ordner ignoriert werden. Man sollte also an den Minitaturen den Kontext erkennen können, sonst hat man verloren

Die neue Galerie funktioniert bei mir mehr schlecht als recht. Ich habe ein Ordnersetup bei dem ich reisen nach Jahr und Ziel sortiert habe (z.B. 2018 – Norwegen) und dann darunter immer die gleichen Ordner Liegen (Infos, Fotos, GPX). Dafür ist die Galerie nicht ausgelegt, weil jeweils nur der Fotoordner angezeigt wird (dementsprechend heißt alles Foto). Eingreifen? Einstellungen? Fehlanzeige. Hier muss man seine Ordner / Gewohnheiten an die App anpassen und nicht umgekehrt.

Zu viele Bilder? Sonst irgendwelche Probleme? Keine Ahnung, wenn ich runter scrolle sieht es so aus, obwohl die Fotos in der Ordneransicht angezeigt werden – dann hängt sich die App auf

Die ungefilterte Ansicht über alles funktioniert quasi überhaupt nicht. Ein wenig nach unten scrollen geht, dann hängt sich die App auf und reagiert überhaupt nicht mehr. Wenn man anschließend nach oben scrollt gibt es einen weißen Bildschirm. Hat das mal jemand mit mehr als 100 Fotos getestet? Wofür ist bitte ein Betatest da, wenn nicht mal solche Dinge getestet werden? Nach etwas Recherche im Forum bin ich wohl nicht der einzige der Probleme mit der App hat.

Und wieder hochgescrollt – die App ist gestorben. Nichts geht mehr. Ist das die Beta? Nein, so sieht die Releaseversion aus,

Die Maps App ging bei mir überhaupt nicht trotz angeblicher Eignung für Nextcloud 18 (auch dabei war ich offenbar kein Einzelfall). Die App wurde schlicht nicht angezeigt obwohl sie installiert war und die Neuinstallation schlug fehl (Fehlermeldung “kann nicht entpackt werden”). Auch diese App musste ich aus dem Store neu runterladen. Danach ging sie wieder. Auch das ist kein Einzelfall, sondern es ging anderen auch so lt. Nextcloud Forum.

Die App GpxPod funktioniert scheinbar auch nicht mehr. Zumindest sehe ich keine GPX Tracks mehr seit den Update auf Version 18, obwohl die App mir nicht als inkompatibel angezeigt wurde.

Libreoffice, da die Nextcloudlösung nicht funktioniert

Die Metadatenapp in Version 0.11 hat dann die Installation von Nextcloud gleich komplett zerlegt (internal Server error) und 1,5 Tage später gab es dann Version 0.11.1. Ich habe mal mutig drauf gedrückt. Noch geht alles aber das heißt aktuell nicht viel.

Insgesamt finde ich den Einstand von Nextcloud 18 gemessen an den Werbeversprechen ziemlich dürftig. Die Qualität entspricht nicht mal einer Beta, das ist eher Alpha.

Je nach verwendeter Datenbankversion wird man auch noch auf ein anderes Problem stoßen, dass aber nichts mit Nextcloud zu tun hat. Nextcloud 17 läuft mit PHP 7.3. Nextcloud 18 unterstützt auch die PHP Version 7.4. Wenn man bereits eine MySQL Datenbank verwendet die den neuen Mechanismus caching_sha2_password verwendet (also MySQL 8), wird man mit PHP 7.4 erst eine Verbindung aufbauen können, wenn man den Nextcloud Benutzer von mysql_native_password auf caching_sha2_password umgestellt hat. Dafür ist der Befehl

ALTER USER ‘user’@’localhost’ IDENTIFIED WITH caching_sha2_password BY ‘your password’;

oder

ALTER USER ‘user’@’%’ IDENTIFIED WITH caching_sha2_password BY ‘your password’;

zu verwenden und man muss das Passwort natürlich kennen.

Nachtrag 29.01.2020:

Mittlerweile wurden für Onlyoffice, der Filesearch App und der Metadatenapp neue Versionen erschienen. Die Apps kommen sich nun gegenseitig nicht mehr in die Quere und man kann sie direkt aus der Appseite in Nextcloud installieren.

Im Mobilkontext (iPhone App) funktioniert Onlyoffice nach wie vor nicht und mit der letzten Version der Mobile App hat man Collabory auch noch kaputt gepatcht (das funktioniert in der aktuellen Version der Mobile app nun auch nicht mehr).

Die Probleme mit GPX Tracks haben sich recht schnell lösen lassen. Das lag wohl an einem Problem mit den Pfadeinträgen in der App. Ich habe sie gelöscht und neu angelegt.

Das Fazit ist also, dass es zwar noch Probleme gibt aber es fliegt einem wenigstens nicht mehr um die Ohren. Man kann den Status nun also als Beta bezeichnen. Außer die Fotos App, die ist für mich noch Alpha.

Nachtrag 08.02.2020:

Es ist nun eine neue Version der Mobile App erschienen, die nun Onlyoffice unterstützt. Das heißt jetzt erfüllt Nextcloud die Marketingversprechen von Plug & Play Office.

Nachtrag 03.07.2020:

Aktuell funktioniert Onlyoffice auch in der mobilen App. Collabory geht mal und mal nicht. Je nach aktuellem Patchstand von Nextcloud / Collabory.

Dafür geht aktuell die Suche nicht mehr – es gibt Workarounds im Netz aber noch keinen Fix. Ich habe jetzt einen der Workarounds implementiert und die Suche geht eingeschränkt wieder (nur einzelne Suchbegriffe).

Die Probleme mit der Fotoapp sind unterdessen behoben.

Generell muss man sagen, dass die Stabilität gerade mit externen Addons nicht besonders hoch ist. Im Prinzip muss man also nach jedem Update von Nextcloud oder einer App die Funktionalitäten testen.

Echtes plug & play Feeling kommt so nicht auf. Da die Version 19 auch schon in Arbeit ist, und die Ressourcen natürlich begrenzt sind, wird das vermutlich auch so bleiben.

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