Abenteuer Baltikum [Buch]

Abenteuer Baltikum Mein Lauf 2000km an der Ostseeküste - Guido Lange

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Guido Lange

Titel:

  • Abenteuer Baltikum – Mein Lauf 2.000km an der Ostseeküste (185 Seiten – Print Ausgabe lt. Amazon, ich hatte zur Rezension ein PDF Exemplar mit 148 Seiten)

Gelesenes Format:

Pdf Rezensionsexemplar

Rezension und Inhalt:

“Denn ich bin ja eigentlich Ingenieur, auch wenn ich nach fünf Jahren Studium nur acht Tage in diesem Beruf gearbeitet habe.”

In dem Buch geht es anders als zum Beispiel in meiner Langstreckenwanderung auf dem PCT nicht um das Hiken, sondern um das Laufen (ist die deutsche Sprache an der Stelle nicht herrlich ungenau, Laufen kann sowohl gehen als eben auch schneller fortbewegen im Sinne von Rennen bedeuten, letzteres ist aber eher für kurze Strecken gedacht). Der Autor hat in den letzten Jahren 22.000km zurückgelegt.

Auf dem PCT gab es sehr wenige Läufer, sondern fast nur Wanderer. Wenn dann aber ausnahmsweise mal einer vorbei kam, war ich immer ein wenig neidisch. Oft werden das einfach Leute gewesen sein, die eine kurze Etappe zurückgelegt haben aber rein logistisch hat Laufen auch Vorteile. Man hat weniger Essen / Trinken dabei und somit muss man weniger Gewicht schleppen.

“Wenn du ein Reiseziel hast, dann kann das Fernweh so richtig groß werden.”

Man hat öfter ein Bett, weil man einfach schneller voran kommt. Gerade wenn man in dünn besiedelten Gebieten unterwegs ist. Wenn man im Bett schlafen kann, braucht man auch kein Zelt und keine Matratze und der Rucksack wird wieder erheblich leichter. Aber zurück zu diesem Buch: Ich kann die Motivation für das Laufen also eher aus logistischen Gründen nachvollziehen. 😉

Im Buch geht es ganz konkret um einen 2000km langen lauf an der Ostsee entlang. Dabei ging es dem Autor nicht nur darum zu laufen, sondern auch Menschen kennenzulernen (nur zum Vergleich, er hat in 107 Tagen ca. 2000km laufend zurückgelegt), Wanderer schaffen mindestens die gleiche Distanz in der Zeit, eher mehr (beim Wandern sind selbst mit +/-1000 Höhenmetern pro Tag über 30km pro Tag drin).

“Ich hatte es getan. Erst hatte ich es beschlossen, dann geplant und dann hatte ich meine Reise begonnen. Das war eigentlich sehr einfach und doch irgendwie sensationell.”

Es ging nicht darum neue Rekorde aufzustellen. Das ist auch gut so, denn somit bleibt mehr Zeit für das Erlebnis.

Mir kam beim Lesen mir einiges bekannt vor. Die Planung eines derartigen Unterfangens, die Abstimmung mit dem Arbeitgeber usw.

Das Buch liest sich besonders anfangs flüssig weg. Da geht es um den Lauf an sich, der Teil beginnt detailliert für den ersten Teil der Strecke, der weitere Verlauf wird dann aber sehr flott abgehandelt. Nebenher geht es auch etwas um Gesundheit und Essen.

Gut gelungen sind die vielen Fotos über das ganze Buch verteilt. Das ist oft nicht so, vermutlich aus Kostengründen befinden sich die Fotos oft am Ende.

Insgesamt ist der Textteil auch aufgrund der vielen Fotos überschaubarer als in anderen Reisebüchern. Ich finde es aber so ganz gut, in ein Reisebuch gehören meiner Meinung nach auch eine Reihe Fotos und das sollten schon mehr als 10 oder 20 sein.

“Aus einem Weg wurde eine Treckerspur, dann ein einspuriger Trampelpfad, dann ein Wildwechsel und dann einfach nichts mehr.”

Nach dem ersten Teil geht der Autor auf einzelne Aspekte ein: Faszination des Laufens, gesundheitliche Auswirkungen und Dehnübungen, das Essen in den einzelnen Ländern, die verschiedenen Untergründe und Wegtypen beim Laufen. Das geht manchmal so tief, dass es weniger der Unterhaltung dient, als primär jemanden, der den Lauf selber machen möchte.

Ab der Mitte geht es dann um Menschen und Kulturen. Das ist neben dem Anfang aus meiner Sicht der interessantere Teil des Buches.

Wie sich zeigt, unterscheidet sich ein PCT Hike, die Wanderung an der Ostsee entlang oder andere Varianten davon nicht so großartig. Ein wesentlicher Unterschied bei dieser Reise ist allerdings, dass sie nicht von vielen gemacht wird, während z.B. auf dem PCT jedes Jahr tausende wandern.

Fazit:

Aufgrund der überschaubaren Dicke und der vielen Fotos habe ich das Buch als kurzweilige Reiselektüre empfunden. Das Buch bewegt sich zwischen Unterhaltung und Ideen Tipps wie man selbst so eine Reise angehen kann.

Gerade im ersten Teil legt das Buch nach der Einleitung eher den Fokus auf Planung und Tipps, der zweite Teil dient eher der Unterhaltung.

Die Aufteilung in die Kapitel finde ich gewöhnungsbedürftig. Ich fand das Buch dadurch ziemlich sprunghaft. Das liegt auch daran, dass manche Themen in mehreren Kapiteln vorkommen, manchmal angerissen, manchmal tiefer behandelt. Durch die Inhaltliche Trennung nach verschiedenen Themen ergibt sich auch nicht das Gefühl einer durchgängigen Reise. Man ist quasi am Anfang schon mal angekommen und bewegt sich dann entlang der Kapitel immer wieder sprunghaft bis zum Ziel.

Es zeigt sich wieder was eh schon klar war. Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erleben. Zwei bis drei Wochen Urlaub reichen dafür definitiv nicht. Um wirklich etwas zu erleben, muss man schon mehr aus seinem Alltag ausbrechen.

Das trauen sich nach wie vor die wenigsten Menschen (gut, man muss es sich auch erlauben können). Am besten macht man derartige Reisen, wenn man noch gesund ist, und in der Lage die Strapazen auf sich zu nehmen und das ist eben nicht erst im Rentenalter, weil man es dann eben oft nicht mehr will oder kann. Ich kann also jedem nur empfehlen, lest Bücher wie dieses und macht dann selbst solche Reisen. Ob nun diese oder eine andere.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie ist denn die Ostseezeitung auf den Autor aufmerksam geworden? Ein Interview wird zumindest nicht erwähnt. Später macht es den Eindruck, als wenn der Autor in jedem Land versucht hat seine Geschichte bei Zeitungen zu platzieren. Was war die Motivation dafür?

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Leselaunen Mars und VR

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Aktuelles Buch:

The Expanse Cibola brennt - James Corey

Diese Woche habe ich überhaupt nicht gelesen, somit bleibt das Buch das gleiche.

Aktuelle Lesestimmung:

Da ich anderen Beschäftigungen nachgegangen bin (siehe unten), nicht vorhanden.

Zitat der Woche:

Sie können dir hier zwar ein neues Gesicht geben, aber kein neues Herz. Egal was sie dir nehmen, das können sie nicht bekommen, es sei denn, du lässt es zu. Jay Kristoff, Nevernight

Und sonst so:

Ich habe mir zwei Filme angesehen. Vorab, beide sind ziemlich mittelmäßig gewesen.

Der erste Film ist First Kill mit Bruce Willis und Hayden Christensen (der Typ, der in Star Wars den mittelalten Anakin gespielt hat).

Grundstory: Erfolgreicher, skrupelloser Geschäftsmann hat einen Sohn, der an der Schule gehänselt wird und öfter mal einstecken muss. Also fährt er mit ihm jagen. Denn wenn man Tiere erschießen kann, lässt man sich nichts mehr gefallen (so scheint zumindest die Idee zu sein). In der Pampa gibt es aber auch Verbrecher und sein Sohn wird dort entführt. Nun wird der Geschäftsmann zum Freizeitrambo. Einzige Besonderheit in dem Film ist, dass die Polizei auch nicht gut ist. Das wäre in den USA wohl ein Todesurteil.

Der zweite Film Sechzehn Stunden Ewigkeit / The map of tiny perfect things lässt und Täglich grüßt das Murmeltier aufleben. Die Grundstory ist ähnlich einfallsreich. Ein Mädchen hat eine todkranke Mutter und weil sich sich wünscht, dass der Tag nicht zu Ende geht, passiert das auch. Da sie die einzige ist, die den Tag immer wieder erlebt wünscht sie sich wohl unterbewusst auch, dass sie jemanden kennenlernt und schon ist die zweite Person auch in einer endlosen Zeitschleife gefangen. Nun müssen sie beide herausfinden wie sie aus der Nummer wieder rauskommen.

Man kann es sich vorstellen. Es hat was mit loslassen zu tun, was man mit der Zeit macht, die man hat und damit dass Zeit, die man zu zweit verbringt wertvoller sein kann bzw. man eben nicht allein ist. Filmisch auch eher durchschnittlich.

Die Valve Index (VR Headset), die eigentlich zwei Wochen Lieferzeit haben sollte und somit passend zum meinem Urlaub angekommen wäre, war letzte Woche schon da. Das war so nicht geplant.

Bei meinem ersten Test: Aufstellen der Basisstationen, verlegen der Kabel, Grundeinrichtung war ich recht wenig angetan. Bei der realen Benutzung macht so ein VR Headset aber schon Spaß. Aber rechtfertigt das wirklich die Anschaffung. Ich werde dazu einen Post verfassen.

Die Quest ist da deutlich Einsteigerfreundlicher und zudem auch noch viel günstiger, hat aber andere Nachteile.

Die Kurzform ist: Es gibt relativ wenig Anwendungen / Spiele. Bisher gefallen mir besonders simulationsartige Anwendungen. Also z.B. Fliegen (Flight Simulator 2020) oder Star Wars Squadrons. Es hat schon was, wenn man plötzlich in einem X-Wing sitzt und sich bei Treffern Rauchwölkchen im Cockpit bilden.

Ansonsten habe ich noch etwas Surviving Mars gespielt, das es letzte Woche kostenlos bei Epic Games gab. Das Spiel ist ein klassisches Aufbauspiel und bei der ersten Runde ganz interessant. Ich glaube aber zu mehr reicht die Motivation dann nicht mehr bei mir.

Weitere Leselaunen:

* Ein letztes Mal Streichen & Sortieren bei Andersleser Grisha-Vorfreude & was Bloggen ausmacht bei Friedelchens Bücherstube * Spielplatz & Erkundungstour bei Taya’s crazy World * Einmal tief durchatmen bei Letterheart *

Leselaunen Star Wars

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Aktuelles Buch:

The Expanse Cibola brennt - James Corey

Diese Woche habe ich kaum gelesen, somit bleibt das Buch das gleiche.

Aktuelle Lesestimmung:

Da ich primär Star Wars Jedi Fallen Order gespielt habe, nicht vorhanden.

Zitat der Woche:

Es ist nun einmal Tatsache: Wenn man nicht gerade ganz mit sich allein ist – und in einigen Fällen selbst dann –, kann man sich darauf verlassen, dass man mindestens einen Narren in seiner Nähe ertragen muss. Jay Kristoff, Nevernight

Und sonst so:

Star Wars Jedi Fallen Order

Die letzte Woche quasi schon gewonnene aber formal noch nicht beendete (rund 400 Runden stehen noch bevor) Runde habe ich nicht mehr weiter gespielt.

Dafür war ich quasi die ganze Woche mit Star Wars Jedi Fallen Order beschäftigt. Das ist glaube ich das erste mal, dass mir ein Jump & Run artiges Spiel wirklich Spaß gemacht hat. Ansonsten vereint das Spiel Star Wars und Indiana Jones Feeling und hat dabei noch eine unterhaltsame Geschichte, auch wenn der Handlungsstrang nicht übermäßig komplex ist.

Star Wars Jedi Fallen Order

Bei so guten Spielen, bekomme ich wieder Richtig Lust auf Star Wars. 😉

Ich habe mir letzte Woche Begabt – Die Gleichung des Lebens angesehen und fand den Film erstaunlich gut. Captain Amerika Chris Evans (Frank) kann auch was anderes. Die kleine Mckenna Grace (Mary) spielt ihn aber ziemlich an die Wand, trotzdem macht er eine gute Figur.

Star Wars Jedi Fallen Order

Die Handlung dreht sich um ein hochbegabtes Kind (Mary), dass von Frank zwar entsprechend ihrer Fähigkeiten unterrichtet wird, er möchte aber, dass sie ein möglichst normales Leben führt. Als die Schule auf die Hochbegabung aufmerksam wird, kontaktiert die Franks Mutter, eine bekannte Mathematikerin, die darauf versucht das Sorgerecht für Mary zu erlangen, damit aus ihr eine berühmte Mathematikerin wird. Das gleiche hat sie auch bei ihrer Tochter versucht, und sie ihres Privatlebens beraubt. Was letztlich zum Selbstmord geführt hat.

Star Wars Jedi Fallen Order

Das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu rosarot. Aber der Film ist trotzdem sehenswert.

Star Wars Jedi Fallen Order

Ansonsten habe ich mir nun die VR Brille Valve Index bestellt. Ich bin gespannt, ob die deutlich besser als die Quest ist, die mich noch nicht so recht umgehauen hat. Hauptsächlich wegen dem arg geringen Sichtfeld.

Star Wars Jedi Fallen Order

Weitere Leselaunen:

* Nun wird gestrichen! bei Andersleser * KiGa Freunde sehen & ruhige Woche bei Taya’s crazy World * Schlimm aufgeregt bei Letterheart *

 

 

Leselaunen Jedi

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Aktuelles Buch:

The Expanse Cibola brennt - James Corey

Fortschritt! Ich bin beim vierten Teil von Expanse angekommen. Da ich aber aktuell auch recht viel Spiele, könnte es wieder etwas dauern bis ich durch bin.

Aktuelle Lesestimmung:

The Expanse Abaddons Tor - James Corey

Nach wie vor eher dürftig aber ich habe den dritten Expanse Teil – Abandons Tor – beendet.

Zitat der Woche:

„Ich komme schon klar.“ Das sagten sie immer und dann ging alles den verdammten Bach runter. Alexandra Stückler-Wede, Elyanor

Und sonst so:

Ich bin nach wie vor im Spiele Modus. Nachdem in den letzten zwei Wochen habe ich fast zwei komplette Civilization-Runden in Civ 6 gespielt. Vom Altertum zur Moderne. Die erste war zum warm werden (der beste war ich auch da) und dann die zwei noch mal zwei Schwierigkeitsgrade höher. Dort führte ich aber 500 Runden vor Schluss recht eindeutig und uneinholbar. Mal sehen, ob ich das noch zu Ende spiele, um es rein formell gewonnen zu haben.

Star Wars Squadrons konnte mich noch nicht so richtig mitnehmen. Mal sehen, ob ich das noch mehr Spiele. Wing Commander hat mir besser gefallen.

Star Wars Jedi Fallen Order

Dafür gefällt mir Star Wars Jedi fallen Order aktuell sehr gut. Das Spiel ist quasi wie ein Buch, bei dem man zwischendurch selber aktiv werden kann. Die Rahmenhandlung ist vorgegeben und wird in tollen Zwischensequenzen erzählt, die Details darf man selbst gestalten. Die Geschichte setzt an, wo die Jedi mehr oder weniger unter gegangen sind (gut, das gibt es in Star Wars unterdessen öfter) und ihr spielt einen der vermeintlich letzten Jedi.

Die Grafik ist auf einer modernen Grafikkarte ziemlich gut.

Weiterhin habe ich noch entdeckt, dass es eine Fanmod zu Command & Conquer 3 gibt, die mit der C&C3 Engine Command & Conquer Generals wiederbelebt. Jetzt fehlt noch Zero hour, dann ist das beste Multiplayerspiel ever in der Neuzeit angekommen.

Star Wars Jedi Fallen Order

Die Steuererklärung ist nun auch abgegeben, nachdem mein Arbeitgeber die Daten an das Finanzamt gemeldet hat. Erstaunlicherweise soll es nun sogar etwas zurück geben. Ich bin gespannt.

Ich grübele übrigens nach wie vor, ob ich mir eine VR Brille kaufen soll, oder nicht. 😉 Mittlerweile ist die Auswahl auf Valve Index oder Pimax eingegrenzt.

Weitere Leselaunen:

* Vorbestellen oder nicht? bei Andersleser * Zeit genießen, Spielplätze & Schockmoment bei Taya’s crazy WorldGeplante Dinge bei Letterheart *

Wasteland [Serie]

Wasteland 1 Tag des Neubeginns - Emily Bähr  Wasteland 2 Zeit der Rebellion - Emily Bahr  Wasteland 3 Moment der Entscheidung - Emily Bähr

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Emily Bähr

Teile der Serie:

  • Wasteland 1 – Tag des Neubeginns (383 Seiten)
  • Wasteland 2 – Zeit der Rebellion (393 Seiten)
  • Wasteland 3 – Moment der Entscheidung (412 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Das klingt überraschend versöhnlich. Zumindest glaube ich, dass ich, wenn er wirklich ein Problem mit meinem Vorschlag hätte, schon längst tot wäre.

Lys lebt in einer Welt, die Endzeitfilmen wie Mad Max gleicht. Es gibt sogenannte Zombies, das sind Menschen, die von einem Virus infiziert wurden und noch noch primitiven Trieben nachgehen. D.h. sie greifen andere Menschen an und fressen sie, wenn sie können. Wenn man ihnen entkommt und angesteckt wird, dann ist die Chance selbst zum Zombie zu werden sehr hoch. Nachdem ihre Mutter vor einigen Jahren bei einem Schrottsammeleinsatz getötet wurde, hat Lys die schützende Stadt daher nicht mehr verlassen.

Der Einzige, dem ich heute Nacht wohlgesonnen bin, ist J.S., weil er einfach eine so wundervolle Konstante in meinem Leben bildet. Er ist vielleicht nur am Saufen, ungeduldig und macht ständig irgendwelchen selbstmörderischen Mist, aber wenn man das erst mal weiß, kann man sich diesbezüglich eigentlich immer auf ihn verlassen.

Nun bleibt ihr aber nichts anderes mehr übrig, da auch ihr Vater verletzt ist und die Vorräte zur Neige gehen. Als sie nach dem Sammeleinsatz zurückkehrt ist die Stadt von Zombies überrannt worden. Sie ist allein und ohne Schutz in einer sehr feindlichen Welt.

Anfangs ist die Schreibweise etwas gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind teilweise lang und verschachtelt. Das findet man in der Art in nicht oft – zumindest nicht in den Unterhaltungsbüchern, die ich lese. Nach kurzer Zeit ist das aber vorbei.

Danach überzeugt die Geschichte vor allem durch schrullige Charaktere. Die anfangs “behütete” Lys, soweit man das in der Welt sagen kann, der Säufer, der Söldner, der Kopfgeldjäger und die Spengstoffexpertin, mit rauer Schale.

Die Handlung ist spannend und am Ende geht alles den Bach runter. Cliffhanger ist schon fast eine übertriebene Bezeichnung. Ich kann also nicht empfehlen nur Band 1 zu lesen.

Band 2:

Leute, die Zeit haben, sich so viele Gedanken über ihre Sprache zu machen, nutzen sie eindeutig nicht für wichtigere Dinge.

Lys wurde bei der Sabotageaktion im Labor gefangen genommen und wird nun als politische Gefangene behandelt, was nichts anderes bedeutet als Folter (übrigens fast das ganze Buch lang). Sie weiß nicht, ob ihre ehemaligen Kameraden noch leben.

Wer sollte sie jetzt noch retten und wo ist sie überhaupt?

Der Einstieg ist interessant und sehr kreativ. Die Charaktere stellen sich am Anfang des Buches alle selber vor und einige davon sind mutmaßlich gestorben. Das ist auf jeden Fall eine sehr interessante Rückblende, die stark von etwas langatmigen Widerholen abweicht, die es oft am Anfang von Büchern gibt.

»Ich mache euch vieren ein Angebot.« Aus Erfahrung weiß ich, dass Dinge, die mit diesen Worten anfangen, nie auf etwas Gutes hinauslaufen.

Die Folter finde ich mal wieder (das scheint bei Dystopien unterdessen gängig zu sein) ziemlich heftig und das Buch disqualifiziert sich damit als Jugendbuch. Was ich bei derartigen Folterbeschreibungen auch immer etwas seltsam finde, dass die Autoren nachher so tun, als wenn solche Erlebnisse mehr oder weniger spurlos an den Charakteren vorbei geht. Ich denke, dass die meisten Menschen danach bleibende Schäden hätten, ob nun körperlich oder salisch und mehr oder weniger ein Wrack sind.

Im krassen Gegensatz zu den schon ziemlich heftigen Foltermethoden steht der Humor und die schrulligen Charaktere. Das Team erinnert mich an den Film Suicide Squad.

Im Gegensatz zum ersten Teil, der ausschließlich aus Lys Perspektive geschrieben ist, wechselt sie Perspektive im zweiten Teil öfter hin und her. Z ist geradezu ein Quell der Glückseligkeit – also nicht.

Band 3:

Wenn wir behaupten, ›seit wir Christen sind, haben wir nie mehr Unrecht getan‹, entfernen wir uns nicht nur von der Wahrheit, sondern auch von Gott.«

Lys wurde von ihrer Truppe aus der Raumstation befreit, die sie bei der Gelegenheit auch gleich gesprengt haben. Aber das eigentliche Problem – die Invasion der Welt durch die Zombies – besteht nach wie vor.

Können die Rebellen etwas gegen die mit High Tech ausgerüsteten Pangäaner ausrichten?

Die Geschichte im letzten Teil ist mir teilweise zu vorhersehbar. Das Finale ist auch sehr schnell vorbei. Da fragt man sich wieso die Vorbereitung auf diesen Kampf überhaupt so lange gedauert hat.

Normalerweise dauert es immer ein paar Tage, bis er Leute so sehr hasst, dass er offen zugibt sie umbringen zu wollen, ohne einen für die Allgemeinheit nachvollziehbaren Grund zu haben.

Davon ab gibt es mehr vom gleichen. Die Bunte Truppe ist nach wie vor witzig und verrückt. Auch im dritten Teil wechselt die Perspektive regelmäßig.

Das Ende ist recht abrupt. Wer also auf eher lange Enden steht, wird nicht bedient.

Fazit:

Gelungene Endzeitserie, die besonders durch ihre skurrilen Charaktere auffällt. Die Kommentare Sprüche und Aktionen sind immer wieder witzig.

Den letzten Teil fand ich nicht ganz so stark oder auch schlicht zu kurz.

Aus meiner Sicht ist die Serie aufgrund der Folterdarstellung nur bedingt für jugendliche geeignet.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

    • Wieso sollte Frank Calvin gehen lassen, wenn der doch angeblich sein Druckmittel ist.
    • Wie ist Z entkommen, wenn Lys neben ihm lag und wieso wurde nur Lys mitgenommen?
    • Sie sind gegen Gewalt, aber züchten Zombies und wollen damit die Welt überrennen?
    • Die Regierung stellt Leute für ihre Raumstation ein und die halten sich danach direkt bei den Rebellen auf und treten dort sogar in offenen frei zugänglichen Runden als Pokerspieler auf? Werden die Leute nicht überprüft?
    • Im zweiten Teil steht, dass der Erdkern auskühlt. Im dritten Teil wird erwähnt, dass der Kern sich aufheizt. Das sollte einem als Autor schon auffallen, spätestens aber beim Korrekturlesen.
    • Wie soll Cain Lys “lieben” nach dem was er gemacht hat. So schräg kann man doch überhaupt nicht drauf sein.
    • Wieso kommt nicht schon eher jemand auf die Idee Regan bzgl. der Probleme von Z zu befragen? Das ist doch absolut naheliegend.
    • Die Auslieferung von Lys ergibt keinerlei Sinn. Warum sollte das den Krieg stoppen? Warum sollte der Kanzler daran interessiert sein Lys in die Finger zu bekommen?
    • Eine Maschine, die perfekt sein soll, mit dem Kern eines Menschen. Das ist ein Widerspruch in sich, wenn gerade die Art wie Menschen Denken das Problem ist. Davon mal abgesehen? Was ist überhaupt perfekt? Emotionslos? Ohne Antrieb? Ohne Neid? Ohne Neugier?
    • Landesweite Vernetzung? Klar, kein Problem. Es hat Krieg gegeben, die Zivilisation ist seit Jahrhunderten ausgelöscht aber Hauptsache eine Maschine ist landesweit vernetzt. Mit was auch immer die Vernetzung erfolgen soll, wenn keine Infrastruktur mehr vorhanden ist. Hört sich zumindest toll an, auch wenn es wenig Sinn ergibt.
    • “Der Puls der Granate muss sämtliche Festplatten im Raum radikal formatiert haben” – kein Kommentar. Das beste an der Beschreibung ist, dass nach dem EMP puls “Festplatten” formatiert wurden, aber die Server normal laufen. Vielleicht sollte die Autorin recherchieren welche Effekte ein EMP hat. Bei den Festplatten wäre ggf. die Elektronik zerstört, die Daten aber noch vorhanden. Die Computer wären nach einem EMP wahrscheinlich dauerhaft zerstört, die würden definitiv nicht mehr laufen. Das ist genau der Sinn eines EMP. Festplatten löscht man mit Magnetismus. Formatieren wiederum löscht in der Regel nur das Inhaltsverzeichnis, während die Daten noch vorhanden sind. Das hat aber mit einem EMP überhaupt nichts zu tun.

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