Journeys North – The Pacific Crest Trail [Buch]

Journeys North The Pacific Crest Trail - Barney Scout Mann

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Barney Scout Mann

Titel:

  • Journeys North – The Pacific Crest Trail (320 Seiten)

Gelesenes Format:

Taschenbuch

Rezension und Inhalt:

Normalerweise kaufe ich ein Buch, weil mich die Beschreibung anspricht oder es im Durchschnitt gute Rezensionen hat. Bei diesem Buch liegt der Fall anders.

Shamus, the doctor, saw through her immediately. With a glance, Shamus delivered his professional diagnosis: “You look like shit”.

Ich habe bei dem Autor vor meinem PCT Hike übernachtet (wie vermutlich mehr als 75% der PCT Hiker). Er und seine Frau + viele freiwillige Helfer hosten Hiker schon seit vielen Jahren kostenlos. Nachdem er sein Buch geschrieben hat, hat er wohl alle Kontaktadressen von ehemaligen Übernachtungsgästen angeschrieben und um den Kauf gebeten (was würde wohl der deutsche Datenschutzbeauftrage dazu sagen? 😉 ).

Abseits davon, dass es um einen Pacific Crest Trail Hike geht, wusste ich nicht was mich erwartet, als ich mit dem Buch gekauft und anschließend mit dem Lesen begonnen habe. So viel sei vorab gesagt: Das Buch ist anders als ich es erwartet habe.

Der Autor beschreibt über weite Teile nicht primär seine Erlebnisse auf dem PCT Hike, sondern betrachtet den Hike auch aus den Augen verschiedener Mithiker. Dabei wird bei allen Personen auch deren Lebensgeschichte, Kindheit, Eltern usw. betrachtet. Auch die Gedanken in einzelnen Situationen, in denen der Autor nicht anwesend war. Gerade am Anfang ist das oft gewöhnungsbedürftig, weil der Autor selbst als Akteur kaum in Erscheinung trifft.

Wie weit das alles Fiktion oder Realität entspricht kann man als Leser nicht nachvollziehen. Die Art über den PCT Hike zu schreiben ist auf jeden Fall anders als alle bisherigen Bücher, die ich über den Trail gelesen habe. In der Regel findet man Bücher, die ausschließlich aus der Perspektive desjenigen geschrieben sind, der den Hike gemacht hat.

“You have to really want to” (hike the Pacific Crest Trail otherwise you will quit sooner or later)

Bei Journeys North ging es mir anfangs oft so, dass ich gedacht habe “hey, wen interessiert denn die komplette (traumatische) Lebensgeschichte von x y z”. Später wechselt das Buch immer wieder zwischen Vergangenheitserlebnissen und aktuellem PCT Geschehen hin und her und springt auch ab und an in der Zeit, während sich das Ende quasi primär auf die PCT Erlebnisse der Akteure konzentriert.

Die Hauptlesemotivation waren für mich die Situationen und Anekdoten entlang des Trails, die man aber vermutlich erst nachvollziehen kann, wenn man diesen oder einen anderen Langstreckenwanderweg selbst gelaufen ist. Oft finden sich die handelnden Akteure in Situationen wieder, die man selbst nur zu gut kennt, wenn man mal auf dem PCT war.

Sei es die extrem unzugängliche Wasserquelle, für sich man sich selbst komplett zerkratzt oder gar verletzt um sie erreichen zu können und ein paar hundert Meter weiter wäre es ganz leicht gewesen an den Trail zu kommen, sei es die Entscheidung, ob man im Schneeregen bleibt oder im stinkenden Toilettenhaus sein Essen zu sich nimmt. Der Autor beschreibt derartige Situationen immer mit einer Prise Humor. Auf dem Hike sind derartige Entscheidungen Alltag, für Außenstehende mag einiges davon schwer nachvollziehbar oder befremdlich sein.

Auch einige Ortsbeschreibungen wecken lebhafte Erinnerungen.

Als Leser bekommt man auch ein wenig Einblick in das Leben in den USA, wenn man keine reichen Eltern hat. Einige der Mitwanderer von Scout (Trailname des Autors) hatten keine reichen Eltern oder ein behütetes Leben. Es hilft es nichts, wenn einen die Unis wie Havard oder Princeton akzeptieren, wenn man nicht das Geld dafür hat. Am Falle von Scout und seiner Frau, die eher die Oberklasse darstellen wird wieder deutlich wie groß die Unterschiede in den USA sind.

“You folks don’t give up. You’re all crazy, but if there is ever a World War III, I want you on my side”

Auch Sex und Drogen in der Vergangenheit von einer Hikerin spielen eine Rolle. Diesbezüglich fühlt man sich sehr stark an das Buch Wild von Cheryl Strayed. Was dieses Buch unterscheidet ist, dass der Autor ein erfolgreicher Tripple Crowner ist, er halt also den PCT und auch die beiden anderen großen Trails beendet. Cheryl ist absolut planlos in ihren Hike gestartet. Allerdings liegen zwischen Cheryls Hike und dem Hike von Scout diverse Jahre und das macht besonders bei Ausrüstung und Informationsquellen einen riesigen Unterschied.

Es geht um verschollene Hiker, Liebesbeziehungen und andere Erlebnisse auf dem Trail. Nach meiner Erfahrung kann das alles passieren aber das macht sich primär gut in Büchern (Drama) und die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nicht weiß wie viele von den zig Pärchen die ich entlang des Trails getroffen habe schon vorher zusammen waren. Vielleicht ist also spontan doch mehr gegangen als ich mitbekommen habe.

Die Trailfreundschaften, die besonders am Ende beschrieben werden sind heute eher außergewöhnlich. Die wenigsten Hiker laufen für andere zurück oder warten längere Zeit und von denen die das machen kommen die meisten nicht in Kanada an. Trotzdem lösen sich nach dem Trail viele Freundschaften so schnell wieder auf wie sie auf dem Trail entstanden sind und andere überdauern die Jahre.

Was ich selbst erlebt habe ist die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft mancher Amerikaner. Sei es um Trail Angel zu sein, einem Hiker von A nach B zu bringen oder bei irgendwelchen Problemen zu unterstützen.

Es wird sehr deutlich wird wie klein die Unterschiede zwischen “jemand bricht den Trail ab” und “man läuft bis zu Ende” sein können. Ein falsches paar Schuhe, die richtigen Worte zur richtigen Zeit oder ob man die Blasen gleich öffnen oder erst am Abend. Jede Entscheidung beeinflusst das Endergebnis. Das sollte man besonders auf dem ersten Trailstück beachten. Einige (wie ich) sind dort übermotiviert (nein mann kann nicht alle Schmerzen weghiken und am Anfang vom Trail von eine 2000er Tagesdosis Schmerzmittel ist überhaupt nicht gut) und einige bereits zu relaxt.

On the PCT, we all lived on such a slender thread. Sometimes it could be a pay phone in the State of Jefferson.

Ein noch deutlicheres Beispiel: Quert man den Fluss direkt oder sucht sich einen Baumstamm? Je nach Fluss ist beides gefährlich. Im günstigen Fall bekommt man bei der Flussdurchquerung nur nasse und kalte Füße. Wenn man direkt weiter Läuft ggf. auch Blasen- Im ungünstigen Fall kann man ins Wasser fallen oder mitgerissen werden. Eine Querung über einen Baum ist auch nicht ungefährlich (je nach Höhe) kann das leicht zu einem gebrochenen Körperteil führen, wenn man abstürzt. Solche Situationen findet man auch im Buch und auch auf dem PCT. Wenn ich durch 20 Flüsse laufe kann das genauso den Trail deutlich verzögern oder beenden, wie vom Baumstamm abrutschen.

Selbst ein paar Tage früher oder später zu starten kann in Washington zu riesigen Unterschieden führen.

Ohne mehr zu Verraten gerade am Ende des Buches wird es wirklich spannend und das Buch entwickelt sich zum unterhaltsamsten PCT Buch.

Fazit:

Das Buch liest sich recht locker weg und ist mehr ein Unterhaltungsbuch als eines, dass man primär zur Vorbereitung des Trails nutzt. Das Buch ist interessant, wenn man seine Vorbereitung weitgehend abgeschlossen hat und noch ein wenig mehr Trailluft schnuppern will, bevor es los geht oder andersrum, wenn man einfach wissen will wie es ist einen Langstreckentrail zu wandern (also noch überlegt selber zu wandern oder einfach nur mal in die Welt eines Thru-Hikers eintauchen will).

“It’s my mouth that hurts. It doesn’t affect my ability to hike” After falling with one splintered and one heavly damaged tooth.

Es wird mal mehr mal weniger deutlich erwähnt was einem auf einem Langstreckentrail erwartet. Als jemand der noch nicht auf dem Trail war überliest man derartige Sätze aber oft. Stürmisches Wetter und eisige Temperaturen? Das liest sich zu Hause bei angenehmer Temperatur im Sessel oder Bett ganz anders, als wenn man es gerade mehrere Tage erlebt mit nassen Klamotten und nassem Zelt. Dann können solche Erlebnisse sogar dazu führen, dass man das Unternehmen PCT Hike in Frage stellt oder abbricht. Genauso wie Sätze wie “heute hatten wir ein paar Moskitos” aus dem Buch in der Realität eher 30-50 Stichen pro Tag entsprechen können.

Die ansonsten beschriebenen Beziehungen auf dem Trail und das gegenseitige Miteinander hat es früher in der Form wohl stärker gegeben (oder ich habe es 2019 einfach nicht so stark erlebt). Das wird zum Teil an der sehr stark gestiegenen Anzahl der Hiker liegen. Früher kannte man noch alle auf dem Trail. Heute ist das quasi unmöglich, bei 50 Startern täglich, die alle in unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen.

Heute befinden sich die Hiker teilweise im Wettkampf um Zimmer, Wasser, Campspots. Klar sorgen sich Hiker immer noch umeinander, aber aufgrund der schieren Masse und der ständig wechselnden Bekanntschaften ist das – gefühlt – wesentlich weniger als früher der Fall. Es fällt heute wesentlich später oder überhaupt nicht auf, wenn jemand fehlt, wenn man nicht gerade in einer Gruppe wie z.B. in den Sierras unterwegs ist.

Die aktuell sehr positiven Rezensionen bzw. auch die Kommentare stammen vermutlich zum Großteil von Freunden / Bekannten des Autors, trotzdem sind sie berechtigt. Ich bin dankbar dafür, dass ich bei Scout und Frodo in San Diego übernachten durfte und auch in diesem Buch wird deutlich, dass der Autor (Scout) und seine Frau außergewöhnliche Menschen sind.

Eine andere Erkenntnis aus dem Buch ist. Vielleicht braucht es für viele wirklich eine Gruppe um den Trail bis zum Ende zu laufen. Ich habe an vielen Stellen die Freiheit bevorzugt, dass ich Zeros machen kann wann und wie ich mag, dass ich laufen kann wie weit ich möchte, dass ich morgens niemanden störe egal wann ich aufstehe und dass ich Pause machen kann wann und wie ich will ohne das jemand anderes davon betroffen ist. Andersrum sind in diesem Buch aber auch genügend Beispiele von Leuten, die alleine den Trail viel eher beendet hätten, als sie es Leuten um sich rum getan haben.

Für die 7000 Hiker, die bei Scout und Frodo übernachtet haben, sollte allein die Motivation etwas von dem zurück zu geben, was sie selbst vor Ort erhalten haben genügend Grund sein das Buch zu kaufen.

“When does it stop hurting? Three months. … Three months after you get off the trail”

Das einzige Problem an dem Buch ist: Danach hat man wieder Lust auf den PCT zu gehen. Jetzt, sofort und mit Covid weiß man aktuell nicht mal, ob das nächstes Jahr wieder möglich ist. Also Vorsicht als PCT Hiker wird man rückfällig. 😉 Das Buch ist etwas wie der Alkohol für einen Alkoholiker.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wer waren wohl die Sponsoren, die den Mario Brüdern für die Vollendung des Trails 4000$ zur Verfügung gestellt haben? Kommt ihr zum gleichen Schluss wie ich? Schade, dass man nachher nichts mehr von denen hört. Sind sie angekommen? Hat das Geld geholfen?
  • Das Ende ist wie so oft bei PCT Büchern sehr abrupt aber ich vermute so ist es für die meisten PCT Hiker. Irgendwann ist man vor Ort und zack ist die gemeinsame Zeit vorbei. Die Ausländer haben nur ein limitierte Visum und das Leben geht weiter. Man verliert sich sehr schnell aus den Augen. Der PCT ist eine temporäre Zeitblase in der man ein paar Monate in einer anderen Welt leben kann. Die Standardsorgen sind weggeblasen, dafür hat man ganz andere viel elementarere Probleme.
  • Entweder sind 2007 fast nur US Bürger auf dem Trail gewesen oder die Blase von Scout und Frodo bestand nur aus US-Bürgern. Es wird nicht ein Ausländer erwähnt. 2019 war die Zusammensetzung natürlich immer noch so, dass primär US-Bürger unterwegs waren aber auch Niederländer, Deutsche, Australier, Kanadier, Franzosen und von Leute von diversen anderen Ländern.
  • Ich finde es erstaunlich wie wichtig vielen PCT Hikern das Ziel Kanada ist (ich hatte das nie so sehr im Fokus) und wie sehr sie sich über das Ziel definieren / motivieren. Jeder der ein paar hundert Meilen auf dem PCT war hat bewiesen, dass er / sie hart ist. Der Rest (ob man wirklich in Kanada ankommt) ist auch viel Glück (wie man auch im Buch immer wieder erkennt). Als ich noch auf dem Zielstrahl Kanada war war mir zwar jede Meile wichtig (ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Hikern kein Stück übersprungen, wenn sich die Gelegenheit bot) aber wie kann es einem so wichtig sein in Kanada anzukommen, wenn man vorher schon Teile des Trails ausgelassen hat? Dazu kommt, dass es primär für die Hiking Community und einen selbst relevant ist, ob man in Kanada angekommen ist. Der Rest der Welt interessiert sich nicht die Bohne dafür (so ist zumindest meine Erfahrung hier in Deutschland – die wenigsten Menschen haben derartige Träume oder sind daran interessiert).
  • Den Kommentar “Treffe weise Entscheidungen” sollte man eigentlich einrahmen und am South Terminus aufhängen. Nichts ist wichtiger für einen PCT Hiker als dieser Hinweis. Die Kunst ist zwischen weise, übervorsichtig und unverantwortlich zu unterscheiden. Jeden Tag und bei jeder Meile.

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Leselaunen Schiffe und Schurken

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Die Legenden von Karinth 2 - C.M. Spoerri

Ich habe mit dem zweiten Teil der Legenden von Karinth begonnen und aktuell zieht es sich etwas. Ich habe diese Woche aber auch nicht viel gelesen.

Die Karinth Serie spielt bisher zu großen Teilen auf der See. Die Anreise dauert doch etwas länger. 😉

Aktuelle Lesestimmung:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Die ist eher mäßig wie oben bereits erwähnt gerade mal 60% von einem Buch, also eher mau.

Zitat der Woche:

Entgeistert drehte ich mich zu Bel um. „Hey! Das war mein Auto!“ Der Primus verdrehte die Augen. „Weniger beschweren, mehr töten.“ Julia Dippel, Izara 4 Verbrannte Erde

Und sonst so:

Beim Lesen gab es nicht all zu viele Fortschritte.

Da ich letztes Jahr auf dem Pacific Crest Trail (PCT) unterwegs war habe ich mir einige Sachen im Fernsehen aufgenommen. Dabei war auch die Show zum 70. Geburtstag von Jürgen von der Lippe. Da war Karl Dall auch dabei. Den hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Verändert hat er sich aber nicht wirklich. 😉

Dafür habe ich gerade zwei andere Projekte. Erstens rüste ich meinen Rechner auf. Der ist jetzt schon ca. 5 Jahre alt und während ich damals noch übertaktet habe, nervt mich das unterdessen eher so eine Heizung als Rechner zu haben.

Somit nehme ich jetzt einfach einen mit Werkstakt und somit braucht die CPU nur halb so viel Strom und hat doppelt so viel Kerne. Das ist auch mein erster AMD seit sehr langer Zeit. Aktuell ist das einfach die deutlich bessere Wahl, nachdem Intel so ca. 5 Jahre Entwicklung verpennt hat.

CPU Board und RAM sind bestellt. Jetzt schaue ich noch wegen dem Gehäuse. Ich bin wohl zu Oldschool aktuell. Es gibt fast nur noch Gehäuse mit Glaswänden und zig RGB Beleuchtungsoptionen. Simpel und Leise gibt es kaum noch. Die bisher von mir bevorzugten und verfügbaren Antec Gehäuse gefallen mir alle nicht mehr und das was mir gefällt gibt es scheinbar nicht mehr.

Das sind Luxusprobleme, oder?

Mit dem Umbau werde ich mich wohl in der kommenden Woche beschäftigen, wenn ich noch ein Gehäuse finde.

Zweitens bastele ich gerade an einem NAS also einem flotten Speicher, der per Netzwerk allen Rechnern im Heimnetz zur Verfügung steht für Backups, Filme usw. (Eigenbau mit Linux). Somit bleibt wohl nächste Woche kaum Zeit für das Lesen.

Weitere Leselaunen:

* Bücher & Ruhe bei Andersleser * Spätschichtwoche – Kuschelzeit bei Taya’s crazy World * Wieder im Leseflow bei Letterheart * Ratlos bei Seele’s Welt *

2. Lesequartal 2020

Mal wieder leicht verspätet aber im ersten Quartal hab ich auch einiges gelesen. 😉

Kurz zu meinen Wertungen:

>= 4 Sterne – sehr gute Bücher und auch mehrfach lesenswert

3 oder 3,5 Interessant zu lesen aber mir reicht es die Bücher einmal gelesen zu haben.

Meine Highlights in absteigender Reihenfolge:


Cassardim Jenseits der goldenen Brücke – Julia Dippel

Julia Dippel hat es drauf mich in den ersten Seiten zu verschrecken (abgedroschen, kenne ich doch schon so in der Art) nur um mich dann einzufangen und aus ihren Büchern absolute Pageturner zu machen. Das ist zwar bisher lediglich der erste Teil der Serie aber ich kann nur hoffen, dass es so weitergeht.

5 out of 5 stars 5/5 (vorläufiges Fazit)


Starship – Sarah Scheumer

Starship 1 Dunkelglühen - Sarah Scheumer  Starship 2 Finsterglanz - Sarah Scheumer

Auch die zweite Serie ist noch nicht vollständig aber dafür ein ziemlicher Geheimtipp. Tolle Dystopie, im Weltraum spielt. Auf die Erde rasen Asteroiden zu, die das Leben oder sogar den Planeten zerstören werden. Die Menschheit bündelt ihre Kräfte um einigen wenigen die Flucht zu ermöglichen.

4 out of 5 stars 4/5 (vorläufiges Fazit)


Alia – C.M. Spoerri

Alia 1 Der Magische Zirkel - C.M. Spoerri  Alia 2 Der schwarze Stern - C.M. Spoerri  Alia 3 Das land der Sonne - C.M. Spoerri  Alia 4 Das Auge des Drachen - C.M. Spoerri  Alia 5 Die Magier von Altra - C.M. Spoerri

High Fantasy Serie, die im positiven Sinne anders ist. Der erste Teil beginnt als Kammerspiel und für die Hauptakteurin mehr oder weniger als Fußabtreter der mächtigen. In den Folgeteilen bekommt man klassische High Fantasy mit Weltreiseflair und im letzten geht es hauptsächlich um Ränke und Machtspiele.

4 out of 5 stars 4/5


Maxton Hall – Mona Kasten

Maxton Hall 1 Save Me - Mona Kasten  Maxton Hall 2 Save You - Mona Kasten  Maxton Hall 3 Save Us - Mona Kasten

Die Geschichte dreht sich um ein Mädchen, dass eher in bescheidenen Verhältnissen lebt und einen Jungen, der zur Elite gehört. Die Geschichte ist eigentlich nicht außergewöhnlich, es handelt sich um das ganz normale Leben. Liebesbeziehungen, Eltern die vermeintlich das Beste für ihre Kinder wollen und leben und Tod.

Die Autorin verpackt das aber erstaunlich interessant und mit spritzigen Dialogen.

4 out of 5 stars 4/5


Golden Dynasty – Jennifer L. Armentrout

Golden Dynasty - Jennifer L. Armentrout

In der Serie dreht es sich um eine Reiche und Mächtige Familie. Die Teile sind allerdings lose verknüpft und in jedem Teil werden andere Charaktere zum Mittelpunkt.

Teil 1 ist eine Mischung zwischen Mystery und Krimi, die sich aber über weite Strecken ziemlich zieht. Die Lovestory (Arm / Reich) stellt den Hauptanteil dar.

3.5 out of 5 stars 3,5/5 (Zwischenfazit, Teil 1 von 3 gelesen)


Die Tribute von Panem X Das Lied von Vogel und Schlange – Suzanne Collins

Die Tribute von Panem X Das Lied von Vogel und Schlange - Suzanne Collins

Ich weiß nicht so genau was die Autorin zu diesem Teil inspiriert hat aber für mich kommt er in keiner Weise an die Hauptserie heran. Snow gelingt es relativ selten Sympathie für sich zu wecken und sein Handeln ist für mich auch nach dem Lesen des Prequels nicht nachvollziehbar.

3.5 out of 5 stars 3,5/5


Die Lichtbringerin – Johanna Danninger

Die Lichtbringerin 1 - Johanna Danninger

Ziemlich spirituell esoterische Serie um Engel, Lichtbringer (eine Art Magier) und Dämonen.

Mir etwas zu esoterisch und nicht spannend genug. Ich empfehle eher die Secret Elements Serie aus gleicher Feder.

3 out of 5 stars 3/5 (Zwischenfazit, Teil 1 von 3 gelesen)


One True Queen 1 Von Sternen gekrönt - Jennifer Benkau

Der erste Teil hat konnte mich nicht so recht begeistern. Das liegt primär an zwei Dingen. Ersten: Ich finde die Botschaften höchst zweifelhaft. Es geht um eine Fantasywelt, in der menschliche Mädchen als Königinnen “verheizt” werden. Nach ein paar Monaten / Jahren als Königin sterben Sie. Trotzdem zieht sie eine Art Sucht zurück, wenn Sie sich für ein Leben in unserer Welt entscheiden wollen. Warum das alles so ist, wird zumindest in Teil 1 nicht erklärt.

Für mich ist das Buch ein Beispiel für maximale Häufigkeit von überraschenden Handlungselementen aber leider ohne viel Zusammenhang und Logik

2.5 out of 5 stars 2,5/5 (Zwischenfazit, Teil 1 von 2 gelesen)


 

Alia [Serie]

Alia 1 Der Magische Zirkel - C.M. Spoerri  Alia 2 Der schwarze Stern - C.M. Spoerri  Alia 3 Das Land der Sonne - C.M. Spoerri  Alia 4 Das Auge des Drachen - C.M. Spoerri  Alia 5 Die Magier von Altra - C.M. Spoerri

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

C.M. Spoerri

Teile der Serie:

  • Alia 1 Der Magische Zirkel (568 Seiten)
  • Alia 2 Der schwarze Stern (565 Seiten)
  • Alia 3 Das Land der Sonne (539 Seiten)
  • Alia 4 Das Auge des Drachen (431 Seiten)
  • Alia 5 Die Magier von Altra (535 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Wir haben heute das Glück, eine Normalsterbliche ohne jegliche Begabungen hierzuhaben«, erklärt Opherto weiter. … »Das gibt uns die Möglichkeit, sie als ein Wesen in die Übung miteinzubeziehen, das sich nicht gegen die Luftmagie wehren kann«, fährt der Lehrer ungerührt fort. »Wie es beispielsweise bei einem Tier der Fall wäre.«

Alia hat anders als ihre Mitschüler keine elementaren Fähigkeiten entwickelt. Seitdem die anderen auf Gilden aufgeteilt wurde, wird sie gehänselt und das liegt schon drei Jahre zurück.

Die elementaren Fähigkeiten bestimmen in Alias Welt die Berufswahl und wer mit 16 noch keine entwickelt hat, wird zwangsläufig Diener in der Magiergilde. Dieser Job hat allerdings mit einem wesentlichen Nachteil. Die Diener dürfen die Gilde nie wieder verlassen. Sie wird also ihre Familie nie wieder sehen.

An ihrem 16 Geburtstag eröffnet ihr ihre Mutter Alina noch ein Geheimnis, dass alles noch schlimmer macht.

»Ich wurde dazu erzogen, immer in erster Linie an mein Volk zu denken. Aber seit ich dich kenne … erscheint mir mein Volk weniger wichtig. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich auch mal an mich denke. An uns.«

Die Magier sind in Altra Richter und Henker zugleich und sind die rechte Hand des Herrschers. Wie Alina sehr schnell feststellt, werden die Dienerinnen nicht so gut behandelt, wie man allgemein annimmt.

Die Perspektive aus der das Buch geschrieben ist ungewohnt. Das ist in etwa als wenn man Harry Potter aus Sicht des Hauselfen aber ohne magische Fähigkeiten erleben würde. Aus dieser Perspektive wäre Hogwarts vermutlich auch deutlich weniger magisch gewesen.

Er bedenkt uns mit einem Blick, in dem wohl Güte liegen sollte, aber da er solch ein Gefühl nicht kennt, erinnert der Gesichtsausdruck eher an einen Esel, der vor Schreck Gold geschissen hat.

In dem Buch erkennt man aber auch recht schnell, warum es normalerweise andersrum ist. In der Regel entdeckt in derartigen Büchern ein jugendlicher plötzlich irgendwelche unglaublichen und selten Fähigkeiten und rettet am Ende die Welt. Das ist zwar so vereinfacht ausgedrückt ziemlich kitschig aber die Einstiegshürde beim Lesen ist schon etwas größer, wenn jemand ohne besondere Fähigkeiten in einer Welt aufwächst in der jeder begabt ist.

Den größten Teil der Handlung erlebt man aus Alias Sicht. Weniger Kapitel sind aus der Sicht eines Elfen geschrieben und das letzte Kapitel wiederum von einem anderen Charakter.

Die Autorin erzählt die Geschichte sehr gemächlich, was dazu führt, dass sich einige Längen ergeben. Die Art wie Alia behandelt wird geht schon in den Bereich von Sklaverei / Gladiatoren. Wer also etwas zarter besaitet ist, liegt mit dem Buch ggf. nicht richtig.

Band 2

Und dann schläft er ein letztes Mal mit mir. Seine Leidenschaft, mit der er mich in dieser Nacht liebt, werde ich nie vergessen. Es ist eine Leidenschaft, aus Liebe geboren, von Verzweiflung genährt und durch Trauer besiegelt.

Alia und Reyvan sind geflohen aber nun ist einer der stärksten Magier des Landes hinter Ihnen her. Wie viel ist die Flucht wirklich wert und wie soll Alia etwas über ihre Vergangenheit erfahren.

Im zweiten Band geht es etwas flotter voran und Alia erfährt einiges über ihre Vergangenheit. Auch ist die Handlung weit weniger ein Kammerspiel wie sie es im ersten Teil oft war. Somit kommt man als Fantasyfan deutlich mehr auf seine Kosten als in Teil 1.

Die Dreiecksbeziehung finde ich etwas bemüht und wirkt auf mich nicht glaubwürdig. Da Autoren oft versuchen ihre Geschichten damit zu befeuern wirkt sowas sehr schnell konstruiert, vor allem wenn vorher die große Liebe heraufbeschworen wird, für die man in den Tod gehen würde.

Davon abgesehen ist die Geschichte im zweiten Teil deutlich abenteuerlustiger und beste High Fantasy, während der Elf im ersten Teil noch wie eine exklusive Besonderheit wirkt, bekommt man als Leser im Zweiten Teil neben Elfen und Zwergen auch noch diverse andere Wesen geboten.

Das World Building ist Klasse und die Autorin ist sehr kreativ. in diesem Band werden die Perspektiven etwas öfter gewechselt als im ersten. Trotzdem bleibt Alias eigene Perspektive mit Abstand die meistverwendete.

Band 3

Ich habe eine Entscheidung getroffen und muss nun auch mit den Konsequenzen irgendwie fertigwerden. Ich glaube nicht, dass es in dieser Angelegenheit ein Richtig oder Falsch gegeben hätte. So oder so, ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt.

Reyvan hat die Prinzessin eines anderen Elfenklans geheiratet um sein Volk im Kampf zu unterstützen. Somit setzt Alia ihre Reise mit Zaron fort und folgt weiter der Prophezeiung ihrer Mutter ohne zu wissen wo sie das hinführt und was das Ziel ist.

Wer Reyvan Fan ist, wird sich zumindest vorübergehend von dem Elfen verabschieden Müssen. In Band 3 spielt er eine Nebenrolle.

Im dritten Teil werden verschiedene Kulturen und Völker besucht und oft hat man als Leser das Gefühl bei einer Weltreise in der Vergangenheit dabei zu sein.

Das habe ich in der Form so noch in keinem Fantasybuch erlebt. Das hat die Autorin klasse umgesetzt.

Dieser Band erinnert an tausend und eine Nacht und ist nach den Besuchen bei den Magiern, den Zwerken und den Elfen eine willkommene Abwechslung. Ich bin während der Serie immer wieder überrascht gewesen wie geschickt die Autorin neue Charaktere einführt.

Band 4

»Schon wieder ein Elf?« Er seufzt theatralisch. »Wieso kannst du dir nicht ein einziges Mal bessere Freunde zulegen?« »Ich habe doch dich.« Ein Schmunzeln gleitet über mein Gesicht. »Na zum Glück!«, tönt Ogrem. »Sonst wäre dein Leben wirklich bedauernswert, so oft, wie du dich mit Elfen rumschlagen musst.«

Nachdem Alia nun am Ende der Prophezeiungen Ihrer Mutter angekommen ist und sie sehr viel über ihre Vergangenheit erfahren hat steht sie vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Wie soll Sie die Völker einen und die mächtigsten Magier besiegen?

Aber wem kann Alia vertrauen und wem nicht? Wer ist auf ihrer Seite und weg verrät sie?

Leider verliert sich der vierte Teil des Reihe anfangs ziemlich in Nebensächlichkeiten. Es wird mal wieder künstlich die Dreiecksbeziehung aufgeblasen zwischen Alia, Zaron und Reyvan. Ein weiterer Charakter befeuert dies noch. Zusätzlich bekommt man zu diversen Charakteren weitere Hintergründe.

Streckenweise ist das etwas langatmig. Eine zeit lang haben die Charaktere verschiedene Aufgaben und es werden Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Später finden die Gefährten wieder zusammen – fast wie bei Herr der Ringe und schmieden Allianzen und bereiten sich auf den finalen Kampf vor.

Das Buch bringt die Geschichte zwar voran aber es fühlt sich auch teilweise nach einem Übergang zum letzten Band an.

Band 5:

Ich habe sein Gesicht zweigeteilt, sodass alles oberhalb des Mundes nun zu Boden fällt. Sein Körper geht in die Knie und Blut sprudelt aus der hässlichen Wunde hervor, während er vornüberfällt. … »Und nun zu den Friedensverhandlungen«, brumme ich, während ich die Krummsäbel wieder in die Scheiden stecke.

Die Gefährten sind vereint und nun ist die Aufgabe den scheinbar übermächtigen Tyrannen zu stürzen.

Der letzte Band hat einen recht ungewöhnlichen Aufbau. Das große Finale findet schon nach weniger als 1/3 der Buchlänge statt und es gibt viele Opfer. Nach dem der Finale Kampf vorbei ist geht es primär um Ränkespiele und Rachegelüste, der letzte Teil ist also deutlich anders als die Vorgänger.

Nach dem vermeintlich finalen Kampf ist also nicht alles so toll, wie das oft in derartiger Literatur ist.

Selbst in dem letzten Band werden noch neue Charaktere eingeführt, was die Autorin in allen Bänden immer wieder macht und die Geschichte etwas abwechslungsreicher gestaltet.

Fazit:

»Du vergisst, dass auch ich ein Elf bin.« »Oh nein, das könnte ich nie vergessen«, sagt sie lachend. »Du bist manchmal auch ein Esel – aber du bist jetzt mein Esel.«

Die Serie geht anfangs ungewöhnliche Wege und gerade der erste Band macht es einem als Leser nicht leicht. Man stelle sich vor man müsste Hogwarts als Muggel erkunden und zwar mit Malfoys Vater als Schulleiter.

Der Abenteuerteil und was World Building finde ich bei Aliad Geschichte llasse. Man hat als Leser das Gefühl neben einer Abenteuergeschichte eine Weltreise in einer Welt geboten zu bekomme, die von einigen bekannten (Zwergen, Elfen, Magier) und einigen neuen Wesen bevölkert ist.

»Prima, ich liebe Pläne, die alles offenlassen. Das macht es so unglaublich … spannend«

Die Autorin lässt sich einiges einfallen. Die Dreiecksbeziehung bzw. Liebesgeschichte finde ich an einigen Stellen ziemlich bemüht.

Insgesamt ist die Serie eine klare Empfehlung und die Autorin baut die Welt mit weiteren Buchserien aus und offenbar tauchen die Charaktere aus dieser Serie dort wieder auf. Wer High Fantasy mag ist in dieser Serie goldrichtig aufgehoben.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wieso dürfen die Menschen als Pfand Diener stellen, die sich nicht benötigen, während die Elfen einen Prinz stellen? Zumal das Pfand auch noch mehr oder weniger in künstliches Koma versetzt wird. Da ist es wohl kaum verwunderlich, dass das Pfand nach 20 Jahren stirbt oder?! Der Ansatz irgendjemand nutzloses als Pfand zu übergeben widerspricht der Idee. Die genannten Gründe sind fadenscheinig.
  • Es wäre wohl um einiges einfacher gewesen Taschas Bein zu retten, als sie so umständlich zu transportieren.
  • Reyvan im Königspalast in ihre Gedanken zu lassen dürfte das Todesurteil für Alina sein …
  • So ganz viel Sinn macht es nicht Alia als Druckmittel mitzunehmen um Reyvan unter Kontrolle zu haben nur um sie dann angeblich vorher zurück zu schicken was eh unglaubwürdig ist, weil Xenos sie nirgends alleine hingehen lassen würde.
  • Dis Suchaktion im Laboratorium hat abseits der Erkenntnis, dass Xenos ein Schwarzmagier ist nicht gebracht. D.h. der eigentliche Zweck etwas hilfreiches für die Flucht zu finden wurde nicht erfüllt. Offenbar war das aber auch nicht wichtig. Thematisiert wird es zumindest nicht.
  • Gute Rettungsaktion, wenn man sich direkt vom Eunuchen überrumpeln lässt bringt das wirklich viel. Anschließend führt dann die vermeintliche Rettung direkt zum (vermeintlichen) Tod der zu rettenden Person.
  • Wieso muss der Aufseher der Diener bestechlich sein?
  • Wenn die Botschaft in dem Kästchen Blutmagie ist und Alia sie lesen kann, wäre es doch möglich, dass es bei dem Buch von Xenos genauso ist? Dann stellt sich die Frage in welcher Beziehung er zu ihr steht? Wieso stellen sich die Charaktere diese Frage nicht?
  • Warum durfte Reyvan nicht mitkommen? Das ergibt keinen Sinn, wenn der Magier sogar in der Lage ist seine Gesundheit zu erneuern mit der Wärme des Berges hätte Revan mindestens bis zu der Position mitkommen können, an der Alia wartet.
  • Warum sollten Kultisten, die Leute ausrauben wollen sich in Stollen aufhalten, die nie jemand benutzt? Einen schlechteren Ort kann man sich als Räuber wohl kaum suchen.
  • Dass Zaron sich immer an Alia ranmacht und sich danach direkt entschuldigt ist natürlich überhaupt keine Absicht.
  • Der Blutaustausch ist sehr konstruiert und dient nur dazu weiter einen Keil zwischen Reyvan und Alia zu treiben. Sie hat ja überhaupt nicht probiert das Gift zu entfernen und meint direkt, dass sie es nicht kann. Stattdessen vergiftet sie sich selbst mit dem Austausch, den Sie auch nie gemacht hat. Davon abgesehen gibt es auch noch so Kleinigkeiten wie Blutgruppen, die ggf. zu berücksichtigen wären
  • Alia schließt reichlich schnell mit Reyvan ab. Großer Liebeskummer und dann überzeugt Sie ihn, dass er sein Volk retten muss und sie verlässt.
  • Die Entscheidung von Reyvan mit 100 Elfen hunderte Kampfmagier anzugreifen ist dumm (mal abgesehen von der Frage wo plötzlich so viele herkommen), vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache, dass er seinem Volk helfen will und seinem Opfer.
  • Die Aussage, dass Reyvan die Elfenprinzessin heiraten musste, damit Ksora sie retten konnte ist schlicht quatsch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Selbst wenn er die Heirat abgelehnt hätte, wären sie ggf. trotzdem gefangen genommen worden, wenn sie Maryo weiter begleitet hätten. Möglicherweise wäre Reyvan dann dabei gewesen.
  • Wieso kann Ksora als Prinzessin einfach mehrere Tage aus dem Lager gehen, ohne dass es jemandem auffällt?
  • Im Zirkel ist es lt. Alia nicht schlimm als normale Dienerin? Ja, genau als Gladiator eingesetzt zu werden ist super, auch quasi ein Leibeigener zu sein ist klasse. Ohne Worte…
  • Ob es so schlau ist Kala mitzuteilen, dass die Reise nach Chakas geht?
  • Den Bauer als unschuldig zu bezeichnen, der Alia mit Gewalt zwingen wollte, ist ziemlich daneben.
  • Erst ist das gegnerische Schiff angeblich versenkt und dann doch nicht. Was denn nun?
  • Wenn Xenos seine Leute nach Belar geschickt hat, hätte er sie wohl auch nach Bairout geschickt, wenn in Belar kein Schiff auftaucht.
  • Wenn man nicht auffallen will wieso geht man dann zum Ball des Statthalters? Wieso geht man zu einem alten “Freund”, dem man nicht traut? Das ist sehr plump konstruiert und naiv.
  • Wieso kann Reyvan Alia mit der Perle ihre Magie nehmen? Das ergibt keinen Sinn. Zumal er die Magie nicht von Xenos hat. War das schon immer sein Plan oder warum hat er ihr die Perle geschenkt?
  • Wie soll ich mir denn vorstellen, wie Alia im Zelt einen Feuerball auf Fliegen schießt, die Zarons Körper bedecken, ohne ihn zu verletzen?! Davon abgesehen hat ein Feuerball eine Flugbahn und stoppt an einem Hindernis (Zelt?).
  • Wieso haben Alias Hände Wunden von der Entfernung der Perle. Es wurde nur eine Hand von Alia für das Ritual verwendet.
  • Wenn mir jemand erzählen würde, dass er Reittiere kaufen will und einen Tag später, dass er kein Geld hat, käme ich mir als Stammesführer ziemlich verschaukelt vor …
  • Alia ist in einem Zirkel und Xenos könnte jederzeit per Portal vorbeischauen? Wie sicher kann sie da sein?
  • Im Rückblick erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass nur so wenig Kampfmagier ausgeschickt wurden, um Alias leibliche Mutter und ihren Vater zu töten.
  • Wie lautet denn die Erklärung wie Reyvan den Kampf mit Xenos überlebt hat? Elfen beherrschen keine starken Heilzauber. Reyvans Onkel hätte ihn also kaum retten können.
  • Alia ist angeblich schlau: Was soll dann bitte die Frage, ob Zaron nicht in den Zirkel teleportieren kann? Sie weiß, dass die Portale überwacht werden und Zaron verbannt wurde. Ihn würde dort also die Todesstrafe erwarten. Das schlägst sie ernsthaft vor?
  • Ausgehend davon wie misstrauisch Greife sind stellt sich die Frage, wie es Alias Onkel möglich war mit einem Greif zum Zirkel zu kommen, da er Schwarzmagier ist.
  • Das Beziehungstheater ist einfach nervig. Es wird immer die große Liebe beschrieben und alle sind sehr unsicher und eifersüchtig.
  • Ist ja hilfreich, wenn sich die Greife bei Gefahr alleine in die Lüfte erheben ohne ihre Reiter …
  • Wieso können Zaron und Alia sich unterhalten, während sie in einer Gruppe von Mönchen laufen? Die würden das doch mitbekommen, selbst wenn sie nur flüstern.
  • Duhrs Eltern sind ja wahre leuchten. Der “Schuldige” an Duhrs Tod wird natürlich seinen Eltern eine Nachricht schicken. Ohne Worte …
  • Die Pläne von Roís waren doch ziemlich offensichtlich. Bei den ganzen Andeutungen ist dem Leser vorher klar was sein eigentliches Ziel ist nur die Charaktere kapieren es nicht.
  • Das Xenos sich so leicht von Roís veräppeln lässt wage ich doch sehr zu bezweifeln.
  • Wenn Jeder Bote zur Königin vorgelassen wird, ist es wahrlich keine Kunst sie zu töten…
  • “Die Bewahrer zurück an die Spitze der Herrschaft bringen” hört sich ja sehr altruistisch an, oder?
  • “Ich würde eingreifen, wenn ihr Gefahr lauft in eurer Macht zu verlieren” bedeutet was? Ich bringe um, wenn mir eure Entscheidungen nicht gefallen?! Sehr vertrauenerweckend. Auch die Aussage, dass die Bewahrer (die nur aus einer einzigen Region stammen) die Zirkel mit Magiern überwachen sollen (immerhin sind sie selbst genauso Magier) hört sich eher nach einem Putsch an. So wie das formuliert ist, könnte Alia darauf nicht eingehen.
  • Die Geschichte, dass Ramén Xenos befreit ist unglaubwürdig, wenn man die Geschichte mit seinem eigenen Sohn berücksichtigt. Es ist offensichtlich, dass in Xenos nichts Gutes steckt.

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Cassardim [Serie]

Cassardim 1 Jenseits der goldenen Brücke - Julia Dippel  Cassardim 2 Jenseits der schwarzen Treppe - Julia Dippel  Cassardim 3 Jenseits der tanzenden Nebel - Julia Dippel

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Julia Dippel

Teile der Serie:

  • Cassardim 1 – Jenseits der goldenen Brücke (528 Seiten)
  • Cassardim 2 – Jenseits der schwarzen Treppe (432 Seiten)
  • Cassardim 3 – Jenseits der tanzenden Nebel (465 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Zielsicher wählte ich meine Dance-The-Day-Away-Playlist aus und drehte die Lautstärke auf Anschlag.

Maia kann mit Worten andere beeinflussen. Diese Gabe nennt sich die Macht der Worte. Sie altert extrem langsam, Spricht alle sprachen und das Chaos ist hinter ihrer Familie her.

Meias Eltern verschweigen ihr mehr als Sie ihr sagen und Sie setzen die Macht der Worte sogar gegen Ihre Kinder ein.

Nachdem ich meiner Freundin allerdings schlecht schreiben konnte, dass meine Eltern einen rätselhaften Gefangenen im Keller folterten, blieb ich mit meinen Sorgen allein.

Ach und dann bricht das Chaos los.

Alles schon so in der Art gelesen. Selbst typische Klischees und sogar das Bad Boy Thema werden bedient. Ja, das waren auch meine ersten Gedanken aber Julia Dippel hat einfach eine schreibweise – nach 80 Seiten hatte sie mich, wo ich auf den ersten Seiten noch dachte, das hab ich doch schon 100x gelesen. Vergleichbar war es mir bei Izara auf den ersten Seiten auch gegangen.

Entweder er war eine Art übermächtiger Superheld oder er hatte gehörig einen an der Waffel. Im Moment tippte ich auf irgendwas dazwischen – mit Tendenz zur Waffel.

Die Menschenwelt wird ziemlich schnell verlassen. Die Geschichte dreht sich weitgehend um die Hölle, den Hades, wie auch immer man es nennt. Hier heißt es Cassardim aber die Darstellung ist anders als in allen Büchern, die ich bisher darüber gelesen habe (und das waren schon ein paar, offenbar ist das Thema beliebter oder unproblematischer als das Gegenstück, weil man dann vermutlich mit den ganzen Fanatikern Probleme bekommt).

»Dann trage ich eben keines der beiden!« »Das wäre dann wohl eine Sensation. Nackt ist noch keine Prinzessin zu einem derart wichtigen Ereignis erschienen.«

Wie bei Izara kann ich hier nicht viel verraten, weil genau das den Reiz ausmacht. Die Welt ist einfallsreich, der Humor klasse, die Sprache modern trotz des Fantasysettings. Ich musste bisher bei keinem Buch dieser Art so oft lachen. Die Sprüche, der Sarkasmus und die Art wie sich die Charaktere angiften sind klasse.

Ich kann mich nur wiederholen. Die Autorin hat ein unglaubliches Händchen dafür bekannte Elemente gut zu mischen und etwas Neues daraus zu machen.

Frau in Not + starker Beschützer = Hormon-Party. Theoretisch völlig legitim, nur ging das Leben auch nach der Notsituation weiter und dann wurden die starken Beschützer oft zu geltungssüchtigen Psychos oder hilfsbedürftigen Wracks.

Wer denkt irgendwelche höfischen “Spielchen” wären langweilig, wird in dieser Serie definitiv eines besseren belehrt. Bei dem Bad Boy wird auch nicht wirklich klar, ob er nicht eigentlich das Gegenteil ist. Es ist kompliziert.

Ich habe übrigens selten so viele gute Zitate in einem Buch gefunden. Es ist echt schwierig so wenige für die Rezension auszusuchen!

Band 2:

Der Kaiser ist besiegt und sein Sohn nach hundertjähriger Haft mindestens verwirrt oder sogar verrückt geworden. Er verleugnet seine eigene Tochter.

Es war eine ziemlich vertrackte Zwickmühle, an deren Ende ich entweder als Flittchen, Marionette oder als Spatzenhirn dastehen würde. Nicht einmal die Wahrheit würde man mir glauben.

Ist er wirklich ein besserer Kaiser als sein Vater oder wird er Cassardim vollständig ins Chaos stürzen?

Amaia ist als Goldene Erbin weiterhin den Intrigen und Ränkespielen ausgesetzt. Jedes Fettnäpfchen kann einen Krieg auslösen und sie kennt die meisten Regeln nicht.

Auch im zweiten Teil hat sie keine Ruhe, ganz im Gegenteil.

Der zweite Teil hat mir genauso gut gefallen wie der erste. Es geht sofort schwungvoll weiter und es gibt auch keine Pausen. Anders als bei anderen Serien fühlt sich der zweite Band keineswegs wie ein Füllband an.

Weniger passives Leiden und mehr Arschtritte! Wo ist dein Biss hin? Vergiss nicht, dass du eine Show abzuliefern hast!

Intrigen, Ränkespiele, Kämpfe. Wem kann man vertrauen und wem nicht? Derartige Machtpoker sind selten so unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker und modern. Der Humor kommt auch nicht zu kurz.

Die Welt ist neu und fantasievoll – ich habe selten eine Fantasywelt erlebt, die mir so gut gefallen hat.

Am Ende von Band 2 gibt es einen ordentlichen Cliffhanger.

Band 3:

Yay, es machte so richtig Spaß, die Verantwortung zu tragen. Ich konnte zwischen Pest und Cholera wählen, und nichts Geringeres als das Schicksal der Welt hing von dieser Entscheidung ab.

Amaia und Noár haben geheiratet und das Chaos breitet sich immer mehr in Cassardim aus. Amaia hat sogar den Eindruck, dass Noár vielleicht vom Chaos besessen ist. Aber wie können die Akteure das sich ausbreitende Chaos aufhalten, nachdem das Juwel zerstört wurde?

Abseits der oben genannten Rahmenbedingungen passiert im ersten Teil des dritten Bandes nicht sehr viel, dass die Geschichte voran bringt. Die vorhandenen Elemente (Befreiungsaktion, etwas Säbelrasseln und einige weitere Aktionen) nehmen viel Zeit ein – im Nachgang betrachtet soll das ggf. der Ausgleich für den Schluss sein, der recht kurz ausfällt.

Noch irgendwas, das ich wissen sollte? Also außer, dass du meine Kindheit ruiniert hast, um einem Wahnsinnigen zur Rückkehr auf den Kaiserthron zu verhelfen. Hast du vielleicht eine geheime Zweitidentität als Serienkiller? Einen verborgenen Harem? Oder ein paar Kinder, die du vergessen hast zu erwähnen?«

Allerdings hat die Autorin genügend neue Ideen und man lernt in diesem Band wieder deutlich mehr von Cassardim und auch einzelne Charaktere etwas besser kennen.

Im zweiten Teil des Buches überschlägt sich die Handlung aber drängt sich für meinen Geschmack etwas zu sehr das Gefühl auf, dass die Autorin auf ein vorbestimmtes Ende zuarbeitet. Wie mich wirkt das Ende zu sehr konstruiert. Die Charaktere stehen sich oft selbst im Weg, verplempern Zeit und somit entsteht oft mehr Drama als nötig wäre.

Der Schreibstil ist Julia Dippel typisch gelungen.

Fazit:

»Mach dir keinen Kopf, es war nur eine Blume.« Zwar die Schönste, die ich je zu Gesicht bekommen hatte, aber trotzdem kein Grund für eine Panikattacke. Ganz besonders weil der Mann, der sie mir geschenkt hatte, schon sehr bald mausetot sein würde.

Der erste Band kann auch einzeln sehr gut gelesen werden und hat am Ende keine bösen Cliffhanger.

Auch wenn man sich wie bei Izara die ersten Seiten denkt “Boah, das hab ich doch schon alles zig mal gelesen, ernsthaft?” schlägt das nach einer Weile komplett ins Gegenteil um. Insofern wiederholt die Autorin bei mir 1:1 das war ihr bei Izara bereits gelungen ist.

In Band zwei kommt die Autorin dann aber nicht mehr ohne ordentlichen Cliffhanger aus.

Band drei ist für meinen Geschmack der schwächste der Serie und mir hat das Ende leider überhaupt nicht zugesagt. Da war ich offenbar auch nicht der einzige, wenn ich mir andere Rezensionen anschaue. Somit einen halben Punkt Abwertung. Ich kann mir aber vorstellen, dass einige sich wegen dem Ende ärgern werden, dass sie die Serie überhaupt gelesen haben.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

    • Wie ist der Schwindel mit den Eltern und angeblichen Geschwistern gelaufen? Wenn die kleine Schwester von Maia schon über 100 Jahre alt ist, dann ist ihr großer Bruder sehr viel älter, da sie mit zunehmendem Alter langsamer altern. Moe ist aber deutlich jünger, kann also zum Zeitpunkt der “Entführung” noch nicht existiert haben, oder doch?
    • Wow, wie schnell die Wahl der Kleiderfarbe lebensbedrohlich werden kann…
    • Es ist etwas naiv, dass Maia so leicht auf das Theater um die angebliche Beziehung von Noár zu seiner Stiefmutter reinfällt, da sich doch weiß wie sehr intrigiert wird ist doch klar, dass mehr dahinter steckt
    • Als die Formulierung deine Geschwister werden nicht durch meine oder die Hand meiner Leute sterben kam war doch sofort klar was Sache ist nach allem was vorher passiert ist. Nur halt nicht wer sie umbringt. Allerdings würde ich das Aufzwingen des Willens genauso auslegen, als wenn man selbst Hand anlegt.
    • Ganz logisch ist das nicht, oder? Erst ist das Juwel unglaublich wichtig und dann wo es übergeben werden soll ist es doch egal?!
    • “Du lässt ihn weiteratmen” ist aber bewusst so schlampig formuliert, dass eine Menge möglich ist.
    • Es ist so schlimm sich mit dem Chaos einzulassen und Kaltair präsentiert seine Ex die dem Chaos verfallen ist als Beweis für was? Das ergibt keinen Sinn. Davon abgesehen ist es natürlich eine Geniale Idee vor “Millionen” – was wohl kaum möglich sein dürfte bei einem Stadion – Zeugen von einer vom Chaos befallenen die Wahrheit zu erfahren.
    • An einer Billigabsteige in Florida tauscht man mal eben so mehrere hundert Dollarscheine in Kleingeld? Ich Anbetracht der Tatsache, dass man in den USA fast alles per Kreditkarte bezahlt, ist das wohl eher unwahrscheinlich, wenn der Laden nicht als Geldwäschestation dient.
    • Wie soll man schwimmen, wenn man sich gegenseitig festhalten muss?
    • Bei dem großen Kampf der zwei Heere hat man den Eindruck, dass man von einem Ende des Landes zum anderen 5 Minuten braucht, kaum hat der Krieg begonnen, treffen die Armeen zusammen. Auch beim Kampf mit dem Chaos ist jedes Volk sofort an der Stelle, wo es sein soll und man kann quasi alles von einem einzelnen Ort überblicken, während vorher in der Geschichte weite Reisestrecken zurückgelegt wurden.
    • Das Ende hätte auch anders ausgehen können, wenn die Gruppe der Juwelenträger etwas schneller gewesen wäre, hätte sie die Barrieren auch einfach verschließen können. Die Autorin hat sich zumindest alle Optionen für Folgebände offen behalten.
    • Wofür sind am Ende eigentlich die Juwelenträger bzw. die aufgeteilten Juwelen gut? Faktisch sind die Juwelen doch ohne Barriere nutzlos, oder?
    • Also ehrlich: Amaia und Noár werden zu Bäumen, während Nox für den Rest des Lebens Baumwächter spielt und die Juwelenträger hocken am Baum, obwohl man keine Juewelenträger mehr braucht. So richtig Sinn macht das nicht.
    • Nachdem sich die letzte Kaiserin geopfert hat, brauchen wir keine mehr? So ganz sehe ich da nicht den Zusammenhang, wenn man sich das Chaos der Einzelherrscher vorher angesehen hat, wäre die Situation ohne einen gemeinsamen Herrscher wohl kaum Friede, Freude, Eierkuchen. Auf eine Art ist das Ende sogar kitschiger als die “wir haben so gerade überlebt Variante”, die man normalerweise präsentiert bekommt. Warum sollten sich die Akteure in Cassardim so weit geändert haben? Das ist sehr unrealistisch.
    • Julia Dippel wird schon wissen, warum sie im Nachwort schreibt “Dennoch weiß ich, dass meine Geschichte genau so enden musste, wie sie endet.” Offenbar ist ihr wohl bewusst, dass das Ende eben nicht bei allen auf Gegenliebe stoßen wird.

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