Die Legenden von Karinth [Serie]

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Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

C.M. Spoerri

Teile der Serie:

  • Die Legenden von Karinth 1 (319 Seiten)
  • Die Legenden von Karinth 2 (406 Seiten)
  • Die Legenden von Karinth 3 (395 Seiten)
  • Die Legenden von Karinth 4 (385 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Maryo ist der Leibwächter der Prinzessin der Elfen. Die Prinzessin wurde aus politischen Gründen mit einem Prinzen verheiratet, der hochnäsig, aufgeblasen und dumm ist.

Daraufhin ergreift sie die Flucht. Nachdem die Königin von der Flucht erfährt schickt Sie Maryo und den Prinzen zusammen los um Ihre Tochter zurück zu holen.

»Mund zu, mein Prinz, sonst holt Ihr Euch noch eine Erkältung.« Maryo ging ebenfalls auf den Ausgang des Thronsaals zu.

Die Stimmung zwischen den beiden ist extrem angespannt, da Maryo Gefühle für die Prinzessin hegt, die diese aber aufgrund ihres und seines Standes nicht erwidern kann.

Der Autorin gelingt mit dem ersten Band ein erstaunlicher Einstieg. Obwohl die Geschichte zeitlich weit vor der Alia Serie spielt, macht es viel Sinn die Alia Serie vorher gelesen zu haben, denn die Karinth Serie knüpft nahtlos daran an.

Es geht um die Geschichte der Bewahrer und gleichzeitig wird die Vergangenheit der Elfenprinzessin und von Maryo beleuchtet. Selbst Xenos taucht direkt am Anfang von Buch auf.

Wie auch in der Alia Serie hat man auch in diesem Band das Gefühl, dass man selbst auf eine Reise geht. Allerdings ist es in diesem Teil eine Seereise. Also auf in die Wanten!

Interessant ist die Entwicklung von Maryo zu sehen bzw. andersrum befindet er sich in diesem Band noch am Anfang seiner Entwicklung. Das betrifft sowohl seine Einstellungen als auch seine Erfahrung.

Band 2:

»Wein macht mich immer gesprächiger, als gut für mein Gegenüber ist«

Armyéa hatte eine Vision, die sie nach Karinth zieht und nachdem es ihr nun zum zweiten Mal gelungen ist ihren Leibwächter auszutricksen, scheint sie dort auch angekommen zu sein.

Die Autorin spielt mit der Zeitlichen Abfolge. Während die Geschichte von Armyéa im ersten Band mit dem deutlich nach ihrer zweiten Flucht endet, setzt Band zwei genau zu Beginn auf (aber aus anderer Perspektive).

Der Zweite Teil beginnt mehr an Fahrt und ist abenteuerlicher als der Erste. Neben den bekannten Wesen wie Elfen, Zwergen, Menschen begegnet man als Leser hier auch anderen Wesen.

Die Geschichte ist für sich nicht abgeschlossen, sondern stellt nur einen Teil der Serie dar. Man kann das Buch zwar einzeln lesen aber zufriedenstellend ist das meiner Meinung nach nicht.

Band 3:

Das Schöne an einem Zuhause ist, dass es auf einen wartet, während man in der Ferne weilt.

Thesalis, Maryo und Edana sind in der Hauptstadt der Elfen angekommen und stoßen dort auf eine äußerst ungewöhnliche Königin, die seine Halbschwester ist.

Dort erfährt Maryo, dass Thesalis, er und Edana die Elfenprinzessin retten und die Legende von Karinth erfüllen müssen. Weiterhin drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass mindestens eine Person dabei sterben wird.

Wie auch in den Vorgängern springt die Autorin immer wieder in der Zeit vor und zurück und verfolgt mehrere Handlungsstränge. Das steigert die Spannung, kommt einem aber auch immer wieder etwas vor, als wenn man verschiedene Geschichten gleichzeitig liest, die irgendwann zusammen laufen.

Womöglich war sie einfach zu sehr in ihrer Rolle festgefahren. Hatte zu oft genickt, sodass ihr diese Geste inzwischen leichter fiel, als den Kopf zu schütteln.

Auch der dritte Teil liest sich sehr gut, ist stellenweise nicht so spannend aber auch sehr Fantasievoll. Das tausend und eine Nacht Gefühl begleitet einen über die komplette Karinth Serie

Der dritte Band endet mit einem ziemlich bösen aber durchaus vorhersehbaren Cliffhanger.

Band 4:

»Sie ist endlich erwacht – und besitzt immer noch Feuermagie«, erklärte Maryo, ohne sich nach ihm umzudrehen. »Dann ist ja alles bestens«, meinte Arkan. »Besitze ich auch – lässt sich gut leben damit.« »Ich dachte, du wärst ein wandelnder Untoter«, schnaubte Maryo. »Von ›leben‹ kann ja wohl nicht wirklich die Rede sein.«

Die einzige Chance die Elfenprinzessin zu retten ist das Opfer von Edana. Maryo muss also seine neue Liebe im wahrsten Sinne opfern um die Prinzessin zu retten, deren Schutz er versprochen hat.

Die Autorin läuft im letzten Teil zur Höchstform auf, es gibt fantasievolle Wendungen, neue Ungeheuer allerdings gefällt mir das Ende überhaupt nicht. Vieles ist viel zu vorhersehbar und für meinen Geschmack zu unkreativ.

Das Problem was ich mit dem Ende habe ist primär, dass vorher so viel Theater um die Sagen / Bestimmung usw. gemacht wird aber am Ende wäre es besser gewesen, wenn nichts davon passiert wäre (man könnte Sagen, wenn alle zu Hause geblieben wären). Ich kann zumindest keinerlei Sinn oder Nutzen erkennen. Das entwertet die gesamte Geschichte etwas.

»Ich traue Euch nicht.« »Und das ist auch gut so.« Der Totengott nickte mit Nachdruck. »Göttern sollte man nicht trauen.

Die Charaktere, die vorher schlau sind teilweise gegen Ende unglaublich naiv.

Im vierten Teil gibt es einige Skizzen von ein paar Szenen, die einen wirklich gut in die Geschichte versetzen. Oft bin ich kein Fan von sowas, da Bilder oft mit der eigenen Fantasie kollidieren, aber ich finde in dem Fall den Detaillevel ok, um die Fantasie nicht einzuschränken, sondern zu befeuern.

Fazit:

»Völker tun einander die schrecklichsten Dinge an«, murmelte er, während er mit der Hand über ihren Rücken strich. »Grundlos meistens. Einfach, weil sie anders sind und sie ihre Kultur nicht verstehen. Unverständnis erzeugt meist Furcht. Furcht vor dem Unbekannten. Und es ist einfacher, Unbekanntes auszulöschen, als sich die Mühe zu machen, es zu verstehen.«

Tolle Serie im Sinne von 1001 Nacht, die mal auf dem Meer und mal an Land spielt. Im Gegensatz zur Alia Serie gibt es in der Karinth Serie vollständig den 1001 Nacht Fokus, während die Alia Seria auch bei Zwergen und verschiedenen Umgebungen spielt.

Beide Serien spielen in derselben Welt. Die zeitliche Reihenfolge wäre zuerst die Karinth Serie zu lesen und dann die Alia Reihe. Da sich aber beide aufeinander beziehen ist die Reihenfolge im Prinzip egal.

Der einzige Kritikpunkt den ich an der Serie habe ist, dass sie mich emotional wenig mitgenommen hat. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau. Es bleibt ein tolle Abenteuergeschichte.

Für alle, die aufgrund des Covers sehr viel Liebesgeschichte erwarten: Ja, darum geht es auch aber der Fokus liegt klar auf Abenteuer. Es gibt keine Sexszenen wie z.B. bei Armentrout Büchern.

Wegen dem Ende der Karinth Reihe hat mir die Alia Reihe insgesamt etwas besser gefallen, auch wenn bei der Alia Reihe der Einstieg etwas sperrig ist.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie hat Aderan einen Booten von einer einsamen Insel zu einem Freund geschickt?
  • Woher weiß die Amazone, dass es bei den Elfen einen unterirdischen Gang in das Dorf gibt? Hat sie den gefunden? Die Elfen hätten es wohl nicht verraten.
  • Das Amazonen Konzept ist ja genial: Vermehren können Sie sich nur mit Männern. Männer dürfen bei Ihnen aber nur als Sklaven gehalten und regelmäßig geopfert. Männliche Kinder werden getötet. Das nenne ich mal nachhaltig. Davon abgesehen hört sich das Reinigungsritual auch nicht besser als als das was die Elfen mit der Amazone gemacht haben. Die Amazonen sind also ein scheinheiliges Pack.
  • Mal eben so Ankern um eine Runde zu Schwimmen, obwohl hinter einem Verfolger sind? So schnell geht das bei einem großen Segelschiff wahrlich nicht (die Segel müssen auch mal “eben” eingeholt werden), zumal sich auf dem offenem Meer die Frage stellt, ob ankern überhaupt geht (Tiefe).
  • Anfangs wird es so dargestellt, als wenn Die Kapitänin keinen Anlass für Argwohn gegenüber ihren Männern hat und deswegen die Kabinentür auf ist und später rechnet sie ständig mit einer Meuterei und es wird erwähnt, dass sie sogar Mörder an Bord hat. Ja, wenn man unter solchen Bedingungen nicht die Tür für jeden offen lässt, wann dann?
  • Wenn man ein Segelschiff beschleunigen will, wären doch eher Luft- als Wassermagier sinnvoll, oder?
  • Wenn das gegnerische Schiff so stark getroffen wäre, dass es sinkt, würde es deutlich an fahrt verlieren. In dem Fall freiwillig zu entern ist dumm. Wegfahren wäre viel sinnvoller. Zumal man auf ein flüchtendes Schiff nicht lange schießen kann bei den Ladezeiten der Kanonen.
  • Woher wissen die Amazonen denn wann das Sklavenschiff eintrifft. Sich vorher ankündigen ist ja mit den gegebenen Voraussetzungen eher schwierig.
  • Da Elfen gewöhnlich nicht zur See fahren (Maryo stellt in der Alia Serie die einzige Ausnahme dar), hätte Amyéna keine Unterstützung von Elfen bekommen können.
  • Seit wann wählt eine Schiffsmannschaft ihren Kapitän? Im Buch wird das immer wieder erwähnt.
  • Bisher war in der Serie die Aussage immer, dass Elfen nur sehr begrenzt heilen können. Was Mario bei Thesalis macht, hört sich aber nicht gerade nach einer kleinen Heilung an.
  • Warum sollten die karinthischen Elfen Maryo nicht hinterrücks töten, nachdem er gerade einen von Ihnen umgebracht hat. Bögen haben sie doch…
  • Wieso sollten die Dorfbewohner glauben, dass Maryo erfolgreich Nic vertrieben hat? Er hat keinen Beweis dafür.
  • Na toll, erst der übereilte Aufbruch bei der Königin und dann hat sie keine Zeit was zu erklären und ist weg.
  • Warum hat der rote Takar alles vergessen?
  • Warum Chahur nicht auf dem Schiff bleiben kann wirkt arg hergeholt
  • Das die Lüge über die Heirat auffliegen würde war nicht unwahrscheinlich, oder?
  • Erst die große Liebe und dann ist Maryo bereit Edana so ohne weiteres zu opfern? Es ist unglaubwürdig, dass Maryo diese Gefahr nicht erkennt.
  • Warum sollte Darien nach den Ereignissen noch leben? Die Chancen sind nicht sonderlich hoch.
  • Ich würde davon ausgehen, dass Dagor den Besuch in der Unterwelt mit aller Macht verhindern wollen würde, ob nun durch die Bürgermeisterin oder durch die Protagonisten
  • Die Autorin meint es nicht gut mit Edana im letzten Band, Schiff verloren, Mannschaft verloren, Augenlicht verloren und alles nur, weil sie Maryo hilft
  • Wo bekommt man als Schwarzblut in der Unterwelt denn Blut her? Ohne Blut verpufft ein Schwarzblut ja offenbar
  • Tolle Leistung von Maryo, bei der ganzen “Verhandlung” mit dem Totengott, hat er nicht eine Sekunde an Edana gedacht. Das ist unglaubwürdig. Am Resultat hätte es zwar eh nichts geändert, nachdem sie die Welt des Totengottes betreten hat.
  • Wofür war die ganze Geschichte nun gut? Angenommen Edana und Maryo hätten die Elfenprinzessin nie gerettet und einfach ihrer Wege gezogen hätte das Tor zur Unterwelt nicht geöffnet werden können und die Legenden hätten sich auch nicht erfüllt.
  • Die Flucht der Elfenprinzessin hat doch nichts bewirkt (im Buch steht, dass sie das meint, weil sie sich nicht an alles erinnert – es ist doch so). Wenn Sie zu Hause geblieben wäre, hätten alle deutlich weniger Probleme gehabt. Edana wäre noch am leben und hätte Maryo nie kennengelernt. Auch hunderte andere Personen würden noch leben.
  • Klar, die beiden waren hundert Jahre in dem Totenreich aber für Fragen beim Sultan bleibt natürlich keine Zeit…
  • Im Prinzip läuft die ganze Geschichte darauf hinaus, dass alles Schicksal ist und alle Figuren nur Spielbälle der Götter. Somit dient alles nur der Unterhaltung der Götter und ist ansonsten sinnlos, da eh keiner eigene Entscheidungen trifft. Tolles Szenario.

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