Avengers Infinity War [Film]

Avengers Infinity Wars - Anthony Russo, Joe Russo

© Marvel Studios

Originaltitel:

Avengers Infinity War

Laufzeit:

149 Minuten

Jahr:

2018

Veröffentlichungsdatum:

26.04.2018

Regisseur:

Anthony Russo, Joe Russo

Buchgrundlage:

Marvel Comics

Hauptdarsteller:

Josh Brolin, Robert Downey Jr., Chris Evans, Chris Hemsworth, Mark Ruffalo, Scalett Johansson, Tim Holland, Paul Bettany, Elizabeth Olsen, Benedict Cumberbatch, Chris Pratt, Zoe Saldana, Vin Diesel, Chadwick Boseman, Pom Klementieff, Dave Bautista, Karen Gillan, Danai Gurira, Sebastian Stan, Tom Hiddleston, Benicio del Toro, Letitia Wright, Benedict Wong

Rezension und Inhalt:

Ich weiß noch nicht, ob ich regelmäßig Filme rezensiere aber bei diesem brannte es mir unter den Fingern.

Die Handlung des Film lässt sich recht kurz zusammenfassen: Thanos will alle Infinity Steine an sich bringen und deren Macht kombinieren. Das macht er über den ganzen Film und hinterlässt dabei eine Spur der Verwüstung. Die Guardians und die Avengers (die sich aus der Not heraus wieder zusammenraufen) stellen sich recht erfolglos gegen ihn.

Am Ende erreicht er sein Ziel und die hälfte der Bevölkerung der Galaxy wird vernichtet (warum es nun allen anderen dadurch besser gehen soll und ob überall gleichmäßig Überbevölkerung gibt, lassen wir einfach mal dahingestellt sein). Offenbar hilft das seinem Planeten irgendwie (warum auch immer) und die Infinity Steine werden scheinbar zerstört (zumindest sieht es optisch so aus – aber ohne die würde ja die Handlung nicht weiter gehen, insofern werden die im nächsten Film wieder unbeschädigt sein).

Offenbar bewegt er sich selbst im Gegensatz zu allen anderen durch die Zeit (er trifft am Ende auf die Junge Gamora) aber auch nicht so richtig, sondern in einer Umgebung in der er vorher schon mal bei der Beschaffung des Seelensteines war – vielleicht soll es auch ihre Seele sein – wobei sich in dem Fall die Frage stellt, warum sie dort die einzige Seele ist und warum sie als Seele wieder das Kindesalter hat.

Aus meiner Sicht ist die Handlung recht unlogisch und wie gesagt am Ende so offen, dass zwar viel Action im Film ist aber nachher ist man genauso weit wie vorher. Es sterben diverse Marvel Helden aber dadurch, dass es einen Zeitstein gibt / gab ist quasi alles möglich. Vielleicht wird in Teil 4 auf alles auf 0 gesetzt und alle sind wieder da.

Was leider auch vollkommen unlogisch ist: Offenbar kann Thanos die Zeit nicht nur insgesamt, sondern auch individuell beeinflussen (also für einzelne Personen) zurückdrehen, während der Rest in der selben Zeitlinie bleibt. Wenn er das kann, könnte er rückwirkend so ziemlich alles so ändern, dass es die Marvel Helden nie gegeben hätte (wobei dann natürlich die Frage zu stellen wäre, welche Auswirkungen es auf seine Zeitlinie hat). Oben genannte Darstellung sorgt aber auch dafür, dass man damit die Infitiy Steine z.B. auch vervielfachen könnte.  Aber zu viel darüber nachdenken sollte man vermutlich nicht.

Die Witze sind teilweise ok und mal Klaumaukniveau (wer also den Level von Nackte Kanone mag…).

Fazit:

Wer Filme mit Film Kawumm ohne Handlung und Ende als Lückenfüller mag, wird den Film mögen. Das Star- und Heldenaufgebot ist außergewöhnlich.

Eigentlich kann man aber auch gleich auf den nächsten warten, falls der mal wieder einen Abschluss bekommt oder auf den Übernächsten. Das scheint der neue Trend bei Marvel zu sein, dass die Filme einfach mittendrin aufhören und lediglich eine Zwischenstufe zum nächsten Film darstellen. Früher wurde es wenigstens nur in einer Szene nach den Credits angedeutet, dass es eine nächste Runde gibt.

Das Ende ist so offen gelassen, dass man genauso weit ist vor dem Film. Das ist nicht mein Ding, wenn Filme nur noch als Geldmaschine und die nächste Fortsetzung ausgelegt sind, die dann vermutlich ähnlich ideenlos ist.

Das einzige was ich an dem Film spannend finde ist, ob Marvel es wirklich dabei belässt und viele wichtige Helden dauerhaft gestorben sind (ich glaub es ja nicht) oder die Helden alle wieder im nächsten Avengers auftauchen. Auf dem Weg zu Avengers 4 kann man sich diesen Teil also getrost sparen. Wenn Avengers 4 allerdings genauso aufgebaut ist, dann wartet man wohl besser auf Teil 5…

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5

 

 

Götterfunke [Serie]

Götterfunke 1 Liebe mich nicht - Marah Woolf  Götterfunke 2 Hasse mich nicht - Marah Woolf  Götterfunke 3 Verlasse mich nicht - Marah Woolf 

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Marah Woolf

Teile der Serie:

  • Götterfunke 1 – Liebe mich nicht (464 Seiten)
  • Götterfunke 2 – Hasse mich nicht (464 Seiten)
  • Götterfunke 3 – Verlasse mich nicht (464 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Es tut mir leid«, flüsterte er, bevor er meinen Körper sanft auf seinen Schoß hob. Selbst der körperlose Teil von mir fühlte den Schmerz, der meine Glieder erfasste. Er raste durch jede einzelne Zelle. Mein Kopf kippte nach hinten und vorsichtig bettete er ihn an seine Schulter. So verrückt das klang, aber ich war neidisch auf meinen Körper.

Das nenne ich mal einen interessanten Serieneinstieg. Die Hauptakteurin wird direkt mit ihrem eigenen Tod konfrontiert. Zack! So schnell kann es zu Ende sein. Vielleicht sollte ich sollte besser sagen ihren fast Tod aber viel hat nicht gefehlt! Aber das war nur ein Traum, oder doch nicht? Und wer war der heiße Typ, der sich so für sie eingesetzt hat?

Jessica ist zum letzten gemeinsamen Sommercamp mit ihren Freunden gefahren. Im nächsten Jahr machen sie ihren Abschluss und dann geht’s zum Studium. Jessica kümmert sich um ihre kleine Schwester, seitdem ihr Vater vor 2 Jahren abgehauen ist und ihre Mutter kaum noch was auf die Reihe bekommt. Dementsprechend wird sie in Kalifornien bleiben, während ihre Freunde an andere Unis gehen werden.

»Du hast dich mit den hübschesten Mädchen der Weltgeschichte amüsiert. Ich war tatsächlich ab und zu neidisch auf dich.« Warum hatte man nie einen Baseballschläger zur Hand, wenn man ihn brauchte? Diese Kerle waren unmöglich.

Neben den Schülern sind offenbar auch Götter im Sommercamp anwesend. Was für ein perfides Spiel treiben die Götter? Offenbar will Prometheus menschlich werden und muss es dafür schaffen, dass eine Frau die er mit allen mitteln umwirbt ihn ablehnt. Scheinbar gibt es zusätzlich eine Intrige, die zum Ziel hat Zeus zu stürzen.

Zwischen Cayden (Prometheus) und Jess gibt es direkt eine gewisse Vertrautheit und Spannung. Jess ist sich sicher, dass er der Typ ist, der im Traum dafür gesorgt hat, dass sie überlebt hat aber wie kann er in ihren Träumen auftauchen, wenn sie ihn noch nie zuvor gesehen hat? Jess verstrickt sich bei diesem Spiel unfreiwillig zunehmend in die Intrigen und Machenschaften der Götter.

Außerdem schien Väter vom Thron zu stürzen ein beliebtes Hobby unter den Göttern zu sein. Sie sollten sich mal lieber eine anständige Beschäftigung suchen.

Die Kapitel wechseln durchgängig zwischen der Göttersicht (genauer gesagt aus der Sicht von Hermes – der ist so etwas wie der rasende Reporter der Götterwelt) und der Menschensicht. Wobei die Sicht von Hermes immer sehr kurz gehalten ist. Das sorgt dafür, dass die Götter etwas geheimnisvoller wirken. Cayden ist anfangs schwer einzuschätzen. Als Leser weiß man zwar mehr als Jess, weil man den Hintergrund seiner Anwesenheit kennt aber richtig einschätzen kann man ihn trotzdem nicht. Er will Jess beschützen, fühlt sich aber auch zu ihr hingezogen und kann nicht von ihr lassen. Aber ist auch ein Gott und verhält sich somit immer etwas arrogant und bestimmend.

»Schicksal ist das, was wir aus unserem Leben machen.«

Der Schreibstil ist toll, locker und fühlt sich natürlich an. Die Dialoge sind witzig und da Cayden immer recht geheimnisvoll wirkt, liest sich die Geschichte sehr gut.

Das Buch einerseits klassisch das was man bei einem Sommercamp von jungen Erwachsenen erwartet. Andererseits ist es gut vermischt mit der Göttergeschichte und liest sich sehr interessant, obwohl anfangs nichts Bahnbrechendes passiert.

»Geh zum Teufel«, wies ich ihn ab. Es fühlte sich gut an, ihm einen Korb zu geben und ihm dabei ins Gesicht zu sehen. »Oder zu July.«

Ich mag die neckischen Sprüche und Gedanken von Jess und ihren leicht trockenen Humor. Die Götter sind in dieser Serie recht menschlich dargestellt, obwohl man aufgrund der diversen Geschichten aus der Vergangenheit merkt, dass sie nicht ungefährlich sind. Die ganze Situation ist irgendwie bizarr aber interessant. Desto mehr Geschichten über die Götter man im laufe der Handlung erfährt, desto mehr drängt sich der Eindruck auf, dass die Götter alle nicht ganz „dicht“ sind.

Ich sollte mir von Josh eine Scheibe abschneiden. Er amüsierte sich einfach nur, ohne sich zu viel von einer Beziehung zu versprechen. Sein Herz brach in einer Million Jahren nicht und genauso sollte ich das auch handhaben. Sich verlieben war doch Mist. Wie das ganze Konzept der Liebe Mist war. Einer zog immer den Kürzeren. Ein Partner liebte immer mehr als der andere.

Die Gedanken von Jess „was übersetzt hieß“ sind oft auch witzig. Liebe Mädels – schenkt uns Jungs doch bitte ein Wörterbuch, sonst verstehen wir Aussagen wie – »Ich sehe ja meine Hand vor Augen kaum«, jammerte ich, was übersetzt hieß: Lass uns ein Bett suchen und da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben. – nicht.

Ich finde auch die Art von Jess toll – sie ist nicht der typisch naive Hauptcharakter, sondern sie fragt den Göttern Löcher in den Bauch und ihre Fragen sind gut. Lediglich ihrer „Freundin“ (Robyn) gegenüber ist sie zu loyal und gutmütig, da Robyn Jess nicht gleichwertig behandelt, sondern eher wie eine Angestellte oder sogar fast wie eine Dienerin (in Kalchas Worten: „eifersüchtiges blondes Biest“ und das ist schon eine Untertreibung).

Kalchas ist ein toller Charakter, der die Geschichte erdet, obwohl er auch zu der Götterwelt gehört.

Buch 2:

Das vertraute Neonlicht über uns flackerte an der hohen Decke, und aufgeregtes Summen lag in der Luft, wie jedes Jahr am ersten Schultag. In wenigen Wochen würde die Euphorie in Lethargie umschlagen, die meist bis zum Ende des Schuljahres anhielt.

Das Sommercamp ist zu Ende und Cayden hat Jess abgewiesen. Sie weiß nichts von der Aufgabe, die Cayden bzw. Prometheus von Zeus gestellt wurde, bei der es das Ziel ist ein Mädchen 60 Tage zu umwerben und falls sie ihn trotz seines ehrlichen Versuches abweist, bekommt er als Belohnung die Sterblichkeit, die er anstrebt. Mit Robyn, ihrer „besten“ Freundin, ist Jess nun zerstritten, weil Robyn mit Cayden geschlafen hat. Robyn hat ihn also nicht abgewiesen. Robyn präsentiert sich als das Biest, dass sie immer war. In der Vergangenheit hat Jess das ignoriert, ohne dass es ihr wirklich bewusst war. Da sie Robyn nun aber zum ersten mal widersetzt hat, zieht diese nun alle Register um Jess zu schaden. Prometheus bekommt seinen zweiten Versuch und die Aufgabe Jess zu erobern, nachdem er ihr bereits das Herz gebrochen hat.

Er versuchte sich zweimal selbst daran, ein Marshmallow zu rösten, aber nachdem der erste ins Feuer gefallen und der zweite verbrannt war, gab er es auf. Ich kicherte. »Das können nur echte amerikanische Mädchen«, klärte ich ihn auf. »Die Fähigkeit ist angeboren.«

Ihre Mutter war einige Tage trocken und nun ist sie wieder der Alkoholsucht verfallen. Jess sollte eigentlich einfach Teenager sein dürfen und stattdessen muss sie sich um ihre kleine Schwester und ihre Mutter kümmern. Ihr Vater hat ihre Mutter vor Jahren verlassen, was ihre Mutter nie verwunden hat.

Was sich anhört wie eine typische Teenagergeschichte (wenn man das Alkoholsuchtthema mal ignoriert) ist insofern besonders, als dass Götter in der Menschenwelt auftauchen und ihre perfiden Spielchen treiben. Jess ist besonders, weil sie im Gegensatz zu anderen Menschen die Welt der Götter sieht und sich an die Begegnungen mit ihnen erinnern kann. Andere Menschen haben diese Fähigkeit nicht.

»Ich hasse ihn«, erklärte ich dem wildfremden Mann, der daraufhin gutmütig lachte. »Das sagt meine Frau auch immer, gehört irgendwie dazu, Kleine. Er beruhigt sich schon wieder. Das ist nur die Angst, die bringt uns Männer manchmal um den Verstand. Sei ein bisschen nachsichtig mit ihm.«

Wie sich zeigt sind die Götter genau so idiotisch, wie man sie aus früheren Geschichten kennt, nachdem Cayden Jess bereits das Herz gebrochen hat, wird sie nun als Ziel seines Eroberungsversuches auserkoren. Das zum Thema „wir beschützen dich oder wie hatte Zeus das noch formuliert? Auch wenn man im ersten Buch teilweise den Eindruck gewinnen könnte, als würden die Götter sich Jess gegenüber freundschaftlich verhalten, ziehen sie ihr perfides Spiel weiter durch und ist „Schutz“ den sie Jess gewähren vielleicht blanker Eigennutz? Der Schutz vor Liebeskummer ist auf jeden Fall nicht inbegriffen. Jess kommt der Sache aber auf die Schliche.

Aber ich wollte den alten Zeiten nicht nachtrauern. Wenn ich eins gelernt hatte, dann, dass jedes Zeitalter seine Vorzüge besaß. In diesem war es nicht die Getränkeauswahl, aber ich würde schon noch dahinterkommen, welche es waren.

Auch in diesem Buch mag ich Jess wieder. Zumindest im ersten Buch war sie nicht naiv wie die Akteure in anderen Büchern, aber hier hat sie mehrere Aussetzer. Aber was ihre Gefühle angeht ist es menschlich darüber nicht immer die Kontrolle zu haben auch wenn ihr die Vernunft etwas anderes rät. Das ist nachvollziehbar. Sie hat das Herz am rechten Fleck und wahrscheinlich ist das genau das Problem. Bei den Göttern stimmt diesbezüglich so einiges nicht. Lediglich, dass sie bei Mateo nicht misstrauisch wird, spricht nicht unbedingt für sie. Aber da den anderen Götter an ihm auch nichts auffällt, sollte man meinen, dass er „normal“ ist.

Mit gerade mal einem Meter fünfundsechzig kam man eben nur durchs Leben, wenn man drängelte und boxte.

Cayden wirkt im zweiten Buch allerdings nicht mehr stimmig. Nachdem er Jess mehrfach das Leben gerettet hat und ständig versucht Jess zu beschützen, geht er ein lebensbedrohliches Risiko für sie ein. Das passt absolut nicht zusammen und es wird in der ganzen Buchserie nicht erklärt warum er das gemacht hat.

Leider geht das zweite Buch etwas in typisches Teenagergezicke unter. Das fand ich weniger unterhaltsam als den ersten Teil. Auch die Geschichte ist hier deutlich löchriger und nicht so stimmig wie im ersten Teil.

Buch 3:

Hatte er gerade auch über mein Schicksal bestimmt? Ein Wörtchen wollte ich da schon noch mitreden. Sobald ich wieder in meinem Körper war, konnte er was erleben. Diese Männer machten mich wahnsinnig.

Jess hat im zweiten Band von der „Wette“ der Götter erfahren, bei der es darum geht, dass Cayden menschlich wird, wenn im eine Frau trotz seines ehrlichen Versuches sie zu gewinnen, widerstehen kann. Dafür hat er alle 100 Jahre drei Versuche und dabei hat er schon sehr vielen Frauen das Herz gebrochen. Jess ist im aktuellen Jahrhundert der 2. Versuch und da sie ihn aufgrund ihrer Wut ablehnt, wird er wirklich menschlich und somit sterblich. Zusätzlich hat Jess durch das Tattoo das sie fast getötet hätte (zu dem Sie die Götter um Zeus mehr oder weniger genötigt haben) nun die Fähigkeit erlangt Sichtbares von anderen Göttern zu verbergen. Aufgrund dieser Fähigkeit wurde sie in Band 2 von Agrios dazu gezwungen ihn und seine Kumpanen in den Olymp zu führen um Zeus zu stürzen. Da Cayden nun menschlich ist, wird er bei dem darauffolgenden Kampf der Götter schwer verletzt.

Für die Götter war ich nicht mehr als ein blödes Sandkorn. Und davon gab es Milliarden. Aber ich hatte mir ja einbilden müssen, dass ihnen etwas an mir lag. Wieso fiel ich immer wieder auf sie herein? Die Antwort war denkbar einfach. Weil sie scheißbeschissene Götter waren und höchstwahrscheinlich meine Gefühle manipulieren konnten. Cayden brauchte mich ja bloß mit seinen funkelnden Augen anzuschauen und schon schmolz ich dahin. Ich war ein hoffnungsloser Fall. Am besten, ich ließ ihn im Krankenhaus versauern.

Da es Jess gelingt eine Insignie der Macht zu verstecken, kommt es zu einer Pattsituation. Wie üblich ist sie der Spielball der Götter. Jess vertraut Cayden nicht mehr und da er nun menschlich ist, meint sie, dass er ihr eh keine Hilfe mehr ist. Obwohl sie noch Gefühle für ihn hat, weigert sie sich hartnäckig ihn nach den Gründen für sein Handeln zu fragen und auch er verhält sich ziemlich bockig.

Zu allem Überfluss scheint es in Zeus Reihen auch noch einen Verräter zu geben. Wie soll sie aus sie sich verhalten? Welchen Göttern kann sie noch vertrauen (sofern sie das überhaupt jemals konnte)?

Die Putschisten bedrohen nicht nur Jess, sondern die gesamte Menschheit. Die Götter um Zeus waren zwar nicht gerade zimperlich aber dagegen noch relativ harmlos.

Die Verweigerungshaltung von Jess wirkt in diesem Teil schon etwas arg übertrieben. Im ersten Buch verzeiht sie quasi alles und versucht dies selbst im zweiten Buch bei Robyn noch ständig, obwohl Robyn schon lange ihre wahres Gesicht gezeigt hat und längst klar ist, dass sie die Freundschaft von Jess verdient.

»Ich sehe ja meine Hand vor Augen kaum«, jammerte ich, was übersetzt hieß: Lass uns ein Bett suchen und da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben.

Es ist offensichtlich, dass Jess noch etwas für Cayden empfindet aber ein vernünftiges Gespräch bekommen die beiden nicht zusammen. Jess hat ständig Angst davor ihm wieder zu verfallen und versucht sich ständig einzureden, dass sie nicht mehr für ihn empfindet. Sie flüchtet quasi die meiste Zeit vor ihm.

Weiterhin hat sie Angst um ihre Familie, das hindert sie aber nicht daran, dass sie die Götter noch wütender macht, die sie bedrohen. Um es mal vorsichtig zu formulieren finde ich es relativ unvernünftig, wenn die Familie Morddrohungen bekommt genau das zu machen was man eigentlich lassen soll und dann auch noch so, dass die Spur leicht zurück verfolgen lässt.

»Ich kann dir nicht geben, was du brauchst«, erklärte er langsam. Sein Blick ruhte auf mir. »Ich würde dir nur wehtun.« »Würdest du nicht«, widersprach ich, obwohl ich wusste, dass er recht hatte. Liebe tat meistens weh.

Die Liebesgeschichte kommt im dritten Band zu großen Teilen kaum noch zum tragen. Das war zwar im zweiten Buch schon deutlich weniger der Fall als im ersten Buch aber hier herrscht quasi totale Funkstille in der ersten Buchhälfte. Dafür ist der Abenteueranteil deutlich höher, wenn auch nicht alle Aktionen Sinn ergeben und teilweise schon äußerst Lebensmüde wirken, vor allem wenn man bedenkt, dass teilweise durch diese Aktionen nicht nur das eigene Leben in Gefahr gebracht wird.

Die vorhandenen Charaktere sind hier relativ festgefahren in ihren Haltungen und ihrem Verhalten. Es kommen allerdings noch ein paar neue dazu, die ganz interessant sind. Die Erklärungsansätze für Caydens Verhalten finde ich vollkommen unzureichend. Warum Cayden das Tattoo was Jess fast umgebracht hätte für eine „gute Idee“ gehalten hat wird überhaupt nicht erklärt.

»Eine Coke.« »Light?« »Sehe ich aus, als wollte ich mich vergiften?«

Die Götter führen sich bis zum Ende wie Idioten auf und bestimmen über das Leben von anderen Menschen und Göttern ohne diese in ihre Entscheidungen einzubeziehen. Ich hätte keinem von denen verziehen, wenn ich an Jess Stelle gewesen wäre.

Fazit:

Warum gab es eigentlich kein Medikament gegen Liebeskummer? War schließlich eine Volkskrankheit.

Die Serie macht es mir echt nicht einfach. Das erste Buch fand ich toll. Das lag unter anderem am ungewöhnlichen Einstieg und auch an dem Szenario. Die Götter werden hier nicht so unnahbar dargestellt wie in anderen Buchserien. Im Prinzip sind sie auch nicht so viel anders als Menschen mit zusätzlichen Eigenschaften und da sie unsterblich sind, haben ihre Handlungen auch immer nur recht begrenzte Auswirkungen und sie denken zu wenig darüber nach was sie tun. Sie wirken oft wie überaus mächtige Kinder.

Ein Teil der Faszination des ersten Teils ist, dass vieles unklar und geheimnisvoll bleibt. Vor allem die Gründe für das Handeln der Akteure sind oft nicht klar.

»Vielleicht bereut er wirklich, euch verlassen zu haben. Findest du nicht, er hätte eine zweite Chance verdient?« »Für manche Dinge gibt es keine zweite Chance«, erklärte ich heftiger als nötig. Wir wussten beide, dass wir nicht mehr über meinen Vater sprachen.

Im zweiten Teil wird relativ klar, dass die Götter größtenteils egoistische Idioten sind und man fast keinem von ihnen trauen kann. Alle nutzen Jess aus und bringen sie in Lebensgefahr. Um die Liebesbeziehung zwischen ihr und Cayden geht es nur noch bedingt und teilweise werden die Randbedingungen (die Wette und das Handeln der Götter) weiter erläutert auch wenn die Motivationen unklar bleiben. Die Charaktere handeln an diversen Stellen nicht nachvollziehbar und nicht konform zu ihren vorherigen Handlungen (vor allem Cayden – erst Beschützer, dann Bedrohung).

Cayden stöhnte und vergrub das Gesicht in den Händen. »Agrios hat schon recht. Vor hundert Jahren haben die Mädchen noch gemacht, was man ihnen gesagt hat.«

In Teil drei werden die Motivationen der Handlungen erklärt bzw. besser gesagt es werden teilweise Erklärungsansätze gegeben, die überhaupt nicht nachvollziehbar sind. Wie kann man jemand verzeihen, der einen verletzt hat und die Erklärung warum er das gemacht hat ist vollkommen sinnlos?

Trotzdem ist die Buchserie interessant. Den ersten Teil fand ich am besten und den mittleren am schwächsten. Das Ende geht für mich dann wieder in Ordnung. Bei der Serie wäre meiner Meinung nach aber noch deutlich mehr drin gewesen. Nach dem ersten Buch hatte ich noch die Hoffnung, dass am Ende 4,5 oder 5 Sterne rauskommen, weil das Buch ziemlich stimmig fand. Danach treten allerdings so viele Unstimmigkeiten auf, dass man sich wünscht, dass die letzten beiden Bücher sorgfältiger Lektoriert worden wären.

Der Schreibstil ist toll und die Ich Perspektive ermöglicht es sich voll in die Charaktere zu versetzen.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Dämomentochter

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Ich finde es nicht sehr realistisch, dass die so eine große Göttertruppe für so eine „Spaßaktion“ in der Menschenwelt auftaucht. Aber gut, wer bin ich, dass ich das Handeln von Göttern einschätzen kann? Die haben ja schon immer verrückte Sachen gemacht.
  • Ist schon lustig wie leicht sich die Götter belauschen lassen. Sich nachts in Wohnzimmer der Lodge zu stellen und zu reden ist jetzt nicht gerade diskret. Aber zugegeben. Die haben eh nichts zu verlieren und Arrogant sind sie auch,
  • Warum sollten sich die Götter dafür interessieren ob und welche Überlieferungen es über sie gibt? Um die Frage weiter zu treiben: Warum sollten sie sich dafür interessieren, dass es den Menschen (Diafani), die in der Lage sind die Götter zu sehen gut geht? Das restliche Handeln der meisten Götter, legt nicht gerade nahe, dass sie sich für das Wohlergehen von einzelnen Menschen interessieren. Gut zugegeben – sie handeln nicht nach der Aussage, dass sie Jess beschützen wollen.
  • Wieso schließt Jess die Augen, bevor sie dann versehentlich den falschen mit einem Stein KO schlägt? Klassischer Fall von praktisch für den Storyverlauf, ergibt aber überhaupt keinen Sinn
  • Das Jess bei Mateo nicht argwöhnisch wird, ist nicht wirklich glaubwürdig. Er ist rein zufällig hergezogen und rein zufällig wird sie zweimal vor seinem Haus attackiert. Dazu kommt noch, dass er auffällig nett ist und sich in der heutigen Welt auch ein wenig verloren wirkt, wie die anderen Götter auch. Und das zeigt er auch immer wieder. Als Mateo auf Iapetos reagiert, ist es ziemlich offensichtlich, dass er kein normaler Junge ist. Spätestens als ihr Tattoo kribbelt als sie zu Mateo an den Tisch tritt, ist es dann offensichtlich. Gut, da ist es natürlich eh schon zu spät.
  • Das Jess darüber nachdenkt Robyn wieder zu vergeben kann ich absolut nicht nachvollziehen. Nachdem sie ihr wahres Gesicht offenbart hat, gibt es definitiv nichts was einer Freundschaft würdig ist (was Robyn ihr dann im Nachgang dann ja auch mehrfach beweist). Witzigerweise haut sie Später Robyn eine Runter „wegen der vielen Aktionen aus den letzten Jahren“. Wenn sie das doch immer gestört hat – vorher macht es nicht den Eindruck – hätte sie doch wohl schon eher reagiert
  • In Buch 2 ist eine nette Anspielung auf die Biss Serie. Schon interessant wie eine Buchreihe die Denkweise beeinflusst. Hier wird es gleich als gegeben hingenommen, dass Vampire in die Zukunft sehen können oder Gedanken lesen. Das gehört eigentlich nicht zu den Fähigkeiten von Vampiren, wenn man andere Geschichten liest.
  • Das Cayden bei dem Tattoo für Jess zustimmt finde ich vollkommen unglaubwürdig. Entweder will er Jess beschützen, wie das in der ganzen Buchserie zigmal passiert oder nicht (er rettet ihr mehrfach das Leben). Wenn die Götter keine Ahnung haben wie sich die giftige „Tinte“ auf Jess aufwirkt, hätte Cayden das niemals zugelassen. Aber er sagt ihr sogar, dass es nicht schmerzt und vollkommen harmlos ist, obwohl er weiß, dass sie daran sterben kann Den anderen Göttern wäre es natürlich egal was ihr passiert und das Jess die Gefahren nicht weiter hinterfragt, obwohl sie merkt, dass ihr alle etwas verschweigen ist auch nicht realistisch. Selbst Kalchas verrät Jess in dieser Sache, weil er ihr nichts von der Gefahr sagt. Das ist die erste Tat von Cayden die wirklich unverzeihlich ist.
  • Das es Frauen gibt die über Jahrhunderte versuchen die Götter bei ihrem Verführungsspiel zu stoppen (alle 100 Jahre einen Versuch), halte ich für nicht sehr wahrscheinlich. D.h. jede dieser Frauen lässt einmal im Leben alles stehen und liegen um die Götter aufzuspüren (also evtl. quer um die Welt zu reisen bzw. bei 100 Jahren wird sogar immer eine Generation übersprungen) und dann drei Mädchen zu warnen wegen der Gefahr von Liebeskummer? Nicht sehr realistisch. Ist ja nicht so als wenn die Götter irgendwen umbringen. Cayden verführt 3 Mädchen in einer vorgegeben Zeitspanne und das war’s. Das ist zwar nicht nett aber i.d.R. auch nicht gerade tödlich. Da wird sich wohl kaum jemand zur Lebensaufgabe machen jemand anderen – den man nicht kennt – vor Liebeskummer zu bewahren. Früher wäre es schon schwierig gewesen die Reise zu finanzieren und rechtzeitig vor Ort zu sein. Heute ist es ja kein großes Drama mehr, wenn eine Beziehung in die Brüche geht (es zerstört einem nicht das ganze Leben, wie das früher vielleicht der Fall war). Die persönliche Motivation von Ariadne wird später sehr deutlich. Die ihrer Vorgängerinnen erschließt sich mir nicht.
  • In Buch 2 hat Jess auf Seite 370 zerzaustes Haar und sandige Klamotten und Angst, dass sie ihre Mutter so sieht, weil sie es nicht erklären kann. Auf Seite 372 geht sie schnurstracks in die Küche ohne sich umzuziehen und redet mir ihrer Mutter?!
  • Das Jess allein nach Hause geht, obwohl Mateo sie erkannt hat, ist einfach nur dumm.
  • Es ist ein ziemlich kurzsichtiger Ansatz von Jess Agrios zu helfen, weil der dann angeblich Jess Mutter und Schwester nicht tötet. Aber da er danach eh die Menschheit vernichten will, wird er vor den beiden kaum halt machen
  • Wenn Zeus die „Wette“ jederzeit aufheben kann, warum dann nicht in diesem Fall. Zusätzlich hat er – wie man später erfährt – auch die Fähigkeit jemandem Zum Gott zu machen. Die Story im 2. Teil ist also ziemlich löchrig. Das einzige Argument ist, dass er in dem Moment seinen Stab nicht hat. Das wäre aber noch keine Erklärung warum er Prometheus nicht später wieder unsterblich macht.
  • Warum kann Leah und Phoebe in die Götterwelt gelangen ohne dort zu einzuschlafen? Bei Robyn war die Argumentation im ersten Buch, dass sie erst aufwacht, wenn sie die Götterwelt verlassen hat
  • Auf Seite 23 in Buch 3 ist angegeben, dass Cayden noch unsterblich wäre, wenn Jess Agrios nicht auf den Olymp gebracht hätte. Offensichtlich sind aber doch die 60 Tage rum (Zeus sagt ja „die Zeit ist abgelaufen“ – wobei es sehr seltsam finde, dass das genau in dem Moment passiert, die Götter alle beieinander sind). Erst nach den 60 Tagen ist doch relevant, dass sie ihn abgelehnt hat. Somit wäre das gleiche mit Cayden passiert, wenn sie nicht da gewesen wäre, nur ohne Verletzung
  • Der Grund warum Cayden menschlich werden wollte ich lächerlich schwach bzw. eigentlich gibt es keinen echten Grund. Eine gute Entschuldigung sieht anders aus.
  • Athene und Jess besprechen den Plan, dass Jess mal wieder in die Götterwelt reist um dort eine Kopie des Stabes zu besorgen (Buch 3 Seite 325). Das ist quasi ein Himmelfahrtskommando. Cayden sitzt während des Gespräches daneben und sagt dazu nichts. Jess denkt sogar daran, dass es keine gute Idee ist das Gespräch in seiner Gegenwart zu führen. Später wird dann erwähnt, dass er auf keinem Fall von dem Plan erfahren darf, weil er ihn sonst vielleicht verhindert um Jess zu schützen (S. 366). Wenn dem so wäre, hätte er wohl schon viel eher dagegen protestiert. Die Aktion Cayden mal eifersüchtig zu machen, damit er nichts vom Plan erfährt, nachdem sie 2 Bücher gebraucht haben um wieder zusammen zu finden ist total daneben.
  • Wieso kann Jess alleine zwar in die Götterwelt gelangen aber nicht wieder hinaus und wieso kommt nicht mal die Göttin der Weisheit auf die Idee das in ihrem Plan zu berücksichtigen?
  • Das Ziel ist es Agrios zu Zeus zu locken mit der zweiten Insignie. Um das zu erreichen wird die Kopie des Stabes benötigt. Direkt bevor Jess die Kopie erschaffen hat greift Agrios aber Zeus und die anderen Götter an. Der Plan ist also schon hinfällig bevor er ausgeführt wird. Hephaistos schafft es also mit einem Gerücht Agrios anzulocken. Das mit der Kopie mehr erreicht werden kann, ist relativ unwahrscheinlich. Zumal die Gefahr groß ist, dass der Stab einfach vom Verräter entwendet wird. Wieso sollten die Götter auf den Stab aufpassen können, wenn sie es bei Jess auch nie hinbekommen? Wie sich dann später zeigt hat die Kopie des Stabes überhaupt keinen Nutzen gehabt.
  • Apoll soll nichts davon wissen, dass Jess den echten Stab hat aber von der Kopie darf er wissen. Das macht keinen Sinn. Wenn er ein Verräter wäre, sind beide Informationen gleich gefährlich
  • Nach welchem Prinzip können sich einzelne Anhänger Götter (Anhänger von Agrios) frei von und nach Mystikas bewegen und andere nicht? Offenbar können sie das auch alleine also ohne Agrios (Buch 3 Seite 390)
  • Die Motivation von Hermes ist nicht nachvollziehbar. Es mag Jess (das sagt er drei Bücher lang) und dann hat er keine Probleme die Familie (von denen er einige sehr mag) zu verraten und zusätzlich Jess. Da er auch nicht dumm ist kann er kaum annehmen, dass er einen Platz neben Agrios erhält. Zusätzlich hab man in seiner Sicht der Dinge immer den Eindruck, als wenn er lieber seine Ruhe hat und keine Verantwortung. Aber gut, die Götter verhalten sich alle wie Kinder und sind egoistisch und naiv. Insofern braucht es wohl nicht viel Motivation für irgendwelchen sinnlosen Handlungen.
  • Wie kommen Agrios und Hermes auf die Idee, dass Jess den Stab beschaffen kann? Die Kopie ist bei den Göttern und wenn Hermes vom echten Stab wüsste (was eigentlich wahrscheinlich ist, da es genügend Gelegenheiten gab Jess bei Gesprächen über den Stab zu belauschen), dann wäre er viel eher gekommen. Dass die Götter den Stab einfach an Jess übergeben, kann Agrios wohl kaum annehmen. Warum sollten sich die Götter dafür interessieren, ob die Schwester von Jess entführt wurde?

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1. Lesequartal 2018

Ja, ich weiß ich bin echt spät dran – es ist ja schon fast Mai.

Aber besser spät als nie, oder? 🙂

Ich beziehe mich hier natürlich trotzdem nur auf die Bücher, die ich in den ersten drei Monaten gelesen habe.

Kurz zu meinen Wertungen:

>= 4 Sterne – sehr gute Bücher und auch mehrfach lesenswert

3 oder 3,5 Interessant zu lesen aber mir reicht es die Bücher einmal gelesen zu haben.

Meine Highlights in absteigender Reihenfolge:

Lux

Von der Lux Serie habe ich die Bücher aus Daemon’s Sicht gelesen (und anschließend auch gleich noch mal die letzten beiden Bücher, die aus wechselnder Perspektive geschrieben wurden.

Das war die beste Buchserie, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Allerdings fand ich Daemon’s Sicht nicht spannender als die von Katy. Aber ich habe mir sagen lassen, das Mädels das i.d.R. anders sehen (d.h. die ersten drei Bücher kann man auch aus Katy’s Sicht lesen).

Die Serie beginnt in der Highschool (dem klassischen Highschool Leben). Katy stellt aber schnell fest, dass ihr Nachbar nicht nur gutaussehend ist, sondern auch ein Arsch. Trotzdem fühlen sich die beiden nach anfänglichen Zankereien zueinander hingezogen. Und nach einer Weile zeigt sich, dass er kein Mensch ist. Katy wird in einen Strudel der Ereignisse hineingezogen, bei der die Gefahr zunehmend größer wird und die im letzten teil in einer Geschichte epischen Ausmaßes gipfelt. Tolle Lovestory + Abenteuer und tolle Charaktere.

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Dämonentochter

Die Dämonentochter Reihe fängt relativ schwach an und steigert sich dann deutlich, so dass diese nur knapp dahinter landet. In der Serie geht es auch im eine Lovestory vor dem Hintergrund eines Kastensystems, die es nicht geben dürfte. Die unterschiedlichen Stufen im System werden komplett unterschiedlich behandelt und dürfen sich nicht annähern. In dieser Geschichte tauchen auch Griechischen Götter auf und die Kombination wird nach einem recht schwachen Start im Verlauf der Serie immmer Spannender und besser.

4 out of 5 stars 4/5

Elementar

Elementar – Serie um ein Mädchen, dass einen Jungen aus einer anderen Welt (ein Elementar) trifft, sich in ihn Verliebt, ihm versehentlich in seine Welt folgt. sich dort verändert bei dem Versuch ihn zu retten, sich verliert und große Abenteuer besteht. Mehr kann ich jetzt nicht schreiben was noch so passiert, sonst spoilere ich das Ende. Das will ja keiner, oder doch? 😉

4 out of 5 stars 4/5

Wächter von Astaria

4 out of 5 stars 4/5

Tolle Serie um die einen jungen Paladin, der in ein großes Abenteuer schlittert, bei dem er nicht ganz freiwillig die Hauptfigur wird. Auch ein wenig mit Lovestory aber die ist hier sehr im Hintergrund. Hier geht es mehr um das Abenteuer.

Nathaniel und Victoria

Die nächste Serie im Bunde ist Nathaniel und Victoria um einen Schutzengel, der sich in seine Schutzbefohlene Verliebt. Mal was anderes! (Ja gut, die Lovestory ist natürlich grundsätzlich immer gleich aber das Setting nicht). Da für Engeln diverse Regeln gelten, die hier recht schnell gebrochen werden schlittern die beiden von einer Lebensbedrohung in die nächste und müssen diverse Abenteuer bestehen.

4 out of 5 stars 4/5

Nebelsphäre Lübeck

Fortsetzung der Kiel Serie, bei dem ich die Charaktere und Entscheidungen oft nicht so nachvollziehbar fand wie in der Hauptserie. Hier handelt es sich aber um ein Zwischenfazit, da mindestens noch ein Buch aussteht.

Die Kiel Serie hat es nicht mehr ganz in das erste Quartal geschafft.

4 out of 5 stars 4/5

 

 

Aus der Kategorie “war ok, aber muss man nicht gelesen haben, wenn nach meinem Geschmack geht” (das sind die Bücher bei denen einmaliges Lesen ok war, aber die werde ich wohl nicht irgendwann wieder lesen), Auf die gehe ich im einzelnen nicht näher ein:

Götterleuchten

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Elemente der Schattenwelt

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Shadows of Dark Ages

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Flammentanz

3.5 out of 5 stars 3,5/5

17 – Die Bücher der Erinnerung

3 out of 5 stars 3/5

Verzaubert

3 out of 5 stars 3/5

 

Ich stelle fest, ich war ziemlich fleißig. Aber die guten Vorsätze (viel lesen) in den ersten paar Monaten einhalten ist ja auch schon mal was. Zählt das als Entschuldigung, dass die Quartalsübersicht zu spät kommt? 🙂

Montagsfrage: Gibt’s ein Buch, das du gerne verfilmt sehen möchtest?

Da ich die Aktion interessant finde, möchte ich mich beteiligen. Bei der Montagsfrage wird von Buchfresserchen jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil. Ob ich jede Woche mitmache weiß ich noch nicht. Das wird von den Fragen abhängen.

Zur Frage:

Puh, wo fange ich bei der Frage an?

Es gibt einige Bücher die verfilmt worden sind (bzw. es ist zumindest damit angefangen worden), die ich zuerst auf die Liste setzen würde:

  • Eragon von Christopher Paolini – Da wurde leider nur der erste Teil verfilmt und der Drehbuchautor hat wohl leider die Bücher überhaupt nicht gelesen, sonst hätte er kein Drehbuch produziert, dass nicht fortsetzbar ist. Davon abgesehen fand ich den Film gut wie er war. Leider passt er nur nicht zum Buch.
  • His Dark Materials von Philip Pullman (Teil 1: Der goldene Kompass) – Ja ihr lieben Religionsfanatiker – ihr habt die Fortsetzung verhindert. Wenn Religion ein wenig Kritik nicht aushält und sich angegriffen fühlt, obwohl im Buch und im Film nirgendwo explizit von der katholischen Kirche gesprochen wird, tja was soll man dazu sagen…
  • Die noch fehlenden Narnia Filme – Buch von C.S. Lewis (ok, leider sind die Schauspieler nun zu alt aber die beiden fehlenden Teile wären schon noch sehr interessant gewesen – vor allem der Ritt nach Narnia)
  • Die Chroniken der Unterwelt von Cassandra Claire – angefangen und das war’s wohl

Ein paar Bücher zu denen es keine Verfilmung gibt, ich aber sehr gerne eine sehen würde:

  • Dämonentochter Serie von Jennifer L. Armentrout
  • Bartimäus Serie von Jonathan Stroud
  • Die Chroniken der Nebelkriege von Thomas Finn
  • Die Lux Serie von Jennifer L. Armentrout (die wird am Ende doch sehr episch)

Recht gut gefallen (bis auf Details) hat mir:

  • Harry Potter  von Joanne K. Rowling (bis auf Harry Potter und der Feuerkelch – da hat man mir zu viel an Charakteren und der Stimmung im Buch gedreht)
  • Der Herr der Ringe von J. R.R. Tolkien (der Mittelteil war etwas schwach)
  • Die Bestimmung von Veronica Roth
  • Jurassic Park von Michael Crichton
  • Nippon Connection von Michael Crichton
  • Die Firma von John Grisham (anderes Ende, das im Buch war besser)
  • Der Klient von John Grisham
  • Die Tribute von Panem von Suzanne Collins

Nicht so gut gefallen hat mir z.B. die Biss Verfilmung (bei Biss fand ich die Bücher um längen besser als die filmische Umsetzung).

Wie sieht es bei euch aus? Welche Bücher sollten unbedingt verfilmt werden und welche Verfilmungen haben euch besonders gefallen?

Essenz der Götter [Serie]

Essenz der Götter 1 - Martina Riemer  Essenz der Götter 2 - Martina Riemer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Martina Riemer

Teile der Serie:

  • Essenz der Götter 1 (472 Seiten)
  • Essenz der Götter 2 (345 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Wie kommt es, dass du auch mit geschlossenen Augen immer meine Brüste erwischst?« »Talent einerseits«, sagt er, kommt näher und gibt ihr einen Kuss, »andererseits weiß meine Hand eben von alleine, wo sie hingehört.« »Ich hoffe, die Hand weiß auch, dass sie nur auf meine Brust gehört, sonst«, kontert sie und legt ihre Hand auf seine und verschränkt die Finger mit ihm, »könnte es passieren, dass ich beim nächsten Training mit den Messern abrutsche.«

Buch 1:

Loreens Adoptiveltern sind kürzlich bei einem Autounfall gestorben. Loreen ist 17 und wurde in ein Kinderheim gesteckt, dass irgendwo im nirgendwo ist. Loreen trauert und ihr langjähriger Freund is nun auch unerreichbar weit weg.

Loreen erfährt, dass sie zu den Divinus Kriegern gehört. Die Divinus Krieger tragen eine göttliche Essenz in sich. Jeder Divinus Krieger hat andere Gaben (Fähigkeiten) von den Göttern bekommen. Die Divinus (Anhänger der neuen Götter – Zeus und Co) führen Krieg gegen die Titanus (Anhäger der alten Götter – Titanen) aber es steht eher schlecht. Sie benötigen Loreen aus diesem Grund, wie jeden anderen der Götteressenz in sich trägt.

Loreen entscheidet sich aber trotz der Neuigkeit mit Jamie zusammen zu leben – ihrem langjährigen Freund. Erst nach vier Jahren hört sie auf ihr Gewissen und nimmt erneut Kontakt zu den Divinus Kriegern auf. Dort wird sie in deren Geschichte und deren Kampftechniken eingeführt. Sie begegnen ihr aber teilweise mit Misstrauen, weil sie sich nicht sofort für sie entschieden hat.

Der Gedanke, Sky in kleine Scheiben zu schneiden, war kurz durch seinen Geist geflogen, aber Sky ist sein Freund und er und Loreen sind bald Bell-Par.

Dann fällt ihr ein Brief von ihrer Mutter in die Hand, in dem klar wird, dass diese mit allen Mitteln verhindern wollte, dass Loreen bei den Kriegern landet und die undurchsichtige Anführerin der Krieger erfährt davon.

Der Anfang hat schon etwas leicht esoterisches. Das jemand eröffnet bekommt, dass er kein Mensch ist und das direkt schluckt, weil er schon immer so ein Gefühl hatte, ohne Faktengrundlage halte ich nicht für normal. Noch besser wird es dann, wenn der jemand (Loreen) es ihrem Freund (Jamie) erzählt und der auch gleich voll drauf einsteigt. Kann doch jeder nachvollziehen, dass man seinen Freunden erzählt, dass man göttliche Essenz in sich trägt und die das direkt akzeptieren, oder?

Aus Erfahrung weiß Loreen bereits, dass die schlimmen Dinge meist plötzlich passieren, ohne Vorwarnung. Aber dabei vergisst man oft, dass manchmal – wie soeben mit Rion – auch die guten Dinge wie aus dem Nichts geschehen.

Loreen ist sehr naiv und steigt vollkommen auf die Göttergeschichte ein, ohne auch nur ansatzweise zu wissen was sie erwartet und auf wen sie sich einlässt. Sie weiß nicht mal wer der Gegner ist und auf welcher Seite sie kämpfen würde und für welche Ziele. Sie will sofort mit ihrem Freund schluss machen, weil der nun keinen Platz mehr in ihrem neuen Leben hat, das sie noch nicht kennt. Dann steht er vor ihr und sie will doch nicht Schluss machen und er fragt Sie ob sie ihn Heiraten will und sie sagt zu. Von Schluss machen zu Heiraten in unter 5 Minuten ist eine stramme Leistung!

»Du wirst mich verlieren oder ich werde dich irgendwann verlieren. Das ist der Lauf des Lebens. Sterben gehört einfach dazu. Deswegen bringt es nichts, wenn du nicht richtig lebst, denn das andere kommt sowieso. Wäre es dann nicht klüger, das Leben, so kurz es auch sein mag, mit all seinen Facetten vollkommen auszukosten?«

Daraufhin lebt sie etwas mehr als 2 Jahre mit Jamie zusammen, der dann an einem Gehirntumor stirbt. Danach begibt sich in die Behandlung von einem Psychiater und der überzeugt sie, dass sie sich ihrer Verantwortung stellen muss. Daraufhin nimmt sie wieder Kontakt zu den Divinus Kriegern auf, nachdem sie ihre Freizeit nur mit Kampftraining und dem Lernen von altgriechisch verbracht hat.

Die Divinus Krieger leben wie vor Jahrhunderten (warum auch immer) und werden von einem Rat von 5 Personen angeführt, denen man gehorchen muss, wenn man zur Gemeinschaft gehört. Faktisch wird der Rat aber von einer Person angeführt, die quasi ein despotisches Regime führt und nicht nachvollziehbare Entscheidungen trifft. Auch gekämpft wird mit altertümlichen Mitteln.

Manchmal zählt wohl nicht die Dauer einer Bekanntschaft, um deren Wert zu messen.

Um ihre „Art“ zu sichern gibt der Rat vor wer sich mit wem zu paaren hat (ein wenig wie Hundezucht – ok, vielleicht sollte man den Ansatz auch mal überdenken). Die besten Gene müssen weitergegeben werden. Dabei werden Beziehungen oder Liebe vollständig ignoriert. Es drängt sich sogar der Verdacht auf, dass bewusst irgendwelche Spielchen getrieben werden um Menschen zu verkuppeln, die nichts füreinander empfinden. Angeblich basieren die Entscheidungen auf Visionen und Eingebungen der Götter (und das die Götter zu der Anführerin des Rates sprechen stellt natürlich auch niemand in Frage). Das er derartige Menschen gibt, die Macht missbrauchen ist nichts Neues. Ärgerlich und unglaubwürdig wird es immer dann, wenn deren Befehle nicht hinterfragt werden, obwohl die ausführenden Personen gebildet sind und sehr viel Lebenserfahrung haben.

Menschen sind so vielschichtig wie das schimmernde Farbspektrum eines Diamanten, das bei jeder Bewegung andere Nuancen preisgibt. »Danke für deine Ehrlichkeit. Du bist gar nicht so übel, wenn man kurz vorm Durchdrehen ist. Das muss man dir lassen«

Als Loreen zurück bei den Kriegern ist, denkt sie sofort wieder daran, dass sie sich zu Slash hingezogen fühlt. Slash und Loreen zicken sich dann längere Zeit an, weil sie sich vor Jahren für Jamie entschieden hat und er mauert, weil er in der Vergangenheit einen Verlust erlitten hat. Es geht quasi durchgehend darum, dass irgendwer sexuelle Anziehung auf jemand anderen ausübt. Das Kriegsthema gerät die erste Buchhälfte in den Hintergrund.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von mehreren Charakteren und mithilfe von Zeitsprüngen erzählt. Es wird zwischendurch immer mal wieder in die Vergangenheit gesprungen. Das macht es streckenweise schwierig die Handlungen oder das Verhalten der Akteure zu verstehen, weil man die Gründe und Ursachen (noch) nicht kennt.

Sie steht komplett nackt vor den beiden Männern und ihr wird klar, warum der andere Typ sie so unverhohlen anstarrt und herablassend grinst. Hastig, und mit heißen Wangen, die wahrscheinlich tomatenrot aussehen, hebt sie die Decke zu ihren Füßen hoch und schlingt sie um ihren Körper. Toller erster Eindruck! Wenn das nicht hilft, um harmlos zu wirken, was dann?, denkt sie grimmig und peinlich berührt.

Beim ersten Buch habe ich ernsthaft überlegt, ob ich abbreche, weil ich weder die Handlungen und Motive der Charaktere nachvollziehen konnte, noch die Geschichte besonders spannend war.

Buch 2:

Loreen und Kate werden beschuldigt mit den Titanus paktiert zu haben und so den Angriff auf das Lager der Divinus Krieger ermöglicht zu haben.

Alle Divinus Krieger haben sich aufgrund des Verdachtes, den offenbar jeder als Tatsache hinnimmt von ihr abgewendet, obwohl sie im Kampf diverse Titanus Krieger und andere Kreaturen getötet hat, die Feinde der Divinus waren. Mal wieder folgen die Divinus Krieger blind ihrer Anführerin (ohne dafür einen Grund zu haben). Für Kate bleibt der Verdacht aber offenbar vollkommen folgenlos.

Loreen wird in Neuseeland (mutmaßlich in der nähe der Titanus) ausgesetzt. Aber sind die Titanus wirklich der Feind?

»Du hast um sie getrauert und geweint, den ganzen Weg vom Kolosseum bis in das Lager. Auch in der Nacht waren deine Gedanken bei ihr. Ich habe dich ihren Namen murmeln gehört. Und du wirst sie noch länger betrauern, aber deshalb kannst du nicht aufhören zu leben.«

Das ganze Beschuldingungsszenario entbehrt jeder Logik, weil sie selbst mehrere von den Titanus getötet hat und dabei in Ohnmacht gefallen ist bzw. fast gestorben wäre. Außerdem hat sie dem Bruder von Sky unter Einsatz ihres Lebens gerettet, was sie wohl kaum getan hätte, wenn sie zum Feind gehören würde. Weiterhin hat sie zusätzlich zu ihrer zweiten Fähigkeit eine andere, die eindeutig den Divinus Kriegern zuzuordnen ist. Ihr wird  unterstellt, dass sie zum Feind gehört, weil sie eine bestimmte Form der Magie beherrscht (2. Fähigkeit). Das ist total substanzlos, weil im ganzen ersten Buch kein Grund genannt wird warum überhaupt Krieg zwischen den beiden Parteien herrscht. Im Ursprung waren die Titanus (Kronos und Co) den alten griechischen Göttern zugehörig und die Divinus Kriegern den neuen Göttern (Zeus und Co). Da die Götter aber vereinbart haben, dass sie sich auf der Erde nicht mehr einmischen ergibt der Krieg überhaupt keinen Sinn und wird auch von niemandem hinterfragt.

Wie oft soll ich das noch ertragen, bevor ich zerbreche? Wo steht man im Leben, wenn man auf einen Schlag wieder auf sich alleine gestellt ist? Wer gibt einem Kraft und Halt, wenn die eigenen Beine einen nicht mehr tragen? Was passiert, wenn man Familie und Freunde verliert – verblasst man dann auch selbst und wird zu einem farblosen, leeren Abklatsch seines alten Ichs?

Ganz davon abgesehen wird auch nicht hinterfragt warum die Kreaturen des Tartaros beide seiten angreifen und auch die Argumentation Kate gegenüber (sie sei die einzige, die die Kreaturen des Tartarus beeinflussen kann) ist vollkommen haltlos, weil die Titanus das in der Vergangenheit selbst konnten auch ganz ohne Kate.

Ganz davon abgesehen ist Loreen das beste Beispiel, dass man beide Seiten in sich vereinen kann und der Krieg eh komplett sinnlos ist.

Nach dem verkorksten Start wird das zweite Buch dann aber deutlich besser, weil die Charaktere endlich anfangen nachzudenken und sinnvoll zu handeln und sich auch zunhemend ein Handlungsstrang ergibt.

Fazit:

Und wenn ich dir verrate, was ich weiß und Slash bekommt Wind davon, dann reißt er mir den Kopf ab. Ehrlich, ich mag meinen Kopf dort, wo er ist.«

Die Serie fühlt sich vor allem im ersten Buch an wie Göttergeschichte mit Teenagerdrama mit leichtgläubiger unentschlossener Hauptakteurin und machthungriger, verleiteter Anführerin und Charakteren, die vollkommen ohne jeden eigenen Gedanken naiv einem Anführer folgen (das hat etwas sektenartiges). Die Charaktere benehmen sich vor allem am Anfang wie Kleinkinder, obwohl sie relativ viel Lebenserfahrung haben (weil sie ein deutlich höheres Alter erreichen als Menschen). Sie lieben sich und merken es nicht und reden nicht miteinander und zicken sich lieber gegenseitig an und wenn sie dann doch zueinander finden, dann fuscht der Rat in seiner nicht vorhandenen Weisheit dazwischen.

Nach einem verkorksten Start im zweiten Buch wird es dann aber langsam besser, weil die Handlung vorankommt und sich die Charaktere plausibler verhalten..

Ich bin mit der Buchserie nicht so richtig warm geworden. Zum Glück ist es im zweiten Buch dann besser geworden.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

  • Ausgehend von dem Götterhintergrund Dämonentochter, mir hat die Dämonentochter Serie aber deutlich besser gefallen

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Zwei Lehrer und ein Schüler fangen neu in einem Kinderheim an und eine Woche später verschwinden alle drei? Sehr unauffällig. Außerdem: Kinderheim und Schule sind doch normalerweise nicht in einem Haus untergebracht, oder?
  • Loreen will telefonisch mir Ihrem Freund Schluss machen, den Sie schon seitdem Kleinkindalter kennt, nachdem sie erfahren hat, dass sie göttliche Essenz in sich hat. Die Entscheidung trifft sie ohne überhaupt zu wissen was sie erwartet, wenn sie den Divinus Kriegern folgt. Das muss ja eine tolle innige Freundschaft gewesen sein, wenn man sie so leicht beendet.
  • Es wird nicht erklärt warum sich die beiden Parteien bekämpfen. Sie handeln im Namen der Götter, die sich aber schon seit Jahrhunderten von der Erde zurückgezogen haben und auch beschlossen haben sich dort nicht ehr einzumischen. Der Kampf ist also komplett sinnfrei. Das ist eigentlich schon im ersten Buch klar, im zweiten Buch wird es dann bestätigt.
  • Die Divinus Krieger leben mit Lederkluft, Pfeil und Bogen, Ackerbau und recht rückständig aber Nagellack und Kaugummi ist ok? Und davon bekommt der Rat nichts mit? Klar, fällt ja auch beides nicht auf. Vor allem wenn beides von der Person benutzt wird, die der der Chefin des Rates die Haushälterin gibt.
  • Loreens Einstellung ist total lächerlich: Sie will zu ihrem Erbe stehen egal was das bedeutet. Da sie Essenz der Götter in sich trägt heißt das, dass sie ohne dies zu hinterfragen in den Krieg zieht, weil die anderen es auch machen und dass sie sich dem willen des Rates beugt, egal was der will.
  • Die Bel Par Politik scheint ja grandios zu funktionieren. Man darf nur Kinder mit jemandem bekommen den der Rat ausgewählt hat, was dann quasi dazu führt, dass fast keiner mehr Kinder hat. Sehr ausgeklügelt vor allem wenn die Population eh schon rückläufig ist.
  • Loreen setzt was auch immer für eine Fähigkeit ein und tötet einen Gegner – verbrennt ihn mit Licht – und die anderen flüchten danach. Wieso wird nach dem Kampf nicht darüber diskutiert? Eigentlich dürfte sie derartige Fähigkeiten nicht haben, weil sie nur eine Fähigkeit haben sollte. Wieso weiß Elderly davon, obwohl sie nicht dabei war?
  • Im ersten Buch gibt ein absolut inszeniertes Drama: Phase 1 – Oh, die große Liebe, ich kann nicht ohne dich, auch was wäre wenn du verletzt wirst – Phase 2: Oh wir dürfen uns nicht lieben, weil die Anführerin es nicht will. Kein Problem, wir machen doch alles was der Rat will… – Phase 3: Oh, jetzt sind wir doch wieder zusammen und alles ist vergeben und vergessen – muss man nichts zu sagen, oder? Mal ennsthaft: Will man mit jemanden zusammen sein, der blind irgendwelchen Anführern hinterher läuft und nicht im Geringsten bereit ist für die Beziehung zu kämpfen, wenn sie von außen bedroht wird?
  • Wenn Loreen angeblich so gefährlich ist, dann ist es vollkomen unlogisch, dass erst Elderly mit ihr zusammen ist und dann zwei Wachen. Mit ihren Fähigkeiten könnte sie beide locker ausschalten, wenn die Annahme über ihre Kräfte stimmt.
  • Wieso kennen die Divinus Krieger einen Spiegel mitten im Wald in Neuseeland? Man muss den Ort vorher schon gesehen haben um dorthin reisen zu können.
  • Vor was hat Loreen im Wald von Neuseeland Angst? Agesehen von Titanus kann ihr dort wenig passieren. Gefährliche Tiere gibt es schlicht keine.
  • Wieso vertraut Loreen darauf, dass die Lebensmittel, die sich bekommt nicht vergiftet sind? Sie weiß nicht welches Spiel Elderly spielt.
  • Wieso stellt niemand in Frage (weder die Titanus noch die Divinus Krieger), warum sie die Kreaturen aus dem Tataros gegen beide Seiten wenden?
  • Die Erklärung mit den Wesen aus dem Tartaros, die vor jedem Angriff der Gegenpartei erscheinen erklärt aber keineswegs wieso die Gegenpartei in dem Moment angreift, in dem auch die Kreaturen auftauchen. Für die eigentliche Kriegssituation machen diese Wesen also eigentlich keinerlei Unterschied, dafür sind die Titanus und Divinus ganz alleine verantwortlich.
  • Dass die Titanus und die Divinus nach Jahrhunderten Krieg plötzlich in ein Lager ziehen und mal eben verdrängen können, dass sie sich gestern noch gegenseitig umgebracht haben, halte ich für sehr unglaubwürdig. Zumal vorher offenbar keiner den Krieg hinterfragt hat. Sie leben jeweils auf der anderen Seite der Welt und somit wäres es überhaupt kein Problem gewesen sich aus dem Weg zu gehen. Warum soll das plötzlich in einem Lager funktonieren, wenn vorher die ganze Welt nicht groß genug war?
  • Die Art und Weise wie die Gefährten an den Kampf mit Uranos herangehen ist sehr blauäugig. Sie haben Räume voller Dokumente mit Informationen und genau eine Person, die den Gott theoretisch besiegen kann, wenn alles gut läuft. Sie wissen aber keineswegs was dafür getan werden muss. Da würde es sich eher anbieten so spät wie möglich zu handeln.
  • Wieso brechen alle für den Kampf auf und wohin überhaupt, wenn dann auf dem Weg nur ein paar Leute zu Uranos nur ein paar Leute sind?! (zumindest liest sich das so – bei dem Angriff des Drachen und beim anschließenden Sturm und Erdbeben nur ein paar Leute erwähnt und danach kommen keine Mehr).
  • Als sie bei den 100 Spiegeln sind, steht im Text: „Hier sind sie laut der Prophezeiung darauf angewiesen einen speziellen Spiegel zu finden, der sie ohne dieses Vorwissen an den richtigen Ort schickt“. Das steht aber nicht in der Prophezeiung
  • Der Bereich im Palast der Götter ist etwas chaotisch geschrieben. Angeblich kann man den Raum mit sehr vielen Spiegeln überblicken aber die Gruppe ist dann so verteilt, dass man den Anfang und das Ende der Gruppe nicht sehen kann, obwohl sie vorher nur ein paar Leute waren, später im finalen Kampf sind dann aber alle anwesend…
  • Loreens Essenz ist angeblich „ausgebrannt“ aber heilen kann sie Slash danach direkt und er lässt es zu, obwohl sich ihre Haarfarbe zu weiß verändert hat und er keine Ahnung hat welche Auswirkungen die Heilung bzw. der Einsatz ihrer Essenz auf sie hat?

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