Mortal Engines [Serie]

Mortal Engines 1 Krieg der Städte - Philip Reeve  Mortal Engines 2 Jadt durchs Eis - Philip Reeve  Mortal Engines 3 Der Grüne Sturm - Philip Reeve  Mortal Engines 4 Der verlorene Sturm - Philip Reeve

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Philip Reeve

Teile der Serie:

  • Mortal Engines 1 – Krieg der Städte (338 Seiten)
  • Mortal Engines 2 – Jagd durchs Eis (363 Seiten)
  • Mortal Engines 3 – Der Grüne Sturm (384 Seiten)
  • Mortal Engines 4 – Die verlorene Stadt (563 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Er durchquerte den Saal mit der Sammlung aus dem 21. Jahrhundert und umrundete die Plastikstatuen von Micky und Pluto, den tierköpfigen Gottheiten des untergegangenen Amerika.

In diesem Endzeitszenario sind Städte fahrbare Einrichtungen, die sich gegenseitig bekämpfen und die letzten Rohstoffe verschlingen. Die Meere sind ausgetrocknet.

Die Hauptcharaktere sind Jugendliche, die im Falle von Tom und Katherine sehr naiv sind, obwohl sie in einer dystopischen Welt aufgewachsen sind. Die eine eher am oberen Ende der sozialen Schichten, der andere eher am unteren Ende der Mittelschicht.

Hester stellt mit ihrer Vergangenheit einen eher angenehmen Ausgleich dar.

Wenn man den Film kennt, dann kennt man die Grundgeschichte. Im ersten Drittel des Buches passt der Film sehr genau zum Buch, dann wird das Buch deutlich detaillierter. Das Buch wurde aber im Film ganz gut eingefangen.

Dabei fielen ihm die Tagträume ein, mit denen er sich die langweiligen Tage im Museum vertrieben hatte. Manchmal hatte es ihn darin mit einem hübschen Mädchen in die Außenlande verschlagen, wo er einen blutrünstigen Verbrecher fassen musste. Aber nie war es in seinen Träumen so kalt und nass gewesen oder hatten ihm die Beine so weh getan, und nie war der Verbrecher Londons größter Held gewesen.

Die Geschichte ist eine klassische Abenteuergeschichte, die aber eher Kinder und Jugendliche anspricht. Es gibt auch ein paar heftige Unstimmigkeiten, ob das nun physikalische Gesetze, Logik oder Plausibilität angeht. Wenn man bereits ist das zu vernachlässigen, bietet das Buch gute Unterhaltung. Obwohl es sich um einen Mehrteiler handelt, kann man das erste Buch auch gut alleine lesen, weil es ein abgeschlossenes Ende hat.

Band 2:

Es ist einiges an Zeit seit dem ersten Band vergangen und Tom und Hester sind auf ihrem Schiff durch die Gegend gereist und haben sich mit Handel über Wasser gehalten. Plötzlich werden sie in neue Abenteuer verstrickt.

Der zweite Teil ist anfangs etwas plump. Freya ist eine der Hauptakteurinnen und nicht viel mehr als eine verzogene Göre, die eine Stadt anführt.

Es gibt einige neue Charaktere, einer davon reichlich undurchsichtig. Auch im zweiten Teil geht es recht abenteuerlich weiter.

»Verlasst die Stadt!«, brüllte Peavey. »Frauen und Bürgermeister zuerst!«

Auch Tom und Hester sind in diesem Band charakterlich ziemlich schwach in der ersten Hälfte. So kam ich mir eher wie in einer Seifenoper vor. Die erwartete Abenteuergeschichte kommt erst in der zweiten Hälfte in fahrt.

Glücklicherweise besinnen sich die Charaktere später und finden zu alter oder neuer Stärke. Bei Freya finde ich den Wandel übertrieben. Was mir gut gefällt ist, dass einige Charaktere mit ihren Taten davon kommen, auch wenn sie es nicht verdient hätten. Oft werden die schlechten Taten in Büchern am Ende gesühnt, was nicht unbedingt realitätsnah ist.

Witzig ist, dass der Autor am Ende noch eine Zeitrafferbetrachtung anschließt in der fast mehr passiert als im ganzen Buch.

Buch 3:

Es gab nun einmal Menschen, dachte Freya – wie Caul und wie Hester Shaw –, die für das Glück nicht geschaffen waren.

Zwischen Band 2 und drei gibt es einen 16 Jahre Zeitsprung. Somit wird recht schnell klar, dass die bekannten Charaktere Tom und Hester eher Nebenrollen einnehmen. Wie bereits im Vorgängerband angekündigt war Hester schwanger und lebt nun mit Tom und ihrer Tochter in “Amerika” oder zumindest nah dran.

»Grundgütiger Quirke!«, fluchte Tom. Allmählich hatte er das Gefühl, dass sein Gott ein Spiel mit ihm trieb. Wenn er das alles überlebte, würde er ernsthaft darüber nachdenken, sich einen anderen zu suchen.

Plötzlich taucht Gargle dort auf (den kennt der Leser bereits aus dem zweiten Teil) und will ein Buch, dass sich in Cauls Screw Worm befindet.

Wren als Nachfolgegeneration leider genauso naiv wie Tom früher. Wie man sich denken kann beginnt nun das große Abenteuer für Wren. Tom und Hester holt die Vergangenheit ein und beide haben sich ein wenig auseinander gelebt.

Es kommen ein paar neue Charaktere hinzu was der Reihe gut bekommt.

Band 4:

Hier hätte Hester sich wohl gefühlt, dachte er und wünschte, der Wind hätte die Jenny Haniver an jenem Morgen nach der Katastrophe in die entgegengesetzte Richtung geweht und ihn und Hester nach London hinein- statt daraus fortgetragen.

Wren hat einiges erlebt. Sie ist von zu Hause abgehauen und als Sklavin geendet. Sie hat einen Jungen kennengelernt und ist von Hester und Tom gerettet worden. Bei Ihrem Wiedersehen kommt es zum großen Bruch und Hester verschwindet.

Für den vierten Teil gibt es viele offene Handlungsstränge und somit ist dies der längste Teil der Serie.

Auch im viertel Teil gibt es neue Charaktere und sowohl die erste Abenteurergeneration (Hester / Tom), als auch die zweite (Wren und Theo) spielen eine Rolle.

In der gesamten Serie gibt es leider nicht einen Charakter, der vollständig sympatisch ist. Wenn die Charaktere zur Abwechslung nicht naiv handeln, dann dumm. Dazwischen gibt es in der Serie erschreckend wenig Spielraum.

Der zweite Teil des vierten Bandes ist relativ spannend. Das hätte ich mir vom Rest der Serie auch so gewünscht.

Fazit:

»Und wenn wir untergehen?«, fragte Tom. »Was dann?« Pomeroy lachte. »Dann sind die Nächsten an der Reihe. Ihre Tochter und ihr junger Freund zum Beispiel. Die Tochter eines Londoner Historikers und ein Antitraktionist – vielleicht sind sie die Zukunft.«

Meiner Meinung nach haben die Bücher kein Zielpublikum. Der Schreibstil (Naivität, Einfältigkeit) zielt eher auf Kinder ab. Die vielen Toten, die diversen Morde, die desillusionierte Welt und bösartigen Charaktere eher auf Jugendliche oder Erwachsene. Als Erwachsener fand ich die Serie aber in Summe etwas langweilig.

Am Ende gibt es sogar noch Selbstmord als krönenden Abschluss der Serie. Somit habe ich die erste Buchserie vor mir, die ich für keine Altersgruppe uneingeschränkt empfehlen kann.

Die Abenteuer sind klasse aber Emotionen oder Bindungen zu den Charakteren habe ich an keiner Stelle empfunden. Es gibt auch keinen wirklich guten Charakter. Alle haben ihre Macken. Insgesamt bietet mir die Serie zu wenig und den Erfolg kann ich nicht nachvollziehen.

Dem Dystopieszenario bleibt die Serie absolut treu. Viele Charaktere finden ein relativ unschönes Ende.

Ich habe eine weile überlegt, ob ich der Serie 3,5 oder vier Punkte gebe aber 4 bedeutet, dass ich die Serie irgendwann vielleicht noch mal lese. Aktuell sehe ich das bei dieser Serie nicht.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Endzeit gut und schön aber das Szenario ist ziemlich fragwürdig. Wohin die Meere verschwunden sind weiß man nicht so genau, warum die Städte teilweise mit Museen und Kichen überlebt haben auch nicht (die Städte wären bei einem Atomkrieg als erstes Zerstört worden – der beschriebene Krieg scheint noch viel schlimmer gewesen zu sein). Es macht auch wenig Sinn eine ganze Stadt mit hydraulischen Kiefern zu zermalen, was eh nur funktioniert, wenn die Stadt deutlich kleiner als die eigene ist. Allein der beschriebene Zerlegungsprozess würde so viel Ressourcen und Energie verschlingen, dass das überhaupt nicht realisierbar wäre.
  • Das Katherine und Bevis in Beisein von irgendwelchen Fremden Hochverratspläne schmieden ist gelinde gesagt vollkommen unglaubwürdig.
  • Was für ein Quatsch: Die Medusa zeigt “die Landschaft vor London mit dem fernen Schildwall im Fadenkreuz” wohlgemerkt bei 130 Meilen Entfernung im Dunkeln. Für eine derartige Sichtweite müsste man gut 3000m hoch sein. Eine Energiewaffe könnte auf die Entfernung eh nichts ausrichten, wenn sie sich in Erdnähe befinden, weil sie durch die Erdkrümmung schlicht in den Boden feuern würde. Davon abgesehen ist es abends und lt. Beschreibung dunkel. Hat schon mal jemand 200km Sichtweite erlebt und war abends im dunkeln?
  • Es geht weiter mit totalem Quatsch: Bereits heute wird Hightech so filigran gebaut, dass man auf einem beschädigten PC Mainboard oder einem Handy nichts mehr reparieren kann. Die Fabriken für Prozessoren oder Speicher kosten Milliarden und es wird mit extrem reinen Bedingungen gefertigt. Die Platinen besehten aus extrem filigranen Leiterbahnen auf teilweise diversen Schichten übereinander. Es ist unmöglich da irgendwo einfach was dran zu basteln, zumal jede Platine auf den jeweiligen Anwendungsfall optimiert ist. Die Waffen des beschriebenen Krieges wurden in unserer Zukunft entwickelt und sind noch mal deutlich fortschrittlicher. Die Ingenieure reparieren “beschädigte Schaltkreise” durch “Platinen aus zerlegten Stalkerhirnen”. Muss ich dazu was Sagen? Das wäre vielleicht mit Technik om Jahre 1980 noch halbwegs gegangen. Mit unser heutigen Technik – und gewiss mit Zukunftstechnik – geht das nicht.
  • Hester jagt Valentine jahrelang hinterher um ihn zu ermorden und dann ist ihr Hass plötzlich verflogen, als wenn nie etwas gewesen wäre
  • Wieso sollten im Schnee Ketten eingefahren und Kufen ausgefahren werden? Wo soll der Vortrieb herkommen? Ein Schneemobil bewegt sich auch mit einer Raupe fort.
  • Die mächtigen Städte scheinen eher nach Zufallsprinzip ausgewählt zu sein. Der Autor stellt Millionenstädte auf den gleichen Level wie 500 Einwohner Dörfer
  • Woher sollen Fryas Navigatoren auch nur halbwegs aktuelle Karten haben, wenn diese Regionen nie jemand bereist?
  • Wolverinehampton fährt Zickzack, während Akorage geradeaus fährt. Zusätzlich war vor der Verfolgung ein Abstand zwischen beiden und Wolverinehampton musste mindestens zu der Position fahren, an der Ankorage sich vorher befand. Somit sollte es fast unmöglich sein, dass Wolverinehampton im Sturm aufschließt.
  • Die Aussage von Wren ist unlogisch. Gargle hat das Buch zuletzt auf der Screw Worm gesehen. Sie sagt dann “die Bücher sind umgestellt worden, seit Sie das letzte mal hier waren”. Er war noch nie “hier”.
  • Warum sollte man U-Boote nicht mehr finden können, wenn sie groß sind und um die Welt fahren können ohne aufzutauchen? Das hat beides mit Sonar (darum oder um etwas vergleichbares geht es angeblich) nichts zu tun.
  • Theo ist genial. Er lenkt Cynthia so erfolgreich ab, dass sie in aller Ruhe ihren Mord zu Ende bringen kann (was ihr dann aber doch misslingt) …
  • Wenn eh ein Zeitzünder am Luftschiff angebracht ist, macht es keinen Sinn, dass Cynthia überhaupt an Bord ist, geschweige denn irgendwen tötet.
  • Den Stalker irgendwie notdürftig zusammen zu basteln, dürfte wohl kaum genügend Stabilität liefern, um ihn gefährlich zu machen
  • Annas Idee, dass sie zu Popjoy zu gehen und sich reparieren zu lassen ist hochgradig naiv. Sie weiß nicht, ob Sie oder die Stalkerpersönlichkeit gerade Oberhand hat und Popjoy dürfte wenig Interesse daran haben, dass der Anna Teil der Überlebende Teil ist.
  • Ein einziger kleiner Zeitungsartikel wäre wohl kaum in der Lage Pennyroyal zu vernichten, wo er doch so berühmt und erfolgreich ist.
  • Was sollte Theo auch sonst tun, als gerade Pennroyal die Pläne auf die Nase zu binden, nachdem sie ihn gerade bestohlen haben. Besser kann man Katastrophen nicht vorbereiten.
  • Warum sollte jeder Soldat Nagas Braut kennen, wenn selbst Kobold nur Geheimdienstberichte mit ihren Fotos erhalten hat.
  • Mitten im Angriff der gesammelten Traktionstädte muss Theo zurück um den Brief zu holen, den er schon gelesen hat. Die Todesgefahr ist ja auch nebensächlich.
  • Wieso ist Theo zu Fuß schneller in London als Harrobarrow, obwohl er viel später gestartet ist?
  • Naga hat ein Exoskelett und fällt um, weil ihn eine Gaspistole in den Brustpanzer schießt?! Wohl kaum. Dann müsste der Schütze auch zurückgeschleudert werden.
  • Woher soll Popjoy wissen, ob Fang überlebt haben kann? In die Kristallkugel schauen?
  • ODIN erhält seine Energie von ein paar Solarzellen? Sehr effizient …

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Izara 4 Verbrannte Erde [Buch]

Izara Verbrannte Erde - Julia Dippel

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Julia Dippel

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

„Deine Auferstehung ruft und ich kann sie kaum erwarten. Das letzte Mal, als ich eine miterleben durfte, haben wir anschließend eine Weltreligion daraus gemacht. Bin gespannt, was diesmal auf uns zukommt.“

Kurze Erinnerung an den Stand der Dinge: Die Hexenkönigin wurde erweckt. Ari ist tot und hat Lucian ihre Seele vermacht. So weit so typisch heldenhaft. Man opfert sich selbst um der Liebe willen für den anderen.

Klasse finde ich, dass die vermeintlich so heldenhafte Handlung das komplette Gegenteil bewirkt. Am Anfang von Band 4 geht alles den Bach runter. Das Heldenhafte Opfer führt die Welt nahe an den Untergang.

Entgeistert drehte ich mich zu Bel um. „Hey! Das war mein Auto!“ Der Primus verdrehte die Augen. „Weniger beschweren, mehr töten.“

Endlich mal wieder ein Buch das ich verschlungen habe – ich stand kurz vor der totalen Leseflaute – danke!

Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen. In den ersten Teilen ist eine ganze Menge passiert und es gab ziemlich viele Namen und Ereignisse an die man sich erinnern muss.

Die Autorin leistet aber grandiose Arbeit vor allem in Bezug auf Leser, die alle Teile hintereinander lesen. Oft finde ich die Zusammenfassungen aus den Vorteilen eher lästig, weil ich die direkt vorher lese. In diesem Buch fühlt sich die Zusammenfassung nicht wie eine an.

Ich kam mir fast vor wie im Märchen – abgesehen von den unbedeutenden Details, dass Cinderella schwer bewaffnet, ihr Prinz ein gedankenlesender Dämon und die Gute Fee der Teufel war.

Der Schreibstil ist klasse, oft witzig (ich mag den Humor der Autorin), emotional und die ganze Geschichte hat genau das richtige Tempo.

Die Mischung aus Handlungselementen und der Liebesbeziehung zwischen Lucian und Ari passt. Es gibt ihr und das Stellen die einem emotional berühren.

Fazit:

Wir stießen an – darauf, dass das ‚Wie‘ wichtiger war als das ‚Wie lang‘.

Bis auch Kleinigkeiten gibt es nichts zu kritisieren.

Das könnte bereits jetzt das Highlight des Jahres gewesen sein, meine absolute Empfehlung.

Was schreibe ich noch. Kaufen!

Das ist seit längerem das beste Buch was ich gelesen habe.

Bewertung:

5 out of 5 stars 5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • War es nicht naheliegend, dass die Gezeichneten angegriffen werden?
  • Der Hacker, der das gesamte Internet in ein paar Minuten / Stunden manipulieren kann, muss noch erfunden werden. Das ist unmöglich, selbst die NSA würde das nicht hinbekommen und denen traue ich einiges zu.
  • Lucian zertört das Nex was man hätte nutzen können und Tristan überreicht eine neue Dosis, die nun verwendet werden soll?
  • Wo sind denn die Köder geblieben, die Lucian auslegen wollte? Die Informationen auf der Versammlung waren der finale Plan.
  • Warum versuchen nicht alle sofort Mara zu töten, als sie am Ende auf dem Leichenberg auftaucht?! Aber ok das sei der Dramatik zugestanden
  • Wenn das Boot von Ari und Lucian so weit abseits von allem ist, funktioniert dort kein Handy, bestenfalls ein Satellitentelefon.

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Dunkelglanz Obsession [Buch]

Dunkelglanz Obsession - Jeniifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Titel:

Dunkelglanz Obesession (320 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Auf dem Boden meines Apartments lag … ein totes Etwas, und vor mir stand irgendetwas anderes. »Danke, aber bitte …«

Neben der Serie um Luc (Origin Serie aktuell bestehend aus Revenge Sternensturm / Rebellion Schattensturm) hat Jennifer Armentrout ein weiteres Spin Off zur Lux Serie veröffentlicht.

Serenas Freundin wird von einem Lux (Alien) getötet, nachdem sie einen Streit zwischen zwei Brüdern beobachtet hat und diese als Lux erkannt hat. Brisanterweise sind die beiden die Söhne eines Senators, der im Umkehrschluss auch zu den Lux gehört.

Für die gab es wenigstens grundsätzlich Gut und Böse. Ich hingegen kannte nur Wollen und Notwendig. So etwas wie »falsch« existierte für mich nicht.

Serena beobachtet den Mord und befindet sich nun selbst in höchster Gefahr. Hunter Soll sie beschützen. Der ist allerdings auch eine tödliche Gefahr für sie.

Wieder ein typisches Amrentrout – das Badboy + Mädchen Konzept geht scheinbar sehr gut auf, weil die Armentrout Bücher irgendwie fast alle so sind. Dieses Buch ist aber trotzdem anders.

Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder dem letzten Hühnerfilet zu und hieb das Messer so heftig in das Fleisch, dass ich die Klinge ins Brett rammte. »Ich koche auch gern«, sagte Serena zögernd, als sei sie nicht sicher, ob sie nach dieser Samurai-Aktion weitersprechen sollte.

Hunter ist wirklich eine Gefahr. Das ist bisher das Buch von Armentrout mit den meisten Sexszenen und es geht schon ziemlich Richtung SM. Teilweise agiert Serena schon fast schon lebensmüde. Das wird nicht jedem Leser gefallen.

Kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum Frauen einerseits emanzipiert sein wollen es aber offenbar genügend gibt, die dann beim Sex wieder wollen, dass der Mann sie dominiert?

Für die Handlung bleibt bei den ganzen Sexszenen relativ wenig Platz. Erst am Ende passiert wirklich was.

»Tut’s sonst noch irgendwo weh?« Mir tat alles weh. »Nein.« Er schien mir nicht zu glauben – ziemlich aufmerksam für einen Mann … und Alien.

Armentrout erweitert sehr geschickt das Lux Universum und fügt mit den beiden Spin Offs (Luc / Hunter – diese Buch) in die Hauptgeschichte ein.

Interessant ist wie viel Unterschied es macht die Geschichte aus beiden Perspektiven zu lesen. Das ist mir besonders bei der Biss oder auch der Lux Serie aufgefallen, bei denen in Rezensionen Edward oder Daemon heftig kritisiert wurden. Teilweise allerdings unter vollkommen falschen Annahmen über ihre Gedanken.

In all den Jahren hatte niemand je verstanden, wie es sein konnte, dass wir so dicke miteinander waren, doch Freundschaften, die mit Cupcakes beginnen – und Schokolade noch dazu – können nur aufrichtig und ehrlich sein.

Die Geschichte aus beiden Perspektiven zu lesen versetzt einen sehr viel mehr in die Gedankenwelt beider Charaktere, dafür kann man weniger nachempfinden, wie die Situation gerade von dem jeweiligen anderen Partner empfunden wird.

Fazit:

Wer die Lux Serie mag ist bei dem Dunkelglanz Spinoff mit Hunter gut aufgehoben. Wem die Originalserie nicht gefällt, dem gefällt auch dieses Spin Off nicht.

In gewisser Weise waren die Lux wie galaktische Pringles. Wenn man erst einmal damit angefangen hatte, konnte man nicht mehr aufhören – gar nicht mehr. Niemand war dann noch in meiner Gegenwart sicher. Nicht einmal Serena.

Allerdings hat mir der zweite Spin Off mit Luc besser gefallen. Dieses Buch ist schon sehr speziell, nicht zuletzt wegen der sehr zahlreichen Sexszenen, die teilweise schon Arg an SM und Fifty Shades of Grey erinnern.

Langsam aber sicher entwickelt sich die Lux Serie zu einer epischen Größe.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Aktion mit dem Postamt bettelt ja schon darum getötet zu werden. Viel einfacher wäre es gewesen irgendjemanden dorthin zu schicken, der nichts mit der Sache zu tun hat.

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Bad Boys for Life [Film]

@ Sony

Originaltitel:

Bad Boys for Life

Laufzeit:

124 Minuten

Jahr:

2020

Veröffentlichungsdatum:

16.01.2020

Regisseur:

Adil El Arbi, Bilall Fallah

Buchgrundlage:

Hauptdarsteller:

Will Smith, Martin Lawrence

Rezension und Inhalt:

Die Bad Boys Filme sind für mich Kult, die ähnlich wie Lethal Weapon nicht wegzudenken sind. Klassisches Popcornkino at it’s best. Coole Sprüche, Humor eine tolle Partnerdynamik und Action.

Der Neue Bad Boys greift alte Tugenden modern auf. Der Film ist eine Mischung aus Stirb Langsam 4.0, den klassischen Bad Boys. Eine Szene erinnert ganz stark an den ersten Stirb Langsam Film.

Es gibt fette Action, markige Sprüche und schmissige Musik nur am Anfang schwächelt der Film etwas. Man hat das Gefühl, dass sie sich beiden erst wieder finden und warm spielen müssen. In der Phase gibt es einige ziemlich langatmige Dialoge, die eher langweilig sind.

Neben mir wurden zu dem Zeitpunkt bereits die Handys gezückt – dazu mal ein kurzer Einwurf: Wenn man auf seinem Handy rumspielen will, ist das Kino der falsche Ort dafür! Das nervt. Es hat seinen Grund warum es im Kino dunkel ist. Wirklich!

Die neue Truppe kommt eher aus Mission Impossible passt aber super zu den beiden Oldschool Typen (habe ich Will Smith gerade wirklich so genannt, der scheint ewig jung zu bleiben), die zur Hochform auflaufen.

Danke an das Regisseurduo. In der letzten Zeit hatte ich schon das Gefühl, dass ich zu anspruchsvoll geworden bin. Viele gute Filme gab es wahrlich nicht.

Ein paar Worte noch zur Handlung. Mike wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Jemand will ihn ermorden. Was liegt da näher als mit Marcus den Killer aufzuspüren. Der will aber nicht mehr Verbrecher jagen, sondern möchte in den Ruhestand gehen.

Fazit:

Zu dem Film muss man nicht viel sagen. Alte Tugenden werden wiederbelebt. Schmissige Musik, lustige Sprüche, Action und ein wenig modernisiert. Wenn am Anfang nicht ganz so viel belangloses Zeug geredet würde, wäre der Film noch etwas besser geworden.

Ich will mich aber nicht beschweren. Das ist Kritik auf hohem Niveau.

Jeztt hab ich einen Ohrwurm … der Soundtrack funktioniert noch wie früher. Bitte lass Top Gun Maverick auch so gut werden. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an Disney: So macht man Fans glücklich. Das was ihr da ihr da mit Star Wars verzapft habt, macht die meisten nicht glücklich. 😉

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Anfangszene ist ein arg unrealistischer Einstieg und ergibt auch nicht viel Sinn. Eine Mega Jagd durch die Stadt mit diversen Fastunfällen mit Bussen, zig Polizeiautos, einem Boot und dann – reingefallen liebe Zuschauer. Einer der Hauptakteure wird Opa. Die Idee ist witzigm die Umsetzung schlecht.

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Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten [Buch]

Scythe 3 Das Vermächtnis der Ältesten - Neal Shusterman

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Neal Shusterman

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Rowan hatte früh gelernt, dass man bei niemandem darauf vertrauen konnte, dass er sich treu blieb. Ideale verblassten, Tugenden trübten sich, und selbst der Königsweg hatte schlecht beleuchtete Nebenstraßen.

Scythe Goddard hat sich zum Herrscher über das Scythetum aufgeschwungen und den Rat der Scythe und alle potenziellen Rivalen und die Stadt der Scythe vernichtet, meint er zumindest.

Seine Bewegung der neuen Ordnung scheint zumindest in Nordamerika unangefochten zu sein und die Schuld schiebt er wie üblich in die Schuhe von anderen Personen.

Shusterman spielt in der Geschichte mit den Zeiten. Teilweise werden in dem Buch Ereignisse beschrieben, die parallel zum zweiten Band passiert sind. Nach meinem Verständnis wird die Handlung dabei aber recht unübersichtlich und die Zeitangaben sind auch nicht durchgängig konsistent.

Wie auch in den Vorgängern wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und immer wieder von Briefen, Memos oder Mails unterbrochen.

Die verschiedenen Fäden aus den Vorgängerbänden werden im letzten Band recht geschickt zusammengeführt.

Leider schmeißt Shusterman die Regeln und stimmige Handlung ab und an über Bord, wenn es der Steigerung der Spannung dient.

Seltsam, dass man nicht bemerkte, was einem fehlte, bis man es fand.

Der Glaube bzw. Religion und ganz besondere Fanatismus wird kritisch hinterfragt, ohne dabei direkt auf Religionen unserer Welt einzugehen.

In diesem Band geht es auch viel um politische Ränkespiele und Macht um der Macht willen und der Versuchung in Grenzenloser Macht aufzugehen.

Fazit:

Es gab ein Problem, wenn man sich aufmachte, die Welt zu verändern: Man war niemals der Einzige. Bei einem endlosen Tauziehen mit mächtigen Gegnern – die nicht nur in die entgegengesetzte, sondern einfach in alle Richtungen zogen – konnte man sich vielleicht ab und zu vorwärtsbewegen, manchmal musste man aber auch ein paar Schritte zur Seite machen.

Der letzte Teil der Serie ist der spannendste (für eine höhere Wertung reicht es aber trotzdem nicht). Die diversen losen Fäden werden geschickt verknüpft.

Emotional spricht mich auch der letzte Teil nicht an und die Charaktere sind mir nicht ans Herz gewachsen.

Es werden zum Teil recht interessante ethische und gesellschaftskritische Fragestellungen angesprochen. Insofern bietet die Scythe Reihe recht gute Unterhaltung und diverse Denkanstöße. Einige Punkte sind nicht stimmig (siehe Spoiler) aber das ist bei den selbst gesteckten Rahmenbedingungen wohl unvermeidlich, wenn die Spannung nicht gänzlich verloren gehen soll.

Das Ende ist eine Geschmacksfrage un Shusterman lässt sich sogar offen weitere Bände anzuschließen.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn die Passagiere in 11.000 Metern aus dem Flugzeug katapultiert worden wären, dann hätten auch Ambudrohnen nichts mehr retten können. Zurecht wurde angemerkt, dass sie gefroren wären und beim Aufschlag aus 11.000 Metern höhe wären die in Einzelteile zerschmettert worden.
  • Das Verteidungssystem ist sinnlos. Die Schiffe sinken, Flugzeuge stürzen ab aber alle überleben? Wozu soll das gut sein? Um den Ort zu schützen und zo hoffen, dass nie jemand den Ort verlassen kann?
  • Die Zeitschienen passen bei den verschiedenen Handlungssträngen überhaupt nicht zusammen. Faraday ist 6 Wochen nach den Ereignissen von Band drei auf der Insel angekommen. Die Handlung wird parallel zu einer Handlung erzählt, die 3 Jahre nach den Ereignissen stattfindet. Zusätzlich hatte ich den Eindruck, dass die Sprünge in den einzelnen Zeitschinen nicht Konform zu den Ereignissen der anderen sind.
  • Der Schutzstatus von Gruppen, wie er im Buch beschrieben wird ist Quatsch: Akademiker, Landbevölkerung, Attraktiv – das kann alles durch eine Person abgedeckt werden und somit wäre auch nach der neuen Definition jeder geschützt
  • Wir befinden uns in einer Hightechzukunft und dort wird von surrenden Kameras gesprochen? Nett aber unrealistisch.
  • Der Thunderhead wird als unfehlbar und allwissend dargestellt und kann in körperlicher Form sogar Emotionen, Gefühle haben, trifft Entscheidungen und steuert die Welt und er ist nicht in der Lage ohne die Menschliche Ingenieure Fortschritte in der Forschung zu erzielen?
  • Wenn nur 30 Personen an Bord der Raumschiffe sind, die Reise über 1600 Jahre dauert, dann kann man es sich wohl kaum leisten, dass viele Menschen eines natürlichen Todes sterben. Der Nachwuchs bei einer derart kleinen Gruppe ist genetisch auch nicht gerade vielfältig. Mir ist eh nicht klar, warum überhaupt jemand bei der Ankunft leben muss. Ob vor Ort alle belebt werden oder einige sollte egal sein.
  • Wieso sind die Waffen an Goddards Schiff, die gleichen die wir vor 20-30 Jahren schon hatten?! Davon abgesehen sind Sidewinder für fliegende Objekte und nicht für Bodenziele, Mavericks sind für Bodenziele. Es gibt auch kein Flugzeug, dass ansatzweise 42 davon tragen könnte, schon gar nicht, wenn es nebenbei noch diverse Personen trägt.
  • Wieso hat der so weise Thunderhead keine Abwehrgeschütze errichtet oder noch einfacher früher den Start angesetzt, da doch schon deutlich vorher klar war, dass der Angriff kommt (spätestens als der Sender am Schiff positioniert wurde).
  • Die Rechenkapazität hat nichts damit zu tun, ob ein Computer seine Programmierung überwinden kann.

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