Pan – Die Pan Trilogie [Serie]

Pan Die Pan Trilogie 1 Das geheime Vermächtnis des Pan - Sandra Regnier  Pan Die Pan Trilogie 2 Die dunkle Prophezeiung des Pan - Sandra Regnier  Pan Die Pan Trilogie 3 Die verborgenen Insignien des Pan - Sandra Regnier

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sandra Regnier

Teile der Serie:

  • Pan – Die Pan Trilogie 1 – Das geheime Vermächtnis des Pan (415 Seiten)
  • Pan – Die Pan Trilogie 2 – Die dunkle Prophezeiung des Pan (416 Seiten)
  • Pan – Die Pan Trilogie 3 – Die verborgenen Insignien des Pan (368 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Ich war neugierig. Ziemlich sogar. Immerhin hing von diesem Mädchen die Zukunft ab. Die Zukunft einer ganzen Nation. Und ich sollte sie beschützen. Mehr als das: Meine eigene Zukunft war mit ihrer eng verwoben. Ich sollte sie heiraten!

Direkt in den ersten paar Sätzen gibt es das volle Klischeeprogramm.

Ein Mädchen soll die Welt retten (Fay), der Junge (Lee) kommt mit ihr zusammen an das College, ist ihr versprochen und soll sie heiraten. Sobald sie ihn einmal küsst, ist sie ihm verfallen. Ach ja, der Typ sieht anbetungswürdig aus und ist natürlich sehr alt / erfahren (also kein normaler Mensch), sieht aber äußerlich trotzdem jung aus und ist trotz der Erfahrung anfänglich sehr oberflächlich. Das Mädchen ist das hässliche, mollige Entlein (Mauerblümchen passt in dem Fall nicht).

Als ich die Augen wieder aufschlug, sah ich seinen Blick mit den typischen Empfindungen, mit denen ich oft gemustert wurde: Amüsement, Herablassung und ein wenig Mitleid.

Das ist schon die Stelle, an der man abbrechen müsste, oder? Ich habe nicht aufgehört, weil ich dachte, dass das nicht wirklich ernst gemeint sein kann.

Die gute Nachricht: Der Schreibstil ist gut, die schlechte ist es geht erst mal wirklich so weiter, wie der Anfang vermuten lässt. Später kommt sogar noch eine Dreiecksbeziehung (bzw. eigentlich eher eine Vierecksbeziehung) dazu.

Fays Alltag ist sehr gewöhnlich, sie hilft oft in der Bar. Plötzlich taucht Lee auf, der Sexy aber seltsam ist. Er hat etwas bedrohliches, kann heilen, manchmal kann sie seine Gedanken lesen.

Oh. Mein. Gott. Wusste sie nicht, dass man Jungs nie mit Ich-will-ein-Kind-von-dir überfallen darf?

Manchmal passieren ihr seltsame Dinge – entweder hat sie Halluzinationen / Visionen oder die ist an anderen Orten oder zu anderen Zeiten am selben Ort.

Im ersten Buch passiert gut 2/3 erstaunlich wenig. Es geht primär darum, dass sich Fay und Lee kennenlernen.

Ich fasste immer noch nicht, warum ein Typ, der aussah wie ein Model für Parfümwerbung, sich die ganze Zeit über mit mir abgab. Nicht einmal meine Geschwister hatten je so viel Zeit freiwillig in meiner Nähe verbracht!

Was wirklich Neues zu schreiben ist heute recht schwer aber diese Geschichte wirkt auf mich ziemlich nach copy & paste von mehreren anderen Geschichten wie z.B. Liebe geht durch alle Zeiten (Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün), Biss, Harry Potter, alles ein wenig dabei. Zumindest für Biss und Harry Potter kann ich aber sagen, dass Teil 1 nicht ansatzweise ran kommt.

Positiv zu vermelden ist, dass die Charaktere in der Pan Serie nicht so naiv sind, wie das oft in Jugendbüchern der Fall ist. Das wirkt oft unglaubwürdig.

Band 2:

Er betrachtete mich aus zusammengekniffenen Augen, als würde er abschätzen, ob ich naiv oder dumm war. Wahrscheinlich war ich beides in seinen Augen.

Fay ist Mensch, kann aber unerklärlicherweise in die Vergangenheit reisen.

Das können normalerweise nur Elfen. Da sie bis vor kurzem noch eine ganz normale College Schülerin war, stellen die Neuigkeiten ihre Welt auf den Kopf.

Weiterhin erfährt sie, dass sie Bestandteil einer Prophezeiung ist und angeblich einen Krieg auflösen wird und während sie diese Informationen noch verarbeitet, hängt man ihr einen Mord an.

Als ich das Englisch-Klassenzimmer betrat, saß Lee bereits an unserem Tisch und lächelte mir mit einem Lächeln entgegen, das in der Genfer Konvention bestimmt als verbotene Art der Kriegsführung eingetragen war.

Die Zusammenfassung des Vorgängers kommt in dieser Serie mit dem Holzhammer. Nachdem ich gerade den drittel Teil von Nevernight gelesen habe (dort bekommt man eine exzellent gut eingeflochtene Zusammenfassung bzw. einen optionalen Teil, vor der eigentlichen Geschichte), hat mich das bei Pan recht übel erwischt.

Auch im zweiten Teil geht es anfangs primär um klein, klein und typischen Teenagerkram. Mehr oder weniger per Unfall taucht Fay dann aber in die Welt der Elfen ein.

»Machst du eigentlich jemals sauber?«, fragte ich Corey. »Nö. Meine Mum. Aber in letzter Zeit weigert sie sich. Sie kommt so langsam in die Wechseljahre und hat ein paar seltsame Vorstellungen.«

Die Autorin arbeitet mit den üblichen Stilmitteln. Es werden bekannte Elemente wie Elfen oder Avalon eingebunden aber irgendwie zündet bei mir der Funke nicht

Auch im zweiten Teil ist der Schreibstil für mein Empfinden besser als die Geschichte.

Erst Richtung Ende nimmt die Geschichte etwas Schwung auf. Ich hoffe, dass das im letzten Teil so weiter geht.

Band 3:

Karl Lagerfeld wäre vermutlich lieber erfroren, als sich einen solchen Sack überzuwerfen.

Fay konnte Lee aus den Klauen der Drachen befreien, hat dabei aber erfahren, dass sie selbst ein Drachenwesen ist. Gleiches gilt für Ciaran. Nun besteht die Gefahr, dass die Elfen sie töten. Weiterhin weiß sie, dass vier Königsinsignien seit ihrer Geburt vermisst werden.

Im dritten Teil geht es weiter wie in den beiden ersten. Durch die höhere Schlagzahl wird die Geschichte aber ziemlich abstrus um es zurückhaltend zu formulieren.

Wenn du dich auf mich festlegst, will ich, dass du mich genauso liebst wie ich dich. Ich möchte mich nicht ewig fragen, ob es nur durch diesen Kuss dazu gekommen ist oder ob du wirklich etwas für mich empfindest.«

Bei diesem Teil tun sich riesige Löcher in der Handlung auf. Vieles wird einfach in den Raum gestellt und ist überhaupt nicht nachvollziehbar / begründet. Die Detailanmerkungen finden sich im Bereich Spoiler.

Auch am dritten Teil ist das beste der Schreibstil. Ich habe aber einige Passagen dreimal oder öfter gelesen auch dann ergab das Gesamtkonstrukt oft wenig Sinn.

Ich hatte hier das Gefühl wie bei einem actionorientierten Hollywood Blockbuster. Man darf nicht so sehr über die Datails nachdenken.

»Weißt du, Ciaran, wenn es um Fantasywesen ging, habe ich mir immer einen heißen, sexy Vampir gewünscht. So eine Art Edward Cullen oder einen Damon Salvatore. Und womit muss ich mich rumschlagen? Mit übergroßen Reptilien und arroganten Spitzohren.«

Fay ist im letzten Teil oft ziemlich zickig, so das ich sie teilweise recht nervig / launisch fand.

Im Finale kommt es zum großen Showdown zwischen den beiden Parteien.

Fazit:

Der Schreibstil ist gut, für leichte Kost zwischendurch ist die Serie für mich ganz ok.

Die Geschichte ist aber eher dürftig und dürfte bestenfalls Kinder und jugendliche begeistern. Ich habe auch den Sinn nicht so richtig verstanden. Es geht um Zeitreisen und ständig müssen irgendwelche Aufgaben in der Vergangenheit erfüllt werden (wer die stellt ist völlig offen), obwohl gleichzeitig gilt, dass die Vergangenheit nicht verändert werden darf. Alles klar?

»Ich habe meine Badehose an«, sagte er trocken und ich nahm meine Hand wieder runter. Ich blinzelte ihn unschuldig an. »Woher soll ich das wissen? Felicity hat ja ihr Oberteil verloren. Bestimmt im harten Strudel des Whirlpools.«

Der Leser bekommt Drachen und Elfen geboten. Beides wird eingewoben in eine College Geschichte und Liebesbeziehung mit mehreren Verehrern und natürlich einem Mädchen, dass am Anfang der Geschichte keiner haben will. Klischees werden also zu Genüge bedient.

Mir war die Serie zu seicht und mit viel zu vielen Löchern in der Geschichte versehen.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

  • Pan Spin Off (zwei Teile)
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Fays Mum ist offenbar eine Leuchte. Sie Verkauft an 3 Leute Bier und braucht Wochen für die Steuererklärung. Wie schwierig kann die sein? Gut zugegeben, später zeigt sich, dass sie offenbar andere Gründe hatte um Fay im Laden zu halten aber Fay hätte das durchaus mal hinterfragen können.
  • Finde nur ich es seltsam, dass Fay plötzlich an anderen Orten / Welten oder in einer anderen Zeit ist und kaum darüber nachdenkt? Dazu kommen noch andere Ereignisse, die Fay einfach so hinnimmt.
  • Lee ist ein Freund von Fay. Sie schellt Sturm bei ihm und listet ihm alle Verabredung mit Jungs auf, die sie hat und bietet ihm dann als Trostpflaster an, dass sie mit ihm zum Ball geht? Wer findet das noch sehr seltsam?
  • Wenn ich das so richtig sehe, haben Lee und Fay den Sportwagen offen mitten auf der Straße in London zurückgelassen, nachdem sie verschwunden sind. Bei einem Sportwagen für ein paar hundert tausend Euro, hätte er danach wohl einen neuen gebraucht.
  • Bei Fays Zeitsprüngen war sie teilweise nicht mal in der ersten Etage (zum Beispiel im Badezimmer). Das würde wohl ziemlich übel ausgehen, wenn 2000 Jahre zuvor die Landschaft ganz anders aussah. Aber offensichtlich sind die Zeitsprünge in dieser Serie gleichzeitig mit Teleportation verbunden.
  • Die Sachen, die die Nymphe aus dem Teich holt sind alle trocken?
  • Im achten Jahrhundert war die Sprache wie heute? Wohl kaum. Erklärung: Wir verstehen die Leute, denen wir helfen. Automatisch reden wir auch so, wie die reden? Aha!
  • Wieso sind Fay und Lee erst in England und nach der Zeitreise in Deutschland?! Siehe oben Zeitreise = Teleportation. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.
  • Wieso kommt es Fay nicht seltsam vor, dass ein Cousin von Lee sie rein zufällig trifft und einlädt? Später erinnert sie sich nicht daran, dass Lee ihr längst mitgeteilt hat, das Ciaran sein Cousin ist.
  • Wieso gibt es Missionen in der Vergangenheit? Ausgehend von einer kontinuierlichen Zeitlinie würde jede Veränderung die Zukunft beeinflussen. Später wird das sogar bestätigt. Trotzdem wird die Zeit ständig verändert oder “korrigiert”. Es wird aber nirgends erwähnt wer den Ablauf ändert.
  • Wieso findet Ciaran Fay, obwohl er nicht mal weiß, dass sie im 8. Jahrhundert ist und wieso ist er selbst dort. Was will er dort? Wie sich viel später zeigt wollte er sie Entführen, warum genau wird nicht klar.
  • Super Idee einem Königskind im 8. Jahrhundert eine moderne Tube Zahnpasta und Zahnbürste zu präsentieren. Beides wird erst Jahrhunderte später entwickelt. Aber Handys und Armbanduhren sind verboten. Klar, das macht Sinn.
  • Die Ganze Geschichte im 8. Jahrhundert ergibt keinen Sinn. Was war denn die Aufgabe? Sich entführen zu lassen? Der Königssohn wäre nicht entführt worden, wenn Fay nicht dort gelandet wäre und Fay hatte wohl kaum die Aufgabe sich selbst entführen zu lassen. Zumal die ganze Entführung nichts bringt.
  • Fay stellt Lee eine Frage. Er will ihr Antworten. Sie stellt die nächste Frage. So macht das Sinn.
  • Wieso spricht Fay Lee nicht darauf an, dass Karl ihr verraten hat, dass Ciran offenbar mit den Entführern gesprochen hat?
  • Fay hat Lee und sie in eine Zeit vor Christus versetzt. Angeblich muss immer eine Aufgabe gelöst werden, bevor sie zurückkehren. Wie sie dann zurückgekehrt sind wird nicht erklärt. Das zieht sich übrigens durch die Geschichte, irgendwann sind sie per Zufall zurück. Teilweise wird es aber so dargestellt als wenn eine gezielte Rückkehr möglich ist.
  • Aha, nur weil ein Sterbender einen Namen aufschreibt ist man automatisch der Mörder? Wenn die betreffende Person Inhalt einer Prophezeiung ist, die allgemein bekannt ist, sind durchaus andere Erklärungen denkbar.
  • Wieso besteht das vegetarische Essen teilweise aus Fisch?
  • Wenn Fay eh ständig beobachtet wird (Raben), wie kann sie dann angeblich einen Mord begehen? Später wird es sogar so dargestellt, als wenn die Raben ihr bei den Zeitsprüngen folgen.
  • Wieso weiß Fay wie Chanel No. 5 riecht, wenn sie nie Geld hat?
  • Fay behauptet Lee FitzMor ist ihr Bruder, stellt sich aber selbst mit Felicity Morgan vor. Das wäre heute vielleicht denkbar aber (Scheidung, erneute Heirat) aber damals wohl eher nicht.
  • Eine Wildfremde taucht plötzlich im Schloss von Versailles auf und die Königin schickt sie direkt zu den Kindern?!
  • Warum solle Fay Mildred auch nach nach Lee fragen, der irgendwo in einer Höhle angekettet ist? Da gibt es wichtigere Themen über die man sich unterhalten kann.
  • Fay ändert kurzerhand die Geschichte um die französische Revolution, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Das hätte die Zukunft ggf. radikal geändert.
  • Fay scheint ja so richtig dicke mit Lee zu sein, wo der wochenlang verschollen ist, möglicherweise in einer Höhle angekettet und sie fast nichts tut.
  • Wie funktioniert es eigentlich, dass Lee und Fay ständig in der Schule abwesend sind? Keiner weiß wo sie sind, keiner gibt Entschuldigungen ab.
  • Angeblich kann man nicht zweimal in die selbe Zeit reisen. Wieso passiert es Fay trotzdem?
  • Wie kann Ciaran Fay nach Versailles holen. Soweit es vorher erklärt wurde können Ciaran und Lee niemanden mitnehmen.
  • Wieso sollte Fay mit dem Halsband irgendwas in Ordnung bringen müssen? Da sie vor den Zeitpunkt gesprungen hat, an dem sie selbst die Geschichte verändert hat, muss sie einfach nichts tun.
  • Ein Collegeleherer verschwindet von jetzt auf gleich zu einem Außenprojekt mit einer einzigen Schülerin und sowohl eher als auch die Schülerin informiert vorher niemanden. Sehr glaubwürdig.
  • Ohne Erklärung der Herkunft, hätte Lee / Fay die Fibel wohl kaum zurück bekommen
  • Wo hat Fay in der Drachenhöhle plötzlich Gummistiefel her?
  • Warum erwähnt Fay nicht den Verdacht, den der Lindwurm hatte bzw. der auf Karls aussagen basiert. Ciaran stand in Kontakt mit den Entführern von Fay.
  • Das Geheimnis von Ciaran ist bei Fay extrem unsicher, da alle Elfen in Ihren Augen ihre Gedanken lesen können.
  • Ciaran ist zusammen mit Elfen aufgewachsen aber nie hat jemand bemerkt, dass er kein Elf ist, sondern ein Drache? Dabei sagt er später selber, dass er sich teilweise zwanghaft verwandeln muss.
  • Wie hätte Ciaran denn die Entführung von Fay bringen sollen? Wollte er sie foltern? Wenn er das nicht wollte, macht die Entführung keinen Sinn. Er hat durch die Entführung nichts erfahren.
  • Wie soll Ciaran zum Teil Drache sein, wenn nicht mal seine Eltern davon wissen? So ganz klar ist die Vererbung nicht. Irgendwo muss das Drachenblut ja herkommen.
  • Erst haben Ciaran und Fay Tassen, dann sind es plötzlich Gläser
  • Jeder kann die Elfenohren sehen? Da ist es natürlich eine geniale Idee mit Menschenfrauen rumzuknutschen. Die haben die Hände sicher auch nie bei seinen Ohren…
  • Ciaran kommt und geht wie es ihm Gefällt an der Schule. An der Schule scheint es ja akuten Lehrernotstand zu geben (Eingestellt, gekündigt, wieder eingestellt).
  • Irgendwie wird Fay im dritten Band zu einem ziemlich mimosenhaft. Auch das Theater als Lee die Bären verscheucht ist ziemlich zickig.
  • Wieso fällt Fay erst nach der Flucht ein, dass beim Kamin eine Insignie ist und was ist ihr während der Flucht ins Auge gefallen, um sie daran zu erinnern?
  • Das Teil im Schornstein ist in 3m Höhe. Lee ist ca. 1,9m groß. Fay steht auf seinen Schultern und gemäß Beschreibung ist sie sagen wir 1,7m hoch. Somit muss sie nicht klettern, um eine Stelle in 3m Höhe zu erreichen.
  • Keiner weiß wie Fay Liam und Fynn helfen kann aber sie stimmt zu und alle sind zufrieden.
  • Das Gespräch zwischen Aonghus und Oberon ergibt keinen Sinn, höchstens für jemanden der mithören Soll.
  • Wie die Drachen Fay beobachten ist nicht nachvollziehbar. Sie springt lustig durch die Weltgeschichte und Zeit und die Drachen fliegen ihr hinterher? Von wem wurde Fay ko geschlagen und warum ist derjenige dann weg, wenn alle Drachen abseits von Paul sie umbringen wollen?
  • Die Aussage, dass die Drachen auch im Besitz einer Seite des Buches der Prophezeiung sind ergibt keinen Sinn. Warum sollte auf der einen Seite alles erscheinen was auf den diversen Seiten, die die Elfen haben auch steht (noch unsinniger wird, es als dann später erklärt wird, dass es sich um zwei ganz unterschiedliche Bücher handelt). Logischer wäre bei einer entfernten Seite entweder auf der entfernten Seite oder im Rest des Buches.
  • Wenn Lee als Erwachsener in die Vergangenheit zu seiner eigenen Mutter reist (in der Zeit ist er selbst noch ein Kleinkind), dann verändert das nicht die Zukunft?
  • Morgens will Fay nichts mit Lee zu tun haben und abends kommt ihr die Erkenntnis, dass sie ihn liebt. Etwas wechselhaft, oder?
  • Fay ist vergiftet und spürt den Effekt schon und nur weil sie ihren Mageninhalt ausspuckt ist wieder alles gut. Ich bin kein Arzt aber ich würde vermuten, dass man Gift spürt, wenn sich im Körper verteilt bzw. sich auf den Körper auswirkt, nicht nur weil es im Magen ist.
  • Was hat Fay denn im Schlaf gesagt, dass Lee zu einer ganz bestimmten Höhle führt?
  • Woher will Fay wissen, dass Eamon Drachenkinder getötet hat. Aonghus scheint Elf zu sein und Cheryl Mensch (oder die Doppelgängerin von Cheryl – das wird nicht ganz klar), zumindest weiß Fay nichts anderes
  • Fay ist richtig Heldenhaft. Sie will Lee helfen und verursacht indirekt den Tod von Ciaran und muss sich dann von Lee retten lassen. Glanzleistung!
  • Das Buch ist kein Buch der Prophezeiungen, sondern nur eine Kopie dessen was Oberon irgendwo anders schreibt, hat aber einen Kurzschluss und dann ist es dadurch ein Buch der Prophezeiungen. Ja, sehr plausibel.
  • Wie und vom wem ist das Ei ausgebrütet worden, wenn es allein im Wald lag?
  • Die Insignien von Oberon haben auch ein Eigenleben entwickelt, genauso wie sein Buch? Der sollte dringend die Finger von Magie lassen.
  • Lee hat ein Schwert, aber Oberon gelingt es ihn mit einem Dolch zu verletzen? Wenn er das mit einem Dolch schafft, hätte er es vorher mit einem Schwert mühelos geschafft.
  • Später stellt sich raus, dass Fays Mutter um die Herkunft von Fay / Gefahren weiß. Erst macht sie sich aber offenbar keinerlei Gedanken, als ihre Tochter ständig verschollen ist.

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Nevernight [Serie]

Nevernight Die Prüfung - Jay Kristoff  Nevernight Das Spiel - Jay Kristoff  Nevernight Die Rache - Jay Kristoff

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jay Kristoff

Teile der Serie:

  • Nevernight 1 – Die Prüfung (704 Seiten)
  • Nevernight 2 – Das Spiel (704 Seiten)
  • Nevernight 3 – Die Rache (784 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Es ist nun einmal Tatsache: Wenn man nicht gerade ganz mit sich allein ist – und in einigen Fällen selbst dann –, kann man sich darauf verlassen, dass man mindestens einen Narren in seiner Nähe ertragen muss.

Um die Buchserie wurde auf den Blogs recht viel Tamtam gemacht. Mittlerweile bin ich etwas vorsichtiger geworden mit Büchern, die auf Blogs gefeiert werden. Mir geht es dabei etwas wie mit den Oscars.

Die gehypten Bücher sind oft besonders in irgend einer Art und Weise aber nicht zwingend nach meinem Geschmack. Das ist bei Filmen mit Oscars oft nicht anders. 1917 war das beste Beispiel dafür. Abseits der scheinbaren one shot Aufnahme bot der Film überraschend wenig.

Sie können dir hier zwar ein neues Gesicht geben, aber kein neues Herz. Egal was sie dir nehmen, das können sie nicht bekommen, es sei denn, du lässt es zu.

Der Einstieg in die Nevernight Serie ist definitv ungewöhnlich. Das Ende am Anfang vorwegnehmen und dabei zu verkünden, dass der Hauptcharakter stirbt ist mal was anderes. Ich kann aber nicht sagen, dass mir der Ansatz gefallen hat.

Die Grundgeschichte, um die es in Nevernight geht ist recht gewöhnlich. Die Eltern von einem Kind wurden hingerichtet und während sie zur Jugendlichen heranwächst sinnt sie auf Rache und richtet ihr ganzes Leben danach aus. Also im Prinzip Harry Potter, wo die Mordgelüste andersrum gelagert sind.

»Ein Verräter ist nichts weiter als ein Patriot, der nicht auf der Seite der Sieger steht.«

Der Schreibstil ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Der Autor springt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Anfangs ist es nicht ganz einfach in dem Gespringe herauszufinden was, wann passiert.

Die Zeitsprünge ziehen sich durch das ganze Buch. Manche mögen das für ein tollen Stilmittel halten, ich finde es für zumindest sehr gewöhnungsbedürftig.

Die Handlung wird von einer dritten Person in blumigeren / derberen Bildern erzählt. Den leicht sarkastischen Humor mag man oder eben nicht. Ich mag zwar gerne Sarkasmus aber in dieser Serie fand ich ihn die Umsetzung nicht so gelungen.

Es gibt viele Fußnoten (ähnlich Bartimäus). Ich fand sie aber in der Bartimäus Reihe deutlich witziger. Hier habe ich bestenfalls die hälfte der Fußnoten gelesen, weil sie oft Hintergründe erläutern und eher an Einträge aus einem Lexikon erinnern. Das Problem damit ist ähnlich gelagert wie dem sprunghaften Schreibstil. Die Texte der Fußnoten sind teilweise eine Seite lang und reißen mich immer wieder aus der Handlung.

Auf dich und mich wartet die Schattenstraße. Und wenn du das Tänzchen darauf richtig tanzt, dann wird deinen Namen nie jemand erfahren, und den von diesem Metzgerdorn an deinem Gürtel schon gar nicht.

Die Handlung ist im ersten Teil leider über weite Strecken eher langweilig.

Spannung kommt erst weit nach der Hälfte des Buches auf. Erst das letzte viertel ist dann so gut, wie eigentlich das ganze Buch hätte sein sollen. Zugute halten muss man Jay Kristoff, dass ich zu keinem Zeitpunkt die Person in verdacht hatte, die alles angezettelt hat und auch nicht den Plan dahinter. Das hat der Autor sehr gut gemacht. Ich kam mir vor wie bei einem Illusionisten. Die meiste Zeit wird man abgelenkt und verpasst das Wesentliche, bis der Trick aufgelöst wird.

Die Geschichte erinnert in der Grundausrichtung Schule / Ausbildung ein wenig an eine sehr dunkle Variante von Harry Potter (in der Nevernight Serie dürfte Snape Schüler umbringen). Die Motivation von Mia ist schlicht Rache und in der Ausbildung sterben die Schüler bereits wie die Fliegen.

Band 2:

Und wie gern begrüßte ich euch jetzt, da wir wieder vereint sind, mit einem Lächeln und überließe euch sogleich der Schilderung von Mord und Rache, gewürzt mit einer wohldosierten Prise geschmackvoll formulierter Unanständigkeiten.

Mia hat ihre Ausbildung beendet, die rote Kirche und sie selbst wurde von Ash verraten. Einen der drei Namen auf ihrer Liste zu tötender Personen konnte sie bereits streichen und somit eliminieren. Zwei hat sie noch auf der Liste und mit dem Wissen aus dem Buch  von Cloe stellen sich ihr neue Rätsel.

Band zwei beginnt recht spektakulär aber nach der umfassenden Ausbildung in Band eins ist es geradezu unglaublich wie stümperhaft und unprofessionell sich Mia verhält.

Zeitweise habe ich mich einen typischen Actionfilm wie zum Beispiel Rambo erinnert gefühlt (das betrifft übrigens auch schon das Ende von Band 1). Der “Held” mäht alles um aber bekommt selbst nur einige Verletzungen. Über 100 Leute töten? Für die “Heldin” kein Problem.

Mia wird bis zu einem gewissen Grad glorifiziert. Sie verschont einen Jungen aber hat so viel auf dem Gewissen, dass man als Leser schon Probleme bekommt die Leute zu zählen, die sie tötet. Jay Kristoff bekommt es aber trotzdem hin, dass ich eine gewisse Sympathie für Mia hatte.

»wenn meine Klingen mit dem Singen aufhören, nur weil du dich mit Furian nicht darauf einigen kannst, welche Farbe seine Kacke hat. Fick mit ihm. Erstich ihn. Erstich ihn, während du mit ihm fickst. Ist mir egal. Aber kriegt das irgendwie auf die Reihe, bevor wir deswegen alle draufgehen.«

Glücklicherweise fängt sie während des zweiten Bandes an ihre Handlungen zu hinterfragen, nachdem sie bisher weitgehend ohne Rücksicht auf Verluste und andere gehandelt hat. Der Wechsel kommt mir allerdings etwas flott, nachdem Sie vorher verbissen nur das Ziel Rache verfolgt hat.

Der zweite Band erinnert von der Geschichte recht stark an den Film Gladiator. Eine weibliche Hauptfigur mit knapp 18 Jahren nicht sonderlich glaubwürdig in der Rolle von Russel Crowe. Vor allem nicht in Massenschlachten mit bis zu 300 Leuten, in denen die Gladiatoren Kleiderschränke sind.

Kristoff ist übrigens der erste Mann, von dem ich halbwegs passable Sexszenen gelesen habe, auch wenn er sich teilweise selbst auf die Schippe nimmt. Es gibt in diesem Band ein paar, wenn auch nichts außergewöhnliches.

Ich fand den zweiten Band spannender und etwas besser als den ersten.

Band 3:

Ihr Knie stieß mit einer Wucht in seinen Schritt, mit der herabstürzende Kometen die Erde küssen. Eine Möwenschar, die auf einem Turm der nahe gelegenen Kathedrale gerastet hatte, flog kreischend auf, und jedes männliche Wesen in einem Umkreis von vier Häuserblocks rutschte unruhig hin und her.

Mia hat endlich ihre Rache an Scaeva und Duomo bekommen, auf die sie 8 Jahre hingearbeitet hatte. Das dachte sie zumindest. Sie hat aber nur den Doppelgänger von Scaeva getötet.

Mia ist nun die meist gesuchte Mörderin des Landes, hat ihr Ziel aber noch nicht erreicht. Zusätzlich befindet sich Mercurio in der Hand der roten Kirche und Mia ist auch noch vollkommen unklar was es mit der Krone des Mondes auf sich hat.

Der dritte Teil ist der beste der Serie. Es kommen noch ein paar Charaktere hinzu (der Pirat gefällt mir dabei besonders).

Sondern vielmehr, dass sie so werden würde wie er. Aber wie viele andere Mias hatte sie auf diesem Weg geschaffen? Nach all dem, was sie getan hatte, dem vielen Blut und dem Tod?

Einige spannende Kniffe sind auch in der Geschichte drin. Die Idee, dass die Nevernight Bücher auch in der Geschichte auftauchen hat was. Dabei dient dies nicht nur als schmückendes Beiwerk, sondern ist wirklich gut als relevantes Handlungselement eingebaut.

Das Hinterfragen von Mias Handlungen finde ich auch gut gelöst. Etwas schwach ist allerdings, dass sie selber merkt, dass ihre Rachehandlungen ziemlich nutzlos sind und sie eigentlich nicht (viel) besser als Scaeva ist, sie das aber keineswegs daran hindert damit weiter zu machen.

so gern, wie sie ihn mochte, er war kein Typ, der sich eine gute Geschichte von der Wahrheit verderben ließ.

Wenn man ehrlich ist, hat sie wahrscheinlich hunderte Personen hinterlassen, die nun ähnlich handeln könnten wie sie selbst.

Kristoff hat auch einige sehr spezielle Formulierungen in die Geschichte eingebaut, bei denen ich zuerst schmunzeln musste. Ähnlich wie auch Armentrout wiederholt er sich aber diesbezüglich recht schnell.

Fazit:

aber ich werde meine meinung sagen, wenn’s recht ist …« »Und wenn es mir nicht recht ist?« »… dann sage ich sie trotzdem …«

Die Serie hat es mir nicht ganz leicht gemacht. Aufgrund der teilweise recht euphorischen Blogbeiträge war meine Erwartungshaltung ziemlich hoch. Vielleicht zu hoch.

Der erste Band hat mich aber ziemlich enttäuscht. Das Buch ist nicht schlecht aber meiner Erwartungshaltung keineswegs gerecht geworden. Die Geschichte ist ziemlich langatmig und dieses simple Rache um jeden Preis Motto macht Mia auch nicht gerade sympatisch. Somit wirkt der erste Band wie eine sehr dunkle Version von Harry Potter.

Die recht vulgäre Aussprache mag kurzfristig mal was anderes sein, aber das reicht dauerhaft kaum um Interesse zu wecken. Die Fußnoten sind auch nichts Neues und waren in Bartimäus witziger und vor allem kürzer.

Glücklicherweise wird die Geschichte mit jedem Band spannender und das simple Rachemotiv ist zumindest nicht mehr die einzige Motivation von Mia, wenn auch noch immer die stärkste.

Bedauern ist was für Schwächlinge, Mia. Und ein schlechtes Gewissen ist was für Feiglinge.

Interessant ist, dass es in der Geschichte kein direktes schwarz und weiß gibt. Mia ist nicht besser als die Leute, die sie umbringt. Sie bringt auch diverse Leute um, die einfach nur ihren Job machen (Soldaten).

Der zweite Band erinnert an den Film Gladiator und im dritten werden die diversen losen Enden zusammengeführt und es gibt deutlich weniger Längen als in den vorherigen Bänden.

Da der Autor zu vielen Wendungen neigt, verstrickt er sich leider auch ziemlich in Unstimmigkeiten (siehe diverse Kommentare im Spoilerbereich)

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Als Weberin würde ich freundlich sagen ihr könnt mich mal, wenn sie selber jedes mal den Tribut zahlt und ein Lehrer jedes Jahr zu Showzwecken einen Schüler verstümmelt.
  • Nach den bisherigen Erfahrungen ist doch schon vorher klar, dass es eigentlich um einen Vertrauensbeweis geht, als Mia gefangen wird. Verrät sie die rote Kirche unter Folter?
  • Angeblich werden die Anwärter, die keine Klinge werden zu Helfern. Das Verhältnis beträgt lt. Buch 20:1. Da die Ausbilder aber fast alle Anwärter umbringen würde das rechnerisch eher ein Verhältnis von 1:1 geben. Darüber hat der Autor wohl nicht so richtig nachgedacht.
    – Das Konzept, dass die letzten Anwärter, die noch leben auch die besten sind ist nicht zwingend korrekt. Wenn z.B. Mia und Lotty getötet werden gibt es niemanden mehr, der gut mit Giften umgehen kann. Andersrum hätte jemand möglicherweise durch Betrug in der Kategorie gewonnen, der keinen blassen Schimmer von Giften hat, weil er oder sie ein guter Dieb ist. Somit hätte er / sie mit einem einzigen Diebstahl die Kategorie des Giftmischers gewonnen. In beiden Disziplinen ist er oder sie deswegen aber nicht gut.
  • Die Motivation der Schüler erschließt sich nicht. Sie werden ausgebildet um beliebige Ziele zu töten und haben selber überhaupt nichts davon. Selbst Rache dürfen sie nicht üben, obwohl das Mias einzige Motivation ist.
  • Mia will einen nach ihrer Ansicht nach unschuldigen Jungen nicht töten, hat aber kein Problem damit Auftragskillerin zu sein und alle zu töten, die ihre Ziele kreuzen. Als ob die rote Kirche nur Aufträge nach moralischen Kriterien annehmen würde und die regulären Opfer schuldiger sind (wie wir später Erfahren ist ja eher das Gegenteil der Fall).
  • Adonai mit seiner Schwester zu erpressen ergibt wenig Sinn, wenn die Folge ist, dass sie sich beide ausliefern müssen. Wenn er sich und seine Schwester ausliefert ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie etwas später getötet werden.
  • Was hat Carlotte gedacht würde Osrik mit derartigen Mengen Schlafrezeptur machen?
  • Woher soll Remus wissen, dass er die Blutwanderung nicht mehr nutzen kann? Mia hat auf dem Weg zu ihm alles getötet war ihr vor die Nase kam. Dass die Soldaten, die Mia außer Gefecht gesetzt hat geredet haben sollen, wirkt äußerst konstruiert.
  • Mia erzeugt beim Rennen unter ihrem Tarnumhang Fußspuren und Geräusche und keiner bemerkt sie, obwohl sie an vielen Leuten vorbeiläuft, als sie die Verfolgung von Ash und den Angreifern aus dem Berg heraus aufnimmt?
  • Wo ist der Rest der Meister während Cassius und Mia kämpfen?
  • Die Rachemotive von Ash und ihrem Vater sind nicht nachvollziehbar. Er verpflichtet sich bei der roten Kirche und bringt diverse Leute um und verpatzt eine Mission. Anschließend will er sich an der Kirche rechen und die Kinder führen dies aus? Für mich nicht plausibel. Das ist so ungefähr als wenn ich zum Militär gehe, und nachher die Armee umbringen wurde, weil ich bei einem Einsatz verletzt wurde.
  • Wieso sind die ganzen toten Kamele und Soldaten in der Wüste nicht längst von den Sandkraken gefressen worden?
  • Woher soll Mia die Einladung haben, wenn niemand weiß, dass sie existiert – in ihrer vorgetäuschten Rolle?
  • Mia geht ein sehr hohes Risiko bei der Ermordung des Dons ein, wenn er sie beim Liebesakt auch gebissen hätte (sie hatte das Gift auf den Lippen), wäre sie auch gestorben. Die ganze Aktion ist eher ein Himmelfahrtkommando als ein Plan und das Ergebnis ist maximal Stümperhaft und keiner Klinge würdig. Bei dieser Herangehensweise würden die Klingen kein Jahr leben.
  • Natürlich würden sich die Frauen alle wieder mit Mia einsperren lassen und keine würde Mias Plan verraten, nachdem Mia sich allen offenbart hat und  vermutlich selbst nachhelfen musste, um die Frauen in den Käfig zu verfrachten, weil die Sklavenhändler verletzt sind.
  • Klar! Mia (zierlich und klein) tötet unbewaffnet drei starke Kämpfer, nachdem der Erzähler kurz vorher erzählt hat wie schwer es doch ist einen einzelnen großen und starken Typen zu besiegen.
  • Der Plan wie Mia Duomo und Scaeva umzubringen will ist mindestens so schlecht wie einige anderen Pläne von Mia. Warum sollte sie erst durch eine derartig ungewisse Zeit in Arenen gehen, bei denen sie gegen die besten Gladiatoren bestehen muss. Davon mal abgesehen, dass sie das nie schaffen würde. Sie ist Assassine und nicht Gladiator, nicht mal ansatzweise. Sie muss nur zu dem richtigen Zeitpunkt an Ort und Stelle sein. Ihre Ausbildung als Assassine war auch ziemlich überflüssig, wenn das Ziel war Gladiator zu werden. Wie sie selbst anmerkt, sind die Kampfstile sehr unterschiedlich.
  • Warum die rote Kirche nicht versucht hat Mia umzubringen als sie es noch problemlos gekonnt hätte, wird mir nicht klar.
  • Wieso ist der Raum des Champions nicht abgeschlossen? Als Mia zu ihm wollte war die Tür zu. Wieso bittet der Executus um Einlass und er Champion öffnet selbst die Tür? Das passt nicht, er behandelt die anderen Gladiatoren auch nicht so und die Tür müsste von außen verschlossen sein.
  • Die Sache mit dem vergessenen Unterhöschen ist reichlich konstruiert, oder?
  • Mia ist immer so schlau aber Eclipse uneingeschränkt zu trauen ist nicht schlau, da Eclipse sehr viel Zeit mit Ash verbringt. Wie sich später zeigt waren beide vertrauenswürdig.
  • Wieso kommt Mia nicht auf die Idee, dass zwischen dem Vergiftungsversuch und der zufällig rumliegenden Liste der zu verkaufenden Gladiatoren ggf. ein Zusammenhang besteht? Sie denkt nur über richtig und falsch der Rebellion nach und nicht darüber von wem Sie selbst als Spielfigur benutzt wird. Wie sich später rausstellt, hat sie die Zusammenhänge verstanden aber der Leser wir vom Autor bewusst im Dunkeln gelassen.
  • Die Sinnkrise von Mia kommt reichlich spät. Erst bringt sie massenhaft Leute um und bringt ihr Leben schon fast regelmäßig selbstmörderisch in Gefahr und dann plötzlich entwickelt sie ein Gewissen was halbwegs zuverlässig funktioniert.
  • Mia ist selbst klar, dass Arkades das Gift nicht benutzt hat, aber sie behauptet es mehrfach. Später wird auch klar, dass sie bereits eine andere Person verdächtigt hat. Die Aussagen dienen also offenbar nur dafür den Leser ins Bockshorn zu jagen.
  • Die angebliche Fluchtaktion ist zwar dramarturgisch hilfreich, aber in der Realität hätte Mia damit ihre Fähigkeiten verraten (wie soll sie aus ihrer Zelle gekommen sein?) und es macht auch keinerlei Sinn diese Flucht überhaupt möglich zu machen.
  • Die Geschichte um die Flucht der Gladiatoren wirkt reichlich konstruiert. Wegen dem Bekanntwerden des Aufstandes können die Sklaven nicht mehr verkauft werden. Es war aber überhaupt nicht nötig die Sklaven erst entkommen zu lassen. Mia hätte sie nicht aus den Zellen bringen müssen und Leona hätte diesem Plan nicht zustimmen müssen (warum sollte sie auch). Die Hinrichtung bringt angeblich so viel Geld wie der Verkauf der Gladiatoren (zweifelhaft, wenn man bedenkt, dass die Hinrichtung nur in der Pause stattfindet). Auch dass der Menschenhändler für Opfer irgendwelcher Hinterhofkämpfe so viel zahlt, als wenn Gladiatoren für die Arena gekauft werden (bis zu 100.000 Besucher) klingt nicht plausibel. Zumal einige von den Gladiatoren (Klingensänger) nicht mal mehr kämpfen können.
  • Wenn Leona mit ihren Legionären kommt, kann Mia wohl kaum denen gegenüber erwähnen mit wem Leona ins Bett gegangen ist, ohne das dies eine direkte Strafe nach sich ziehen würde.
  • Das Risiko, dass Mia im Massenkampf der Gladiatoren stirbt, ist immens hoch. Das ist kein Plan. War es nie.
  • Wenn Scaeva nicht der echte Scaeva ist, sind seine Frau und sein Sohn wirklich gute Schauspieler bzw. sein Sohn merkt es ja offensichtlich selber nicht und später wirkt berichtet, dass die Doppelgänger sogar seine Frau täuschen sollen…
  • Wie soll das Gespräch zwischen Leona und Mercurio unbemerkt bleiben, wenn es in einer Loge stattfindet, wo diverse Leute daneben stehen? Er ist schließlich der Tarnung nach nur Sklave und spricht überhaupt nicht unaufgefordert.
  • Die rote Kirche hätte niemals eine realistische Hoffnung darauf gelegt, dass Mia in der Lage ist Scaeva zu töten. So naiv waren die Meister nicht.
  • Zur der Zeit zu der die Geschichte spielt wären die Bürger von einem wiederauferstandenen Herrscher wohl eher weniger begeistert und würden das für Hexerei halten
  • Wo hat Ash den Rucksack mit der Bombe hingeworfen?! Die Meister stehen vor ihr. Die Klingen stehen hinter ihr. Alle werden umgehauen aber sie nicht?
  • Wieso erkennt Ash Tric in seiner neuen Form, Mia aber nicht? Erkennt sie ihn nur am Gesicht und nicht an der Stimme?
  • Wieso greifen die Draken Mia in der gefluteten Arena nicht an, nachdem sie im Kampf alles sofort gefressen haben was auf dem Wasser aufkam? Satt?
  • Mia trägt Jonnen durch die ganze Stadt nachdem gerade totale Chaos herrscht und er sich trotz Knebel noch bemerkbar machen kann? Davon abgesehen ist die Aktion dumm. Wenn man schon Schattenwesen hat die nicht sterben können, warum selber gehen? Das Solis wegen dem Verrat sauer auf Mia ist passt auch nicht, wenn genau das Ergebnis (Verrat) gewünscht war.
  • Klar, Mia hat ihre Grabbeinerne Klinge zufällig vergessen. Die ist ja auch nichts besonderes und auch der Flucht braucht man sowas ja auch nicht …
  • Die Idee mit den Büchern über Mia in der Bibliothek hat was.
  • Geniale Idee: Mia ist halb tot und will dann denn bestgeschützen Mann angreifen den es gibt. Das häte Mia eigentlich viel eher haben können. Er war immer an dem Ort…
  • Na logisch, gegen die paar Gegner im Wirtshaus antreten wäre ja langweilig gewesen. Da ist es besser sich mit 200 Piraten + Seeungeheuer und deren König anzulegen. Zugegeben die Lösung der Situation ist sehr einfallsreich. Wo auch immer Mia auf dem Stahlgitter den Schatten findet. Aber irgendwie gewinne ich in der Geschichte eh den Eindruck, dass die Schatten immer dann da sind, wenn der Autor gerade welche brauchen kann und sonst nicht.
  • Wie hat die Shahiide der Wahrheiten mehr als 300 Seiten in ein paar Minuten gelesen? Mehr Zeit hatte sie nicht um bis zu der Stelle im Buch vorzudringen.
  • Nach Trics letzten Worten zu Mia ist es etwas seltsam, dass er so stark in sie verliebt sein soll, wie es später dargestellt wird. Er hatte ihr vorher recht überzeugend vermittelt, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben will.
  • Die Idee, dass die Angriffsszene auf die rote Kirche zuerst im Buch nachgelesen wird und dann real passiert ist gut aber ohne irgendeinen Hinweis hat der Leser leider keine Ahnung wo der Übergang zwischen tatsächlicher Geschichte und Buch stattfindet.
  • Das Konstrukt, dass die Meister der roten Kirche ständig ein uns ausgehen und irgendwo Familie haben, halte ich nicht für realistisch. Dadurch wären sie extrem angreifbar. Warum Geld an die Kirche zahlen, wenn man die Familienangehörigen entführen kann und so die Kirche erpressbar macht?
  • Warum ergibt sich Drusilla und flieht nicht? Es war doch recht nahelegend, dass Mia sie nicht verschont. Für Gnade ist sie nicht bekannt.
  • Ich erkenne nicht so ganz wie Aelius drittes Buch Mia geholfen hat. Der Einzige Vorteil war ggf., dass die Klingen sich am Eingang versammelt haben. Aber sie Meister wussten eh, dass Naev und Mia sich nahe standen. Der Verrat von Adonai wäre aber nicht aufgedreckt worden ohne das Buch.
  • Das Gespräch in dem Mia der Göttin die Meinung geigt ist klasse.
  • Was hat Mia denn gemacht nachdem sie Cleo getötet hat und bevor sie bei Scaeva ankommt? Auf den dramatischen Auftritt gewartet?
  • Was ist denn das für ein Endkampf? Mia und ihr Vater gegen aufeinander los und zerstören eine ganze Insel und bewegen sich dabei wie Meteore, wirbeln durch die Luft, Berühren kaum noch den Boden. zerfetzen alles um sich rum. Dann schleicht sich Ash ganz gemütlich von hinten an und ihr Bruder auf ihrem Arm bringt Scaeva mit einem Zahnstocher um, der natürlich seelenruhig am Boden darauf wartet? Wirklich?
  • Ob es jetzt wirklich erstrebenswert ist als Untoter / Zombie den rest des “Lebens” zusammen zu verbringen?

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Elyanor [Serie]

Elyanor zwischen Licht und Finsternis - Alexandra Stückler-Wede  Elyanor 2 Zwischen Eis und Feuer - Alexandra Stückler-Wede

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Alexandra Stückler-Wede

Teile der Serie:

  • Elyanor 1 – Zwischen Licht und Finsternis (506 Seiten)
  • Elyanor 2 – Zwischen Eis und Feuer (405 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Ich war wirklich kein klassischer Tröste-Dämon (die gab es nämlich gar nicht) und die Tatsache, dass das hier die Schwester von Zayden war, der mehrmals versucht hatte, mich umzubringen, hemmte mich ebenso.

Es geht um eine klassische College Teenager Geschichte vergleichbar mit anderen Büchern wie Biss oder Harry Potter. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Hauptakteurin die Tochter des Teufels ist.

Nach den ersten paar Seiten ist schon klar worauf die Geschichte in groben Zügen rauslaufen wird. Die Badass Tochter aus der Hölle ist in der Menschenwelt und verliebt sich in irgendwen um dann gegen den Vater zu rebellieren (das habe ich auf Seite 21 geschrieben …).

Tja, und dann verabschiedet sich die Autorin doch recht schnell von den Klischees und baut ihre Geschichte zu etwas ganz eigenem auf.

Pass bloß auf, die kann Himmel und Hölle in Bewegung setzen, wenn es sein muss.“ Unbeeindruckt rutschte ich tiefer auf meinem Stuhl herunter und überschlug die Beine. „Wenn einer die Hölle in Bewegung setzen kann, dann bin ich das, glaub mir.“

Die ersten Treffen zwischen den beiden Charakteren verlaufen alles andere als gut und damit meine ich nicht die übliche Bad Guy Nummer. Hier geht es definitiv härter zur Sache und von Lovestory ist erst mal nichts zu merken.

Besonders ist in dieser Serie, dass ein Mädchen den Bösewicht mimt und sie auch noch die Hauptrolle spielt. Auch der Junge, ist nicht normal. Das Grundkonstrukt ist wie Romeo und Julia.

Wer übrigens aufgrund des Anfangs denkt, dass er die Geschichte vorhersehen kann. Ich kann euch beruhigen. Mir ist es zumindest nicht ansatzweise gelungen das Ende zu erahnen auch wenn ich mit der groben Rahmenhandlung richtig lag.

Klasse finde ich, dass das Buch auch als Einteiler gelesen werden kann (es gibt keinen bösen Cliffhanger), ich hatte aber trotzdem richtig viel Lust auf Teil 2.

Band 2:

„Wir können uns nicht aussuchen, was uns auf unserem Weg begegnet, aber wir haben die Möglichkeit, das Beste daraus zu machen. Und ich bin mir absolut sicher, dass du das Beste bist, was der Hölle passieren konnte.“

Der Anfang des Buches ist ein böser Spoiler auf eine Stelle, die kurz vor dem Buchende liegt. Böse!

Lya hat in der Hölle eigentlich schon genug Probleme. Aber eine alte Macht versucht sowohl die Dämonen als auch die Iljos zu vernichten

Aufgrund ihres neuen Jobs als Chefin der Hölle steht Lya vor immensen Herausforderungen aber man kann sagen, dass sie mir ihren Aufgaben wächst.

Die Dreiecksbeziehung, die auch im ersten Teil schon angeklungen ist, wird im zweiten Teil maximal ausgeschlachtet, wirkt auf mich aber leider reichlich konstruiert.

Letztlich hatte das eine zum anderen geführt und unser Streit war so weit eskaliert, dass ich unseren Esstisch und die Kochinsel in Staub verwandelt hatte, wohingegen er die Couch in Brand gesetzt hatte.

Mir hat der zweite Teil nicht ganz so gut gefallen wie der erste aber groß ist der Unterschied nicht.

Trotz der eigentlich bekannten Elemente finde ich, dass die Autorin eine tolle Mischung hinbekommen hat. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz.

Der Schreibstil ist toll aber es gibt schon noch ein paar Stellen, die etwas Überarbeitung vertragen könnten.

So schnell wie diesen Zweiteiler habe ich schon länger keine Serie mehr gelesen.

 

Fazit:

„Ich komme schon klar.“ Das sagten sie immer und dann ging alles den verdammten Bach runter.

Die Grundelemente der Serie sind Standard aber die Mischung macht es. Die Idee des Teufels Tochter als Hauptakteurin in einem joung adult Buch unterzubringen hat zumindest mal was.

Auch der vermeintlich gute Ritter ist alles andere als Standard. Dazu kommt noch die Tragik von Romeo und Julia (zumindest im ersten Teil).

Es wird also einiges an Spannung und Action geboten. Wer in der Serie Sexszenen wie zum Beispiel bei Armentrout erwartet liegt falsch. Der Fokus bei diesen beiden Büchern liegt auf der Handlung.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Beim ersten Gespräch zwischen Elyanor und McJeenish reden beide von diversen Fragen aber gestellt wird nur eine.
  • Wie kommt Lya zur Vermutung, dass McJennish der Onkel von Zayden ist?
  • Wie funktioniert das mit den Klamotten, wenn einem plötzlich riesige Flügen aus dem Rücken wachsen?
  • Wieso sieht kein Mensch die Dämonen am Himmel, wenn sie durch die Gegend fliegen oder auf Sehenswürdigkeiten sitzen?
  • Seit wann sind Streberinnen leidenschaftliche Partygänger?
  • Ganz logisch ist die Geschichte nicht. Lya soll am College versteckt werden, damit sie bestimmten Typen nicht in die Hände fällt. Wozu das gut sein soll und warum sie überhaupt den Hades verlässt ist unklar. Dann zeigt sich, dass die Typen eben genau an diesem College sind und trotzdem bleibt sie da? Zumal nach dem Aufenthalt im Verließ eh jeder weiß wer sie ist.
  • Wie kann es sein, dass beide Seiten ihre eigenen Territorien haben aber in der Schule beide sind?
  • Wieso fragt Roy nicht nach woher Lya das mit den Flügeln weiß?
  • Als wenn ein Lehrer 20 Minuten auf einen Schüler warten würde, bevor er mit dem geplanten Unterricht (in dem Fall Partnerarbeit) beginnen würde
  • Wieso kann Lya einen einzelnen Menschen aufspüren? Von der Fähigkeit war vorher nicht die Rede
  • Wenn die jeweilige nähe zu Dämonen oder Iljos Lyas “Ausrichtung” ändern, dann ist es nicht nachvollziehbar, warum die ursprünglich beide Flügelfarben gleichzeitig im Rücken hatte. Vier Flügel (vergleichbar mit Engelsflügeln düften auch reichlich unvorteilhaft beim Fliegen sein)
  • Wie soll man bitte an einem College einfach so den Namen ändern? Zahlungen hin oder her. Jeder Schüler und jeder Lehrer kennt den echten Namen. Zumal der Teufel doch weiß, dass sie an dem College ist. Das macht überhaupt keinen Sinn
  • Wenn Wasser Dämonen so schadet, wieso kann Lya es überhaupt trinken? Man könnte argumentieren, dass sie sich schon zum Iljos gewandelt hat aber ihr scheint Wasser als Getränk nicht Fremd zu sein und Kaffee gibt es angeblich auch im Hades und das ist auch nur Wasser mit Geschmack.
  • Auch wenn ich die Idee von Lya als Teufel klasse finde, glaube ich nicht, dass sie als Mischwesen lange leben würde. Alle Dämonen würden versuchen sie umzubringen.
  • Wie kann eine Familie auch nur ansatzweise Chancen gegen derart viele übernatürliche Wesen haben?
  • Wie soll es bitte Handyempfang in der Hölle geben?
  • Lya könnte zumindest hinterfragen, ob Zayden und Julien bestimmte gründe haben so zu handeln wie sie es tun.
  • Mal wieder die klassische Dreiecksbeziehung: Erst die unendlich große Liebe für die man stirbt und 7 Monate später stellt man fest, dass doch nichts war und man eigentlich den Liebt, für den man früher nie was übrig hatte?! Danach foltert man denjenigen und tötet ihn fast?
  • Ich glaube ich habe noch kein Buch gelesen, in dem zwar die Hölle vorkommt aber weder Engel noch andere himmlische Kreaturen.
  • Nachdem Lya sich so oft Gedanken um ihre Außenwirkung als Königin macht. Wie wirkt es denn, wenn die Königin der Hölle mit einem Menschen zur Truppeninspektion geht?
  • Wieso hatte der Teufel zwei Frauen, wenn es ein Bindungsgesetz (Ehe auf Ewigkeit) gibt? Wer würde das Gesetz durchsetzen gegenüber dem Teufel?
  • Wieso geht Lya nicht einfach in den Hades zurück, nachdem klar ist, dass das Ritual nur an einem bestimmten Tag durchgeführt werden kann und ihre Anwesenheit erforderlich ist.

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Clockwork – Chroniken der Schattenjäger [Serie]

Clockwork Angel Chroniken der Schattenjäger 1 - Cassandra Clare  Clockwork Prince Chroniken der Schattenjäger 2 - Cassandra Clare  Clockwork Princess Chroniken der Schattenjäger 3 - Cassandra Clare

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Cassandra Clare

Teile der Serie:

  • Clockwork Angel – Chroniken der Schattenjäger 1 (576 Seiten)
  • Clockwork Prince – Chroniken der Schattenjäger 2 (584 Seiten)
  • Clockwork Princess – Chroniken der Schattenjäger 3 (616 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Wollen wir sofort aufbrechen?« »Lass mich erst noch meinen Tee austrinken«, erklärte Jem. »Außerdem verstehe ich deine Eile nicht: Du hast doch selbst gesagt, dieses Haus würde schon seit einer Ewigkeit nicht mehr als Bordell genutzt?«

Der Einstieg in die Serie ist mir relativ schwer gefallen. Die City of Bones Reihe von Cassandra Clare hat mir ziemlich gut gefallen. Hier war das Anfangs nicht der Fall.

Diese Serie will offenbar einen historischen Hauch zu verbreiten. Tessa wirkt anfangs, als wenn sie einen Stock im Hintern hätte, recht einfältig, naiv und nicht all zu schlau. Sie macht sich nach ihrer Gefangennahme von zwei dubiosen Schwestern (Mrs. Back und Dark) Gedanken wie sie aussieht, wenn sie ihren Bruder sieht, obwohl sie anfangs nicht mal versucht zu entkommen und auch nicht weiß, ob ihr Bruder noch lebt.

Wenn ich es ihm gestatten würde. Diese Worte überraschten Tessa: War nicht der Ehemann derjenige, der beschloss, was erlaubt war und was nicht und wie sein Haus geführt werden sollte? Die Pflicht der Ehefrau bestand schlichtweg darin, dafür zu sorgen, dass die Wünsche des Mannes umgesetzt wurden.

Derartiges Gedankengut (sie stirbt fast aber macht sich dann Gedanken darüber, dass die Retter ihr Tagebuch (eigentlich Briefe, die sich wegen der Gefangenschaft nicht senden konnte) gelesen haben. Sie denkt also häufig über Nichtigkeiten nach.

Dei zwei Schwestern bringen ihr bei wie sie sich verwandeln kann (sie kann den Körper von Personen annehmen, wenn sie Gegenstände berührt, die diese besessen haben. Weiterhin kann sie im verwandelten Zustand sogar auf Erinnerungen von diesen Personen zugreifen.

Nach dem Training soll sie mit einem Magister vermählt werden, den sie nicht kennt.

Der äußerst bemüht wirkende Versuch einer historischen Darstellung / Sprechweise wirkt auf mich eher nervig steif als stimmig.

»De Quincey hat mir erzählt, dass die Nephilim wahre Monster seien.« »War das bevor oder nachdem er versucht hat, seinen Hunger an Ihnen zu stillen?«, fragte Will interessiert.

Neben Tessa gibt es noch einige weitere Characktere. Jessammine ist nervig, zickig und davon abgesehen uninteressant.

Nate ist der Inbegriff eines hoffnungslosen Versagers, der andere über die Klinge springen lässt, so lange es zu seinem Vorteil ist.

Der interessanteste Charakter ist eindeutig Jem.

Will ist im ersten Band nicht einschätzbar.

Die Charaktere und Gespräche sind oft ziemlich schräg und absichtlich oder unfreiwillig komisch.

Der Leser wird mit lauter seltsamen Charakteren konfrontiert, mit denen ich mich nicht identifizieren konnte.

Oft wirkt der erste Band eher wie eine Parodie auf die City of Bones Reihe. Die Art wie die Charaktere miteinander umgehen erinnert oft eher an einen Kindergarten als an (fast) erwachsene Personen.

Band 2:

»Ah«, erklang in diesem Moment eine Stimme an der Salontür, »veranstaltet ihr gerade euer jährliches Die-meisten-halten-Will-ohnehin-für-verrückt-Treffen?« »Das findet halbjährlich statt«

Mortmain ist der Magister und hat die ganze Zeit die Fäden gezogen. Er hat jetzt alles um seine Armee mechanischer Krieger zu erschaffen. Der Bruder von Tessa hat sie und auch die Schattenjäger verraten und es sind deswegen viele Schattenjäger gestorben.

Der interessanteste Aspekt am zweiten Band ist, dass man die Gründe für Wills Verhalten erfährt.

Zum Glück entwickeln sich einige Charaktere etwas weiter.

»Oh, zum Kuckuck mit ihm«, seufzte Jessamine genervt. »Warum bekomme immer ich alle stumpfsinnigen Aufgaben zugeteilt?« »Weil du die wichtigen nicht übernehmen willst«

Die Geschichte ist leider ziemlich vorhersehbar. Es paktieren genau die Personen mit Mortmain, von denen man es erwartet.

Die Handlung wird sehr gemächlich erzählt. Es geht überwiegend um zwischenmenschliche Beziehungen aber ich hatte das Gefühl, dass es viel zu langsam voran geht.

Die Dreiecksbeziehung ist sehr klischeehaft und auf maximales Drama ausgelegt. Mehr kann ich nicht verraten ohne zu spoilern aber das entstandene Konstrukt ist sogar mir zu kitschig künstlich und ich bin da sonst einigermaßen schmerzfrei.

Gegen Ende nimmt die Spannung und Action deutlich zu aber bis dahin dümpelt der zweite Teil vor sich hin.

Die Geschichte wird weitgehend aus Tessas Perspektive erzählt. Es gibt seltene Ausnahmen.

Band 3:

Schmerz? Ich nehme nicht an, dass es dir hilft, wenn ich dir sage: So ist das Leben nun mal. Die Guten leiden, die Bösen gedeihen und alles Irdische ist vergänglich.«

Will ist von seinem vermeintlichen Fluch befreit. Da Jem Tessa aber einen Antrag gemacht und sie zugestimmt hat, kommt der neue nette Will der endlich seine Gefühle Leben kann zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Tessa will Jem nicht kränken und merkt recht schnell, dass sie nicht nach ihrem Herzen gehandelt hat, will aber Jem nicht verletzen

Die Gefahr der Übernahme des Instituts vorerst gebannt aber der Ergreifung von Mortmain sind die Schattenjäger keinen Schritt näher gekommen.

Ich habe fest daran geglaubt, weil meine Eltern fest daran geglaubt haben. Aber sie haben sich geirrt. Und wir sind nicht unsere Eltern, Gabriel: Wir müssen nicht die Bürde ihrer Entscheidungen oder ihrer Sünden tragen.

Cecily ist als neuer Charakter und Schwester von Will definitiv eine Bereicherung und Will ist enthemmt auch deutlich angenehmer als in den vorherigen Bänden.

Die Charaktere sind im dritten Teil sympatischer als in Band 1 und 2.

Wer ein ausführliches Ende mag, ist im dritten Teil gut bedient. Viel Interpretationsspielraum bleibt aber nicht. In den letzten Kapiteln werden kurzerhand 130 Jahre zusammengefasst.

Fazit:

Den ersten Band fand ich ziemlich durchschnittlich. Die Charaktere sind sehr nervig und identifizieren konnte ich mich mit keinem. Die bemüht wirkenden Ausdrucks- und Verhaltensweisen, die der Zeit entsprechen sollen, in der die Geschichte spielt, helfen auch nicht gerade.

Im zweiten Band werden ein paar Hintergründe aufgeklärt und man versteht zumindest teilweise warum sich einige Charaktere so verhalten, wie sie sich verhalten.

»Bitte verzeihen Sie mir, mein lieber Mr Lightwood – ich meine Gideon … aber ich muss mal kurz in die Küche und die Köchin umbringen. Bin gleich wieder zurück.«

Der dritte Band ist der beste der Reihe. Insgesamt bietet mir die Reihe aber deutlich zu wenig Spannung und mir den Charakteren bin ich erst in der Mitte der Reihe warm geworden. Das liegt auch daran, dass sich einige Charaktere positiv entwickeln oder weitere dazu kommen.

Gefühlt kommt mit auch zu viel Verrat vor – immerhin bei zwei bis drei verschiedenen Charakteren.

Mir gefällt die City of Bones Reihe der Autorin besser.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5 (Teil 1 – 3/5, Teil 2 – 3,5/5, Teil 3 – 4/5)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

  • Die Chroniken der Unterwelt Serie (Band 1-6)
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Ansichten sind passend zur Zeit in der die Geschichte Spielt recht vorsintflutlich: Wenn ich einen Mann bekomme, der mir alles gibt, kann ich mich glücklich schätzen. Liebe ist irrelevant.
  • Klar, wenn man wochenlang eingesperrt ist und bedroht wurde, macht man sich sofort sorgen um seine Bücher, wenn einen jemand retten will
  • Tessa benötigt einen Gegenstand, der zur Person gehört. Eine Wimper und ein Haar gehören aber wirklich zur Person, ganz im Gegensatz zu einem Ring. Beides wird aber auf den selben Level gestellt.
  • Dass der Gefangene / das Opfer der Vampire der Bruder von Tess ist, war ja überhaupt nicht vorhersehbar …
  • Laut Beschreibung des Kampfes sind fast alle Vampire tot, als der Kampf zwischen Will und Quincey beginnt aber niemand von der Brigade kommt ihm zur Hilfe. Die Handlung folgt ganz klar dramaturgischen Gesichtspunkten und nicht der beschriebenen Kampfsituation. Genauso unglaubwürdig ist, dass wirklich niemand Quincey verfolgt. Stattdessen werden Belanglosigkeiten ausgetauscht.
  • De Quincey hat versucht Nate zu töten aber der glaubt vermeintlich trotzdem alles was de Quincey ihm erzählt hat. Sehr sinnvoll.
  • Das Nate die Schattenjäger verrät lässt sich schon vorher an seinen Reaktionen ablesen. Das ist viel zu offensichtlich.
  • Mortmains vermeintliche “Gewissensbisse” sind bei einem derart erfolgreichen Geschäftsmann unrealistisch. Von nichts kommt nichts. Wie sich dann zeigt, hat er auch keine. Darauf hätten die Schattenjäger auch kommen können
  • Sophie sieht, dass Mortmain vor der Tür steht aber ist nicht in der Lage eine Warnung auszusprechen, obwohl es um ihr eigenes Leben geht? Sie ist doch sonst nicht auf den Mund gefallen.
  • Die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse nach Mortmains Angriff passt nicht. Nate wird mit den mechanischen Wesen weggeschickt. Will ist zu dem Zeitpunkt als die unten ankommen schon auf dem Weg nach oben. Jem kommt zeitgleich unten an, als Nate und die mechanischen Wesen die Treppe herunter kommen. Jem musste das Geschirr reparieren und mit einem Pferd vor der Kutsche zurückfahren. Was wohl ziemlich lange gedauert hätte. Man darf also bei der Entfernung davon ausgehen, dass er mindestens 5-10 Minuten Später ankommt. Trotzdem ist Will nicht bei Tessa angekommen, bevor das Gespräch mit Mortmain beendet ist. Das kann aber bei den paar Worten die Gewechselt werden nicht so lange gedauert haben.
  • Nathaniel wird natürlich nicht verfolgt, nachdem er gerade erst verschwunden ist…
  • Die Mechanischen Kreaturen sind nur Aufziehbautomaten, haben aber eine Spracherkennung wie Siri
  • Wie soll Gideon von der Unterhaltung zwischen Tessa und Miss Collins mitbekommen haben? Die hat vorher stattgefunden und es wäre auch reichlich unvorsichtig das zuzulassen, wenn ihn immer jemand begleitet, um zu verhindern, dass er spionieren kann. Nach der vorherigen Beschreibung ist der “Türgong” sehr laut und überall zu hören.
  • Ohne jegliches Hintergrundwissen davon zu haben was Jessi weiß ein Gespräch mit Nate zu führen ist extrem gefährlich und grenzt eher an ein Himmelfahrtskommando
  • Will trinkt die Limonade, nachdem er bereits merkt, dass mit Tessa etwas nicht stimmt? Das passt nicht zu ihm
  • Magnus lässt sich so leicht von Dämonen überraschen? Das Passt nicht zu ihm.
  • Jessi ist zwar eine ziemliche Zicke aber wenn es darauf ankommt, handelt sie mehrfach richtig. Derart dumm und naiv zu sein passt nicht zu ihren eigenen hinterlistigen Plänen.
  • Dass Tessa das Erlebnis mit Will so heftig verdrängt ergibt keinen Sinn. Magnus hat gesagt, dass das Pulver enthemmt. Somit ist klar, dass beide das wollten, was sie getan haben.
  • Die Schattenjäger sind ja ein toller Haufen. Nate macht bei dem Treffen alles mögliche mit Tessa und keiner kommt ihr zur Hilfe.
  • Jem sorgt sich darum was mit Will passiert, wenn er stirbt, hat aber überhaupt keine Probleme damit Tessa zur Frau zu nehmen, obwohl er annimmt innerhalb kurzer Zeit zu sterben?
  • Wenn man einen glühenden Schürhaken anfasst, dann hilft keine Salbe der Welt mehr.
  • Die Beschuldigungen des Konsuls bzw. das ganze Gespräch ist absolut lächerlich. Eine Person stellt Behauptungen auf. 6 Personen präsentieren eine andere Geschichte. Am Tatort sind diverse Beweise. Dann will er die Unterlagen haben, obwohl vorher die Ermittlungen zwei Wochen ausschließlich in der Hand von sehr wenigen lag (also faktisch blockiert wurde). Woher der plötzliche Aktionismus?
  • Der Konsul ist der Meinung, dass Charlotte die Vereinbarung mit Lightwood nicht hätte treffen dürfen, weil er ihr Vorgesetzter ist. Wie offenbar viele Vorgesetzte verkennt er an der Stelle, dass seine eigene Unfähigkeit sie dazu gezwungen hat. Anschließend verlangt er Verrat von den Lightwoods, den er Jess aber vorwirft. Was denn nun?
  • Es ist unglaubwürdig, dass Tessa bei der Verwandlung in Shade vollständig die Kontrolle verliert, während sie bei anderen kaum Zugang gefunden hat.
  • Das Verhalten von Wayland legt doch nur den Schluss nahe, dass er nicht zurechnungsfähig ist oder mit Mortmain zusammenarbeitet. Zu beiden Schlüssen kommt aber keiner der Akteure. Faktisch wird das Verhalten aber auch nie erklärt und scheint nur darauf zurückzuführen sein, dass er ein Kontrollfreak ist, der keinen Widerspruch dultet.
  • Wie wird denn bitte EIN Schreiben an ALLE Schattenjäger zugestellt ohne den Konsul zu involvieren?
  • Die Beschreibung der Seeszene ergibt keinen Sinn. Will befindet sich unter Wasser und fällt wie ein Stein und kommt dann auf dem Boden des Sees auf und befinde sich plötzlich in einer trockenen Höhle?!
  • Erst ist in Tessas Höhle eine unsichtbare Barriere angeblich von beiden Seiten aber Will kann aus einer Richtung ganz einfach hindurch und Tessa warnt ihn auch nicht. Sehr logisch. Die Aktion ist nicht heldenhaft, sondern ziemlich dumm.
  • Will und Tessa sind in einer ausweglosen Situation und Will wird höchstwahrscheinlich getötet und Tessa möglicherweise in einen Automatenkörper gesteckt wird, wo sie die Marionette von Mortmain wird und die beiden überschütten sich mit gegenseitigen Komplimenten und Liebesbekundungen?! Deutlich zu kitschig für meinen Geschmack.
  • Wie kommen die Schattenjäger vom Instituten von der ganzen Welt mal eben nach zur Vollversammmlung in London? Die Versammlung ist doch offenbar kurzfristig (wenige Tage oder Stunden vorher) einberufen worden.
  • Wie praktisch für die Geschichte, dass einige Automaten kämpfen und die anderen aus sind. Warum auch immer?
  • Erst heißt es, dass Jem kein Bruder werden kann wegen seiner Erkrankung und dann plötzlich doch? Eine Erklärung abseits von ich wusste es nicht besser gibt es nicht.

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Ophelia Scale [Serie]

Ophelia Scale Wie alles begann - Lena Kiefer   Ophelia Scale 1 Die Welt wird brennen - Lena Kiefer  Ophelia Scale 2 Der Himmel wird beben - Lena Kiefer  Orphelia Scale 3 Die Sterne werden fallen - Lena Kiefer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Lena Kiefer

Teile der Serie:

  • Ophelia Scale 0 – Wie alles begann (80 Seiten)
  • Ophelia Scale 1 – Die Welt wird brennen (464 Seiten)
  • Ophelia Scale 2 – Der Himmel wird beben (496 Seiten)
  • Ophelia Scale 3 – Die Serne werden fallen (512 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Prequel:

Das Prequel ist außergewöhnlich kurz und ein netter Einstieg in die Serie aber weniger als die Hälfte von den 80 Seiten ist Prequel, der Rest Leseprobe und sonstige Infos.

Es wird lediglich geschildert wie Ophelia zum ersten Mal bei Reverse ist und es finden ein paar Gespräche mit Knox und Jye statt.

Band 1:

Sie nickte und gab mir die Jacke. »Los, zieh sie an.« Ich schlüpfte hinein und drehte mich einmal. Es war ein Stoff gewordener Albtraum. Die Jacke war unförmig, hatte zu lange Ärmel und die Farben passten nicht zusammen. Wenn die Schafe gewusst hätten, dass ihre Wolle für so eine Scheußlichkeit geopfert werden würde, hätten sie zu den Waffen gerufen.

Warnung vorab: Die Rezension geht nicht ohne ein paar kleinere Spoiler. Ich habe versucht alles in die Anmerkungen zu packen aber gänzlich ohne Spoiler ging es in der Rezension leider nicht.

Wir befinden uns ca. 100 Jahre in der Zukunft. Europa wird wieder von einem König regiert. Technik ist seitens des Königs weitgehend verboten abseits seines eigenen Überwachungsstaates. Diese Umkehr kam von einen Tag auf den anderen und die Bevölkerung hatte kein Mitspracherecht. Die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln und eine Unterkunft ist gesichert.

Darüber hinaus wird nur belohnt wer dem König zusätzliche Dienste erweist.

Vielleicht war das etwas Biologisches unter Zwillingen – genetische Friedfertigkeit, um einander nicht umzubringen.

Die Strafen für das Benutzen von Technik sind drakonisch und höher als für Mord. Ophelia lebt in dieser Welt und rebelliert, obwohl sie Gefahr läuft geschnappt zu werden. Wer geschnappt wird, wird dem Clearingprozess unterzogen.

Beim Clearing werden alle Erinnerungen und damit auch die entstandene Persönlichkeit bis zu einem bestimmten Alter gelöscht.

Die Serie erinnert an die gelöscht Serie aber nur im Kern. In der Gelöscht Serie geht es um eine Person, die bereits gelöscht wurde. Hier um Ophelia, die gegen das Technikverbot und gegen den Prozess der Löschung kämpft.

In dem Moment wurde mir etwas klar: Ich war kein Wolf unter Schafen mehr. Jetzt war ich ein Wolf unter Schakalen. Ein kleiner flauschiger Wolf unter großen, blutrünstigen Schakalen. Die Nahrungskette hatte gerade ein Upgrade erhalten.

Ohne zu viel zu Verraten hat die Geschichte diverse Elemente, ein wenig “die Bestimmung” (Training), Agentenflair wie bei James Bond und eine Liebesbeziehung. Bis ca. 80% fand ich die diversen Wendungen recht spannend, wenn ich auch die Meinungsschwankungen der Hauptakteurin etwas seltsam fand. Gegen Ende geht es aber mit der Logik arg den Bach runter.

Ophelia ist angeblich superintelligent, aber ändert ihre Meinung wie ein Fähnchen im Wind – mal so mal so und will auf Basis dieser Meinung Leute töten und um sich selbst zu schützen andere ans Messer liefern. Sie lässt sich viel zu leicht vorführen. Das ist desto verstörender, wenn man bedenkt was sie vorher alles erlebt hat.

Die Autorin bevorzugt am Ende des Buches maximales Drama und schmeißt die Logik vollständig über Bord. Insofern erinnert die Serie an einen Actionfilm im Kino. Gehirn bitte an der Kasse abgeben.

»Passt auf. Wenn ich ›jetzt‹ sage, rennt ihr zu meinem Freund da drüben. Keine Angst, euch passiert nichts.« Glaubt eigentlich irgendjemand den Scheiß, den Leute in solchen Situationen von sich geben?

Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig. Die Bindung zu den Figuren ist da auch wenn man Ophelia als geneigter Leser ab und an als unzurechnungsfähig einstufen muss.

Trotz der Kritik war der erste Band ein Pageturner zumindest bis zu der Stelle, wo er unglaubwürdig wird.

Bis 80% war der erste Teil für mich eine 4/5, dann ist die Manipulation so offensichtlich, dass Ophelia leider recht dumm wirkt. Somit bekommt der erste Teil nur 3/5 Punkte. Unterhaltung Top, Logik Flop. Wenn Ophelia die ersten 80 Prozent zwar nicht superschlau wirkt, dann doch zumindest nicht dumm. In den letzten 20% hinterfragt sich nicht mal mehr was man ihr vor die Füße wirft und trifft fatale Entscheidungen. Anfangs ist sie alles andere als Naiv, insofern passt das nicht ins Bild.

Wenn ich ignorierte, dass ich vorhatte, seinen Bruder zu töten, war das schließlich ein normales Treffen unter Freunden.

Ein Mord ist immerhin ein Mord und nichts was man so mal eben aus dem Bauch entscheiden sollte (man sollte sich überhaupt nicht dafür entscheiden aber zumindest gute Gründe haben, falls man es doch macht).

Für mich ist dieses Buch ein klassischer Fall von hätte sehr gut werden können, wenn die Autorin und oder Lektorin über die letzten 20% ein wenig nachgedacht hätte.

Meine Empfehlung an die Autorin: Es wird dringend ein Testleser benötigt, der die Romane auf Stimmigkeit der Handlungen- / Figuren und Logik prüft. Emotionen, Spannung und Pageturner Eigenschafen sind definitiv vorhanden.

Band 2:

»Niemand ist perfekt, Gen. Manchmal hat man die falschen Informationen oder glaubt den falschen Menschen. Hilft es dann, jemanden für immer zu verdammen, obwohl er seine Sicht geändert hat?«

Ophelia hat den Abzug betätigt. Nachdem Ophelia im ersten Teil fließend von ich Töte den König, zu ich verteidige den König zu ich töte den König übergegangen ist, sitzt sie nun in einer Hochsicherheitszelle in Einzelhaft. Sie fragt sich lediglich, ob man sie töten oder einem Maximalclearing unterziehen wird.

Leider zeigt sich in Teil zwei, dass alle meine Annahmen zu den Ereignissen in Band 1 zum Teil korrekt sind (siehe Kommentare und Anmerkungen), Ophelia hinterfragt aber weiterhin lange nichts, was nicht ihrer Intelligenz entspricht.

Wow. Tolle Idee. Wieso machten wir nicht etwas, das noch ätzender war? In einem Vulkan schwimmen oder kopfüber aus dem vierten Stock springen zum Beispiel?

Zum Glück findet Ophelia irgendwann im Verlauf der Geschichte ihren Verstand wieder.

Sehr gut wird im zweiten Band der Konflikt eines Herrschers beschrieben. Egal wie gut die Absichten sein mögen. Jede Entscheidungen hat Konsequenzen und für irgendwen sind die fast alle Entscheidungen negativ. Ständig will irgendwer anders die Macht ergreifen oder sich selbst in eine bessere Position bringen.

»Man kann aufs Dach?«, fragte ich interessiert. Diese kleine Provokation konnte ich mir nicht verkneifen. Sie antwortete nicht, sondern schüttelte den Kopf wie eine Mutter, der soeben klargeworden ist, dass alle Mahnungen sinnlos sind.

Spannung und Dramatik sind auch im zweiten Teil der Serie genügend vorhanden. Die Umgebung ist allerdings eine ganz andere. Während im ersten Teil primär die Angst vor dem König und der Macht des Königs dominiert, befindet der Leser sich in Teil mitten in einer chaotischen und gewalttätigen Widerstandsbewegung. Der zweite Teil hat daher eine andere Grundstimmung.

Auch dort ist Ophelia nicht allein, sondern trifft auf einige Bekannte aus den Vorgängern. Die Beziehungen sind allerdings nicht mehr alle so wie vorher.

»Sie wissen, was ich getan habe. Ich kann es ihnen also nicht übel nehmen.« »Doch, kannst du. Meinst du, die haben noch nie einen Fehler gemacht? Erwachsene machen ständig was falsch, tun aber trotzdem so, als würden sie alles richtig machen. Das ist bescheuert.«

Die Grundgeschichte – Künstliche Intelligenz übernimmt die Steuerung über alles und beseitigt die Menschen, weil sie als Störenfriede eingestuft werden – ist nicht neu aber diese Geschichte wirkt immer weniger futuristisch.

Band 3:

Die OmnI ist entfesselt, Leo vermeintlich tot und Lucien zwangsweise König. Ophelia hat sich trotz der sehr hohen Enttarnungschancen (die OmnI hat ihr offen gedroht mithilfe von anderen Menschen) entschieden bei Reverse zu bleiben.

Eines der Terminals zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und gab mir Gelegenheit, ihr Kompliment zu verarbeiten, das sie in dem Schwall aus Beleidigungen versteckt hatte. Dann sah sie mich wieder an.

Der Schritt von Ophelia bei Reverse zu bleiben ist hochgradig gefährlich und sicher zum Teil aus dramaturgischen Gründen erfolgt.

Zuerst ist Ophelia im dritten Band weiterhin Doppelagentin. Im weiteren Verlauf des dritten Teils wächst sie deutlich über sich hinaus und wird von der Fanatikerin (Teil 1) über die Doppelagentin wieder Willen, zur freiwilligen Doppelagentin und anschließend zur Anführerin. Dieser Werdegang ist durchaus plausibel dargestellt.

Im dritten Teil finden sich die wenigsten Unstimmigkeiten in Logik und Charakteren und ich wurde somit nicht ständig aus der Handlung gerissen. Insgesamt hat die Serie aber viel zu viele Unstimmigkeiten.

Wahrscheinlich konnte man ihn wecken, wann immer man wollte, und er stand für die Rettung der Welt parat. Zur Not auch in Unterwäsche.

Das Ende ist klasse aber nichts für Leute, die zu dystopischen Geschichten ein dystopisches Ende wollen. Ich gehöre nicht dazu. 😉

Fazit:

So schwer hat es mir schon lange keine Serie mehr gemacht. Die Spannung passt. Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Es wird nie langweilig. Der Schreibstil ist toll. Aber für Drama wird zumindest am Ende von Teil 1 und Anfang von Teil 2 der kleinste Rest Logik oder Stimmigkeit der Figuren gerne außer Acht gelassen. Das zieht sich aber sporadisch durch die ganze Serie.

Aber Fairness war kein Freund des Schicksals. Und manchmal begegneten sie sich eine ganze Weile überhaupt nicht. So wie jetzt.

Ich kam mir oft vor wie bei klassischen Actionfilmen. Nicht drüber nachdenken, genießen, nicht hinterfragen. Das erwarte ich aber nicht von einem Buch.

Die Serie hätte spielend in den Bereich von 4,5 oder sogar 5 Punkten vorstoßen können, wenn man ich mir nicht so oft hätte die Haare raufen müssen. Die halbe Zeit habe ich mich gefragt wer denn bitte so ein Buchserie testgelesen hat. Liebe Grüße das Lektorat: Neben Rechtschreibung und schmissiger Handlung schadet es auch nicht, wenn die Charaktere glaubwürdig und die Zusammenhänge logisch sind. Das wurde in der Serie nicht beachtet.

»Was macht sie denn?«, flüsterte Deverose panisch. »Was sie am besten kann«, antwortete Lucien, und ich hörte das Lächeln in seiner Stimme. »Ihr Ding.«

Die Unstimmigkeiten machen Ophelia als Figur leider oft unglaubwürdig. Zuerst wird betont wie schlau sie ist und dann handelt sie so dumm, dass es schon unglaublich ist. Angeblich ist sie rational und dann will sie aus einem Bauchgefühl heraus Leute umbringen. Das passt alles nicht zusammen.

Teilweise sind die Szenen so abstrus, dass es schon an Comedy grenzt (Flugszene zur Insel – siehe Anmerkungen). Man kann nur mit dem Kopf schütteln.

»Hast du ernsthaft geglaubt, du könntest diese Nummer zweimal abziehen? Mich nachts schlafend im Bett zurücklassen, um allein irgendeine Kamikazenummer durchzuziehen? Für wie dämlich hältst du mich eigentlich?!«

Die packende Handlung macht dann allerdings viel weg und spätestens in teil drei wachsen einem diverse Charaktere sehr ans Herz.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Der ach so gefährliche Test, für den man überragenden IQ benötigt, entpuppt sich als reichlich plump. Später zeigt sich zumindest, dass die OmnI damit nicht getäuscht wurde.
  • Ophelia will erst den König töten und dann rettet sie ihm spontan das Leben. Der Übergang ist für mich in dieser Geschwindigkeit nicht nachvollziehbar.
  • Die Abkehr wäre wohl nicht die einzige Lösung gewesen. Eine KI, die ein Bewustsein entwickelt und z.B. ein ganzes Gebäude steuert ist nicht vergleichbar mit einem Ohrhörer, der aber im Rahmen der Abkehr auch verboten wurde.
  • Ab und zu darf ich raus? Die Aussage ist wohl ziemlicher Quatsch, wenn die KI weder Augen noch Ohren hat und immer in einem Raum eingesetzt wird ist es vollkommen egal wo sie sich befindet, sie bekommt überhaupt nicht mit wo sie ist. Vor allem nicht wenn sie in einer Kiste durch die Gegend getragen wird und nicht betriebsbereit ist.
  • Es ist sehr naiv von Ophelia in der OmnI direkt ihren Verrat zuzugeben. Es kann genausogut sein, dass sie nur einem weiteren Test unterzogen wird.
  • Die OmnI hat entweder Netzzugriff oder nicht. Mit “glauben” hat das nichts zu tun, wie es im Buch dargestellt ist.
  • Heute ist eine Aufnahme bereits kein brauchbarer Beweis – in der Zukunft noch viel weniger, weil Aufnahmen sich leicht manipulieren lassen. Somit beweist alles was die Omni zeigt überhaupt nichts. Das Ophelia das nicht in Betracht zieht, lässt sich dumm erscheinen und ist lediglich dem damratischen Mordversuch als dramaturgischer Höhepunkt der Handlung geschuldet.
  • Ophelia ist extrem leichtgläubig. Wenn die Geschichte vom König stimmt, liegt es im Interesse der OmnI sie zu täuschen. Alles was sie in der OmnI sieht beweist überhaupt nichts. Weder die Geschichte des Königs, noch dei der OmnI muss wahr sein. Sie will aber erst den König umbringen, dann beschützen und dann wieder umbringen, nur wegen ihrer Gefühle.
  • Spätestens wenn eine KI mitleidig ist, sollten alle Warnsignale angehen. Gefühle würden eine KI extrem gefährlich machen. Anschließend behauptet die KI selbst keine Gefühle zu haben.
  • Ophelia redet in der OmnI mit Knox. Offensichtlicher kann sie sich nicht mehr manipulieren lassen. Ophelia ist in Teil 1 eher eine Fanatikerin als ein intelligentes Mädchen.
  • Angeblich handelt Ophelia rational. Das Gegenteil ist der Fall. Sie handelt zu 100% gefühlsgesteuert und schaltet den Verstand komplett aus, als die den König töten will.
  • Die klassische Schusswaffe und die modernen Einsatzwaffen der Agenten würden wohl kaum identisch aussehen. Somit wäre Luc das aufgefallen.
  • Interessant ist, dass Ophelia nicht mal in Betracht zieht, dass die Waffe überhaupt keine Munition enthielt (nachgesehen hat sie nie). Vielleicht war es nicht das Ziel den König zu ermorden, sondern nur für Ablenkung zu sorgen? (das habe ich geschrieben, bevor ich die Bestätigung hatte, es lag sehr nahe)
  • Wie kommt der König auf die Idee, dass die KI vor der er Angst hat eine gute Idee ist um Leute aufzuspüren, die nicht vertrauenswürdig sind? Es ist doch recht naheliegend, dass der Test der KI überhaupt nichts wert ist, wenn sie sich so verhält wie er es behauptet.
  • Das Clearing (also den Zeitraum der gelöschten Erinnerungen willkürlich zu bestimmen macht keinen Sinn). Ophelia ist 18. Ihr die Erinnerungen von 15 Jahren zu nehmen ist auch nicht humaner als sie gleich zu töten. Lustig ist, dass Ophelia die Variante mit 10 Jahren Clearing als ok einstuft. Sie hätte dann den Stand von einem 8 jöhrigen. Sie geht davon aus, dass sie “normal aufwachsen kann”. Sie ist aber bereits erwachsen. Normal wäre daran wohl nichts, wenn man mit 18 den Stand einer 8 jährigen hat. Ein Studium wie sie es anstrebt dürfte wohl auch unrealistisch sein. Dazu kommt, dass die Kurzzeitlöschung bei ihr nicht funktioniert, die Langzeitlöschung also möglicherweise auch nicht.
  • Knox ist für Monate nur noch Kleinkind und zack kommt die Erinnerung zurück und schon ist er Anführer von Reverse? Etwas sehr schnell und warum sollte man ihm zum Anführer machen bei seinen Zusammenbrüchen?
  • Auch im zweiten Teil ist die OmnI anfangs völlig außer Zweifel und Opehial glaubt alles.
  • In Band zwei hört es sich an, als wenn Emile sich die “Ausbildung” zum Schakal ausgesucht hat. Das konnte er nicht, weil er offiziell nur Palastwache werden sollte.
  • Was ist das denn für eine Tarnung?! Wir haben gesehen, dass die Reverse Leute nahezu immer Interlinks tragen. Spätestens bei Berührung würde es auffallen, wenn nur minimale Abweichungen vorhanden sind. Dann kommt eine Szene, in der Lucien vor versammelter Mannschaft im Innenhof steht und dann checkt, ob alle Interlinks tragen. Das ist ewas spät, um nicht aufzufliegen, oder?
  • Wenn die OmnI Ophelia wirklich braucht war das Attentat auf den Rebellenstützpunkt ein extrem hohes Risiko. Ophelia hätte sehr leicht dabei getötet werden können.
  • Der Angriff ist nicht logisch. Es ist relativ unkalkulirbar wer stirbt. Es wird so getan, als wenn die Omni den Angriff direkt kontrolliert hat. Dazu ist sie aber zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage. Somit ist das Ergebnis viel zu ungewiss. Wenn der König Reverse wirklich angegriffen hätte, dann endgültig. Er hätte locker alle festnehmen oder töten können. Somit sind entsprechende Vermutungen nicht sonderlich schlau.
  • Ophelia auf die Mission zu schicken macht nur unter zwei Aspekten Sinn: Entweder ist die Zusammenarbeit mit dem König aufgeflogen oder sie soll sterben. Wieso denkt darüber niemand nach? Der später angegebene reale Grund des Loyalitätstests ist quatsch.
  • Ophelia und Luc sind 300m entfernt vor der Insel in einem Fluggerät. Erst dann beginnen die Abwehrmaßnahmen (viel zu spät, keine derat gut beschützte Einrichtung würde einen Ansatzweise auf diese Entfernung heranlassen). Allein bei dem Gerede danach (was diverse Sekunden dauert), wären sie längst dran vorbei geflogen. Die Entfernungsangabe ist vollkommen unrealistisch. 3km würde mehr Sinn machen. Trozdem wäre eine Rakete in jedem Fall so schnell, dass keine Zeit für die Diskussion bleiben würde (selbst heutige Luftabwehrraketen sind z.B. 2-3 facher Schallgeschwindigkeit unterwegs). Die Szene liest sich aber so, als wenn die Rakete gemütlich mit 20km/h ankommt. Nach der Raketenabschuss und Ausweichszene sind sie 100m vor der Insel und allein die Zeit die sie zum Protect Room bräuchten, wäre nur realistisch, wenn sich der Gleiter mit extrem geringer Geschwindigkeit (rennen aber sicher nicht fliegen) Richtung Insel bewegen würde. Unglaublich. So was muss doch jemand beim Korrekturlesen auffallen? Die Autorin ist offenbar noch nie geflogen oder Auto gefahren. Anders lässt sie so eine Beschreibung nicht erklären. 5 Minuten Recherche und simpelster Dreisatz (km/h auf m/s umrechnen) hätten die Szene ad absurdum geführt.
  • Amber Island ist das am besten gesicherte Gebäude auf der Welt aber man kann auf 100m ran fliegen und wird von einer einzigen Rakete beschossen, die nicht mal trifft, weil man ein Ausweichmanöver fliegt?
  • Der automatische Geschützturm wartet nett bis es Ophelia gut geht und die beiden sich in Ruhe unterhalten haben und schießt erst dann. Genau!
  • Eine Aktion wie das Clearing von Ophelia war von Phoenix zu erwarten. Genauso hätte er sie auch töten können. Das kommt also wenig überraschend.
  • Wie es in Teil drei weiter geht ist vorher schon klar. Phoenix nimmt Leo als Geisel oder versteckt ihn aus taktischen Gründen. Das ist wieder recht vorhersehbar. Möglicherweise fordert er Ophelias Tod (auch das wäre nicht neu). Wie sich nachher zeigt lag ich zumindest mit Teil 1 richtig.
  • Wenn weltweit das Internet (oder wie auch immer es nun heißt) ausgeschaltet wurde, dann kann die Omni es nicht wieder einschalten. Vor allem ist nichts vorhanden was sie erreichen könnte. Aus der späteren Beschreibung liest es sich so, als wenn zumindest die Verteilzentren noch eine Art Netzwerk haben. Das ließe sich aber sehr leicht stören. Man braucht nur das Kabel an beliebigen Stellen unterbrechen oder einfach die Infrastruktur (Router, Netzknoten) stromlos schalten. Dann kann die OmnI nichts mehr tun, so lange sie nicht im Verteilzentrum ist.
  •  Das Ende von Band zwei ist unlogisch. Das Ophelia nicht akzeptiert würde – geschenkt, davon kann man wohl ausgehen. Das wird sich aber nie ändern, egal was sie macht. Das Luc nicht ohne Sie kann und will ist aber offensichtlich. So oder so wird es nicht funktionieren. Dazu die OmnI, die Ophelia töten will (und es gibt keinen Grund, warum sie das nicht sehr kurzfristig hinbekommen sollte). Bei Reverse zu bleiben ist ein Himmelfahrtskommando. Das denkt Sie am Beginn von Band 3 sogar selbst. Zumal es auch keinen Sinn ergibt. Reverse war eh nur eine Ablenkung und somit wird Reverse auch nicht benötigt, nachdem die OmnI läuft. Wie sich später zeigt, hätte es Luc auch fast zerbrochen, weil sie ihm nicht geholfen hat (auch nicht erstaunlich).
  • Warum muss die Energieversorgung am Netzwerk hängen? Ein Kraftwerk funktioniert auch ohne Internet.
  • Wie erklärt Ophelia, dass sie die Nachricht von der OmnI aus dem Raum in dem die OmnI stand kennt? Warum sollte sie die OmnI ihrer Reverse Rolle als Reverse treue überhaupt gesucht haben?
    – Warum sollten alle Bewohner Ophelia kennen? Hat der König Plakate aufgehängt? Die wollte mich umbringen und ist geflüchtet? Angeblich haben die Leute geredet. Deswegen würden sie trotzdem nicht alle erkennen.
  • Ophelia denkt nicht darüber nach, dass der Angriff auch nur dazu dienen könnte, um sie zu bekommen. Wie üblich. Zugegeben in der Situation auch eher schwierig. Das sie dann direkt in die Falle läuft ist wieder ziemlich dumm, wenn auch gut für die Spannung, nur mal wieder unglaubwürdig.
  • Woher weiß die OmnI, dass Ophelia wach ist? DAS würde mir zu denken geben.
  • Woher weiß irgendwer wohin Lynx geht? Hier erhärtet sich der Verdacht, dass Ophelia verkabelt wurde. Das scheint im Nachhinein nicht zu stimmen aber es wird auch nicht erklärt woher die OmnI Dinge wusste, von denen sie nicht wissen konnte.
  • Die diversen Vermutungen, die Ophelia erst mit ihrer vollen Gehirnleistung einfallen, hatte ich als Leser bereits vorher…
  • Was wollte Phoenix mit Luc? Entweder reichen auch ex Regierungschefs zur Nutzung von Amber Island oder er benötigt den aktuellen Regierungschef. Falls er den aktuellen benötigt würde dazu führen würde, dass Amber Island auf dem aktuellen Stand gehalten werden muss wer gerade Regierungschef ist (das geht ohne Technik aus der Ferne nicht) oder derjenige einen Gegenstand besitzen muss, der ihn als solches ausweist. Da Phoenix lt. Erklärung aber Luc brauchte, ergibt es keinen Sinn.
  • Wie die OmnI Nachrichten auf die Pads senden konnte ist unlogisch. Wenn sie aus der Ferne Zugriff auf dieses System hat, könnte sie auch den Rest übernehmen

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