Die Geschichte von Sin und Miriam [Serie]

Die Geschichte von Sin und Miriam Die Erwachte - Sabine Schulter  Die Geschichte von Sin und Miriam Der Wächter - Sabine Schulter  Die Geschichte von Sin und Miriam 3 Die Revolution - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sabine Schulter

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Irgendwie fühlte ich mich wie ein Hund, auf den keiner aufpassen wollte, aber ich konnte Sophie verstehen und freute mich für sie, dass Fire sich einverstanden erklärte sie mitzunehmen.

Miriam ist 22 Jahre alt und studiert in München Medizin. Sie hatte ihr ganzes Leben lang das Gefühl beobachtet werden. Bis es vor 3 Jahren plötzlich weg war. Nun ist das Gefühl zurück.

Sin hat gerade seine Ausbildung beendet und ist zum 1. Wächter für Miriam ernannt worden. Er war es der Miriam – mit magischer Hilfe unsichtbar – bis vor 3 Jahren beschützt hat, bevor er seine Ausbildung in Ägypten abgeschlossen hat. Nun ist er zurückgekommen. Die Wächter können ihre körperlichen Attribute mit Magie steigern und einen Schild um sich weben, der sie vor Suchenden oder Menschen die nicht erwacht sind beschützt.

Werde dir erst einmal über deine eigenen Gefühle klar, bevor du an seine denkst.« Ich lächelte schief. Damit hatte sie recht.

Miriam erlebt die Phase des Erwachens. Nach dieser Phase kann sie die Magie der Wächter durchdringen und diese sehen. Weiterhin ist sie danach für die Suchenden interessant, weil diese sich von Magie ernähren – besonders von der Magie der Erwachten.

Sin und Miriam finden sich beide direkt interessant und es prickelt zwischen den beiden. Da Miriam Magiefähigkeiten aber außerordentlich hoch sind, werden noch zwei zusätzliche Wächter angefordert. Das Team setzt sind in Summe aus 5 Wächtern zusammen. Eine davon ist nicht sehr umgänglich uns steht auf Sin, der aber ihre Gefühle nicht erwidert.

Er konnte es nicht mit ansehen, wie die sonst so starke Miriam litt. Und doch wusste er nicht, wie er ihr helfen konnte. Die Albträume musste jeder für sich überstehen.

Aufgrund ihres extrem hohen magischen Gespürs soll Miriam auf Wunsch der Anführerin der Wächter als Jägerin tätig werden, um die Population der Suchenden zu dezimieren.

Welchen Bedrohungen wird Miriam ausgesetzt sein? Kann sie ein normales Leben führen oder wird sie ständig in Lebensgefahr schweben?

Ich beschloss alles vorerst zu verdrängen, bis ich mit Sophie darüber gesprochen hatte. Oder mit meiner Mutter. Vielleicht half mir eine andere Sichtweise besser, mit alldem klarzukommen.

Wie bei Sabine Schulter üblich wechseln die Perspektiven. Bei dieser Serie zwischen Sin und Miriam. Das ist interessant und gut gemacht allerdings kann man aus dem Perspektivwechsel durchaus noch etwas mehr rausholen als Sabine Schulter das hier macht. Obwohl nicht aus der Ich Perspektive geschrieben, fühlt ich mich als Leser aber fast so, als wenn direkt aus der Perspektive der Person berichtet wird.

Die Beziehung ist Anfangs eine klassische Dreiecksbeziehung. Bzw. man kann eher sagen, dass Thunder (alle haben Decknamen) versucht in die Kennenlernphase von Sin & Miriam zu pfuschen aber er mag sie nicht.

Hoffentlich sehe ich ihn wieder, war mein erster Gedanke daraufhin. Dann fiel mir die Sache mit dem Erbrechen wieder ein und der herbeigesehnte Zeitpunkt verschob sich um einiges nach hinten.

Ich mochte die Charaktere bis auf Thunder von Anfang an. Der Schreibstil ist – wie ich es von der Autorin bereits gewöhnt bin – sehr natürlich.

Wie üblich bei derartigen Büchern kommen Sin & Miriam, obwohl sie sich sehr mögen, lange Zeit nicht zusammen. In diesem Buch sind die Gründe dafür aber sogar sehr gut nachvollziehbar und selbst ohne Diesen sind die Gründe nicht von der Hand zu weisen. Können Sie diese Schwierigkeiten überwinden?

Ich stütze die Arme auf den Tisch und sah ihm in seine goldenen Augen. »Manche Wagnisse sind es wert, sie einzugehen. Und ich war schon immer der Meinung, dass man sich von Angst nicht abhalten lassen sollte.«

Das Buch erzeugt anfangs absolute Wohlfühlatmosphäre bei mir – zumindest bis zur Mitte des Buches. Danach wird es spannender und somit geht die Wohlfühlatmosphäre etwas dahin. Aber es soll ja auch nicht langweilig werden. 😉

Das Buch ist in sich abgeschlossen. Es gibt also keine bösen Cliffhanger.

Anders als in manchen Jugendbüchern findet hier nicht das hässliche oder zumindest unauffällige / erfolglose Entlein bzw. Enterich das perfekte Gegenstück, sondern beide stehen voll im Leben, sehen gut aus, sind erfolgreich und selbstbewusst (was wohl eindeutig öfter so vorkommt und somit realistischer ist).

Buch 2:

»Manche Dinge sind für einen so natürlich, dass man erst bei ihrem Verschwinden realisiert, dass man eigentlich keine Ahnung davon gehabt hat.«

Zwei Jahre sind nach den Ereignissen des ersten Buches vergangen. Miriam wird nach wie vor von ihren Wächtern beschützt und ist mit ihrem Medizinstudium beschäftigt. Zusätzlich unterstützt Miriam aufgrund ihrer extrem stark ausgeprägten magischen Fähigkeiten die Wächter bei der Arbeit.

Miriam schwebt ständig in der Gefahr, dass die Suchenden sie entführen.

Er sagte es auf solch eine entwaffnende Art, dass ich beinahe mit einem flotten Spruch geantwortet hätte, wenn Sins Stimmungswechsel von ruhiger Ausgeglichenheit zu einem flammenden Racheengel nicht beinahe greifbar gewesen wäre.

Dabei stoßen die Wächter in Frankfurt auf ein neues Verhalten der Suchenden aufmerksam, die schon wieder einen magischen Baum anzapfen und zu ihren Zwecken verwenden.

Und wie sich zeigt laufen die Spuren in Ägypten zusammen – also dort wo Sin seine Ausbildung beendet hat und Miriam ist ruck zuck wieder mitten im Geschehen.

Welchen Gefahren wird Miriam dieses Mal ausgesetzt sein, nachdem sie im ersten Band schon fast gestorben wäre?

Die Suchenden bekommen in diesem Band mehr Charakter. Scheinbar gibt es auch bei den Suchenden mehr Grautöne, als man es nach dem ersten Band denken könnte. In diesem Band kommen auch Suchende vor, die zumindest scheinbar oder vielleicht auch mit Überzeugung Frieden wollen.

»Keine Sorge, Schatz, einfach ist es an deiner Seite mit Sicherheit nicht«, versicherte mir Sin mit einem finsteren Blick. Ich seufzte und ließ es zu, dass er mir einen Arm um die Taille legte, um mich zu stützen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass seine gute Laune in den letzten beiden Wochen sehr gelitten hatte.

Sins Exfreundin und diverse andere Charaktere spielen auch eine Rolle.

Die Beziehung zwischen Sin und Miriam finde ich nach wie vor toll. Das Buch kommt wieder ohne Beziehungsdramen aus und ich mag die Chemie zwischen den Charakteren. Wie auch im ersten Teil fühlt sich das einfach gut an. Die im ersten Teil beschriebene Wohlfühlatmosphäre habe ich also auch hier. Mag sein, dass einigen das nicht genug Action ist, mir gefällt es.

Miri bringt sich durch ihre selbstlose und aufopfernde Art immer wieder in Gefahr und ihre Wächter zur Verzweiflung. Selbst mir als Leser geht das teilweise so.

Meine Wächter und die drei Jäger unterhielten sich den gesamten Flug hindurch über die Mission, aber ich brauchte meine ganze Willenskraft, um nicht zu hyperventilieren oder jemandem meinen Mageninhalt auf die Schuhe zu spucken.

Die Idee wie die Bäume und die Suchenden in unsere Welt gelangt sind, ist übrigens wirklich gut. Die Erklärung ist nicht angreifbar und einerseits simpel, andererseit komplex und plausibel. Tolle Idee!

Ganz nebenbei werden Themen wie der Hass auf Minderheiten angesprochen. Irgendwer muss ja am eigenen Scheitern oder den eigenen Problemen schuld sein. Das ist aber sehr unterhaltsam und ohne den erhobenen Zeigefinger verpackt.

Der zweite Teil geht wie auch der erste recht geruhsam los, endet aber ziemlich fulminant.

Buch 3:

Und wenn ich mich in dieser Sache schon weltweit stark machen wollte, wo sollte ich dann aufhören? Überall auf der Welt litten Unschuldige. Alles Leid zu lindern war ein utopischer Wunsch. Es musste für mich vorerst genügen, dass ich meine Zukunft als Ärztin plante und derweil die Jäger gegen die Suchenden unterstützte.

Das dritte Buch beginnt zwar mit einem zeitlichen Versatz aber inhaltlich nahtlos dort wo der zweite Teil geendet hat. Die Bedrohung durch die Suchenden in Ägypten ist geringer geworden, da die Wächter einen Angriff führen konnten, der die Rudel zersprengt und ohne Führung zurückgelassen hat.

Allerdings gibt es offenbar weitere Wächter, die sich der Meinung anschließen, dass es einfacher ist, die Erwachten zu töten, als sie zu schützen. Somit würde den Suchenden die Möglichkeit genommen sich schnell zu vermehren.

Direkt zu Beginn des Buches wird ein Erwachter von seinem Wächter in Deutschland getötet. Die Gefahr für Miriam ist also mal wieder groß und wie sich in dem weiteren Verlauf zeigt, nicht nur für sie.

Wie klingt das für dich?« Leise musste ich lachen. »Als ob mein Hund gestorben wäre und du mir deswegen einen schönen Tag machen möchtest.«

Es scheint zumindest so, als wenn die fanatischen Ideologien das Motiv der Angreifer sind, oder steckt vielleicht noch viel mehr dahinter?

Mir hat beim zweiten Buch schon gefallen, dass eine Zeitspanne zwischen den Büchern liegt und der Leser nicht genau die Umstände und Rahmenbedingungen vorfindet, mit denen der vorherige Teil beendet wurde. Damit wird der Start direkt interessanter.

Man bekommt als Leser eben nicht genau die Situation vorgesetzt, die man erwartet hat. Das ist auch in diesem Band der Fall.

»Nein, das meinte ich nicht, sondern dass du meine Welt so bereicherst. Dass du alles dafür tun würdest, um mir ein Zuhause zu geben, und dass du mich so sehr liebst, dass du sogar daran zerbrechen würdest, wenn du mich verlieren solltest. Du hast keine Ahnung, was du mit deiner Art, deinem ganzen Wesen in mir auslöst. Aber ich genieße es so sehr!«

Die Geschichte erweckt anfangs den Eindruck, als wenn der Handlungsstrang aus dem zweiten Teil einfach fortgeführt wird. Als Leser tappt man lange Zeit im Dunkeln welche Motive und Akteure hinter den Aktionen stecken.

Der Schreibstil ist nach wie vor toll und ich bin diesbezüglich ziemlich begeistert von den Büchern von Sabine Schulter.

Sin und Miriam sind als Charaktere nach wie vor toll und auch die Chemie zwischen den Wächtern und ihr ist super. Einige Charaktere, die man im zweiten Teil liebgewonnen hat, tauchen auch in diesem Buch wieder auf. Somit findet man in diesem Buch also eine Mischung aus den Charakteren von Teil eins und zwei.

Lediglich am Ende ist man als Leser den Akteuren voraus und erkennt den Verräter schon etwas vorher, obwohl man nicht mehr Informationen hat als sie selbst. Das Ende ist leider insgesamt etwas schwach und nicht realistisch. Das kann den Eindruck einer ansonsten überragenden Buchserie aber nur leicht trüben.

Fazit:

Die Serie ist insgesamt herausragend.

Die Autorin hat einen wirklich angenehmen Schreibstil, der sich absolut natürlich anfühlt.

Im ersten Teil kommt über weite Teile eine Wohlfühlatmosphäre auf. Die Beziehung zwischen Sind und Miriam ist wirklich klasse. Besser kann eine Partnerschaft nicht sein.

Der zweite Teil führt diverse neue Charaktere ein und liest sich genauso gut wie der erste.

Und im dritten überschlagen sich die Ereignisse.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Eine Person wird seit ihrem 10. Lebensjahr jeden Tag bewacht und dann als es für die Person durch das Erwachen gefährlich wird, bewacht sie keiner und stattdessen hinterlässt man ihr eine Nachricht, dass sie doch bitte zu Hause bleiben soll und zwar ohne Grund?! Das macht überhaupt keinen Sinn.
  • Ein Viertel der Weltbevölkerung sind Limare (ok und das hat sich bis zu den Menschen nicht rumgesprochen?) und die meisten davon sind Wächter. Also sind wir im Milliardenbereich.
  • Was hilft einem als Wächter eine Hellebarde? Die kann man doch eh nirgends mitnehmen
  • Wenn angeblich so wenig wie möglich Wächter von den Erwachten wissen sollen ist es nicht so schlau sie ins Rathaus zu bringen, wo diverse Limare sind. Auch später lernt Miriam so viele Limare kennen, dass von Geheimnis keine Rede sein kann. Im zweiten Buch weiß sogar ein ganzer Stützpunkt über Miri bescheid.
  • Wie soll die Existenz der Limare vor den Menschen verborgen werden, wenn die Limare mit ihren Wächtern, Trainingsräumen und Waffenkammern das halbe Rathaus belegen?
  • Wenn die Suchenden wissen wo Miris Wohnung ist und sie umzieht, dann sollten sie danach auch wissen wo Sins Wohnung ist.
  • Wie sollen denn die magischen Bäume sterben können, wenn sie automatisch dort entstehen, wo sich größere Menschenansammlungen befinden?
  • Den Drachen, der Miri ständig begleitet kann jeder sehen?! Ich war davon ausgegangen, dass der für nicht Magiebegabte unsichtbar ist. Es ergibt nicht viel Sinn, wenn den Drachen jeder sehen kann, weil das an zig Stellen in der Geschichte zu Problemen führen würde.
  • Der Tausch der Fähigkeiten ist aufgrund der geringen Blutmenge unlogisch. Eher wäre es zu erwarten, dass man zusätzlich für einen kurzen Zeitraum auf beide Fähigkeiten zugreifen kann.
  • Die Wächter sind ein durch und durch militärischer und disziplinierter Haufen und nach dem Mordanschlag wird ernsthaft darüber diskutiert, ob die Schüler noch Wächter werden können?!
  • Den Ansatz die Erwachten zusammen zu ziehen finde ich nicht logisch. Die Angreifer haben alle Zeit der Welt. Warum soll man angreifen, wenn man den Feind viel leichter aushungern kann?
  • Die offenen Kämpfe der Drachen, Wächter und Suchenden sind nicht so ganz logisch. Wie soll dass denn die Bevölkerung nicht mitbekommen?
  • Die Argumentation, dass die Jäger nur Befehle befolgen ist ziemlich schwach aus meiner Sicht. Mag ja sein, dass man beim Militär so tickt, dass man nur die Befehle des direkten Vorgesetzten zu befolgen hat, auch wenn man weiß, dass man denen des nächsthöheren Vorgesetzten genau zuwider handelt.
  • Das sich eine Anführerin der Jäger und Wächter auf einen Kampf um die Führung einlässt, obwohl es dazu weder Regelungen, noch einen Grund gibt, halte ich für reichlich unrealistisch. Das Ende vom letzten Band wirkt somit etwas gekünstelt. Bei der Auswahl des Führers der Jäger & Wächter ist es vollkommen irrelevant, ob derjenige am besten kämpfen kann.

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Nebelring 5 – Das Erbe der Ewigkeit [Buch]

Nebelring 5 Das Erbe der Ewigkeit - I. Reen Bow

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

I. Reen Bow

Teile der Serie:

  • Nebelring 1 – Das Lied vom Oxean (403 Seiten)
  • Nebelring 2 – Die Magie der Silberakademie (350 Seiten)
  • Nebelring 3 – Die Erinnerungen der Unsterblichen (438 Seiten)
  • Nebelring 4 – Die Unendlichkeit der Magie (415 Seiten)
  • Nebelring 5 – Das Erbe der Ewigkeit (332 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Warum sind Kriege nie so aufregend und heroisch wie in den Büchern? In Geschichten steht eine Verletzung für Tapferkeit, in der Realität kann man daran verrecken

Queen hat sich zum Anführer des Nebelringes aufgeschwungen und erweist sich als sadistischer, größenwahnsinniger aber schlauer Anführer.

Die meisten von Zoes Freunden einschließlich Bess befinden sich in den Händen des Nebelringes und wurden vom Nebelring mithilfe von Malwee vergiftet und unter die Kontrolle von Queen gebracht. Queen erschafft eine Armee von willenlosen Soldaten.

Ich habe in der Öffentlichkeit gezaubert, alle wissen, wer die Illusion gewirkt hat. Alle haben mich vor Magie in Hert gewarnt und ich habe mich kein Stück darum geschert. Wenn der Krieg durch mich noch gewaltiger wird, bin ich die Nächste, die hängt.

Möglich war dies – mal wieder – mit der Hilfe von Lemon. Zoe war gleich klar, dass Lemon nicht zu trauen ist aber Kurk, der auf Zoes Seite kämpft, hat noch Hoffnung in sie gesetzt und ihr vertraut.

Zoe kann mittlerweile auch direkt Magie wirken aber gegen die Kreaturen und Magier des Nebelringes hat sie keine Chance, obwohl es ihr zumindest gelungen ist die giftige Substanz mithilfe von Magie aus ihrem eigenen Körper zu entfernen.

Die einzige Chance scheint ein hoher Zauber zu sein, zu dem aber alle traditionellen Magier zusammenarbeiten müssten. Die haben es jedoch weitgehend vorgezogen zu fliehen oder befinden sich schon in den Händen des Nebelringes.

Das war der Grund, warum ich mich erst schlafen legen wollte. Mitleid kann ich jetzt nicht gebrauchen. Bedauern schwächt selbst den größten Krieger. Wie soll ich für Bess stark sein, wenn man mich mit Blicken traurig hält?

Wie wird die Geschichte ausgehen? Kann Zoe noch etwas gegen den Nebelring unternehmen oder ist schon alles verloren? Ist Zoe in der Lage gegen ihre eigenen Freunde zu kämpfen? Falls Zoe erwischt wird, dann wird einen Exempel an ihr statuiert. Und es ist niemand mehr da, der ihr hilft, oder doch?

Der Wiederholungsteil von den vier Vorgängerbüchern ist sehr lang, allerdings geschickt verpackt. Der erste Teil des Buches ist eine Kombination von Wiederholung, Beschreibung der ausweglosen Lage und des Sammelns für den hohen Zauber.

Ich wollte ihn immer so sehr kennenlernen, aber jetzt, da er gesund ist, wollen wir beide in unterschiedliche Richtungen ziehen. Wir reden viel miteinander und es ist ein erwärmendes Gefühl, das dabei entsteht, aber es kommt mir vor, als hätte ich nur darauf hingearbeitet, dass er gesund wird, um mein eigenes Leben zu beginnen.

Dann kommt ein gewaltiger Dämpfer, der jegliche Hoffnung schwinden lässt… (mehr verrate ich nicht)

Zoe ist sehr tough geworden – sie hat eine starke Wandelung im Vergleich zu der Zoe, die man im ersten Buch kennengelernt hat, vollzogen.

In dem Buch findet sich eine gute Mischung zwischen spannenden und ruhigeren Passagen und es wird nicht langweilig.

Was ich interessant finde, das es hier genügend Grauschattierungen gibt bei den Charakteren. Isabell hat Zoe und ihre Freunde z.B. verraten aber auch ihre Hilfe wird benötigt und auch ihre Taten sind aus ihrer Sicht verständlich.

Isabell reicht jedem einen ihrer Glückszettel, nur mich übergeht sie wieder einmal. Als sie sich dann neben mich stellt, sagt sie: »Ich gebe dir nie einen, weil es dich fuchsig macht. Und genau das erwarten alle von dir.« Ich lächele daraufhin und schüttele den Kopf. »Ist auch eine Art Motivation.«

Es finden einige klärende Gespräche statt – der letzte Band hat ja mit genügend offenen Fragen und mit diversen neuen Charakteren geendet.

Emotional spricht mich der letzte Teil etwas mehr an als andere Teile der Serie.

Was ich auch sehr gut finde ist, dass hier nicht jeder Verbrecher am Ende im Knast landet oder ein gerechtest Urteil bekommt. Die Darstellung ist – so wie sie ist – einfach realistischer.

Wem die anderen Teile gefallen haben, dem wird auch dieses Buch gefallen. Wenn man die Vorgängerbücher nicht gelesen hat, macht dieses Buch trotz des Wiederholungsteils für die anderen Bücher aus der Serie keinen Sinn.

»Ah, Verbrechermanschette«, sagt Lupa, der hinter Michaena die Tür schließt und sich dann an einen Labortisch lehnt. »Mir wurden drei Jahre versprochen«, sage ich leicht grimmig. »Wäre ja schade, wenn ein Nebelring-Produkt vor Ablauf der Garantie kaputtgeht.«

Das Ende ist recht ausführlich. Ich mag es wenn man bei einer größeren Buchserie nicht mit ein paar Seiten aus dem Buch geschleudert wird. Das ist hier zum Glück nicht so. Es gibt einige Überraschungen. Mir gefällt es nicht vollständig aber das ist halt immer eine Geschmacksfrage.

Um die Liebesbeziehung geht es in diesem Buch nur noch am Rande.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Die Rezension der Serie gibt es hier.

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Nette Kritik an Biss
  • Mag sein, dass ich das irgendwo in der Länge der Serie verpasst habe aber was war jetzt das Motiv für die diversen Morde die Ronan begangen hat? Experimentiersucht?
  • Ehrlich gesagt weiß ich nicht so genau, ob ich Zoe für das Ende bemitleiden oder beglückwünschen soll. Ich stelle es mir nicht so toll vor als Einzelperson alle zu überdauern.

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Mederia [Serie]

Sorell & Telheria Meridias erste Ignis - Sabine Schulter    Mederia 1 Aufziehende Dunkelheit - Sabine Schulter  Mederia 2 Kampf um Tetra - Sabine Schulter  Mederia 3 Die versiegelten Hallen - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sabine Schulter

Teile der Serie:

  • Zusätzlich verfügbar: Sorell & Telheria: Mederias erste Ignis (66 Seiten)
  • Mederia 1 – Aufziehende Dunkelheit (480 Seiten)
  • Mederia 2 – Kampf um Tetra (488 Seiten)
  • Mederia 3 – Die versiegelten Hallen (508 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Sorell & Telheria

„Das … ich … also“, beginne ich völlig neben mir und drehe mich tatsächlich einfach nur einmal im Kreis. Zum Glück befinden wir uns am Strand, denn wenn wir uns in einem Haus befinden würden, wäre ich längst in eine Wand gelaufen.

Die Geschichte dreht sich Darum wie Sorell (der als Holzfäller arbeitet) und Telheria (die in einer Wäscherei arbeitet um ihre Eltern beim Durchfüttern der vielen Geschwister zu Unterstützen).

Tel wird bei der Arbeit gemobbt und und sucht Trost bei Sorell. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Vielleicht bin ich zu wenig naiv optimistisch für derartige Geschichten. Erfahrungsgemäß passiert es selten bis nie, dass einem der Traumprinz / die Traumprinzessin vollkommen ohne eigenes Zutun über den Weg läuft und sich dann nicht mal abwimmeln lässt, wenn man sich selbst griesgrämig verhält.

Die Entstehung der ersten Ignis ist dann aber schon interessant und insofern wirklich ein guter Teaser für die Hauptgeschichte. Der Teil entschädigt für den sehr seichten Einstieg. Diese Kurzgeschichte beantwortet einige Fragen, die in der Hauptgeschichte nicht beantwortet werden, ist aber optional.

Buch 1:

Manchmal ist es für die eigene Gesundheit besser, gewisse Dinge nicht zu wissen oder zu sehen. Du wirst irgendwann der Sache gewachsen sein und zurückkehren. Und dann kannst du vielleicht mit den restlichen Überlebenden alles neu aufbauen. Bis dahin konzentrier dich auf deine neue Aufgabe.

Der kleine Dämonenprinz Gray darf als Kind einen Blick auf sein Schicksal werfen. Dabei erfährt er wer in seinem Leben am meisten verändern wird. Zusätzlich erlebt er kurze Visionen, die irgendwo aus seinem zukünftigen Leben gegriffen sind aber mit der Person (seinem Schicksal) in Zusammenhang stehen.

Danach folgt ein Zeitsprung und die Geschichte geht 22 Jahre später weiter. Gray ist also 27 Jahre alt.

Direkt zu Beginn des Buches erfährt der Leser, dass die Mamorfeste im Osten, die lange als unbesiegbar galt und von Dämonen bewacht wurde, gefallen ist.

Schnaubend stampfte sein Hengst mit einem Huf auf den Boden. „Wollen wir unsere Reise beginnen?“ Lana blickte noch einmal zurück, doch die Bäume verbargen den Blick auf ihre zerstörte Heimat. Seufzend nickte sie und schwang sich ebenfalls auf den Rücken ihres Pferdes.

Lana lebt auf der anderen Seite des Landes Mederia in einer Stadt namens Ignis Fatuus und gehört dem Volk der Ignis an. Ihr Bruder besitzt die magische Fähigkeit des Traumwebens und sieht voraus, dass auch Ignis Futuus angegriffen werden wird.

Weiterhin eröffnet ihr Bruder ihr, dass sie sich während des während des Frühlingsfestes etwas mit Lana passieren wird, dass sie aus der Stadt forttreiben wird.

Ihr Bruder behält Recht. Die Stadt wird angegriffen und fällt. Lana kann fliehen und sie soll das Schicksal des ganzen Landes beeinflussen können. Ihre Flucht wird ihr durch Gray ermöglicht, der sie rettet.

„Hast du gesehen, wie finster mich alle gemustert haben? Als wäre ich nackt durch den Gastraum gelaufen.“ Bei dieser Bemerkung musste Gray lachen. „Glaube mir, dann hätten sie sicher nicht mehr so finster geschaut.“

Da bereits zwei Städte gefallen sind, bleibt Gray und Lana nur die Flucht zu den Elben. Werden die Elben sich gegen die übermacht verteidigen können?

Wie wird sich das Schicksal auf die beiden Auswirken und wie können sie ihr etwas gegen die scheinbar übermächtigen Feinde unternehmen?

Der Einstieg mit Fetzen aus der Zukunft ist ein sehr geschickter Ansatz um den Leser einzufangen und gehört in der letzten Zeit eindeutig zu den kreativeren Eröffnungen eines Buches, die ich gelesen habe.

„Weißt du“, antwortete er schließlich und sah dabei wieder nach vorn. „Es ist egal, ob wir ein großes oder ein ganz kleines Rad im Gefüge der Welt sind. Das Wichtige ist, dass wir zu diesem Gefüge gehören. Keine Apparatur der Welt funktioniert, wenn die kleinen Rädchen kaputt sind. Jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten, dass große Dinge geschehen. Selbst wenn wir sie nur anstoßen. Also zweifle nicht an dir, sondern mache das, was du für richtig hältst.“

Bei dieser Buchserie handelt es sich um ganz klassische High Fantasy mit Dämonen (die aber nicht Böse, sondern gut sind), Elben, Menschen. Banshees und allerhand anderen Wesen teilweise mit magischen Fähigkeiten. Es werden dabei nicht immer klassische Pfade betreten (Elben beherrschen hier keine Magie!).

Man erlebt die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, deutlich mehr als bei anderen Büchern. Das passt zu einem Fantasiebuch wie diesem aber sehr gut.

Die ganze Art und Weise der Erzählung fühlt sich sehr stimmig an. Für mich passt alles wunderbar zusammen. Das Schicksalsthema zieht sich z.B. durch das ganze Buch – ich halte von Vorbestimmung normalerweise nichts – aber in Fantasybüchern finde ich das völlig in Ordnung. Die Welt ist Fantasievoll und kreativ.

Man findet in dem Buch die ganz klassischen Fantasyzutaten neu gemischt und zwar ganz hervorragend.

„Dein Mitgefühl ehrt dich, aber du musst dir nicht immer solche Gedanken machen. Entscheidungen bringen Konsequenzen und mit denen muss man leben. Das wir hier unten sind, ist nicht deine Schuld, also brauchst du auch nicht die Verantwortung zu übernehmen. Lass uns das Beste aus der Situation machen.

Die Charaktere sind zur Abwechslung mal nich naiv und schwer von Begriff, sondern agieren ziemlich schlau.

Die Erzählperspektive ist keine ich-Perspektive aber der externe Beobachter weiß auch nicht alles und manchmal hat man den Eindruck, als wenn er nur das Wissen der Person hat, die gerade primär im Fokus steht. Das ist also ein gefühlt wie eine ich Perspektive, ohne dass sie wirklich verwendet wird.

Schön finde ich auch, dass es sich bei Gray und Lana nicht um Liebe auf den ersten Blick handelt. Die beiden mögen sich zwar und als Leser ergibt sich der Eindruck, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln könnte oder sollte aber in dem ersten Buch verbindet sie eher Freundschaft.

Ich kenne die Überlieferungen und weiß, welche Plätze die Gestaltwandler vor mir in der Welt eingenommen haben. Aber ich bin doch nur ich. Wie soll ich in ihre Fußstapfen treten oder auch nur von Wichtigkeit für den bevorstehenden Krieg sein? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“

Auch wenn die eine oder andere Feministin sicherlich Lana kritisieren wird. Wenn man sich die Umstände anschaut in denen sie lebt, ist es ganz natürlich, dass sie als Frau nicht die totale Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen hat, das Gray als Prinz besitzt. Er hat halt auch einen ganz anderen Werdegang gehabt als Lana.

Was ich auch sehr erheiternd finde, das oft auf irgendwelche pathetischen oder verklärten Aussagen ein Spruch kommt, der einen wieder auf den Bogen der Tatsachen zurückholt.

Buch 2:

Ohne eine Erwiderung von Mihana abzuwarten, wandte sich Lana ab, um zum Balkon zu gehen. Ihre Schritte waren vor Wut ungewohnt schwer, aber sie erhob sich leicht in die Luft, als sie von der Brüstung sprang. Gray bemerkte Mihanas zufriedenes Gesicht und lächelte, weil die Kriegerin genau das bekommen hatte, was sie sich erhofft hatte: Gegenwehr.

Lana ist eine Gestaltwandlerin. Das bedeutet, dass sie neben der Form ihres eigenen Volkes andere Formen annehmen kann. Die letzte Gestaltwandlerin hat vor 300 Jahren gelebt und im Krieg mit den Südländern einen entscheidenden Einfluss gehabt. Lana ist keine Kriegerin und wollte die Rolle nie, in die sie jetzt hineingezwängt wird. Auf Ihrer Flucht aus ihrer Heimatstadt, die bei einem Angriff der Südländer weitgehend zerstört wurde, hat sie den Dämonen Gray kennengelernt, der ihr seitdem mehrfach das Leben gerettet hat.

Nachdem Lana und Gray die Elben vor dem Angriff der Südländer gewarnt haben und entscheidend zu deren Verteidigung beigetragen haben, haben sie in der Hoffnung auf Hilfe einen der letzten Drachen befreit. Anschließend kam es zu einer zufälligen Begegnung mit den Ostländern, die sich Lana und Gray auf dem Weg Richtung Tetra – der letzten Bastion gegen die Südländer –  angeschlossen haben.

Lana lächelte traurig. „Ich weine nicht um Euch. Ich weiß, dass Ihr das alles mit Stolz getan habt. Aber ich weine um das, was Ihr erleiden musstet. Das Grauen, die Angst, den Schmerz. Ich wünschte, dass Ihr diese Erfahrungen nie hättet machen müssen.“

Da Lana bei der Rettung des Drachen fasst ihr Leben verloren hätte, sah Gray nur noch die Möglichkeit eine Seelenpartnerschaft mit ihr einzugehen, um ihr einen Teil seiner Lebensenergie zu übertragen und ihr Leben zu retten. Wie wird sein Volk darauf reagieren?

Es sieht so aus, als wenn in Tetra die entscheidende Schlacht geschlagen wird. Aber wird die Kraft der Verbündeten reichen? Wie lange kann sich Tetra dem Ansturm aus dem Süden widersetzen.

Das erste Buch habe ich am Wochenende verschlungen, dem zweiten ist es gelungen, dass ich mich den ganzen Montag lang auf den Feierabend gefreut habe und es gar nicht erwarten konnte weiter hu lesen. Das hatte ich jetzt schon eine Weile nicht mehr und genau so müssen gute Bücher sein.

„Hey, Wildkatze, bezirze meinen Bruder nicht. Ich bin hier, als komm schon“, reizte Famir sie und streckte sich, um seine Muskeln zu lockern. „Vermisst du es etwa schon, meine volle Aufmerksamkeit zu bekommen?“, fragte Lana kühl zurück. Gray belustigte das Verhalten der beiden. Zwischen ihnen hatte sich scheinbar eine große Freundschaft entwickelt und Lana konnte seinem Bruder durchaus Konter geben.

Sabine Schulter gelingt des Öfteren auch eine hervorragende Situationskomik, was das Lesen noch etwas versüßt.

Lena war im ersten Buch noch wenig selbstbewusst, obwohl ihre Fähigkeiten zu diesem Zeitpunkt schon überdurchschnittlich waren. Aber andersrum will wohl niemand in die Rolle eines glorifizierten Helden gedrängt zu werden, ohne dieser entsprechen zu können.

Ich finde es gut, dass die Charaktere immer wieder ins Grübeln kommen und Dinge hinterfragen.

Ich war mir in diesem Buch über weite Strecken nicht sicher, ob sich aus der freundschaftlichen Beziehung zwischen Lana und Gray mehr entwickeln kann oder nicht. Das ist mal was anderes. Ich stehe zwar auf happy ends aber leiden will ich vorher doch mit den Figuren und die Handlung sollte eben auch nicht zu offensichtlich sein. Das ist in diesem Buch sehr gut gelungen.

Ich beschwere mich in den Rezis öfter, dass nicht genug Emotionen rüber kommen. Hier ist alles vorhanden und zwar wirklich intensiv und dramatisch.

Wie man also hört – das Buch könnte meiner Meinung nach kaum besser sein.

Buch 3:

„Es ist lustig, wie gut man dir im Gesicht ablesen kann, was in dir vorgeht“, verriet ihr die Elbin. „Zuerst hast du dich eindeutig über meine Worte gefreut, dann hast du nachgedacht und nun siehst du aus, als ob die Welt morgen untergeht. Woran denkst du?“

Tetra konnte mit der Hilfe der Elben, der Ostländer, von Lana, den Dämonen und den Drachen bisher  standhalten. Aber das hat einen hohen Preis gefordert. Lana wurde von der eigenen Schwester verraten und anschließend gefoltert und dauerhaft gezeichnet. Das betrifft sowohl ihren Körper als auch die Dunkelheit, die in ihr eingepflanzt wurde. Lanas Scherbe wurde entwendet. Dauerhaft kann Tetra gegen den Feind nicht bestehen und somit bleibt Lana und ihren Gefährten nur die Flucht nach vorn.

Sie müssen den Feind auf seinem eigenen Territorium vernichtend schlagen. Doch den Kampf kann nur Lana führen. Hat sie gegen einen so übermächtigen Gegner überhaupt eine Chance? Warum sollte gerade sie erfolgreich sein, wenn es beim letzten Krieg vor 300 Jahren auch nicht gelungen ist?

„Ich widerspreche dir nicht, aber … trotzdem haben wir alle Angst und sind unsicher“, murmelte Lana leise. „Wie könnte es auch anders sein? Wir sind Wesen, die das Vermögen haben, an die Zukunft zu denken, und da bleiben auch die schlechten Möglichkeiten nicht außen vor. Aber wenn ich nur an das Jetzt denke, nur an diesen Moment, dann weiß ich, dass du es schaffen wirst, Lana.“

Wird sie sich dabei am Ende sogar selbst opfern müssen?

In dem Buch ist mir etwas nervig aufgestoßen, dass gut 15% Wiederholung der ersten beiden Teile sind. Ich weiß ja, dass die Verlage das offenbar von den Autoren verlangen, dass in jedem Buch einer Serie die Vorgängerteile durchgekauft werden aber hier fand ich das schon etwas arg. Es mag auch daran liegen, dass es für mein Empfinden in diesem Buch ziemlich verkrampft wirkt, weil die Charaktere so einiges von sich geben was nicht wirklich viel Sinn macht, nur um die Geschichte der Vorgängerteile aufzufrischen (zwei Beispiele: Lana vergisst Namen von Tieren, die sie ihnen selbst gegeben hat – das passt nicht zu ihr und Gray spricht von Ereignissen, die Lana nicht „gefallen – nein Folter gefällt, den wenigsten Menschen… – die Formulierung ist also mehr als unglücklich).

Mach dir also deswegen keine Gedanken, du hast schließlich Wichtigeres in der Welt zu tun.“ „Gibt es etwas Wichtigeres, als das oder eher diejenigen, für die man kämpft?“ Auf Lanas Frage hin blinzelte Talien überrascht und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, da hast du recht.

Ich frage mich ja immer, ob es Leute gibt, die den dritten Teil einer Serie lesen, ohne dass sie die vorherigen gelesen haben aber vermutlich gibt es genug, die eine Zusammenfassung der Vorgängerteile zu schätzen wissen.

Lana und Gray tasten sich trotz der äußeren Umstände ganz langsam aneinander ran nur um sich dann von Banalitäten zurückhalten zu lassen, die vollkommen unwichtig sind.

Alles steuert hier auf das große Finale hin. Der letzte Teil ist leider nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger. Der Weg auf generisches Territorium erinnert mich ein wenig an den langen Weg nach Mordor in Der Herr der Ringe.

„Na?“, rief sie ihnen schon von Weitem aus zu. „Wie war ich?“ „Erfolgreich, würde ich sagen“, erwiderte Famir genauso laut. „Aber du hast mir Angst gemacht. Wenn du schon so gut eine Faelesgöttin spielen kannst, will ich gar nicht wissen, wie du als Königin der Dämonen sein wirst. Wehe, du scheuchst mich dann umher.“

Der letzte Teil hat mir nicht ganz so gut gefallen wie die beiden vorherigen. Vor allem der erste Teil des Weges lässt etwas die Spannung vermissen, die sich durch die vorherigen Bücher durchgezogen hat.

Fazit:

Mederia ist eine sehr unterhaltsame Buchserie um Lana und ihre Erlebnisse in einer fantasiereichen Welt. Von tollen Abenteuern, glaubwürdigen Charakteren und Dramatik ist alles dabei was man sich wünschen kann.

High Fantasy von ihrer besten Seite, auch wenn das letzte Buch nicht ganz mit den vorherigen mithalten kann. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau.

„Wir beide haben diese Reise als Fremde begonnen und zwischen uns hat sich eine Freundschaft entwickelt, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, Lana. Deine positive Sicht und die Freude, die du selbst an kleinen Dingen entwickelst, zeigen mir jeden Tag aufs Neue, wie schön unsere Welt ist, selbst wenn die Zeiten dunkel sind. Du siehst das Wichtige in den Details.

Ganz großes Lesesuchtpotenzial und die Serie hat mich hervorragend unterhalten. Ich hoffe, dass die Autorin noch Lust auf diese Welt hat und noch mehr über Mederia und seine Bewohner schreibt.

Der einzige Wermutstropfen ist die Menge an kleinen Fehlern bzgl. der Rechtschreibung. Ich mache die zwar auch ständig, aber ich schreibe ja auch keine Bücher. 😉 Für die Bewertung macht das aber aus meiner Sicht keinen Unterschied.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Elementar

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Seite 72 Buch 1 – Da habe ich den Anschluss verloren. Der dunkle Ritter und die Banshee sind irgendwo in der Stadt. Lana ist außerhalb der Stadt im Wald. Wie kann sie die beiden belauschen?
  • Was bitte Jagd Sinsa denn, wenn er nichts berühren kann außer Lana?
  • Das Lana mit einem Schwert zu dem Elbenkönig vorgelassen wird, halte ich für unwahrscheinlich
  • Seite 290 Buch 1 – Was für diener sollen Kathasis helfen wollen und warum? Das ergibt keinen Sinn
  • Die Aktion von Jose ist der Hammer. Einfach mal Lana opfern und dann nicht mal einen Blick zurück werfen und nichts wie weg.
  • Wie kann Jose eigentlich wie ein Drache rufen, wenn sie sich nicht verwandeln kann?
  • Bei dem ersten Gespräch mit den Menschenköniginnen könnte man den Eindruck gewinnen, dass Lana scharf darauf ist sich im Kampf einzubringen. Wie kommen die Königinnen zu dieser Annahme? Lana hat das nie behauptet und es war eher das Gegenteil der Fall. Davon mal abgesehen geht Meroma so rüde mit Lana um, dass man sich schon fragt, ob sie sich im klaren darüber ist, dass sie Lana mehr benötigt als das andersrum der Fall ist. Danach wird von Meroma argumentiert, als wenn Lana um die Unterredung gebeten hätte und als wenn die Teilnahme an den Besprechung automatisch impliziert, dass sie sofort im Kampf eingreift. Die erste Aussage ist schlicht falsch und die zweite unlogisch. Das ganze Gespräch führt den angeblich besonnenen und fairen Führungsstil komplett ad absurdum. Auch Lanas Mutter zu verärgern, die scheinbar die Rolle der Anführerin der Ignis übernommen hat ist dumm und sicher kein guter Führungsstil.
  • Die Drachen sind alles andere als die Edlen Weltverteidiger als die sie hingestellt werden. Wenn Gray Lana nicht gerettet hätte, wäre Lana bei der selbstsüchtigen Befreiungsaktion von Jose drauf gegangen. Desto ironischer, dass die Drachen danach das Potenzial von Lana bewerten und befinden, dass sie es Wert ist, dass die Drachen sie unterstützen.
  • In Buch 2 S. 206 gibt Tesha plötzlich einen Kommentar ab. Er wurde aber vorher nicht erwähnt und hat die Drachen auch nicht begrüßt.
  • Was Lanas Schwester getan hat, geht mal überhaupt nicht. Da zählt auch nicht die äußere Beeinflussung oder die Pubertät – das ist versuchter Mord an der eigenen Schwester. Wenn man dann noch überlegt, dass ihr die Folter auch bewusst war… das spottet schon jeder Einstufung. Sie ist nicht besser als die Gegenpartei. Davon abgesehen hat sie auch noch den sichersten Splitter an den Feind übergeben, der noch vorhanden war und somit beste Voraussetzungen für die Weltherrschaft des Feindes geschaffen.
  • Cyanea ist auch der Hammer. Ich möchte mich schon vorher bei die entschuldigen für die Folter, die du bekommst bis du gebrochen bist. Als wenn man sich dafür entschuldigen könnte, dass man jemanden Foltert oder das man das zulässt.
  • Ich finde es reichlich auffällig mit zwei Drachen an der Seite in Richtung Mamorfeste zu fliegen. Aufgrund der geringen Entfernung der Feste besteht durchaus die Gefahr, vom Feind aufgegriffen zu werden. Vor allem nachts wäre der Angriff ein Leichtes, da die gefährlichsten Einheiten des Feindes auch fliegen können und die Drachen dann offenbar fast machtlos sind. Die beschleunigte Wundheilung dürfte 2h Flug in beide Richtungen und das Risiko kaum aufwiegen. Es hat in allen Punkten funktioniert aber das Risiko war immens groß.
  • Wie Lana und Gray es schaffen das offensichtliche zu übersehen ist schon beeindruckend. Aber andererseits irgendwie auch süß. Zumal man in der Position des allwissenden Beobachters auch leicht Reden hat…
  • Wieso zieht Lana eine Zeit nach der Entführung wieder allein durch die Stadt? Erst wird ein Riesentheater gemacht, dass man sie ja beschützen muss und dann plötzlich nicht mehr?
  • So schnell wie der Gegner bisher immer alles durch Spitzel erfahren hat, ist es sehr unglaubwürdig, dass Lanas Abwesenheit nicht vor Aufbruch der Reise, oder direkt danach dem Feind bekannt wäre.
  • Die ständige Wiederholung, dass Lana meint an Grays Seite keinen Platz zu haben, weil er König wird ist etwas nervig. Es gibt überhaupt keinen Grund für sie das anzunehmen. Eher ist das Gegenteil der Fall, weil sie eh schon eine Seelenbindung mit ihm hat. Zumal eh alle anderen die beiden als Paar sehen, einschließlich Grays Schwester
  • Talien und Gray dürften beide nicht unbekannt sein im Süden und würden somit bei der Reise in die Südlande mit hoher Wahrscheinlichkeit auffallen
  • Die Szene beim Kauf des Verbandsmaterials wirkt sehr konstruiert. Lana will natürlich zwingend alleine Verbandsmaterial kaufen und rein zufällig gerät sie Dabei in Schwierigkeiten weil sie nicht darüber nachdenkt welche Auswirkungen ihre Handlungen haben.
  • Ich bin kein Experte aber ist es nicht ziemlich unklug sein Blut mit dem Blut von jemand zu vermischen, der Vergiftet wurde?
  • Dass die lebende Dunkelheit fliegend nicht überquert werden kann ist unlogisch, wenn es für Gray einerseits kein Problem darstellt über die Wolken zu fliegen und sie andererseits relativ nah an die Dunkelheit rangehen konnten
  • Mihana haut die ganze Geschichte durch große Worte raus und wird immer als die große Kriegerin beschrieben. Aber geleistet hat sie in der ganzen Geschichte nichts. Vor allem nicht als Kriegerin.
  • Meiner Meinung nach ist es unlogisch, dass die Göttin sich offenbart als Lanas Schwester geopfert werden soll, aber nicht als Lana in die Hände der Feinde gefallen ist um gefoltert und vielleicht getötet zu werden
  • Wie ist Lana denn so plötzlich verschwunden, nachdem ihr die Gruppe Faeles gegenüberstand?
  • Wieso kommt eigentlich nur der Leser auf die Idee, dass es eine ziemlich blöde Idee ist die letzte fehlende Scherbe direkt zum Feind und in die versiegelten Hallen zu tragen? Da wäre es noch noch besser gewesen sie irgendwo auf der Reise zu verbuddeln.
  • Wenn die Götter so dringend Glauben benötigen, damit sie existieren könne, wie sollen sie dann entstanden sein, bevor es jemanden gab, der an sie geglaubt hat?
  • Wieso greift Lana Sakterkis überhaupt an, wo die Gefahr gebannt ist? Die Scherben könnten genauso wieder entfernt werden und Sakterkis wäre weiterhin gefangen.
  • Wieso kommt keine auf die Idee das letzte Eingreifen der Göttin irgendwie zu nutzen um Lana im letzten Kampf zu helfen?
  • Sakterkis kann offenbar durch den Spiegel hören. Ist es da nicht ziemlich unklug Lana direkt davor zu verraten wie der Zeittunnel funktioniert, der davor sorgen soll, dass er irgendwo und irgendwann landet, wo er möglichst keinen Schaden anrichtet?
  • Wo nimmt Sakterkis denn in der Zwischenwelt die Schatten her?

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Nebelring [Serie]

Nebelring 1 Das Lied vom Oxean - I. Reen Bow  Nebelring 2 Die Magie der Silberakademie - I. Reen Bow  Nebelring 3 Die Erinnerungen der Unsterblichen  Nebelring 4 Die Unendlichkeit der Magie - I. Reen Bow  Nebelring 5 Das Erbe der Ewigkeit - I. Reen Bow

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

I. Reen Bow

Teile der Serie:

  • Nebelring 1 – Das Lied vom Oxean (403 Seiten)
  • Nebelring 2 – Die Magie der Silberakademie (350 Seiten)
  • Nebelring 3 – Die Erinnerungen der Unsterblichen (438 Seiten)
  • Nebelring 4 – Die Unendlichkeit der Magie (415 Seiten)
  • Nebelring 5 – Das Erbe der Ewigkeit (332 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Durch seinen Wuschelkopf und das verschmitzte Lächeln sieht er frech und jung aus, ich schätze ihn auf neunzehn. Mir fehlen die Worte, stattdessen starre ich ihn an, als sei er ein seltenes Naturphänomen.

Zoe ist 15 und lebt mit ihrem Vater im Senatorium. Ihr Vater wurde vor 10 Jahren vergiftet und lebt seitdem in einer Traumwelt. Das Gift wird verwendet, damit die Zauberer Magie wirken können. Dabei kommt es immer wieder dazu, dass Menschen vergiftet werden. Zoes 16 Geburtstag steht bevor und plötzlich tauchen diverse Fremde auf, die alle Ihren Vater gekannt haben wollen. Sie wollen von ihrem Vater berichten und waren angeblich seine Freunde aber warum tauchen sie erst nach 10 Jahren auf?

Noch schlimmer ist es, eine Lüge von einer anderen Lüge zu unterscheiden.« »Aber ist es nicht beides erlogen?«, fragt Bess. »Sicher. Doch bei der einen Lüge bekommst du lediglich schlechte Laune – harmlos. Wogegen die andere Lüge dich über die Klippe in den Tod führt.

Die Organisation der Magier heißt Nebelring und ist für die Vergiftungen verantwortlich und steuert auch die Gesellschaft. Das primäre Streben des Nebelringes ist Geld und Macht.

In Zoe reift der Gedanke, dass es ein Heilmittel nur geben wird, wenn sich etwas ändert und das sich nur etwas ändert, wenn sie selbst sich darum kümmert. Und vor und nach bewegt sich etwas. Ehe sie sich versieht und gegen ihren Willen wird Zoe in einen Aufstand gegen den Nebelring verwickelt.

Die Geschichte startet recht gemächlich, nimmt dann aber nach ein Drittel des Buches Fahrt auf. Die Charaktere sind interessant und es gibt eine aufkeimende Liebesbeziehung.

»Wir haben gerne Erklärungen für das, was wir nicht verstehen. Jeder versucht es auf seine mehr oder weniger wissenschaftliche Weise zu begründen.

Zoe hat bisher in ihrer eigenen kleinen Welt gelebt. Sie wird im Sanatorium mit den anderen Kindern die dort zusammen mit ihren kranken Eltern bzw. Elternteil leben unterrichtet. Sie kennt außerhalb des Sanatoriums nichts.
Plötzlich tauchen die Bekannten ihres Vaters auf, der offenbar in der Vergangenheit selbst die Rebellenorganisation geleitet hat.

Ich habe das Gefühl, dass es mehr ist als das bloße Körpergewicht meines Vaters, das mich nach unten zieht. Wie sehr er doch mein Leben beeinflusst, ohne dass er wirklich daran teilnimmt.

Dementsprechend ist bei ihr auch die Selbstfindung in Gange und sie entwickelt sich während des Buches charakterlich weiter. Es bieten sich ihr verschiedene Wege wie sie ihrem Vater vielleicht helfen kann und sich muss sich für einen entscheiden.

Das Buch lässt sich recht leicht auf auf unsere Gesellschaft ummünzen eine Geld- und machtgierige Oberschicht, eine Pharmaindustrie, die auch nur auf Profit ausgelegt ist und dementsprechend nur da forscht wo es sich lohnt und das für und wider von Aufständen und Revolutionen.
Eine aufkeimende Liebesgeschichte gibt es auch.

Buch 2:

»Keine Sorge, wir haben geknobelt, wer dich zuerst besuchen darf. Bess und Kurk haben sich die ganze Zeit angeknurrt, sodass sie gar nicht geschnallt haben, dass ich geschummelt habe. Sie kommen dann später noch alle rein.«

Zoes Leben ist vollständig aus den Fugen geraten. Nachdem sie quasi ihr ganzes Lebem im Sanatorium mit ihrem Vater zugebracht hat ist sie unfreiwillig in den Aufstand hineingezogen worden. Da sie danach vom Nebelring gesucht wurde, der sie dafür öffentlich zur Verantwortung ziehen wollte, ist sie mit ihren neuen Bekannten geflohen. Diese Flucht ist misslungen. Um ihr eigenes Leben und das ihres Vaters zu schützen handelt sie einen Deal mit dem Nebelring aus, bei dem sich sich öffentlich von der Rebellion distanziert und eine Ausbildung an der Akademie des Nebelringes beginnt, der Organisation, deren Ehemaliger Chef ihren Vater vergiftet hat und für das Leid von tausenden verantwortlich ist.

»Sagt mal, seid ihr schon weiter? Ich meine, habt ihr euch nur geküsst oder …« Wenn Isabell ihren Mund nicht aufmachen würde, wäre ihre Anwesenheit vielleicht sogar eine Bereicherung.

Ist dieser Deal wirklich besser als das Gefängnis oder die Flucht? Zoe landet an der Akademie und stellt dort schnell fest, dass dort viele Gegner sind aber auch wenige Freunde.

Auch wird im Buch deutlich, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist. Die Rebellen und ihre Mittel sind keineswegs gut. Wegen deren skrupelloser Methoden ist Zoe überhaupt in die Situation gelangt, mit der sie nun zu kämpfen hat.

An der Tür wende ich mich an die Füchse. Ich weiß nicht, was ich mit ihnen machen soll. Sie bleiben einfach vor der Apotheke sitzen und in ihren Gesichtern ist eine intelligente Geduld, die ich selbst selten an den Tag lege. Ich habe das Gefühl, etwas sagen zu müssen, doch ich blinzele den gezauberten Füchsen nur zu und eile in den Apothekerladen.

Im Gegensatz zu anderen Fantasiebüchern, die sich am Standardrepertoire von bereits Vorhandenem bedienen, habe ich in der Serie teilweise gestaunt was die Autoren alles neu erfunden haben und wie manche Dinge beschrieben sind.

In diesem Buch geht es zu einem Guten Teil um die Erlebnisse an der Akademie. Das ist aufgrund der Fantasie der Autorin und aufgrund des Schreibstils recht unterhaltsam. Der Schreibstil fühlt sich sehr natürlich an und man fühlt als Leser mit Zoe mit, die immer mehr in die Machenschaften von beiden Parteien hineingezogen, die beide jedes Mittel nutzen.
Es werden einige neue Charaktere eingeführt, die allesamt eine Bereicherung sind.

Buch 3:

Wenn ich so alt wäre wie Taik und seine Lebenserfahrung hätte, würde ich das hier auch als eine Art zwischenzeitliche Krise sehen. Erst wenn man erfahrungsreich gelebt hat, kann man so eine Einschätzung der Ereignisse anstellen, vermute ich. Alles nimmt seinen Lauf und ist morgen nicht mehr schlimm.

Zoe ist nach wie vor Spielball zwischen den Parteien. Nachdem sie im ersten Buch als Symbol der Revolution missbraucht wurde und im zweiten dafür bestraft werden sollte, konnte sie aushandeln an die Akademie des Nebelringes zu gehen und dort so zu tun, als wenn sie für den Nebelring ist. Letztendlich hat sie die Rebellion aber wieder in die Finger bekommen und sie ist nur knapp einer tödlichen Vergiftung entgangen. Wieder soll sie Spielball zwischen den beiden Parteien werden.

Zoe erkennt, dass sie etwas gegen den Ursprung des Malwee – der lebensfeindlichen Substanz – finden muss um hoffentlich eine Lösung zu finden um es zu bekämpfen. Das gestaltet sich aber in der Theorie deutlich einfacher als in der praktischen Umsetzung.

Entweder er weiß es selbst nicht, ist genauso geschockt darüber, oder er will es wie alles andere für sich behalten. Liegt es daran, dass er in seinem Leben schon viele klärende Gespräche führen musste, dass er sich einfach angewöhnt hat, solchen energie- und zeitraubenden Fragen aus dem Weg zu gehen?

Die Liebesgeschichte scheint sich langsam zu einer Dreiecksbeziehung zu entwickeln, spielst aber weiterhin etwas im Hintergrund. Auch in diesem Buch gibt es wieder einige neue Charaktere und auch dieser Band strotzt wieder von der Fantasie der Autorin.

Die Geschichte macht in diesem Band deutliche Fortschritte. Man erfährt in Zoes Illusionen Bruchstücke aus der Vergangenheit auf und wieder zeigt sich, dass nicht alle Leute vertrauenswürdig sind, die erst so scheinen und das manche Leute, die zuerst nicht nett erscheinen die wahren Freunde sind, auf die man sich verlassen kann. Schon im zweiten Band wurde alles durch die Entdeckung der Silberakademie etwas magischer. Das nimmt hier noch weiter zu, da Zoe ihre eigenen Fähigkeiten mehr und mehr freisetzen kann.

Ansonsten gibt es in dem Buch ein paar Andeutungen, die mich nicht sehr optimistisch für den Schluss der Serie stimmen aber warten wir es ab und das Ende dieses Buches ist ziemlich dramatisch.

Das ist das mit Abstand beste Buch der bisherigen Reihe.

Buch 4:

»Na ja, es ist kompliziert«, sagt Liza. »Ja, sehr kompliziert. Ein Hoher Zauber ist vielseitig und …« »Ihr habt also keine Ahnung davon«, stellt Bess fest. »Nicht so richtig«, gibt Liza zu. »Aber es ist eine andere Funktionsweise von Magie. Energiesparender!«

Zoe und ihre Freunde wissen nun wie das Malwee entstanden ist und direkt danach wurde sie selbst vergiftet. Bei den Kämpfen hat es eine ganze Reihe Opfer gegeben. Und wieder gelingt es dem Nebelring alle Zoe in die Schuhe zu schieben. War nun alles vergebens, stirbt Zoe und alles war sinnlos? Wie viel Zeit bleibt Zoe noch und kann sie überhaupt etwas bewirken? Nachdem Zoe und ihre Anhänger nun wissen wie das Malwee entstanden ist, wollen sie einen Versuch starten es zu vernichten.

Zoe ist schwer gezeichnet von dem Angriff von Lemon und leidet unter den Folgen der Vergiftung.

Da der Brief von vielen Personen gelesen werden kann, hat ein Todeszauber früher sogar Massenmorde ausgelöst, weswegen die Magier sich darauf geeinigt haben, die Reichweite des Briefs magisch auf einen einzigen Leser einzuschränken. Das hat sogar einen neuen Berufszweig geschaffen: den Vorleser.

Ich habe in diesem Buch wirklich mit Zoe mitgelitten. Es wird nur zu deutlich wie schlimm es ist was die Greifer anrichten. Sie vergiften willentlich Menschen, die langsam und qualvoll ihre Würde und Selbstbestimmung verlieren, Schmerzen leiden und irgendwann sterben und das ohne Bestrafung und teilweise aus einer Laune heraus.

Die Lage ist insgesamt ziemlich Hoffnungslos und das zieht sich quasi durch das ganze Buch.

Buch 4 hat auf mich etwas konstruiert gewirkt. Das erste drittel ist sehr fantasiereich aber für die Handlung komplett überflüssig und fühlt sich zumindest für mich auch nicht so richtig passend an zum Rest der Serie.
Und der zweite teil des Buches lässt sich am ehesten mit Dystopie bezeichnen. Ich bin gespannt auf Buch 5, dieses hier ist reichlich hoffnungslos.

Das Buch hört übrigens mit einem ordentlichen Cliffhanger auf.

Buch 5:

Warum sind Kriege nie so aufregend und heroisch wie in den Büchern? In Geschichten steht eine Verletzung für Tapferkeit, in der Realität kann man daran verrecken

Queen hat sich zum Anführer des Nebelringes aufgeschwungen und erweist sich als sadistischer, größenwahnsinniger aber schlauer Anführer.

Die meisten von Zoes Freunden einschließlich Bess befinden sich in den Händen des Nebelringes und wurden vom Nebelring mithilfe von Malwee vergiftet und unter die Kontrolle von Queen gebracht. Queen erschafft eine Armee von willenlosen Soldaten.

Ich habe in der Öffentlichkeit gezaubert, alle wissen, wer die Illusion gewirkt hat. Alle haben mich vor Magie in Hert gewarnt und ich habe mich kein Stück darum geschert. Wenn der Krieg durch mich noch gewaltiger wird, bin ich die Nächste, die hängt.

Möglich war dies – mal wieder – mit der Hilfe von Lemon. Zoe war gleich klar, dass Lemon nicht zu trauen ist aber Kurk, der auf Zoes Seite kämpft, hat noch Hoffnung in sie gesetzt und ihr vertraut.

Zoe kann mittlerweile auch direkt Magie wirken aber gegen die Kreaturen und Magier des Nebelringes hat sie keine Chance, obwohl es ihr zumindest gelungen ist die giftige Substanz mithilfe von Magie aus ihrem eigenen Körper zu entfernen.

Die einzige Chance scheint ein hoher Zauber zu sein, zu dem aber alle traditionellen Magier zusammenarbeiten müssten. Die haben es jedoch weitgehend vorgezogen zu fliehen oder befinden sich schon in den Händen des Nebelringes.

Das war der Grund, warum ich mich erst schlafen legen wollte. Mitleid kann ich jetzt nicht gebrauchen. Bedauern schwächt selbst den größten Krieger. Wie soll ich für Bess stark sein, wenn man mich mit Blicken traurig hält?

Wie wird die Geschichte ausgehen? Kann Zoe noch etwas gegen den Nebelring unternehmen oder ist schon alles verloren? Ist Zoe in der Lage gegen ihre eigenen Freunde zu kämpfen? Falls Zoe erwischt wird, dann wird einen Exempel an ihr statuiert. Und es ist niemand mehr da, der ihr hilft, oder doch?

Der Wiederholungsteil von den vier Vorgängerbüchern ist sehr lang, allerdings geschickt verpackt. Der erste Teil des Buches ist eine Kombination von Wiederholung, Beschreibung der ausweglosen Lage und des Sammelns für den hohen Zauber.

Ich wollte ihn immer so sehr kennenlernen, aber jetzt, da er gesund ist, wollen wir beide in unterschiedliche Richtungen ziehen. Wir reden viel miteinander und es ist ein erwärmendes Gefühl, das dabei entsteht, aber es kommt mir vor, als hätte ich nur darauf hingearbeitet, dass er gesund wird, um mein eigenes Leben zu beginnen.

Dann kommt ein gewaltiger Dämpfer, der jegliche Hoffnung schwinden lässt… (mehr verrate ich nicht)

Zoe ist sehr tough geworden – sie hat eine starke Wandelung im Vergleich zu der Zoe, die man im ersten Buch kennengelernt hat, vollzogen.

In dem Buch findet sich eine gute Mischung zwischen spannenden und ruhigeren Passagen und es wird nicht langweilig.

Was ich interessant finde, das es hier genügend Grauschattierungen gibt bei den Charakteren. Isabell hat Zoe und ihre Freunde z.B. verraten aber auch ihre Hilfe wird benötigt und auch ihre Taten sind aus ihrer Sicht verständlich.

Isabell reicht jedem einen ihrer Glückszettel, nur mich übergeht sie wieder einmal. Als sie sich dann neben mich stellt, sagt sie: »Ich gebe dir nie einen, weil es dich fuchsig macht. Und genau das erwarten alle von dir.« Ich lächele daraufhin und schüttele den Kopf. »Ist auch eine Art Motivation.«

Es finden einige klärende Gespräche statt – der letzte Band hat ja mit genügend offenen Fragen und mit diversen neuen Charakteren geendet.

Emotional spricht mich der letzte Teil etwas mehr an als andere Teile der Serie.

Was ich auch sehr gut finde ist, dass hier nicht jeder Verbrecher am Ende im Knast landet oder ein gerechtest Urteil bekommt. Die Darstellung ist – so wie sie ist – einfach realistischer.

Wem die anderen Teile gefallen haben, dem wird auch dieses Buch gefallen. Wenn man die Vorgängerbücher nicht gelesen hat, macht dieses Buch trotz des Wiederholungsteils für die anderen Bücher aus der Serie keinen Sinn.

»Ah, Verbrechermanschette«, sagt Lupa, der hinter Michaena die Tür schließt und sich dann an einen Labortisch lehnt. »Mir wurden drei Jahre versprochen«, sage ich leicht grimmig. »Wäre ja schade, wenn ein Nebelring-Produkt vor Ablauf der Garantie kaputtgeht.«

Das Ende ist recht ausführlich. Ich mag es wenn man bei einer größeren Buchserie nicht mit ein paar Seiten aus dem Buch geschleudert wird. Das ist hier zum Glück nicht so. Es gibt einige Überraschungen. Mir gefällt es nicht vollständig aber das ist halt immer eine Geschmacksfrage.

Um die Liebesbeziehung geht es in diesem Buch nur noch am Rande.

Fazit:

Die Buchserie ist sehr fantasievoll und voller Abenteuer. Es gibt ständig neue Charaktere und die Geschichte bleibt durchgehend interessant. Logische Fehler gibt es nur wenige.

Erst wenn man etwas erreicht hat, kann man es mit dem vergleichen, was man hatte.

Die Liebesgeschichte ist zwar da, steht aber nicht so sehr im Vordergrund wie bei anderen Jugendbüchern.

Emotional hätte mich die Buchserie aber noch etwas mehr mitnehmen können. Aber das ist jammern auf sehr hohem Niveau.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wieso kann ein Sanatorium sich einen Arzt leisten der nur forscht und nicht den Patienten hilft, obwohl sie ständig knapp bei Kasse sind?
  • Ich kann nicht ganz nachvollziehen wie Zoe und ihre Begleiter davon ausgehen, dass die Leute, die sie im Sanatorium gesucht haben ihnen nicht direkt zur Schöpferei folgen. Rauszubekommen wo der Krankenwagen hingefahren ist und dass Zoe vermutlich darin war, dürfte ja eine Kleinigkeit gewesen sein.
  • Die Rückkehr ins Sanatorium (Buch 1) ist einfach nur dumm un das Ergebnis wie erwartet
  • Der Plan von Zoe ist mehr als dünn – “sie müssen meinen Ruf zerstören”. Welchen Ruf? Sie ist die mutmaßliche Anführerin der Rebellen und somit brauchen sie Zoe nur einsperren und den Schlüssel wegwerfen
  • Die Vergiftung von Zoe in Buch zwei finde ich komplett unlogisch. Warum kann Toren als Zwillingsbruder von Bess in den Sicherheitsbereich der Arena marschieren? Da könnte Bess genausogut selbst dorthin gehen. Warum vergiftet er Zoe? Warum regt sich Zoe nicht darüber auf oder hinterfragt die Vergiftung? In welcher Beziehung steht Toren zu diesem Zeitpunkt überhaupt zu Bess und Lyn?
  • Woher weiß Zoe, dass Bess Auftragsmörder war? Gesagt wird davon nichts. Sie erfährt es erst nachdem sie es angeblich schon weiß.
  • Erst will Patricia die Kette nicht aus der Hand geben und dann darf Zoe sie mitnehmen? Weiterhin wollen sie erst auf keinen Fall nach Alnyr und am nächsten Tag fahren sie ohne Überzeugungsarbeit mit?
  • Zoe eröffnet Vilyan, dass die Illusionspause vorbei ist und er setzt sich in einen Gang der Bibliothek und liest Kinderbücher?! und fragt dann, ob die Pause vorbei ist?
  • Gibt es noch jemanden der bei der Szene mit den Portalen und der Schatzsuche sofort an Harry Potter und der Feuerkelch denken muss? Allerdings ist diese Variante hier so liebevoll gestaltet, dass es einfach nicht vergleichbar ist.
  • Wann hat Antonio Bess denn verraten, dass er Junkels in seinen Raum gelockt hat? Da er von Lemon mitgenommen wurde, dürfte er wohl kaum die Gelegenheit dazu gehabt haben das zu erzählen. Wenn er vorher bereits davon erzählt hätte, dann hätten Zoes Freunde ihn kaum zu Lemon gelassen
  • Ging das nur mir so oder macht das Haus in Band 4 überhaupt keinen Sinn für die Geschichte? Auch Vilyans Auftritt – nach Zoes Besuch in seinem Heldenzimmer – fällt eher in den Bereich Comedy und passt nicht so recht. Auch die Aktion Zoe zu entführen bzw. das Vilyan einen Tag eher vor Ort ist ergibt überhaupt keinen Sinn.
  • Wieso wurde Zoe von ihrer Mutter weggegeben und Mimo nicht? Noch unglaubwürdiger wird das Ganze als dann später erklärt wird, das Baldaresh und Zoes Mutter sich kennen. Sie hätte Zoe jederzeit zu sich holen können.
  • Wieso kehrt Zoe nach der Illusionsaktion vom Ende des 4. Buches in das Haus zurück, dass der Nebelring bereit als ihren Zufluchtsort kennt?
  • Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen der Sprengung des Verlagshauses und der Forderung nach dem Tot der Silbersoldaten. Als Gegenaktion war das also sinnlos, weil das Ergebnis nicht vorhersehbar war.
  • Nette Kritik an Biss (Buch 5) J
  • Mag sein, dass ich das irgendwo in der Länge der Serie verpasst habe aber was war jetzt das Motiv für die diversen Morde die Ronan begangen hat? Experimentiersucht?
  • Ehrlich gesagt weiß ich nicht so genau, ob ich Zoe für das Ende bemitleiden oder beglückwünschen soll. Ich stelle es mir nicht so toll vor als Einzelperson alle zu überdauern.

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MondSilber [Serie]

MondSilberLicht - Marah Woolf  MondSilberZauber - Marah Woolf  MondSilberTraum - Marah WoolfMondSilberNacht - Marah Woolf

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Marah Woolf

Teile der Serie:

  • MondSilberLicht (300 Seiten)
  • MondSilberZauber (288 Seiten)
  • MondSilberTraum (300 Seiten)
  • MondSilberNacht (328 Seiten)

Bzgl. der Seitenzahlen gibt es offenbar unterschiedliche Ausgaben.

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Tolkien kannte unser Volk gut«, lächelte Raven mich an, »er war ein Eingeweihter.«

Emmas Mutter ist gestorben. Sie lebte bisher alleine mit ihr in USA, Washington. Emmas Mutter war aus Schottland ausgewandert, wo auch die einzige Verwandtschaft – ein Onkel lebt, zu dem sie nun gehen soll. Zum Ende der Welt, wie sie es selbst einschätzt.

Dort lernt sie Calum kennen, der sich abwechselnd abweisend und nett verhält und sehr geheimnisvoll ist. Welches Geheimnis hat er und warum benimmt er sich so seltsam? Und warum soll sie sich von ihm fernhalten? Was war der Grund warum ihre Mutter damals überstürzt Schottland verlassen hat und wer ist ihr Vater?

»Dad, das kann nicht dein Ernst sein. Du kannst Emma nicht in die Staaten zurückschicken. Wir sind die einzige Familie, die sie hat. Dass du sie bei wildfremden Menschen leben lassen möchtest … Ich kann das nicht glauben. Würdest du das auch mit einem von uns tun?«

Der Anfang ist mir etwas zu emotionslos. Emmas Mutter ist gerade gestorben und Emma schildert das so sachlich als wenn sie Jahrelang Abstand dazu hätte.

Das Verhältnis zu Calum fühlt sich anfangs nach Standardkost an. Mysteriöser Junge mal nett, mal weniger nett ist jetzt nicht so richtig neu. Dann zeigt sich, dass er anders ist (im wahrsten Sinne des Wortes). In der ersten Hälfte des Büches geht es um eine Standardgeschichte wie sich Teenager kennenlernen. Das liest sich aber gut, nur das Calum eben nicht Standard ist.

Emma ist einem von Anfang an sympathisch, Culum ist von Anfang an Mysteriös und Geheimnisvoll. Wer jetzt an Twilight, Lux und vergleichbare Geschichten denkt, liegt ziemlich richtig.

»Ich möchte nicht, dass du mir hilfst. Ich habe schon genug in eurer Familie angerichtet.« Empört sah sie mich an. »Was redest du da? Das ist nicht unsere Familie. Das ist deine Familie, und ob du es glaubst oder nicht, das sehen alle so.«

Die Schreibweise ist gut und man fühlt sich gleich zu Hause (da das die zweite Serie von Mara Woolf ist, die ich lese scheint das bei ihr normal zu sein).

Wirklich tiefe Emotionen kommen aber nicht auf. Als Einstiegsband ist das Buch ok. Allerdings kommt einem die ganze Geschichte sehr vertraut vor, wie schon x mal gelesen (Stichpunkte: Liebe, können nicht zusammen kommen, bereits versprochen, kämpfen dagegen an). Hier ist es irgendwie auch nicht sonderlich kreativ verpackt für meinen Geschmack.

Amelie neben mir sah mich an und bemerkte dann in ihrer gewohnt mitfühlenden Art: »Du wirst nie über ihn hinwegkommen, Emma.« »Ich weiß.« »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie du damit leben willst.« Ich zuckte mit den Schultern und sah aus dem Fenster. »Du weißt doch, ich werde aufstehen, ich werde essen, ich werde lernen und im Übrigen alles tun, was nötig ist. Ich habe Übung darin, das darfst du nicht vergessen.«

Auch die Randbedingungen die danach folgen sind alle vorhersehbar. Erst am Ende des Buches gelingt es die altbekannten Muster etwas aufzubrechen.

Buch 2:

Um von Buch 2 nicht zu viel zu verraten fasse ich im Folgenden eher die Ausgangssituation vom ersten Buch zusammen, die dann die Basis für Buch 2 ist. Wer also nicht zum 1. Buch gespoilert werden möchte, hört hier auf zu lesen.

Calum ist ein Shellycoat ein Wassermann, er lebt eine Zeit lang unter Menschen, die Erfahrung zu machen wie es ist als Mensch zu leben. Nach dieser Zeit soll er sich wieder ins Wasser zurückkehren und sein Volk anführen. Er verliebt sich aber in Emma, was nach den Regeln seines Volkes streng verboten ist.

»Ich wollte nur, dass er sich mehr um mich kümmert«, versuchte Jamie zu erklären. »Er war nach einer Weile nicht mehr gerade liebevoll. Da dachte ich, wenn ich ihm sage, dass ich mich von ihm trenne, wird er wieder so wie am Anfang.« Verständnislos sah ich sie an. »Tolle Taktik«, bemerkte Amelie und betrachtete Jamie durch den Rückspiegel wie ein seltenes Objekt.

Als die beiden sich unbeobachtet wähnen werden sie von seinem größten Widersacher Elin entdeckt, der ihnen mit dem Tod droht und die Stellung als Nachfolger des Königs anstrebt. Elin sieht die Chance Calum aus dem Weg zu räumen. Um das zu verhindern muss Calum sich mit Amia verbinden.

Elin bringt sein Anliegen vor den großen Rat der Völker, hat dort allerdings keinen Erfolg. Im Gegenteil wird er für den Mord an Emmas Mutter und anderen Menschen zur Verantwortung gezogen und flieht daraufhin mit seinen Anhängern.

Aber der Rat der Shellycoats muss darüber entscheiden wie mit der Liebesbeziehung zwischen Emma und Calum umgegangen werden muss. Bevor es dazu kommt tötet Elin den König der Shellycoats und schwingt sich selbst zum Herrscher auf.

Das Objekt von Amelies Begierde erwies sich genau als das Sahneschnittchen, das ich befürchtet hatte. Er hieß Jake, war blond und äußerst attraktiv, wenn man auf groß gewachsene Muskelprotze stand, deren Gehirnkapazität nach drei Sätzen erschöpft war. Das war ungerecht, aber momentan war ich auf Männer im Allgemeinen nicht gut zu sprechen, das würde im Laufe der Zeit wieder besser werden, hoffte ich.

Emma ist am Boden zerstört. Ist Colum beim Angriff von Elin getötet worden oder wurde er gefangen genommen? Welche Chancen hat sie ihm zu helfen und sollte sie wegen dem Hass von Elin sogar um ihr eigenes Leben bangen? Was wäre das für ein Leben, wenn sie nicht mehr in die Nähe von größeren Gewässern kommen darf und ständig vor ihrem Tod Angst haben muss?

Emma erhält eine Nachricht von Calum, dass er noch lebt und sie auf sich achtgeben soll. Es zeigt sich aber sehr schnell, dass ihre menschliche Familie sie nicht beschützen kann. Daher bekommt sie das Angebot vom Rat, dass sie Avallach (Avalon) besucht. Wobei Emma nicht wirklich eine Wahl hat, nachdem Elin sie töten will. Emma verliert wieder ihre Familie.

Emma verhält sich am Anfang des Buches maximal naiv. Dass ist eine Eigenschaft von Charakteren in Büchern, die ich nicht besonders mag, weil sie wenig glaubwürdig ist. Sie hätte sich auch gleich hinstellen können und schreien: Hey hier bin, ich fangt und tötet mich bitte.

Ich verstand nur Bahnhof, außer das mit den zwanzig Bahnen. Der See maß schätzungsweise 100 Meter, wenn nicht mehr, in der Breite. Da würde ich eine Weile brauchen, ungefähr bis übermorgen.

Danach bekommt sie mal wieder eine Neue Umgebung, nachdem zuerst ihre Mutter ermordet wurde, sie dann in eine neue Familie bekommen hat und dann ihr Vater ermordet wurde ist sie wieder Fremd. Wie auch im ersten Buch hat man aber nicht den Eindruck, dass sie das sonderlich stört.

Die verschiedenen Wesen wie Faune, Werwölfe, Vampire, Elfen, Feen machen die Geschichte etwas interessanter. Sie sind aber alle relativ menschlich dargestellt.

»Ich werde für Lila da sein«, flüsterte ich. Meine Stimme versagte. »Das verspreche ich. Ich werde ihr von dir erzählen. Ich weiß, dass ich dich nicht ersetzen kann. Aber es wird für sie sein, als wärst du immer an unserer Seite, egal wo du ab heute sein wirst. Ich hoffe, dass du sie sehen kannst und sie beschützen wirst.«

Achtung Spoiler aber das geht nicht ohne:

Calums Verhalten kann ich in diesem Buch kein bisschen nachvollziehen. Das Emma unter ihm leiden würde, war mir zwar schon im ersten Buch klar, aber so dämlich wie er sich hier anstellt ist wirklich unglaubwürdig. Er will nun doch die nach den Regeln seines Volkes leben und verstößt Emma, um die ihm bereits als Kind versprochene (Miro) zu heiraten. Offenbar geht er grundlos davon aus, dass sie ihn liebt, obwohl sie immer nur wie Geschwister waren. Amia liebt aber einen anderen, sagt es Calum aber nicht (wobei er da durchaus selberr hätte drauf kommen können). Dann eröffnet Amia ihm, dass sie jemand anderen liebt und er „gibt sie frei“.

Ich sollte mit einem Baum reden und dann auch noch von Herzen. Klang doch ganz einfach, dachte ich sarkastisch. Amelie würde sich kaputtlachen, falls ich jemals dazu kommen sollte, ihr davon zu erzählen.

Wieso ging das vorher nicht? Er liebt sie ja offenbar auch nicht. Das alles nachdem er Emma verstoßen hat, um den Regeln seines Volkes zu folgen. Auch Amia kommt erst auf die Idee mit Calum zu sprechen, nachdem Emma auf sie einredet. Am Ende hat er das alles angeblich zum Schutz von Emma gemacht. Klar, ist total plausibel, spätestens als sie abhaut ist sie total geschützt. Für Emma ist dann natürlich sofort wieder alles in Ordnung, als Calum wieder auf sie zugeht und alles ist vergeben oder vergessen.

Buch 3:

»Ja, ja.« Sie winkte ab. »Das klärt mal schön beide allein. Wir haben unsere eigenen Sorgen.« Sie zwinkerte uns zu und verließ die Küche. Ihre Eltern sahen ihr hinterher. »Weshalb haben wir nicht vier Jungs bekommen?«, fragte Ethan Bree, woraufhin diese zu lachen begann und ihn umarmte.

Calum wurde befreit und befindet sich nicht mehr in der Gewalt von Elin, doch danach hat Culum  Emma zu ihrem eigenen Schutz verstoßen und will die Bedingungen seines Volkes erfüllen und sich mit Amia verbinden. Emma kehrt in die Menschenwelt zurück und versucht ihn zu vergessen, was ihr aber nicht gelingt.

Erst im letzten Moment siegt die Vernunft und Amia bitte ihn darum die Verbindung aufzuheben.

Elin hat nicht aufgegeben und mit dem Dreizack, der eigentlich für Emma gedacht war verletzt er Sophie schwer. Da der Dreizack vergiftet war befindet sich Sophie in einem komaartigen Zustand.

»Es ist beinahe immer so, dass während der ersten Vereinigung ein Kind entsteht.« Ich verschluckte mich und fing an zu husten. Calum reichte mir ein Glas Wasser und klopfte mir sanft auf den Rücken. Alle sahen mich an und ich spürte, dass ich puterrot wurde. »Da hast du wohl noch mal Glück gehabt«, hörte ich Amelies sarkastische Stimme von der Seite. Das Rot vertiefte sich, während Amber zu kichern anfing. Ich würde den Rest meines Lebens nicht mehr mit Amelie sprechen, nahm ich mir vor.

Calum geht auf Emma zu und sie verzeiht ihm sofort und verbindet sich auch gleich mit ihm.

Elin lässt die beiden nicht zur Ruhe kommen und greift sogar Avallach an. Wie sollen Calum und Emma je wieder sorgenfrei leben? Und wie sollen sie den Kampf gegen den übermächtigen Elin gewinnen?

Calum gibt auch hier mal wieder den Idioten – dieses Mal ist das Kapitel Eifersucht auf dem Plan.

Emma gibt sich in diesem Buch an einigen Stellen recht begriffsstutzig. Es ist irgendwie oft so in den Heldenbüchern. Die Helden erkennen zusammenhänge oft nicht, die sich dem Leser sofort erschließen. Ist das Absicht der Autoren, damit sich der Leser besser fühlt?

Das dritte Buch stellt den eigentlichen Abschluss der Serie dar und hat ein stimmiges ende. Teil 4 ist somit optional.

Buch 4:

»Der Arm ist gebrochen, das verheilt nicht in einer Nacht.« »Ach, weißt du, Emma, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde … man sollte meinen, dass du das mittlerweile gelernt hättest.«

Nachdem Emma bereits ihre Mutter und ihren Vater verloren hat, die beide ermordet wurden ist in der großen Schlacht mit den Undinen auch ihre Halbschwester und ihr Halbbruder getötet worden. Calum wird nicht König werden und die Vereinigung von Calum und Emma liegt nun bereits 6 Monate zurück.

Emma wird seit kurzem von einem Traum heimgesucht in dem sie stirbt und sie will in diesem Traum sterben.  Direkt zu Beginn der Geschichte gibt es einen zerstörerischen Sturm aber ist es wirklich nur ein Sturm oder steckt mehr dahinter? Hat Emma nicht schon genug durchgemacht? Und warum verhält Calum sich so seltsam?

»Was wäre passiert, wenn du unrecht gehabt hättest?« »Dann wärt ihr verbrannt.« Ich glaubte, mich verhört zu haben, und Merlin besaß wenigstens den Anstand, zerknirscht auszusehen. Entschuldigend hob er die Hände. »Aber wenigstens zusammen.«

Bei den Charakteren gibt es hier keine großen Überraschungen außer was Emma sich von Calum so alles gefallen lässt. Calum behandelt sie teilweise wirklich schlecht (ok, ist jetzt auch nicht neu, gab es alles schon in den vorherigen Büchern). Später ist ihr die Situation dann vollständig entglitten.

Die Shellycoats verhalten sich mal wieder primitv – man sollte meinen, dass sie dazu gelernt haben aber man fühlt sich auch hier an den wütenden Mob mit Mistgabeln erinnert.

Die Geschichte ist vergleichbar in den ersten drei Büchern – nur halt komprimiert auf ein Buch. Die Anschuldigungen, die sowohl von den Shellycoats als auch von den Elfen vorgebracht werden sind vom Niveau her tiefstes Mittelalter.

Du musst mich nur loslassen. Du musst mich gehen lassen. Ich wäre so gern bei dir geblieben«, flüsterte er mit letzter Kraft. »Aber das Schicksal hat etwas anderes für uns vorgesehen.« Ich schüttelte den Kopf. »Das Schicksal kann mich mal«

Teilweise wird die Geschichte im vierten Buch ziemlich konstruiert. Wenn man jemanden erst auf einen Sockel stellt (wir stehen Tief in deiner Schuld), dann beschuldigt, dann freispricht, dann wieder ohne Beweise beschuldigt und einsperren will ist das sehr wankelmütig. Das geht im zweiten Teil vom vierten Buch durch und durch so. Die Charaktere (egal ob Elfen oder Shellycoats) handeln  unüberlegt und dumm und verhalten sich alle wie vollkommen ungebildete.

Das Ende hat mich dann allerdings wieder etwas versöhnt.

Das Buch kann man auch eigenständig lesen. Wenn einen nicht stört, dass man etwas gespoilert wird, kann man also auch mit diesem Buch in die Serie einsteigen, da es für sich abgeschlossen ist.

Fazit:

»Hast du mit Calum darüber gesprochen?« Ich schüttelte den Kopf. »Es war nie die richtige Gelegenheit dafür, und dann begann er sich zu verändern.« »Wenn er wieder gesund ist, musst du das mit ihm besprechen. Liebe allein reicht nicht.« »Bisher nahm ich das irgendwie an.« »Tja, dann willkommen bei den Eingeweihten.« Sie grinste.

Ich mag die Schreibweise von Marah Woolf. Die Schreibweise wirkt natürlich und ich fühlt sich sofort direkt zu Hause. Das ist beileibe nicht bei allen Autoren der Fall. Die Welt ist interessant aber nicht Herausragend. Die bekannten Fabelwesen dürfen hier alle brillieren.

Marah geht auch auf Rückfragen ein und ist nahe beim Leser. Das finde ich toll!

Tiefe Emotionen sind bei mir in dieser Serie nicht aufgekommen. Das mag auch an dem hin und her zwischen Emma und Calum liegen, der mal supereinfühlsam ist und mal der größte Idiot. Das zieht sich durch alle vier Bücher und war mir über die ganze Serie dann doch zu lang.

Zum einmaligen Lesen war die Serie ganz nett aber zu mehr hat es bei mir nicht gereicht. Die Götterfunke Serie hat mir besser gefallen.

Teil 1-3 sind direkt zusammenhängend. Der vierte Teil ist später dazu gekommen und optional.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):
  • Es heißt zwar Unwissenheit schützt vor Strafe nicht aber welchen Sinn macht es Emma zu bestrafen für den Kontakt mit einem Volk, das sich vor ihr nie zeigen dürfte? (S. 190 v. 298 Buch 1)
  • Bei dem Tamtam was die Shellycoats bei Vollmond veranstalten, würden sie dauern von Menschen gesehen, die sie anschließend töten müssten (nach ihren Regeln) – da müsste es reichlich Todesfälle an Seen geben
  • „Ich würde dir nie“ wehtun und wer soll nach dem Tod ihrer Mutter schon wieder weggeschickt werden, nachdem sie sich gerade in ihrer neuen Familie eingelebt hat? Richtig Emma, nicht Calum. Es kommt zwar nicht soweit aber zu dem Zeitpunkt wird schon klar, dass sie den Preis für die Beziehung zu ihm zahlen wird. Dann später schleift er sie zum See, weil er mit ihr schwimmen will und er gefährdet ihr Leben und sie ist der Meinung, dass er nicht selbstsüchtig ist? Als er dann die Frage gestellt bekommt, ob er für Emma einen Leben als Mensch verbringen möchte, ist die Antwort auch nein (wobei eh ungeklärt ist wie das gehen soll – offenbar muss er ja mit den anderen regelmäßig schwimmen, um das leben an Land auszuhalten)
  • Spätestens nach dem klärenden Gespräch mit Calum und Dr. Erickson liegt der Verdacht nahe, dass ihre Mutter ermordet wurde. Somit stellt sich die Frage warum Emma verschont wurde. Weder der eine, noch der andere Gedanke kommt ihr zu dem Zeitpunkt.
  • Nachdem Ethan erst so ein Theater gemacht hat und Emma quasi schon fast im Flieger saß, lenkt er etwas sehr plötzlich ein und erlaubt Emma, dass sie bleiben kann. Weiterhin kann ich nicht nachvollziehen, dass er seine Familie mit dem Wissen um die Shellycoats gefährdet. Bevor alle informiert waren, war nur Emma in Gefahr. Durch das Einweihen seiner Familie gefährdet er alle.
  • Nach der Schwimmaktion mit Calum hätte ich an Ethans stelle Emma zum Schutz der eigenen Familie ausquartiert und zu Dr. Erickson verfrachtet.
  • Es ist ziemlich naiv anzunehmen, der der Preis für einmal Sex nicht zu hoch sein kann (O-Ton Emma), wenn man ihn den Rest des lebens bezahlen muss
  • Elin scheint total logisch zu sein. Er hasst die Menschen dafür, dass Ares sich in eine Menschenfrau verliebt hat und dann mit einer erzwungenen Gefährtin ihn zur Welt gebracht hat und ihn nicht geliebt hat. Vielleicht sollte er die Regeln des eigenen Volkes hinterfragen. Wenn Ares keine Partnerin – statt seiner eigentlichen Liebe – aufgezwungen worden wäre, dann hätte es Elin nie gegeben. Und natürlich will Elin Krieg mit den Menschen (das war auch schon klar, bevor es im Buch stand, sonst wäre er ja kein hinreichender Bösewicht)
  • Wieso sollte sich ein Shellycoat darüber aufregen, dass er nicht geliebt wird? Das ist nun mal nicht garantiert, wenn man bereits im Kindesalter versprochen wird (Beziehung zwischen Ares uns siener Frau).
  • Warum sollte die Rückkehr von Calum Emma irgendeinen Schutz bieten? Elin wäre jeder Zeit in der Lage sie zu töten, was er ja bei ihrer Mutter bereits getan hat
  • Es ist unglaublich naiv von Emma vor den großen Rat zu treten – zuerst sogar ohne irgendwelche Regeln und die Lebensweise der Shellycoats zu kennen – und das nachdem ihre Mutter bereits von ihnen ermordet wurde. Allein das sollte reichen, um sie davon abzuhalten. In Anbetracht des vorherigen Punktes macht es aber eh keinen Unterschied, so lange Elin lebt, weil sie eh immer in Lebensgefahr schwebt
  • Buch 1: Warum greift Elin Calum nicht an, wenn er zurück zu den Shellycoats kommt. Nachdem Elin Ares getötet hat ist ein Mord mehr oder weniger auch egal. Das der Mord dann später bei den Shellycoats als Unfall verkauft wird, ist ziemlich unglaubwürdig, wo der Rat doch die Wahrheit kennt.
  • Die Situation am Anfang von Buch 2 ist nicht plausibel: Calum ist angeblich sehr beliebt bei seinem Volk, wird aber von Elin eingesperrt, der den König ermorder hat und nicht beliebt ist. Elin lässt Calum nur am leben, weil er so viel Rückhalt hat. Das sollte so wohl kaum funktionieren unter der gegebenen Ausgangslage und wenn er den Großteil des Klans gegen sich hat.
  • In Buch 2 sagt Emma, dass ihr nicht bewusst war, dass Elfen Gedanken lesen können. Das weiß sie aber schon seit Buch 1
  • Wieso sollten die Shellycoats allein nicht überleben können, wenn sie aus dem Rat ausgeeschlossen werden (Buch 2)? Ich kann nicht erkennen das der Rat irgendetwas macht was das überleben von irgendwem gewährleistet.
  • Die Werwölfe und Faune wollen die Shellycoats aus dem Rat verbannen aber dann einvernehmlich mit ihnen gegen die Menschen vorgehen? Das ergibt keinen Sinn (Buch 2)
  • „Ich nickte und war bereit jede seiner Bedingungen zu erfüllen, wenn er mich bloß nie wieder verließ.“ – Wenn das nicht echte Liebe ist oder halt, seit wann stellt man da Bedingungen?
  • Buch 3: Wieso kann Elin Emma nicht aufspüren, als er in das Schloss eindringt. Bei ihrer Mutter ging das um die ganze Welt und bei ihr auf ein paar Meter Entfernung nicht? Calum kann sie ja auch spüren.
  • Warum Emma Miss Wallace nicht als Elfe erkannt hat ist mir nicht klar. Die Frage wird zwar im Buch gestellt aber nicht vollständig beantwortet, sondern nur in Bezug auf anderen Menschen und nicht auf Emma. Davon mal abgesehen kann offenbar jeder Feen sehen aber keine Vampire, Elfen usw. in ihrer wahren Gestalt?
  • Wieso werden die Autos versteckt (wobei ich mir das auch nicht ganz so einfach vorstelle „zwischen Büschen“)? Ein verstecktes Auto ist wohl deutlich auffälliger als ein ganz normal geparktes, wenn es jemand auftöbert.
  • Emmas Aussage, dass es das Schicksal „mal wieder“ gut mit ihr und Culum gemeint hat kann ich nicht so ganz nachvollziehen nach allem was passiert ist.
  • Emma sagt zweimal zu Peter, dass sie niemandem etwas von den Informationen aus dem Buch erzählen dürfen aber dann erklärt er ihr warum?!
  • Wieso sollten Feen eine Brücke benötigen, wo sie doch fliegen können?
  • Irgendwie praktisch, das vor der Eifersuchtsthematik mit Colum plötzlich Raven nicht mehr erwähnt wird und auch die Beziehung zwischen ihr und Peter plötzlich kein Thema mehr ist. Ansonsten wäre das Geheimnis keins geworden, weil Raven eh in Peters und Emmas Gedanken schauen kann.
  • Spätestens bei dem Gespräch mit Morgaine und Raven hätte Raven in den Gedanken vom Emma gesehen was der Plan ist (wenn man fast was ausposaunt, was man nicht verraten wollte, denkt man auch daran)
  • Im ersten Buch ist der Tanz für Calum lebenswichtig, damit er unter Menschen existieren kann und bei den Elfen verzichten diverse Shellycoats freiwillig auf den Tanz? Nicht ganz nachvollziehbar.
  • Erst ist Calum supereifersüchtig und dann ist wieder als wenn nichts gewesen wer. Er redet nicht mal mit Emma darüber?
  • Das man mit dem Spiegel jeden Beobachten kann ist ja gut und schön. Trotzdem ist für die im Buch dargestellte Detailplanung Massenüberwachung möglich. Es dürfte also sehr schwer sein viele Personen flächendeckend zu überwachen und auf kurzfristige Ereignisse zu reagieren, da man zur gleichen Zeit eben nicht sehr viele Personen im Auge behalten kann.
  • Erst macht sich Emma sorgen über eine Narbe mitten im Gesicht, nachdem ihr der Ast ins Gesicht gepeitscht ist und dann später beim Baum ist keine Rede mehr davon
  • Der Zugang zum Udinenversteck ist lt. Buch schmal. Wie soll denn da der große Spiegel durchgepasst haben?
  • Der Teil kurz vor der Vernichtung des Spiegels liest sich als wenn Emmae in aller Ruhe dem Kampf zuschaut, während ihre Schwester stirbt.
  • Buch 4: Erst ist Emma mit Calum im Pub und dann in derselben Szene plötzlich zu Hause?!
  • Die ganze Unterwasserwelt ist irgendwie ziemlich unlogisch – Drachenfeuer unter Wasser, die Grotten tief unterwasser sind aber nicht voll Wasser, sondern voll mit Atemluft. Ausgehend von der Beschreibung müssten an jedem Gebäude Schleusen oder magische Felder sein, die das Wasser zurückhalten. Tief unter der Oberfläche wäre es auch Stockdunkel und Früchte wachsen dann dort auch keine. Auch das „normal“ atmen unter Wasser ist nicht nachvollziehbar unter dem Aspekt, dass man sich offenbar auch dort verschluckt, wenn man Wasser in die Luftröhre bekommt. Wie soll das normale Atmen denn bitte sonst gehen, wenn nicht über die Lunge? Flüssigatmung gibt es ja durchaus. Verschlucken kann man sich dann aber wohl nicht an der Flüssigkeit und ein ständiges Wechseln zischen unter Wasser / Sauerstoff wäre auch so nicht möglich.
  • Die Logik der Beschuldigungen gegen Emma ist schlagend: Sie ist so mächtig, dass sie die Udinen besiegen konnte. Sie hat eine Schule zerstört, zig Heie heraufbeschworen und die ganze Ernte vernichtet, lässt sich aber von einer Wache in ihrem Zimmer einsperren und versucht auch nicht zu flüchten. Alle haben Angst vor ihr aber dann wird sie mal eben von irgendwelchen alten Erntehelferinnen festgehalten und kann sich nicht dagegen wehren. Das erinnert alles sehr an die Hexenverbrennungen aus dem Mittelalter. Die Hohepriesterin bei den Elfen nimmt dann gleich dieselbe Rolle ein. Auch die Story, dass die Hohepriesterinnen sich um das Volk der Elfen sorgen aber nicht in den für das ganze Volk existenzbedrohenden Kampf gegen die Udinen eingegriffen haben ist mehr als dünn. In diesem Buch mischt sich die Hohe Priesterin ständig ein und befehligt offenbar sogar Wachen
  • So machtversessen wie die Shellycoats offenbar sind ist denen eh nicht zu helfen. Man stürzt einen verrückten Diktator und schon nimmt der nächste seinen Platz ein.
  • Die Geschichte mit den Udinen kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich mich recht erinnere hieß es in den vorherigen Teilen, dass die Udinen von der Königin bestraft wurden. Hier heißt es wiederum, dass die Udinen die Königin in den Spiegel gesperrt haben?
  • Erst stehen die Elfen lt. Königin tief in Emmas Schuld. Als Emma dann von den Vorkommnissen mit Calum erzählt glaubt ihr niemand. Dann wird sie untersucht und „irgendwas“ wird in ihren Erinnerungen gefunden. Das wird nicht mal näher spezifiziert. Daraufhin werden die Vermutungen als haltlos abgetan und dann wird sie wieder beschuldigt und soll auch sofort eingesperrt werden. Alles von derselben Königin. Man kann hier nicht mal von Indizien sprechen, weil die Zusammenhänge viel zu schwach sind. Das alles wirft kein gutes Licht auf die Elfen. Von angeblichen Freunden sollte man schon etwas mehr erwarten können. Am besten ist dann, dass Elisien erst sagt, dass sie Emma glaubt, wenn sie ihr versichern kann, dass sie unschuldig ist und dann kommt „»Es ist alles gesagt«, unterbrach Elisien ihn. »Wir haben gesehen, wozu Emma fähig ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie beim nächsten Mal noch größeren Schaden anrichtet. Heute hatten wir Glück. Du kannst gern morgen mit ihr sprechen. Heute Nacht muss ich darüber nachdenken, was weiter geschehen soll.«“ – Na dann ist ja alles klar. Warum sollte man auch nachfragen, bevor man jemanden einspett, der das eigene Volk gerettet hat. Und danach setzt sie sogar noch nach und beschuldigt Emma weiter. Zur Krönung des ganzen sollen Calum und Emma dan quasi ausgewiesen werden ohne Hilfe. Da kann man sich ja richtig was drauf einbilden, wenn die Elfen meinen, dass die einem was schuldig sind. Am besten ist dann noch, dass Elisien das nicht mal direkt kommuniziert, sondern über die Hohepriesterin.
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