Flesh and Fire / Eine Liebe im Schatten [Serie]

Flesh and Fire 1 A Shadow in the Ember - Jennifer L. Armentrout  Flesh and Fire 2 A Light in the Flame - Jennifer L. Armentrout  Flesh and Fire 3 A Light in the Flame - Jennifer L. Armentrout  

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

  • A Flesh and Fire Novel 1 / Eine Liebe im Schatten 1 – A Shadow in the Ember / Shadow and Ember (712 Seiten)
  • A Flesh and Fire Novel 2 / Eine Liebe im Schatten 2 – A Light in the Flame (647 Seiten)
  • A Flesh and Fire Novel 3 / Eine Liebe im Schatten 3 – A Fire in the Flesh (632 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

“Will you try to stab me?” “I…hope not.” “You hope?” “If you try to tell me what to do or grab me again, I am likely to lose that hope,” I told him.

Sera wurde von Geburt an dazu erzogen einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Sie soll dafür sorgen, dass sich der “Primal of Death” in sie verliebt und ihn dann töten, weil er lediglich durch Liebe verwundbar wird. Sie ist sich bewusst, dass sie bei dem Versuch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben wird. Als es zu dem ersten Treffen mit ihm kommt, teilt er ihr aber nur mit, dass er keinerlei Verwendung für eine Gefährtin hat.

an enemy is rarely one by choice,” he told me. “They usually become such due to other people’s choices, or they become enemies because of situations they had little control over. I would think you, of all people, would be more empathetic to that.”

Seras Leben wir danach noch schlimmer als es ohnehin schon war, einerseits ist sie erleichtert, andererseits meint sie zu wissen, dass ihre Geburt für eine Verfall verantwortlich ist, die ihr Heimatland mehr und mehr vernichtet. Sie wurde in dem Glauben erzogen, dass nur der Tod des “Primal of Death” diesen Verfall aufhalten kann. Da ihr Daseinszeck offenbar nur daraus bestanden hat den “Primal of Death” zu töten, fühlt sie sich nutzlos und ihre “Familie” verstärkt diesen Eindruck.

Die Mischung von erzwungener Jungfrau, die keine Freunde / Kontakte haben darf, kein selbst bestimmtes Leben führt, sondern eher eine Sklavin ist, aber maximal schlagfertig und selbstbewusst ist, ergibt kein stimmiges Bild. Die Geschichte gleicht Anfangs sehr stark der “Blood & Ash” Serie. Die beiden Auserwählten (Poppy und Sera) sind mehr oder weniger austauschbar. Erst spät entwickelt die Geschichte eine Eigenständigkeit, dann wird sie aber auch richtig interessant. Dafür nimmt sich Jennifer Armentrout aber viel Zeit.

“Where’s all that bravery?” Ash asked. “My bravery ends when I’m faced with something that can swallow me whole.”

Sera folgt quasi einer naiven Abergläubigkeit, obwohl sie schlau ist. Das passt nicht zusammen.

Die Welt kann ich nicht nachvollziehen. In der Serie “From Blood & Ash” geht es offenbar um dieselbe Welt, die abgebildeten Karten passen aber überhaupt nicht zueinander, obwohl bestimmte Elemente gleich sind bzw. die gleichen Namen tragen. Insofern müsste der Krieg quasi die ganze Welt auf den Kopf gestellt und selbst Landmassen neu geformt haben (gut, dass kann natürlich in den Folgebänden passieren).

It is far easier to be lied to than it is to acknowledge that you have been lied to.”

Abseits von der sehr wackeligen Basisstory wird die Geschichte später deutlich interessanter und komplexer. Das Buch lebt vom Schreibstil von Armentrout und der Beziehung der beiden Hauptcharaktere, die einerseits von Interesse und Spannung geprägt ist, andererseits aber von der Ausgangssituation (Sera hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass der “Primal of Death” sich in sie verliebt um ihn dann zu töten) überschattet wird. Für Drama und Spannungen zwischen den Charakteren ist somit gesorgt.

Band 2:

“Nor will I be forced to remain in my bedchamber to read or knit or whatever.” “No one said you needed to stay in your bedchamber at all times.” Nyktos stalked toward me, sword raised as he stopped. “Wait. You knit?” “What do you think?” “I don’t know.” He dragged his fangs over his lower lip. “But I have a feeling you’d do terrible things with a knitting needle.” “Give me a pair and you’ll find out.” I swung on him.

Der Vater von Ash hat den Orb of Life in der Blutlinie von Sera versteckt, um seinen Bruder, der den Orb of Death verkörpert davon abzuhalten beide zu bekommen. Der besagte Bruder, der quasi für den Tod steht, hat den Bruder, der für das Leben stand getötet und will sich als alleiniger Herrscher aufschwingen.

Sera ist aber scheinbar nur ein Mensch und das Erwachen der Kräfte in ihrem Innern wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit töten, wenn nicht vorher jemand von den anderen Primals (so eine Art Urgott) herausfindet, dass sie die Kräfte in sich hat.

Die Geschichte um die Götter und Urwesen geht weiter und Jennifer L. Armentrout gelingt es in diesem Fall ganz gut, dass Band zwei sich nicht nach einem Füllband anfühlt, sondern insgesamt sehr interessant liest.

Bei dem Band hat sich mal wieder gezeigt warum ich Mehrteiler normalerweise lieber am Stück lese. Jennifer Armentrout baut eine ganze Menge Handlungswendungen ein und ich kann aktuell nicht mehr 100% bewerten, ob die alle stimmig sind, da das Lesen des ersten Bandes doch eine ganze Weile zurück liegt.

I started to lift the glass to my lips but saw that it was empty. I thought about refilling it but decided there came a point between the first and second glasses where liquid courage turned into liquid ridiculousness.

Was mir an der Serie gefällt ist, dass zwar mit klassischen Stereotypen gearbeitet wird, es zeigt sich dann aber schnell, dass die vermeintlich guten offenbar nicht gut sind oder die Wahrheit verkünden. Genauso wie die vermeintlich Bösen offenbar auch ganz andere Intentionen haben, als ihnen unterstellt wird. D.h. oft sind die Dinge nicht so, wie sie anfangs scheinen.

Somit muss sich der Leser – genauso wie die Protagonistin – ihr Bild von der Fantasywelt neu erstellen und sortieren. Die etwas naive Grundstory, die ich im ersten Band noch erwähnt habe, wird in Band 2 deutlich komplexer und glaubwürdiger. Die Motivation des Antagonisten ist – wie so häufig die gleiche – in der Regel geht es den Meisten Antagonisten um Macht, Reichtum oder Themen wie Rachegelüste. Das ist hier nicht anders.

Band 3:

I sighed. He was right. “Which direction?” “West.” “West?” I looked left and then right before turning my stare to him. “Do I look like a compass?”

Sera und Ash wurden von Attes verraten und Sera ist nun in den Fängen des Größenwahnsinnigen Primals Kolis, der die töten will.

Kolis erkennt aber, dass in Sera im letzten Moment die Seele seiner ehemaligen großen Liebe wieder. Anders als man erwarten würde, ist das aber leider nicht positiv für sie, da nach seinem sehr langen Leben und seinen Erlebnissen offenbar nicht mehr ganz richtig im Kopf ist.

The god pitched forward and then crumpled to the mossy ground…headfirst. “Whoops,” Bele exclaimed, returning the dagger to its sheath. “He’ll live.” I sighed.

Diese Bewertung kann ich nicht vollständig spoilerfrei halten. Ich werde im folgenden keine Details zur Handlung nennen aber grob die drei Teile des Bandes beschreiben und damit lassen sich Vermutungen anstellen, wie die Handlung sich grob gestaltet. Wer also nicht mal vage Hinweise erhalten möchte, sollte nicht weiter lesen.

Ich habe selten ein Buch gelesen, dass einen so seltsamen Spannungsbogen hatte. Die ersten 60% des Buches passiert sehr wenig und das was passiert ist sagen wir verstörend.

Shock rippled through me as my gaze darted to Ash. He raised a brow. Bele wasn’t the hugging type. Or really that emotional at all. She was more like the compliment-whilst-insulting-you-at-the-same-time type, which was probably why we got along. Somewhat. Both of us also seemed to thrive on irritating others.

Sera ist eine Gefangene von einem größenwahnsinnigen gottartigen Wesen, dass meint sie zu lieben aber offenbar nicht mehr weiß was Liebe ist. Sie wird als Gefangene vergleichbar einem Tier, dass man schlecht behandelt, gehalten und dementsprechend verstörend behandelt.

Danach kommt eine nur bedingt glaubwürdige Handlungswendung und es kommt ein sehr intensiver Teil der Handlung mit viel Spannung. Da das Buch für ein Armentrout Buch offenbar zu wenig Sexszenen hatte, ist das Ende eine Dauersexszene.

Wirklich stark ist aus meiner Sicht nur der Teil zwischen den Vorgenannten 60% und sagen wir 95%, der Rest ist Armentrout typischer Schreibstil und liest sich somit gut, zieht sich aber sehr.

Fazit:

“They shouldn’t have told you that. Both Rhahar and Bele often speak before they think.” “Well, since I am well familiar with that, I can’t hold it against them,” I said.

Die Serie stellt die prequel Reihe von “From Blood & Ash” dar. Die “A Shadow in the Ember” Serie spielt weit vor der “From Blood & Ash” Serie und erklärt viele Dinge, die in der “From Blood & Ash Serie” angeschnitten werden.

Bisher würde ich sagen, dass die Lesereihenfolge der beiden Serien fast egal ist. Man kann mit beiden Serien beginnen. Ich bin gespannt was Jennifer Armentrout sich für den oder die Folgebände einfallen lässt.

The Royal Guard shattered, broke apart like fragile glassware, into a fine dusting of ash and then…nothing. Nothing remained of him, not even the clothing he wore or the weapons he bore. My wide eyes shot to the Primal. That kind of power…it was inconceivable. Terrifying and impressive. “Here we go,” Ector murmured.

Abseits von der teilweise naiven Dummheit der Charaktere – besonders im ersten Teil – (die ansonsten ziemlich schlau sind), ist die Schreibweise unterhaltsam und die Story zumindest gegen Ende von Band 1 erstaunlich komplex, in Band 2 nimmt das noch zu.

Wenn Armentrout im ersten Band nicht ganz so sehr die Dramatik Schiene gefahren hätte und alle drei Seiten erwähnen würde, dass Sera Ash töten muss, ohne zu reflektieren ob das überhaupt den erwarteten Effekt hat, wäre das Buch für mich noch besser gewesen.

Der dritte Band bricht für meinen Geschmack deutlich runter und kostet die Serie einen halben Bewertungspunkt.

Ansonsten ist die Reihe auch nicht so klassisch Armentrout wie viele andere Bücher von ihr. Die Charaktere denken mehr nach, reflektieren mehr (abseits von ein paar Punkten die Armentrout offenbar zwecks Dramatik bewusst aus dem Denken der Charaktere ausklammert). In dieser Serie gibt es wieder mehr Sex als in der “Blood & Ash” Serie. Das ist durchaus Armentrout typisch. Ich fand es aber nicht nervig, manchmal nimmt der Sexanteil bei Armentrout etwas die Oberhand ein und die Story verkommt zur Nebensache, das ist bei den ersten beiden Teilen nicht der Fall, wobei ich bei der x-Ten Sexzene auch schon mal ein paar Seiten überspringe.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (Zwischenstand, da die Serie noch nicht beendet ist)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Warum Sera überhaupt eine Bindung zu ihrer Familie hat, ist für mich nicht nachvollziehbar. Warum fühlt man sich zu der Mutter hingezogen, wenn sie einen immer wie eine Sklavin behandelt?
  • Ein paar Götter kommen um Sera und den Fremden anzugreifen und die beiden legen vorher oder während die Götter an ihnen vorbei laufen schnell eine Sex Szene ein? Armentrout …
  • Ich habe verpasst warum es irgendwie helfen soll eine Fäulnis / Verwesung des Landes aufzuhalten, wenn ein Primal getötet wird – warum das so sein soll, wird nie erklärt. Es wird überhaupt kein Zusammenhang hergestellt. Warum dafür nur eine Person in der Lage zu sein scheint (wobei das ja nicht mal erwähnt wird abseits von “sie ist die Auserwählte”), ist auch nicht nachvollziehbar.
  • Die Königin sagt zur Näherin, dass sie sich entschuldigt, weil sie weiß das die Zeit der Näherin wertvoll ist?! So wie diese Königin geschildert wird, würde sie sich so nicht verhalten.
  • Es ist keine gute Idee jemand zum Killer auszubilden, der sich selber opfern soll und demjenigen abseits von etwas Aberglaube aber überhaupt keinen Grund dafür zu geben. Das ist eine miserable Taktik.
  • Die Szene mit dem “Bruder” von Sera ist unglaubwürdig. Sie ist die absolute bad ass Killerin und schlägt ihn sonst mühelos aber dann knockt er sie nebenbei aus und ist schneller als sie?
  • Warum sollte sich Tavius die Mühe machen Sera zu irgendwelchen Aussagen zu bewegen? Als König hätte er so oder so alles mit ihr machen können auch ohne das sie irgendetwas bestimmtes macht.
  • Die ganze Sache mit dem Deal ist ziemlich Pump und unglaubwürdig. Sera geht davon aus, dass man ihr die Wahrheit gesagt hat und die einzige Möglichkeit um die Fäulnis aufzuhalten die Ermordung von Ash ist. Dabei spricht so wenig dafür, dass das stimmt. Ganz im Gegenteil – die meisten Informationen, die sie hat sind falsch. Sie hinterfragt die Information aber trotzdem nie. Sie hinterfragt aber sehr wohl was ihre Handlungen bewirken in Bezug auf die Bevölkerung. Das darauf – im Prinzip einem Gerücht – die ganze Geschichte basiert ist reichlich dünn und lässt Sera ziemlich dumm erscheinen, was sie ansonsten aber keineswegs ist.
  • Wieso sind irgendwelche x beliebigen Götter in der Lage in die Burg von Nyktos einzudringen, wo es draußen Wachen gibt?
  • Wieso haben die Götter Leute umgebracht, wenn sie dachten, dass sie nach Sera suchen? Das ergibt keinen Sinn, wenn sie vermeiden wollen, dass sie getötet wird, weil sie deren Fähigkeiten nutzen wollen. Später sollen die Leute angeblich eine Art Wächter gewesen sein, um Sera zu schützen, obwohl sie nie etwas mit ihnen zu tun hatte.
  • In Teilen ist die Geschichte sehr vorhersehbar: Es war vorher klar, dass Sera erwischt wird, bevor sie ihre Handlungen umsetzen kann
  • Wieso ist Sera plötzlich eine so unsägliche Person? Sie hat freiwillig von Ihrer eigentlichen Aufgabe berichtet und keine Handlungen unternommen, die man ihr negativ auslegen kann. Ich finde sie sogar vertrauenswürdiger als vorher, weil sie von sich aus die Wahrheit gesagt hat. Das wäre maximal dumm, wenn sie ihr Ziel weiter verfolgen würde. Und für ihre Erziehung kann sie nichts. Das verhalten der Personen um Sera dient also offenbar primär dem Drama, denn rein logisch hat Nyktos keinen Grund sich aufzuregen.
  • Das Sera die Reinkarnation von Sotoria ist war doch schon viel früher klar, da wären die Hauptcharaktere auch viel eher drauf gekommen …
  • Ist es nicht relativ naheliegend welchen Nachteil der Zauber hat? Niemand kann sie gegen ihren Willen von dem Ort entfernen, an dem sie ist. Das mag sein, aber das verhindert nicht, dass man zumindest Nyktos oder allen anderen schaden zufügt und somit dafür sorgen kann, dass sie gefügig wird (genau das passiert dann auch).
  • Ich hatte es zwar schon fast vermutet aber diese “ich opfere mich” Aktionen um den Rest zu retten, ergeben keinerlei Sinn, wenn man weiß, dass wahrscheinlich eher das Gegenteil die Folge ist. Denn soweit ich es verstehe scheint es so zu sein, dass der Ember of Life nicht zerstört werden darf. Aber gut, ich kann nachvollziehen warum sich das in der Geschichte gut macht, da sich später diverse Gespräche um das Thema drehen.
  • Das ist doch schon eine Einladung, wenn man weiß dass Sera und Nyktos sich einen Tag nicht begegnen, dann könnte man das für eine Entführung nutzen … das passiert in dem Fall nicht aber trotzdem wäre die Wahrscheinlichkeit dafür hoch.
  • Ausgehend von dem was man weiß sind die Chancen, dass Sera den “Besuch” bei Kolis überlebt äußert gering. Kolis hat über 100 Personen getötet um Ash zu testen. Somit liegt es sehr nahe, dass er Sera tötet oder sie behält als Druckmittel. Das passiert zwar nicht, aber auch nur weil er sogar will, dass die beiden sich verbinden zwecks Erfüllung der Prophezeiung.
  • Nach allem was man weiß kann ein Primal nicht ersetzt werden – das ist die Drohung von Kolis – er kann ihn maximal einsperren.
  • Erst wird behauptet Drachen können nicht herbeigerufen werden, dann soll Kyn aber einen Drachen mitgenommen haben. Klar, das wäre technisch auch anders denkbar aber die Wahrscheinkichkeit, dass der Drache freiweillig in seinen eigenen Tod fliegt ist auch eher gering. Und soweit man den König kennt ist es doch sehr wahrscheinlich, dass das Ergebnis genau das ist.
  • Der Plan ergibt keinerlei Sinn: Kyn soll zum Feind werden, weil Sera gezwungen wird einen seiner Drachen zu töten. Dabei wird völlig außer acht gelassen wer sie dazu zwingt. Davon ab hätte es auch so laufen können, dass Kolis den Drachen selbst hätte töten müssen.
  • Ich glaube kaum, dass man derartig viele Experimente in einem derart auf Hass und Verrat basierenden System geheim halten könnten, denn zu wissen, dass der vermeintliche Gott des Lebens keiner ist, hätte seine Position wohl deutlich geschwächt.
  • Wie Sera mit Veses umgeht ist ziemlich dumm, zumal Veses eine Sympathisantin von Kolis ist.
  • Die Aktion mit Reaver führt dazu, dass alle vorherige Vorsicht und Umsicht ausgehebelt wird. Die Aktion ist also nicht “das Risiko Wert”, sondern eher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Todesurteil für alle in den Shadowlands. Wie sich später zeigt, wusste Kolis eh alles aber das war zu dem Zeitpunkt nicht klar.
  • Es wird thematisiert, dass die Ember of Life and Death niemals in einer Person bzw. einem Primal vereint sein sollen, dass strebt Ash aber an. Wieso wird das nie hinterfragt?
  • Der ganze dritte Band wäre vermeidbar gewesen, wenn Ash am Anfang nach seinem kurzen Erfolg gegen Kolis einfach den Speer genommen und damit Kolis außer Gefecht gesetzt hätte. Zumindest hätte er Sera in Sicherheit bringen können und sie nicht beide als Gefangene geendet.
  • Die Aktion von Sera einfach jemand zu töten, weil Kolis ihr ein paar Hinweise gibt ist reichlich dumm (naiv ist dafür nicht wirklich ein passender Ausdruck). Warum vertraut sie ihm ausgerechnet in dem Moment, wo sie ihm sonst kein bisschen traut?
  • Ich wage sehr zu bezweifeln, dass die Arme / Hände nach der Hängefolter in Metallschellen überhaupt jemals wieder vollständig zu gebrauchen wären, sicherlich aber nicht am nächsten Tag.

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Stadt ohne Nacht [Buch]

Stadt ohne Nacht - Silke Katharina Weiler

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Silke Katharina Weiler

Titel:

  • Stadt ohne Nacht (352 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook Rezensionsexemplar

Rezension und Inhalt:

Sie hat ihr Leben noch vor sich und das soll sie führen, wie sie es für richtig hält, ob sie nun heilen, fliegen oder Rubine scheißen kann. Ich bin ein Großmaul, kein Arschloch!

Ala wurde von Ihren Eltern in ein Kinderheim gegeben. Offenbar hat es ein Ereignis gegeben, dass dazu geführt hat, dass ihre Eltern sie nicht mehr wollten. Im Heim hat sich Stennis um sie gekümmert und war für sie wie ein Bruder. Am Beginn der Geschichte stirbt Stennis bei einem Unfall und Ala ist plötzlich auf sich alleine gestellt. Und wie sie sehr schnell merkt, gelten nach dem Tod von Stennis plötzlich andere Regeln für Sie. Ihr bleibt nur die Flucht in eine ungewisse Zukunft.

Körperliche Liebe vermag so etwas nicht, das ist ein bisschen, wie wenn dir ein anderer in der Nase bohrt, nur dass du davon schwanger werden kannst. Es ist ein notwendiges Muss wie Fressen und Saufen, bei dem einen mehr, dem anderen weniger.

Neben Ala wird auch die Geschichte von Dexter erzählt (abwechselnd), einem ehemaligen gläubigen (oder eher verblendeten), der nun für das Oberhaupt seiner “Kirche” Aufträge unter Zwang erledigt.

Da das Buch bezüglich des Umfangs recht überschaubar ist (gerade im Fantasybereich hat man es ja oft mit Buchserien zu tun, es schadet der Geschichte aber keineswegs, dass sie keine epische Länge hat), hat die Autorin am Anfang eine Zusammenfassung der Charaktere und ein paar Informationen untergebracht . Somit hat man als Leser ein wenig das Gefühl, als wenn man gleich in die Fortsetzung einsteigt. Der Kniff ist aber ganz gut, gerade bei einem kürzeren Buch bleibt nicht so viel Platz für World Building. Allerdings ist das nicht wirklich nötig, da die Fanatasywelt sich nicht so stark von unserer unterscheidet. Die Charakterzusammenfassung habe ich auch erst mal übersprungen und die Charaktere lieber beim Lesen kennengelernt.

»Aber findest du nicht auch, dass Hass verdammt müde macht?« … Ich senkte den Blick. »Er ist ein anstrengender Begleiter und ein beschissener Führer.«

Die Grundgeschichte spielt zwar in einer Fantasywelt (es gibt Magie) aber ansonsten fühlt man sich eher ins Mittelalter versetzt (wer an Inquisition, Hexenverbrennung und Machtmissbrauch der Kirche denkt hat den Kern der Geschichte recht gut getroffen). Aber zugeben, wenn man nach Afghanistan schaut sind wir heute auch nicht so weit davon weg. Anfangs dachte ich also eher alter Hut aber dann wird die Geschichte ziemlich Abwechslungsreich und spannend um gegen Ende auch recht modern.

Es gibt wenig Leerlauf und die Schlagzahl ist recht hoch. Der Schreibstil hat mir gut gefallen.

Fazit:

Kurze Fantasy Geschichte für Erwachsene, die mit hoher Schlagzahl geschrieben ist. Wer also kein episches Fantasywerk lesen will, ist mit dem Buch sehr gut aufgehoben.

Für mich eines der besten Bücher, dass ich dieses Jahr bisher gelesen habe.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn Dexter durchgehend summt, hätte Ala es doch hören müssen, dass er näher kommt bzw. sich ggf. die Richtung ändert
  • Die Hilfsaktion für Tielmas Bruder schreit ja geradezu danach, dass es jemand bemerkt und Ala auffliegt. Würde man das wirklich machen, wenn einem Folter bis zum Tod droht? Später die Aktion mit der Flucht und danach schon fast mutwillig in die Arme der Stadtwache zu laufen ist noch viel schlimmer. Und das reicht natürlich nicht, die Rettung des Mannes ist schon im Bereich Lebensmüde.
  • Der partielle Verrat der Amazonen macht für mich keinen Sinn. Wie passt die Frage “Wer hat sie ausgesucht?” und wieso wissen die Amazonen nicht alle wer eingeweiht ist und wer nicht?
  • Warren zu erschlagen hätte auch nicht länger gedauert als ihn nicht zu erschlagen.
  • Die verschiedenen Gaben haben ein wenig von den X-Men
  • Die Fähigkeit, dass jemand vollkommen unauffälig ist, gab es bereits in “Die Sanduhr” bzw. der Trilogie von Sam Feuerbach
  • Warum sollte Bolten vor seinen Dienern und Gefangenen ein Geständnis ablegen? Andererseits erkennt man später, dass er Größenwahnsinnig ist und nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

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2. Lesequartal 2021

Kurz zu meinen Wertungen:

>= 4 Sterne – sehr gute Bücher und auch mehrfach lesenswert

3 oder 3,5 Interessant zu lesen aber mir reicht es die Bücher einmal gelesen zu haben.

Meine Highlights in absteigender Reihenfolge:


From Blood and Ash 3 – The Crown of Guilded Bones – Jennifer L. Armentrout

The Crown of Guilded Bones From Blood and Ash 3 - Jennifer L. Armentrout

Dritter Teil der bisher tollen Serie, der leider etwas der typische Füllband zwischen zwei anderen ist.

4.5 out of 5 stars 4,5/5


Quit like a Millionaire – Kristy Shen, Bryce Leung

Quit Like a Millionaire No Gimmicks, Luck or Trust Fund Required - Kristy Shen, Bryce Leung

Wie wird man möglichst jung finanziell unabhängig. Wie kommt man möglichst früh in eine Situation in der man arbeiten kann aber nicht muss, in der man ggf. sich selbst verwirklichen kann oder Dinge tun kann, bei denen man zwar Spaß hat aber die Entlohnung nicht so hoch ist? Das Buch gibt einem einen ganz guten Guide, der auch mit Zahlen untermauert wird.

4.5 out of 5 stars 4,5/5


Harbringer Grace and Glory – Dark Elements Funkelnde Gnade – Jennifer L. Armentrout

Harbringer 3 Grace and Glory - Jennifer L. Armentrout  Dark Elements 6 Funkelnde Gnade - Jennifer L. Armentrout

Vorerst letzter Teil der Dark Elements Serie, die aus zwei Trilogien besteht und in dem englischen Original auch zwei unterschiedliche Titel hat. Für meinen Geschmack wurde die Serie gut zu Ende gebracht, die Geschichte ist typisch Armentrout.

4.5 out of 5 stars 4,5/5


The Expanse – James Corey

The Expanse 1 Leviathan Erwacht - Jamey Corey  The Expanse 2 Calibans Krieg - James Corey  The Expanse 3 Abaddons Tor - Jamey Corey  The Expanse 4 Cibola Brennt - Jamey CoreyThe Expanse 5 Nemesis Spiele - Jamey Corey  The Expanse 6 Babylons Asche - James Corey  The Expanse 7 Persepolis erhebt sich - James Corey  The Expanse 8 Tiamats Zorn - Jamey Corey  The Expanse 9 Leviathan fällt - Jamey Corey

Ich glaube zu der Reihe braucht man nicht viel Sagen, da die Serie ja hinreichend bekannt ist. Gerade in den ersten Bänden ist die Serie erstaunlich nah an den Büchern. Wie auch die Serie haben die Bücher ihren Höhepunkt bis zum dritten Teil. Anschließend verliert die Serie die spannende Hintergrundgeschichte leider öfters aus den Augen und verstrickt sich. Trotzdem eine gute Serie.

4 out of 5 stars 4/5


Vortex 3 – Die Liebe, die den Anfang brachte

Vortex 3 Die Liebe, die den Anfang brache - Anna Benning

Der letzte Teil der Zeitläuferserie hat ich etwas mehr angesprochen. Vielleicht bin ich aber einfach auch schon etwas abgestumpft, denn Logik spielt in der Serie eine untergeordnete Rolle, dafür gibt es viele Handlungswendungen.

4 out of 5 stars 4/5


Belial Götterkrieg – Julia Dippel

Belial Götterkrieg - Julia Dippel

Für mich bisher schwächste Serie von Julia Dippel. Leider ist die Handlung extrem vorhersehbar und die Charaktere verhalten sich extrem zum eigenen Nachteil, weil sie sich kein Stück über den Weg trauen. Trotzdem noch besser als viele andere Bücher.

Ich empfehle statt dem Prequel also eher die Izara Serie.

4 out of 5 stars 4/5


Starship Planetenleuchten – Sarah Scheumer

Starship 3 Planetenleuchten - Sarah Scheumer

Der letzte Teil, der Starship Reihe hat mich nicht so überzeugt, wie gerade der Start der Serie. Das war frisch und mit maximaler Geschwindigkeit in die Handlung. Teil 3 spielt in einem fremden Krieg auf einem fremden Planeten.

3.5 out of 5 stars 3,5/5


Die Botschafter Serie – Andreas Kroll

Klassische High Fantasy, die ich leider im ersten Teil nur bedingt spannend fand. Mal sehen wie sich die Serie weiterentwickelt.

3.5 out of 5 stars 3,5/5


Nebelsphäre Hamburg – Johanna Benden

 

Für meinen Geschmack etwas schwache Nebenhandlung zur Nebelsphäre Lübeck Reihe. Wer aber nicht genug von den Drachen bekommen kann, sollte sich die Serie anschauen. Anders als in der Hauptserie geht es hier nicht um die Helden, sondern eher um die Underdogs.

3.5 out of 5 stars 3,5/5


Unchained – Jennifer L. Amentrout

Unchained - Jennifer L. Armentrout

Das Buch wirkt, als wenn Armentrout als Jungautorin schon mal eine light Version ihrer späteren Reihen wie Wicked oder Dark Elements veröffentlicht hat, die man nun auch auf den deutschen Markt geschmissen hat. Ich empfehle die Hauptserien.

3.5 out of 5 stars 3,5/5


 

Leitstern [Serie]

Leitstern 1 Elaios - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 2 Skar - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 3 Keynat - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 4 Kill Switch - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon   Leitstern 5 Redux - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 6 Mui-Bay - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 7 Nexus - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 8 Carta - Cahal Armstrong, Blake O'BannonLeitstern 9 Andromeda - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Cahal Armstrong, Blake O’Bannon

Teile der Serie:

  • Leitstern 1 – Elaios (293 Seiten)
  • Leitstern 2 – Skar (311 Seiten)
  • Leitstern 3 – Keynat (359 Seiten)
  • Leitstern 4 – Kill Switch (258 Seiten)
  • Leitstern 5 – Redux (276 Seiten)
  • Leitstern 6 – Mui-Bai (263 Seiten)
  • Leitstern 7 – Nexus (274 Seiten)
  • Leitstern 8 – Carta (225 Seiten)
  • Leitstern 9 – Andromeda (240 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Aber wenn wir immer nur Angst haben, dann sind wir schon so gut wie tot! Das Leben will gelebt und nicht aus Furcht bloß hinter sich gebracht werden.«

Den Einstieg fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Anders als in anderen Serien bekommt man hier nicht direkt alles erklärt. Man taucht direkt in einzelne Situationen im Leben von mehreren Charakteren ein.

Am Anfang weiß man nur, dass es offenbar einen Konzern / eine Regierung (Archon) gibt, die alles vollständig kontrolliert und überwacht. Für Handlungen bekommt man ggf. Credits und damit mehr Möglichkeiten. Sofern man gegen zu viele Regeln verstößt wird man mehr oder Weniger zum Sklaven der Organisation.

Mit bleichem Gesicht lauschte er den euphorischen Ausführungen über die Auswirkungen der Grafalabakterien auf unterschiedliche Spezies und warf hin und wieder eine ängstliche Frage ein. Bering schmunzelte über Tikils Humor.

Kapitän Bering ist einer derjenigen die zum Sklaven geworden sind, weil er einer anderen Person helfen wollte – entgegen der Vorgaben. Nun plant er die Flucht. Die Charaktere sind somit quasi der Bodensatz aus Sicht des Konzerns.

Jeder der Charaktere hat seine Geheimnisse vor den anderen. In einem derartigen System ist das auch nicht weiter erstaunlich. Trotzdem scheint die Gruppe eine Bestimmung zu haben.

Der erste Teil des Buches ist nicht sonderlich spannend. Als Leser muss man anfangs auch erst in die Welt finden. Später nimmt die Spannung zum Glück zu.

Der erste Band wirft viele Unstimmigkeiten / Fragen auf. Mal sehen, ob die in den Folgebänden aufgeklärt werden. Bisher habe ich die Befürchtung, dass es dabei bleibt.

Band 2:

Wenigstens blieb nicht genug Zeit, dass sein Leben sich noch einmal vor seinem inneren Auge abspielte. Er war hautnah dabei gewesen und konnte gut auf eine Wiederholung verzichten – und die besten Szenen wären ein deprimierend kurzer Zusammenschnitt.

Bering und seine Crew haben im ersten Teil eine Ruine erkundet und dabei sind einige seltsame Dinge passiert. Die neue Archäologin Draal scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Somit muss der Captain seine Fluchtpläne vorerst verschieben.

Aber wer ist der Unbekannte, der verhindert hat, dass Bering sein Schiff verliert?

Der zweite Teil nimmt sich etwas mehr Zeit für die Charaktere. Es werden noch mehr Handlungsfäden gesponnen und die Anzahl der offenen Enden nimmt weiter zu.

»Die anderen sind nicht bereit, Jarto möchte gerne den Weg zurückgehen statt vorwärts und viele hören auf ihn. Er versteht nicht, dass dort kein Ende wartet, nur das Warten, das niemals erfüllt werden wird.

Da man sich als Leser wie Indiana Jones im Weltraum vorkommt gelingt es den Autoren recht gut die Spannung durchgängig auf einem hohen Level zu halten.

Davon ab handelt es sich um einen Zwischenband. Im Prinzip werden viele neue Fragen aufgeworfen aber Antworten auf die Frage aus dem ersten Teil erhält man eher nicht.

Band 3:

In den ersten beiden Teilen sind sehr viele Fragen entstanden und sehr wenige beantwortet. Noch immer weiß Bering und seine Crew nicht wer der Fremde Strippenzieher ist und was es mit den Archäologischen Stätten auf sich hat.

Wer zieht die Strippen im Hintergrund und wie viele Parteien sind überhaupt beteiligt?

Sie antwortete zuerst nicht, dann, sehr leise: »Wir haben jetzt einen Platz, Mataias. Mit den anderen auf diesem Schiff. Wir haben ein Zuhause. Wir haben endlich gefunden, was wir so lange gesucht haben, meinst du nicht?« Er zögerte. Ich … ich weiß es nicht.

In diesem Teil werden die Fragen fasst alle beantwortet. Wie ich es schon befürchtet hatte leider einige recht unbefriedigend, weil die Antworten nicht nachvollziehbar oder sehr simpel und unglaubwürdig sind. Die Antagonisten halten lange Monologe in denen die bereitwillig alles haarklein erklären (das kommt einem vor, wir in einem schlechten Hollywood Streifen). Einiges davon ergibt keinen Sinn, vor allem nicht, dass sie so bereitwillig Informationen weiter geben.

Davon abgesehen werden die ersten drei Teile hier zu halbwegs geschlossenen Ende gebracht. Obwohl es weitere Teile gibt, könnte der Leser also am Ende des dritten Teils ganz gut aussteigen.

Wir müssen uns damit abfinden, dass die Natur der Wahrscheinlichkeit um uns herum arg in Mitleidenschaft gezogen wird.«

Die meisten Geheimnisse der Charaktere werden zum Ende hin aufgelöst (der Doktor beschäftigt einen als Leser in Teil 4-6).

Band 4:

Der vierte Band fängt mit einer ziemlich plumpen Zusammenfassung der drei Vorgänger an, die gut 20% des Buches füllt. Für Leute, die gerade den Vorgänger gelesen haben ist das ziemlich langweilig.

Captain Bering und seine Crew sind nun Outlaws. Gejagt von Andos und mit einem ortbaren Schiff ausgestattet und zumindest anfangs ohne Ziel.

Der vierte Band ist der der schlechteste. Es gibt so extrem viele Unstimmigkeiten, dass man sich als Leser die Frage stellt, ob die Autoren überhaupt über die Geschichte nachgedacht haben. Vermutlich wollte man eigentlich mit dem dritten Teil aufhören. So in der Art kenne ich das eher von Hollywood, wenn man sich im Vorgängerfilm (anderer Regisseur, Drehbuchautoren usw.) noch keine Gedanken darüber macht, ob es einen Nachfolger geben wird. Für mich ist Band 4 der bisher schlechteste der Serie (Wertung 3/5).

Band 5:

»Der Unfrieden war an Bord, seit Olag aus dem Leib seiner Mutter schlüpfte. Dafür kann sich niemand entschuldigen, nicht einmal Olag selbst.«

Ab dem vierten Teil liefern die Autoren am Beginn jeweils eine Zusammenfassung der vorherigen Bände. Für Leser, die gerade die Vorgänger beendet haben ist diese Variante deutlich angenehmer. Allerdings nimmt sich auch recht viel Platz der eh schon recht dünnen Bücher ein.

Während sich Teil 4 primär darum dreht, dass der Doktor dem Rest der Truppe seine Hintergründe enthüllt und die Wahrheit über den Symbionten erzählt, versucht der Dr. im fünften Teil mehr über seine Vergangenheit herauszufinden. Wie passen die bruchstückhaften Erinnerungen in das große Ganze?

Da die Serie auf viele Teile ausgelegt ist, entwickeln sich die Beziehungen zwischen den Charakteren extrem langsam. Der fünfte Teil ist aber für meinen Geschmack wieder deutlich stimmiger als der vierte. Es gibt am Ende auch einige Cliffhanger aber die werden in der Serie meist nur angedeutet.

Band 6:

Etwas polterte, dumpfe Fußtritte, die es schafften, durch ihre bloße Existenz den Eindruck von Verärgerung zu erwecken, näherten sich.

Der sechste Teil  beginnt wie auch schon Teil 5 mit einer Zusammenfassung des Vorgängers. ICh finde diese kompakte Variante recht gelungen. Dann wird der Leser zumindest nicht ewig gelangweilt mit Wiederholungen in der Geschichte.

Nachdem sich der Doktor dem Rest der Crew offenbart hat, gilt es in diesem Band seine Vergangenheit zu erforschen. Das ist recht interessant gemacht und verknüpft die Geschichte der Keynat, Keitang usw. recht gelungen.

Der sechste Band hat auch diverse Logikschwächen aber für mich waren die so gerade noch tolerierbar. Auch band 4-6 sind mehr oder weniger abgeschlossen. Das Ende lässt aber wieder genügend Offene Fäden zurück. Band 7 ist bereits angekündigt und ich habe die Vermutung, dass die Autoren noch mal mehrere Teile dran hängen.

Band 7:

Kapitän Bering hat sich von der Crew der Elaios abgesetzt, die nun ohne ihn zurecht kommen muss. Da die Crew der Elaios weiter auf der Flucht ist und dringend Geld benötigt, kommt ihnen ein Auftraggeber gerade recht, der eine gute Bezahlung dafür anbietet, dass die Elaios ihre sehr schnelle Reisefähigkeit dafür nutzt, um ein verschollenes Schiff aufzuspüren. Die letzten empfangenen Funksprüche von dem verschollen Schiff lassen nichts gutes erahnen.

Natürlich spielt auch Captain Berings Geschichte eine Rolle in dem Buch. Wird er weiter alleine seiner Wege ziehen oder führt der Zufall die Wege von Bering und seiner Crew wieder zusammen?

Die Geschichte um Portale, alte Zivilisationen und Wesen, die man besser nicht erweckt geht weiter.

Wer denkt, dass der siebte Teil der letzte ist, liegt falsch. Die Serie könnten die Autoren in dieser Machart endlos fortsetzen. Es werden wieder ein paar Fragen beantwortet und viele neue Aufgeworfen.

Band 8:

Das geheimnisvolle erwachte Wesen, dass scheinbar alles Leben frisst ist weiterhin auf dem Weg zur Milchstraße und wie immer sind die Elaios und ihre Crew an vorderster Front dabei.

Dazu versuchen mehrere Parteien Druck auf die Crew auszuüben.

Was in diesem Band erstaunlich gut gelingt ist, dass es viele Handlungswendungen und Ereignisse gibt, ohne dass die Handlung unstimmig wird. Das gelingt den meisten Autoren nicht.

Problematisch ist bei der Serie mittlerweile die Anzahl der Teilbände und deren Erscheinungsabstände. Da die vorherige Handlung relativ komplex ist, muss man sich erst wieder an alles erinnern und in alles hineindenken. Kaum hat man das geschafft, ist der Band auch wieder zu Ende. Bisher ist Band 8 der kürzeste.

Der 8 Teil ist durchaus spannend aber wieder ein weiterer Schritt Richtung Finale. Ich bin gespannt wie lange die Autoren das Spiel noch treiben. Man hat in diesem Band wieder das Gefühl, dass der nächste Band der letzte sein könnte. Es könnte aber auch noch beliebig lange weiter gehen.

Band 9:

Die ominöse Bedrohung einer Kreatur, die scheinbar von der Menschheit geweckt wurde ist nach wie vor vorhanden. Nun liegt es an der Crew der Elaios sich dieser Bedrohung zu stellen aber was ist der richtige Weg dafür? Soll die Crew das Suchersondennetz einfach zerstören und wenn man sie das machen, welche Folgen wird es für die Milchstraße haben?

Auch Band 9 funktioniert ganz gut ist unterhaltsam. Die Charaktere hat der Leser nach den vorherigen 8 Teilen bereits ins Herz geschlossen oder vermutlich schon längst aufgehört die Serie zu lesen.

Das Problem ist eher was ich schon beim letzten Teil bemängelt habe. Die Serie ist mittlerweile einfach zu groß und unübersichtlich. Das heißt selbst mit Zusammenfassung hat man nicht mehr alle Details im Kopf und fragt sich bei den Schlüssen die Charaktere oft, ob die Schlüsse sinnvoll sind oder nicht, weil man einfach nicht mehr alle Spezies und deren Verflechtungen im Kopf hat.

Selbst wenn man an Band 9 am Ende den Eindruck hat, dass die Serie – mal wieder – alle Themen hinreichend behandelt hat, ist der zehnte Teil schon angekündigt.

Fazit:

»Er hat ständig mit sich selbst gesprochen«, warf Kaleni ein. »Das war wohl der Abschiedsbrief, den sein Verstand noch geschrieben hat, bevor er ihn endgültig verloren hat.«

Eigentlich handelt es sich um eine klassische Dystopie, die Serie schwankt aber öfter mal zwischen Aussichtslos bis rosige Zukunft. Diesbezüglich ist sie etwas inkonsequent.

Die Welt ist recht gut aufgebaut und die Geschichte weitgehend gut geschrieben. Die Charaktere sind interessant.

Durch das Hintergrundsetting kommt man sich oft wie bei Indiana Jones in einem Sci Fi Setting vor.

Wer allerdings eine Gewisse Grundlogik oder halbwegs stimmige Recherche und wissenschaftliche Hintergründe erwartet ist bei dieser Serie ganz schlecht aufgehoben. Mit solchen Themen haben sich die Autoren nicht aufgehalten.

Wer mag, kann zumindest bis Teil 6 quasi zwei Trilogien lesen. Teil 1-3 hängen inhaltlich eng zusammen, dann gibt es ein Ende mit dem man gut aufhören kann und dann folgt in einem Rutsch 4-6. Teil 7 kann man ganz gut einzeln lesen (wenn man die vorherigen kennt) und Teil 8 und 9 hängen auch zusammen.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (Zwischenfazit, da die Serie noch nicht beendet ist)

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Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie soll ich mir das Vorstellen? Auf dem Bruchstück befindet sich ein Ruinenbau (der wohl kaum klein ist mit den üblichen Statuen) und das öffnen der Tür verringert die Strukturelle Integrität um ca. 24%?!
  • Wieso kosten die Hirnscans etwas, wenn sie in keinem Log auftauchen?
  • Die Beschreibung hört sich seltsam an: Die Truppe wird von dem Rettungsschiff abgesetzt und scheint mehr oder weniger allein zu sein. Dann gehen sie in ein Gebäude und wieder raus und stehen mitten in einer lauten Menschenmenge auf einem Markt?
  • Wie praktisch beim Taschendiebstahl genau das zu erwischen was man braucht … (das Gerät zum Kontrollieren des Metat)
  • Warum wird der Monitor bei der zweiten Aktivierung der überlagernden Persona ausgeschaltet? Weil den Autoren das gerade in den Sinn kam? Später passiert es dann auch nicht wie prognostiziert. Aber welchen tieferen Sinn diese Aussage ohne jegliche Begründung hat, entzieht sich mir. Ein wenig die Spannung erhöhen?
  • Wie will die Crew glaubhaft verkaufen, dass das Monitor verschwunden ist, wenn es keine Logeinträge gibt und keine Meldung gemacht wurde?
  • Wie erklärt man dem Monitor einen plötzlichen Notfall mit einem Patienten, der nicht an Bord sein dürfte? Es wird doch vom Schiff alles mitgeschrieben.
  • Im dritten Band geht es um einen möglichen Angriff der Inaan in der Nacht aber wenn ich es aufgrund der Beschreibung richtig verstehe, befinden sie sich auf dem Raumschiff? Oder warum sind alle Räume im Landemodul?!
  • Die Aktion von Anders und Kaleni ist dumm, da offenbar genau das was sie machen ganz oben auf der Wunschliste “des obersten Heiligen” ist, wird sie damit nichts beweisen, sondern ihm in die Hände spielen. Und genau das passiert dann auch, was aber zu vorhersehbar.
  • Das Landemodul steht während dem ganzen Gerede mit dem obersten Heiligen rum, statt zu starten und warum ist der so mitteilsam? Er hat nichts davon. Keinen wundert das, obwohl vorher alle so schlau sind. Das ist absolut plump geschrieben.
  • Das Andos bei der totalen Kontrolle, die gegenüber den eigenen Leuten ausgeübt wird blind in neue Regionen mit unbekannten Gefahren vordringt ist unglaubwürdig.
  • Das macht total Sinn: Danke Kaleni, dass sie gerade die Invasion eingeleitet haben, jetzt riskieren wir alle gerne unser Leben um den Mist den sie angerichtet haben wieder zu beseitigen. Fehlt nur noch, dass ihr einer einen Orden verleiht
  • Was soll es bringen die Optik von Maynard nachzubilden, wenn man sich vor Roboter stellt? Erstens würden die jede Abweichung erkennen, zweitens war vorher von ID Chips die Rede. Es würde also nicht bringen, weil die Roboter den Schwindel sofort erkennen würden. Nun musste er nur noch die “Roids und die KI der Omega täuschen, die keinen Anlass hatten, hinter Maynards Erscheinung einen Gestaltwandler zu vermuten” – totaler Quatsch. Die Systeme würden sofort die Abweichung erkennen, vollkommen ungeachtet dafür, ob sie einen Anlass haben oder nicht. So ticken Menschen vielleicht aber Roboter und Computer nicht.
  • Wie hat Anders es geschafft die Iris von Maynard so gut zu imitieren, dass es für einen Sicherheitscheck reicht?!
  • Die technischen Hintergründe sind reichlich Fantasievoll. Reisen kann man quasi an Jeden Ort ohne Zeitverzug. Trotzdem erkunden Sonden, die sich selbst replizieren den Weltraum, den sie eigentlich schon vor Ewigkeiten erkundet haben müssten, da sie die Basis für Reisen zwischen Systemen sind. Ach und Kommunizieren kann man ohne Zeitverzug über beliebige Distanzen. Vergesst die Physik, die braucht die Serie nicht!
  • Das Ende ergibt nicht viel Sinn. Die Crew von einem Eliteschiff wurde vernichtet. Das Schiff dürfte sich Orten lassen. Weiterhin ist der oberste Heilige verschwunden und der Monitor. Die Elaios haben wurde von Archon entwendet. Also würde Andos die Elaios verfolgen. Faktisch zeigt der nächste Band auch genau das. Warum dann im Vorgänger quasi das Happy End beschrieben wird kann ich nicht nachvollziehen. Die Autoren im nächsten Band offenbar auch nicht.
  • Guter Plan gleich mal Berings Namen zu nennen, nachdem auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt wurde
  • Wieso sollte Gal-Nok davon ausgehen, dass der Klon am Treffpunkt auftaucht, wenn er eine Spionin auf Berings Schiff hat? Und die kann er mal eben mit einem kleinen Handfunkgerät irgendwo weit weg im Weltraum anfunken?
  • Die Darstellung der aktivierten Routine ist kompletter Quatsch. Alles ist voll verschlüsselt, wir kommen nicht dran aber finden und auslesen ist kein Problem. Warum löst die nicht sofort aus? 3 Einheiten Zeit, damit die Geschichte spannender wird? Abwehrmaßnahmen fußen darauf, dass man sie nicht kennt. Somit würde man auch nicht erkennen, dass man 5 Kryptoschlüssel benötigt.
  • Irgendwie lustig, dass die wichtigen Sachen immer so vertrödelt werden, damit es spannender wird. Warum auch die Signatur löschen, hat ja Zeit und wenn es gerade dramatisch wird, kommt es wieder auf die Tagesordnung.
  • Den Koffer hat Ter offenbar nicht untersucht, obwohl er das vor hatte. Warum auch. Wäre ja blöd für die Geschichte gewesen, wenn er die Verräterin vorzeitig überführt hätte.
  • Für ein paar Credits wird man wohl kaum ein Schiff voll tanken können.
  • Gahl-Nok hätte wohl kaum unauffällig den Klon ersetzen können, weil er sein Wissen nicht hat. Dazu kommt, dass es ab und an mal nett wäre den Leser irgendwie einzubeziehen.
  • Welchen Sinn hat es Sis Par nicht gleich zu töten, sondern zu fesseln aber so, dass er sich befreien kann, nackt aber mit Kleidung in der Nähe und mit Kurs auf einen Stern? Zumindest die Fesselung ist reichlich sinnlos, wenn er sich selbst befreien können soll.
  • Was hat die Entfernung mit den Fähigkeiten eines Systemreiters zu tun, nachdem Entfernung in der ganzen Serie offenbar keinerlei Rolle spielt ist es schon ziemlich bizarr, dass sie dabei plötzlich eine Rolle spielt?! Das Getexte danach hört sich auch eher an nach: §wenn man keinen Plan hat, dann redet man einfach möglichst viel wirres Zeug und dann wirkt es vielleicht glaubwürdig auf den Leser”.
  • Wenn Sis Par erst durch die Schiffsdaten weiß, dass sein Plan funktioniert (Reisegeschwindigkeit), kann er diesen Plan vorher nicht gehabt haben.
  • Erst sagt die KI, dass körperliche Gewalt nichts bringt, dann direkt danach, dass sie durch körperliche Gewalt Schäden davongetragen hat …
  • Wenn es taktisch unklug ist sich in einen Kampf zu begeben, wie kann Fesseln eine Alternative dazu sein? Machen das die Gegner ohne Kampf mit?!
  • Wie praktisch, dass die Elaios Sis Par sofort erkennt, aber Gahl Nok nicht …
  • Der neue Bereich hängt nicht am Aiken Raum. Wie kann die Elias dann hinspringen, wo doch vorher immer die Drohnen dafür benötigt werden? Und selbst wenn sie das könnte, wegen ihrer überragenden KI, wie soll die 3773 das gemacht haben mit ihrer alten Technik?
  • Die Wegbeschreibung der ersten Expedition passt nicht zur aktuellen Beschreibung und dem damit verbundenen Leichenfund.
  • Hesta wird zurückgebracht, obwohl vorher argumentiert wird, dass sie selbiges nicht können um keine unbeantwortbaren Fragen aufzuwerfen.
  • Ein neuer Netzsplitter hätte ggf. eine andere Adresse und von selbst würde dort niemand wieder landen.
  • Die “Begründung” warum Yunah allein im Landemodul zurück bleibt ist ein Musterbeispiel für unkreatives Schreiben. Es war vorher schon so klar worauf das hinausläuft.
  • Die Situation mit den Kopfgeldjägern mit der auf Skar zu vergleichen macht keinen Sinn. Yunah ist bereits gefangen und nach der Begegnung mit Tsu sind beide wahrscheinlich nicht mehr zu retten (wenn man die bisherigen Handlungen von Tsu berücksichtigt).
  • Wieso die Elaios im entscheidenden Moment nicht mehr kommuniziert bleibt unbeantwortet …
  • Es ist ziemlich leichtsinnig ohne Atemmaske die Station anzugreifen. Der Gegner müsste nur ein Betäubungsgas verwenden oder sogar ein tödliches Gas.
  • Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Söldnerschiff damit beschäftigt der Elaios eine Falle zu stellen aber der Anführer spielt Babysitter für wehrlose Gefangene? Dann später steht das Schiff offenbar auf dem Planeten rum.
  • Mandoklaner kämpfen nur im Nahkammpf aber mit den Bordgeschützen des Schiffes haben sie kein Problem? Dazu kommt noch die Frage wie sie die auf dem Planeten abfeuern, der hat eine Krümmung. Die im Weltraum eingesetzten Waffen würden aber der Krümmung nicht folgen. Weiterhin gibt es offenbar nur einen Landeplatz. Wo steht das Schiff also? Oder haben die auch ein Landemodul und das Schiff ist im Weltraum?!
  • Ein Söldnerschiff wird von einem alten Trümmerhaufen abgeschossen und das ohne die Reaktionsfähigkeiten der Elaios? Dabei hieß es zuerst, dass das Schiff – welches die Söldner abschießt – für die Elaios keine Gefahr darstellt aber andererseits das Söldnerschiff nicht von der Elaios abgeschossen werden kann.
  • Es ist teilweise die Rede davon, dass sich das Gift automatisch aktiviert hat, dann wurde es angeblich manuell aktiviert, dann wieder automatisch. Bitte mal Korrekturlesen.
  • Warum sollte Tau Kapitän Bering die richtigen Koordinaten geben?
  • Warum hätte Yunah nicht zum Kollektiv gebracht werden können, ohne dass Archon davon etwas mitbekommt? Schließlich sind die geborgenen Stasiskammern auch dort gelandet, obwohl Omegas involviert waren.
  • Nachdem man noch nicht weiß was überhaupt auf der Harani passiert ist, wäre es wenig schlau irgendwelche Gegenstände an Bord des eigenen Schiffes zu nehmen, deren Inhalt man nicht mal kennt
  • Elaios hat mit der Aktivierung des Antriebs einen direkten Befehl ihres Kapitäns missachtet
  • Die zeitliche Logik ergibt keinen Sinn. Die Harani kann sich schneller als jedes andere Schiff (Elaios ausgenommen) durch den Aiken Raum bewegen. Wieso ist die Elaios also in sehr kurzer Zeit bei dem Schiff, dass vorher schon Jahre gereist ist?
  • Warum sollte ein Wächter einen an eine Stelle bringen, von der mal überallhin reisen kann?
  • Warum sollte der Bewacher jemand in den Bereich bringen, den er bewacht? Das ergibt keinen Sinn.
  • Wieso sollte Bering die anderen retten können, wenn der Wächter sowohl die Mannschaft als auch Elaios ausgeschaltet hat.
  • Ulam wird selbst bei jedem Öffnungsversuchs des Portals den Code ändern. Somit bringt es nicht seine Korrektur für den letzten Versuch auf der Gegenseite zu erarbeiten.
  • Das unerkannte Eindringen in die Raffinerie ergibt keinen Sinn. Die Elaios würde bereits lange vorher entdeckt werden, vollkommen ungeachtet davon, ob der Code für ein Dock richtig oder falsch ist. Die Begründung, dass die Frachter auf der Station die Elaios entdecken würden, wenn sie starten ergibt keinen Sinn. Nehmen wir als Beispiel einen heutigen Flughafen: Genau wie die Station hätte der eine Überwachung der Umgebung (in unser Welt Radar), vor allem bei einer militärischen Basis ist also von einer mindestens gleichwertigen Überwachung auszugehen, die aber mit Sicherheit die Möglichkeiten eines Frachtschiffes übersteigt. Ein Frachter der gerade startet könnte die Umgebung also sicher nicht besser überwachen.
    – Kaleni und Kohjiran schleppen eine seit ewigen Zeiten verweste Leiche durch die Gegend? Welchen Sinn soll das machen? Den Transport von einer seit vielen Jahren verfallenen Leiche – an einem Stück – stelle ich mir ohne irgendwelche Hilfsmittel sehr schwer vor.
  • Die Geschichte mit den zeitverzögerten Bewegungsmeldern, die trotz Erdbeben und Hitze nicht reagieren ist schon ziemlicher Quatsch, oder?
  • Warum braucht das “riesige Wesen aus einer anderen Dimension” die Portale um auf jemanden Aufmerksam zu werden? Offenbar reicht ja eine Sonde, die über beliebige Entfernungen gereist ist oder der Kontakt zu einem Artefakt, um sie zu erwecken.
  • Wieso kann ein Wesen das nicht mal unser Realität entstammt sich von uns ernähren uns aber nur finden, wenn wir irgendwelche Sonden starten?
  • – Die Signatur der Elios zu verbergen bringt wenig, wenn man dann auf der Station den Namen von Bering rausposaunt, als wenn er nicht von allen gesucht wird.
  • Jeder der nach dem Suchersondenursprung sucht benötigt einen Protokolldroiden. Es gibt scheinbar nur eine Station mit 5 Personen als Personal wo man die Droiden bekommt und jeder Droid bekommt eine Person als Begleitung. Sehr viele suchen nach den Sonden aber trotzdem ist die Bering offenbar der Erste, der einen Droiden abholt (weil sonst längst kein Personal mehr auf der Station wäre)? Das ist vollkommen unlogisch.
  • Seit wann ist es kein Problem mehr Elaios offen zu präsentieren? Schan müsste insofern ein Problem sein. Davon abgesehen würden sowohl Chan als auch dem Protokolldroiden die extrem kurzen Reisezeiten dank der Möglichkeiten von Elaios auffallen. Später wird sogar offen über die Möglichkeit ohne Sonden und schneller zu reisen gesprochen und das vor nicht vertrauenswürdigen Gästen.
  • Als wenn bei Raumschiffen in ferner Zukunft das Bemerken damit zusammenhängen würde, ob man beschäftigt ist oder nicht. Es würde Scanner (vergleichbar Radar) geben, die das Auftauchen der Elaios bemerken würden
  • Wenn man einfach beliebige Teile des Sondennetzes abschalten kann, wäre es ein Leiches dem fremden Wesen den Zugang zu verwehren.
  • Die Begründung, dass über den Aiken Raum eine Verbindung möglich ist, direkt zur Sonde aber nicht, ist technisch wenig glaubwürdig, weil die nächste Sonde viel weiter entfernt ist.
  • Wieso fragt Bering nicht nach was Dahana beunruhigt?
  • Die Andromeda Mission hört sich nach einem ziemlichen Selbstmordkommando an.
  • Die Elaios meint strategisch günstige Punkte für eine Sprengung von etwas zu haben, wo sie nicht mal das Material kennt ganz zu schweigen von dem Verteidigungssystemen? Ziemlicher Quatsch.
  • Die verschlüsselte Nachricht macht keinerlei Sinn. Ohne Code soll sie angeblich nicht zu entschlüsseln sein. Somit hätte Ter die Nachricht auch dann schicken können, wenn es nötig gewesen wäre.
  • Die Helme dürften kaum etwas nützen, wenn die Anzüge von Stacheln durchlöchert wurden. Davon mal abgesehen ist es sehr wahrscheinlich, dass Betäubungsmittel oder Gifte bei Wesen von anderen Welten tödliche Folgen haben würden
  • Die Sache mit dem kürzeren Weg und der neuen Route auf dem fremden Schiff ist totaler Quatsch, wenn jede Tür einen zu unbekannten Zielen führt (ein Portal ist), dessen Ziel man nicht kennt, ist auch basierend auf dem einen bekannten Weg keine kürzere Route zu errechnen.

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Starship 3 – Planetenleuchten [Buch]

Starship 3 Planetenleuchten - Sarah Scheumer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sarah Scheumer

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Sie kann hier rumlaufen, dann kann sie auch einen Gleiter fliegen.« »So verzweifelt sind wir noch nicht, dass wir Kolonieschaum in unsere Gleiter setzen müssen«, sagte Dazar.

Nachdem die Erde von einem Volk zerstört wurde, dass zwar menschlichen Ursprungs ist aber nicht vorn der Erde kommt haben Maja und die Starship Truppe es geschafft zu dem Ursprungsplanet zu reisen. Dort wurden sie und ihre Leute aber alles andere als positiv aufgenommen. Eine Militärregierung ist an der macht und muss keine Rechenschaft für ihre Aktionen ablegen. Da Maja und ihre Leute in dieser Welt vor dem Gesetz mangels entsprechendem Status keinerlei Rechte haben und in der Militärregierung Kämpfer eh ein höheres Gewicht haben, ist ihre Lage fast aussichtslos.

Wenn das so weiterging, würde ich mir eine Liste mit den Dingen anlegen müssen, über die man beim Militär nicht redete.

Maja musste sich somit selbst als Soldaten in einem Krieg von Quanticanern gegen Skittler zur Verfügung stellen, um ihre eigenen Leute zu schützen. Da sie nun einige mächtige Feinde hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie und ihre Leute als Kanonenfutter verheizt wird.

Die Bevölkerung des fremden Planeten (oder zumindest einige davon) sind für die Lage des Starship und die Zerstörung der Erde verantwortlich und trotzdem sind die Menschen der Mildtätigkeit der Militärregierung ausgesetzt und die ist äußerst überschaubar.

»Ist das ein Arc-Steuersystem?«, fragte ich. »Dann kann ich es selbst landen, und ihr holt es euch zurück, wenn alles vorbei ist.« »So charmant hat noch nie jemand versucht, mir ein Beischiff zu stehlen.«

Der dritte Teil spielt im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen ausschließlich auf der Planetenoberfläche. Somit erfährt man immer mehr Details zur Lebensweise, den Handlungen der Militärregierung und den Hintergründen des Krieges.

Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen finde ich den dritten nicht so gelungen. In den ersten 70% gibt es zwar sehr viel World Building aber es passiert kaum etwas. Dann wird in den restlichen 30% eine ziemlich unglaubwürdige Geschichte erzählt. Die diversen Handlungen in Summe hätten meiner Einschätzung nach weniger als 1% Erfolgsaussicht gehabt. Da wird selbst James Bond total neidisch. Die Akteure stürmen ohne Plan irgendwie voran und per Zufall kommt dabei der erwünschte Ergebnis raus – so liest sich die Geschichte zumindest aus meiner Perspektive.

Die Tendenz gab es auch in den Vorgängern aber dort war noch eine gewisse Glaubwürdigkeit vorhanden.

Trotzdem wusste ich, dass wir alle nie wieder so zusammen finden würden, wie wir auf dem Starship zusammen gewesen waren.

Das Ende ist ganz gelungen, wenn auch ziemlich rosig, wenn man die extrem negativen Vorzeichen betrachtet.

Fazit:

Den ersten Teil fand ich am besten, der zweite schwächelt etwas und der dritte Teil lässt für meinen Geschmack deutlich nach. Wer viel Wert auf Handlungswendungen legt und wem es nicht so sehr auf Stimmigkeit oder Glaubwürdigkeit ankommt, der wird vermutlich auch mit Teil 3 seinen Spaß haben.

Der dritte Teil ist auch relativ losgelöst von den Vorgängern, da er auf einem Planeten Spielt. Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen, bei denen sich die Handlung über große Teile auf das Starship bezog.

Trotzdem bleibt die Serie empfehlenswert.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Warum sollte der Skittler sich die Mühe machen einzelne Menschen zu verfolgen oder zu töten? Die sind doch nicht mal Ameisen für ihn.
  • Die Idee, dass Maja sich mit irgendwem in der Bar verabredet hat ergibt keinen Sinn. sie wusste ja nicht mal was von der Bar. Wie sollte sie da eine Verabredung treffen?
  • Mal langsam zum Mitschreiben: Die Wanzen sind vermeintlich DAS Mittel, um den Gegner zu besiegen. Maja und ihre Freunde wollen somit die wichtigste (und somit gut beschütze) Waffe ohne Plan mal eben klauen und bei jedem Schritt riskieren sie alle ihr Leben (da die Strafe vermutlich immer tödlich sein wird). Alle erforderlichen Schritte müssen in wenigen Stunden (3?) passieren und Olli muss dann noch die Software der Wanze ändern. Das macht er natürlich ohne Equipment (er ist ja auf der Flucht), ohne die Software zu kennen einfach aus der Ferne per Holostab. Nachdem sie dann unfreiwillig auf den Gefängnisplaneten geschickt werden (ich sage nur Transportzeiten zum Raumhafen, zum Gefängnisplaneten, Aufnahme dort) nur um dort Koordinaten zu ermitteln, die genau eine Person kennt, die sie natürlich sofort finden. Randnotiz: Wie sollen die Skittler zurück geschickt werden, wenn niemand vom Militär die Koordinaten des Ziels kennt? Anschließend fliegen sie dann ganz gemütlich aus dem Hochsicherheitsgefängnis wieder zurück und nebenbei klauen sie im Kampf eine Wanze (bzw. wie sich später zeigt sogar 2) und Olli ändert mal eben die Software. So den kleine Details, wie den Angriff der eigenen Leute lasse ich mal außenvor. Ein praktischer Zufall ist auch, dass erst all Fighter Xabi folgen und dann alle Maya. Und selbst wenn die Regierung am Ende wieder die Macht erlangen würden, wären Maja und Freunde bis dahin längst exekutiert worden.
  • Ihr Team kämpft schon ewig mit dem Skittler und just als Maja auftaucht wird einer aus dem Team vom Skittler getroffen.
  • Maya drückt mal eben im vollem Vorbeiflug und offenem Cockpit die Wanze lässig an den Skittler.
  • Plötzlich ist Maya besser als alle andere Piloten, nachdem sie im Training nicht geglänzt hat?
  • Wie soll Zenon denn wissen worauf die Skittler zielen, wenn sie keine Positionen der Gegner haben?
  • Was wäre das Ergebnis, wenn eine Kolonie sich erfolgreich auflehnt und nach 5 Jahren Krieg nicht mal bestraft wird? Alle Kolonien würden sich auflehnen und der Krieg würde noch viel länger dauern oder alternativ machen alle Kolonien was sie wollen und die Versorgung bricht zusammen. Ein Happy End wie im Buch wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht das Ergebnis der Handlungen.
  • Man wird 5 Jahre regelmäßig angegriffen. Wer würde beim Militär schon zurückschlagen wollen? Das kommt ja quasi nie vor, wenn man angegriffen wird, oder? Man zeige mir bitte einen Militärapparat der darauf zurückhalten reagieren würde. Dann wäre es kein Militär, sondern Pazifisten.
  • Wieso sollte eine Militärdiktatur die Macht abgeben? Im Buch wird kein sinnvoller Grund genannt, warum ein Wechsel stattfindet.
  • Die Regierungsleute trauen sich schon nicht frei zu reden wegen der Vollüberwachung aber Maja hat nach ein paar tagen Raus wie sie sich im System unsichtbar macht …
  • Wirklich schlau finde ich den Ansatz nicht: Die Kolonie kämpft gegen die Militärregierung. Dass eine Kolonie derart hohen Schaden anrichten kann aber selbst offenbar keinerlei Verteidigung hat ist dumm. Da kann man doch davon ausgehen, dass man ausgelöscht wird.
  • Wie soll eine Kolonie, die in das selbe Netz integriert ist und in dem sogar alle Gespräche überwacht werden technologisch so viel fortschrittlicher sein als die Hauptwelt und so riesige Kampfmaschinen bauen?
  • Davon auszugehen, dass man nicht zurückschlagen darf ist mehr als naiv. Bei einem System, bei dem die Kolonien ewig unterdrückt wurden und mit Mayas wirken ein Systems bei der Gegenwehr Erfolg hat, ist der Krieg noch viel wahrscheinlicher, als wenn das alte System bestehen bleibt. Dazu kommt noch die unmittelbare Gefahr für die eigenen Leute, wenn irgendwas schief läuft. Nachdem man vorher bereits gesehen hat was ein Skittler anrichtet, sind 15 ggf. der Untergang des Planeten mit seiner Bevölkerung.

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