Jack Ryan 4 – Jagd auf roter Oktober [Buch]

Jack Ryan 4 Jagd auf Roter Oktober - Tom Clancy

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Tom Clancy

Teile der Serie:

  • Jack Ryan 4 Jagd auf Roter Oktober (493 Seiten)
  • und über 20 weitere

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Aus freier Wahl begann Marko selbständig zu denken und beging so unwissentlich die für einen Kommunisten schwerste Sünde.

Die Geschichte von Jagd auf Roter Oktober kennt wohl fast jeder aus dem Fernsehen, der überhaupt ab und an Filme schaut. Der Film kommt recht regelmäßig uns ist meiner Meinung nach einer der besten U-Boot Filme. Ich war aber neugierig, ob der Film und das Buch weitgehend Deckungsgleich ist.

Das war in jeder großen Firma so – die Bosse kamen und gingen, aber eine gute Chefsekretärin hält sich ewig.

Die Grungeschichte ist natürlich die gleiche: Im kalten Krieg wird ein russisches Raketen-U-Boot gebaut, dass ein nahezu lautloses Antriebssystem besitzen soll. Zumindest hat es eine Klangcharakteristik, die man nach bisheriger Erfahrung keinem U-Boot zuordnen würde. Aufgrund eines tiefen Grolls gegen die UDDSR entschließt sich der Kapitän Ramius zu den Amerikanern überzulaufen.

Es ist eines der Grundprinzipien der Diplomatie, dass einen Teil der Wahrheit kennen muss, wer überzeugend lügen will«, bemerkte Pelt.

Allerdings hat er dies – in seinem etwas übersteigerten Selbstbewusstsein – vorher angekündigt und nun Jagd ihn die gesamte russische Nordflotte.

Anfangs wirkt es noch so, als wenn der Film sehr nahe am Buch ist. Die Unterschiede werden aber mit der Zeit immer größer. Ich finde in diesem Fall, dass sowohl der Film als auch das Buch gut gelungen sind. Erstaunlicherweise finde ich in dem Fall den Film sogar deutlich stimmiger als das Buch. Da haben die Hollywood Schreiberlinge also wirklich gute Arbeit geleistet.

Fazit:

Lesenswert aber auch nicht so anders als der Film und für meinen Geschmack sogar etwas schlechter. Erstaunlicherweise schafft es das Buch ein noch abrupteres Ende zu liefern als der Film.

Glücklicherweise ist das Buch nicht so langatmig wie Red Rabbit.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Dafür, dass die Operation so Geheim ist, sind am Ende sehr viele Leute eingeweiht. Das würde sich kaum vor den Russen verbergen lassen. Da wirkt sogar der Film deutlich glaubwürdiger (und das kommt in Hollywood ja wirklich selten vor).
  • Wieso kann die Konowalow die Roter Oktober hören, obwohl die Raupe so langsam ist und das Russische Sonar vermeintlich so schlecht? Zumal die Roter Oktober eher ein besseres Sonar hätte, weil sie neuer ist.
  • Taktisch ist es nicht sonderlich klug die Raupe einzusetzen, das ist – sofern die Russen wissen wie sich die Raupe anhört – noch viel charakteristischer als zwei Schrauben. Gleichzeitig stellt sich aber die Frage woher der Kommandant der Konowalow so genau wissen will wie sich die Roter Oktober anhört.
  • Ich finde es recht witzig wie sehr die Clancy Bücher mit Vorurteilen gespickt sind und gut / böse ist sehr eindeutig verteilt. Die Russen sind immer böse und die lieben US-Amerikaner können kein Wässerchen trüben.

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Jack Ryan 3 – Red Rabbit [Buch]

Jack Ryan 3 Red Rabbit - Tom Clancy

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Tom Clancy

Teile der Serie:

  • Jack Ryan 3 Red Rabbit (721 Seiten)
  • und über 20 weitere

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Haben die denn keine Anwälte?« Bob Ritter grinste hämisch. »Vielleicht sollten wir ihnen ein paar hunderttausend von unseren zukommen lassen.« »So dumm sind sie auch wiederum nicht«, entgegnete der DDI. »Feuern wir lieber ein paar Raketen auf sie ab. Die richten nicht ganz so viel gesellschaftlichen Schaden an.«

Wie – zumindest bei den ersten – Jack Ryan Büchern üblich, befinden wir uns mitten in der Zeit des kalten Krieges zwischen den USA und der UDSSR.

Der Papst wagt es in einem Brief freie Meinungsäußerung in Polen zu unterstützen. Von der sehr konservativen Regierung der UDDSR wird dies als Bedrohung aufgefasst und man beschließt etwas gegen den Papst zu unternehmen.

Jetzt stelle man sich noch etwas Geheimdienstdrumherum vor – ein russischer Geheimdienstmitarbeiter, der mit dem handeln des eigenen Geheimdienstes nicht einverstanden ist und der überlegt, ob er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann und schon ist Tom Clancy bei mehr als 700 Seiten. Obwohl das Buch so viele Seiten hat, passt die Geschichte somit locker auf einen Bierdeckel.

Nun, der sicherste Weg, schwimmen zu lernen, war der Sprung ins tiefe Wasser, vorausgesetzt, man ging nicht unter.

Red Rabbit ist über weite Strecken ziemlich langweilig. Es werden von vielen Charakteren seitenweise gedankliche Monologe mit sich selbst geführt. Meist über Themen, die alles andere als Spannend oder relevant sind oder wolltet ihr schon immer wissen warum irgendwelche Bilder an der Wand hängen oder eben nicht und welche ggf. eigentlich dort hängen sollten? Falls nicht, ist man bei dem Buch nicht so gut aufgehoben.

Fazit:

»Doch zunächst bitte ich Sie, Ihre Aufmerksamkeit den Flugbegleitern zu schenken, die Sie mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut machen werden.« Schnallt euch an, ihr Armleuchter, und das geht so … für all diejenigen Idioten, die immer noch nicht gemerkt haben, dass das mit den verdammten Gurten genauso funktioniert wie in Autos.

Die Grungeschichte ist durchaus nicht uninteressant aber das Buch ist mindestens 300 Seiten zu lang. Von den ersten drei Bänden ist das für mich der schlechteste.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • In Teil 3 findet man die zweite Querverbindung zum ersten Teil von Jack Ryan (auch wenn es nicht Jack ist, sondern Cassius)
  • Als Amerikaner ein Urteil über gutes Brot zu fällen ist ja schon dreist, vor allem wenn damit offenbar Toastbrot aus dem Supermarkt (also aus Massenfertigung gemeint ist). Ich habe in meinem halben Jahr USA nicht gesehen, was man auch nur annähernd an Brot erinnert hätte. Ok, die Bezeichnung Brot mag ein Übersetzungsfehler sein – wenn man nach Wonderbread sucht, findet man Toast. Das gibt es in den USA natürlich überall und wenn ich mir die Homepage so ansehe, sieht das alles nicht sehr einladend oder schmackhaft aus.
  • Kann man das wirklich gedanklich komplett abstellen, wenn man sonst immer auf Sicherheitsvorkehrungen achtet und nur weil man an einem anderen Ort ist (im Vatikan), macht man es nicht mehr?
  • Im Vorgänger hat Jack noch abwechselnd mit seiner Frau gekocht, in diesem Teil ist das vergessen und seine Frau gestattet ihm in der Küche nur Basistätigkeiten wie Brote schmieren …
  • Wenn man Patienten versucht den Augapfel wieder einzusetzen? Den kann man nicht wieder einsetzen, wenn er mal raus ist bzw. es macht keinen Sinn weil der Sehnerv so weit nicht reicht.
  • Der Wall Street Glaube – anders kann man es nicht nennen – ist lustig. Als wenn die Wall Street irgendwas mit wirtschaftlichem Erfolg oder sinnvoller / konstruktiver / produktiver Arbeit zu tun hätte. Da wird auch kein Geld verdient oder etwas erwirtschaftet, nur umverteilt.
  • Bzgl. der Reihenfolge scheint ziemliches Chaos in der Jack Ryan Serie vorzuherrschen. Es werden drei Operationen von Jack erwähnt aber nicht die Schussverletzung in die Stunde des Patrioten, die aber vor diesem Band stattgefunden hat.
  • Wird Tom Clancy nicht für seine tolle Recherchearbeit gelobt? Als Amerikaner sollte man wissen, dass es in Florida kein Disneyland gibt, sondern Disney World. Disneyland gibt es z.B. in Kalifornien (damals gab es soweit ich weiß auch keine weiteren)
  • Kann es sein, dass Eddie öfter mal ohne Betreuung allein zu Hause ist? Zumindest liest es sich so. Etwas früh für das Alter.
  • Wieso bekommt Ryan das Funkgerät erklärt, obwohl er es einen Tag vorher schon getestet hat?

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Jack Ryan 2 – Die Stunde des Patrioten [Buch]

Jack Ryan 2 Die Stunde des Patrioten - Tom Clancy

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Tom Clancy

Teile der Serie:

  • Jack Ryan 2 Die Stunde des Patrioten (478 Seiten)
  • und über 20 weitere

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

«Caroline, ist er immer so galant?» «Um die Wahrheit zu sagen, nein, Madam. Wir müssen ihn in einem schwachen Augenblick erwischt haben», sagte Cathy. «Oder der Aufenthalt hier macht ihn zu einem zivilisierten Menschen.»

Die Grundgeschichte entspricht der im Film. Jack Ryan ist zu Besuch in London und ist eher zufällig bei einem Terroranschlag dabei.

Als ehemaliger Marineinfanterist greift er ein und rettet dabei das Leben des Prinzen und seiner Frau, er selbst wird schwer verletzt und einer der Terroristen fliegt und beschließt persönliche Rache zu nehmen.

Das Buch ist eine ganz klassischer Tom Clancy Jack Ryan Geschichte. Was Gnadenlos (Jack Ryan 1) mit dieser Serie zu tun haben soll, ist mir nach wie vor nicht klar.

Das Gesetz war nicht so sehr gemacht worden, um die Gesellschaft vor den Kriminellen zu schützen, als dazu, die Gesellschaft vor sich selbst zu schützen.

Das Buch ist stellenweise spannend, hat aber an vielen Stellen auch deutliche Längen und liest sich oft auch wie ein Kammerspiel.

Wenn man den Film kennt, dann findet sich die Handlung im Buch weitgehend deckungsgleich wieder, gut zugegeben das Ende unterscheidet sich deutlicher, aber das sind typische Hollywoodänderungen und das Resultat ist recht gleich.

Fazit:

Typischer Tom Clancy mit Jack Ryan, CIA, FBI und Terroristen. Teilweise spannend und ab und an auch langatmig.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Rauchen im Krankenhauszimmer, da merkt man doch gleich, dass das Buch in einer anderen Zeit spielt
  • Ich glaube kaum, dass ein Arzt der Operationen an einem Krankenhaus durchführt jeden tag bis auf 5 Minuten zur gleichen Zeit zu Hause wäre, das wäre wohl eher die Ausnahme, statt die Regel.
  • Es wird erwähnt, dass Greer noch nie außer Haus gewesen ist, wenn Jack hereingeschaut hat, genau das ist aber weiter vorne passiert.
  • Ryans Fahrten nach Langley waren kein großes Geheimnis mehr? Wieso nicht und ich glaube kaum, dass die CIA das dulden würde bei Leuten, die leitende Positionen übernehmen sollen.
  • Tja, wer könnte nicht in Versuchung kommen einen Fisch direkt zu essen, gleich nachdem man ihn gefangen hat – als 9 Jähriger und ohne Zubereitung …
  • Es ist nicht sonderlich schlau von Ryan sich mit dem Besuch durch die Königlichen wieder zur Zielscheibe zu machen.
  • Alex würde durch die Aktion eh auffliegen. Allein über die Transformator Thematik.
  • Die Markierungspflöcke entfernen bringt es total. Wie wäre es einfach gewesen die Leitern umzuschmeißen?
  • Bootsmotoren, die erst mal eine ganze Zeit rumstottern bevor sie laufen wären für eine schnell Flucht wohl ziemlich schlecht geeignet. Ggf. sollte man die schon laufen lassen, wenn man bald darauf flüchten will.
  • Das Handeln der Terroristen am Ende ist nicht professionell. Sie hätten die Operation abbrechen und flüchten müssen.

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Jack Ryan 1 – Gnadenlos [Buch]

Jack Ryan 1 Gnadenlos - Tom Clancy

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Tom Clancy

Teile der Serie:

  • Jack Ryan 1 Gnadenlos (896 Seiten)
  • und über 20 weitere

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Kelly, es gibt zwei Arten von Leuten auf der Welt, diejenigen, die alles gesagt bekommen müssen, und diejenigen, die alles selber herausfinden«, verkündete Greer.

Nachdem ich einige Filme gesehen habe, in denen Tom Clancy Bücher mit sehr namenhaften Schauspielern verfilmt wurden (Jagd auf Roter Oktober, Die Stunde des Patrioten), war ich neugierig auf die Bücher.

Tom Clancy macht einem den Einstieg nicht ganz einfach. Andere Autoren setzen eine spannende Szene an den Anfang. Tom Clancy schreibt bruchstückhafte Szenen, von diversen Akteuren, die man erst allesamt nicht zuordnen kann. Der Leser wird zuerst eher verwirrt zurückgelassen.

Es trifft nie die richtige Person. Es ist nie die richtige Zeit. Es ergibt nie einen Sinn.« »Das ist eine feine Art, die Dinge zu sehen. Wollten Sie mich nicht aufmuntern?«

Es geht um einen ex Marine, der sich aus der Navy zurückgezogen hat, eine Drogenbande, die sich Mädchen gefügig macht und sie auch den Strich schickt und ein Mädchen, dessen Freundin vor ihren Augen als „Erziehungsmaßnahme“ für Sie und die anderen Mädchen getötet wird.

Gleichzeitig gibt es einen weiteren Handlungsstrang mit Generälen und einer Geheimoperation der Regierung. Die Geschichte spielt zur Zeit des Vietnam Krieges. Es werden kurz Elemente von einigen Operationen in Vietnam erwähnt, bei denen Menschen sterben oder gefangengenommen werden. Der Leser weiß anfangs an vielen Stellen nicht was zu welcher Zeit spielt. Handelt es sich um Rückblicke, Erinnerungen und in welcher zeitlichen Abfolge befinden sich die verschiedenen Handlungsstränge?

›Sir‹ hieß noch gar nichts. Im Zweifelsfall würde ein Marinesoldat noch einen Laternenpfahl mit ›Sir‹ anreden.

Bis der Leser sich dieses Bild machen kann, ist er aber viele Seiten weiter. Aufgrund der bruchstückhaften Schreibweise ist der Einstieg eher schwierig. Selbst nach 200 Seiten hat man nur ein rudimentäre Idee wie alle Handlungsstränge in Kombination stehen könnten.

Oft sind die Sätze ziemlich hölzern. Die Akteure sagen Sachen, die in dem Zusammenhang wenig Sinn ergeben. Manchmal werden auch Satzkombinationen oder Wörter benutzt, die so in der deutschen Sprache eigentlich nicht benutzt werden. Ich weiß nicht, ob das ein Übersetzungsproblem ist oder auch im englischen Original so ist.

Folterung war die Waffe der Feiglinge, das wußten diejenigen, die sie anwandten, ebensogut wie die, die sie erleiden mußten.

Ein Beispiel gefällig? „Er war noch nie besonders heikel gewesen.“ Gemeint ist an der Stelle eher er war schon immer direkt / wenig diplomatisch gewesen oder noch nie besonders diskret vorgegangen. Ein anderes Beispiel „»Nun machen Sie nicht zuviel davon her.“ finde ich auch eher hölzern, auch wenn es gut verständlich ist.

Ab und an neigt der Autor zu einer verwirrenden Schreibweise. Ein Block beginnt mit einer Person und dann wird nahtlos mit er weiter geschrieben, plötzlich ist aber jemand anderes gemeint.

Billy genoß es, anderen Schmerz zuzufügen, sich seine Dominanz über andere zu sichern, deren Gefühle ohne Bedeutung waren, selbst wenn sie unübersehbar existierten. Er hatte nie begriffen, daß es in diesem Universum außer ihm noch Menschen gab, die das gleiche Recht auf Glück und Leben besaßen wie er. Und weil er die Existenz anderer nicht wahrnahm, hatte es auch passieren können, daß er, ohne es zu merken, einem anderen zu nahe getreten war und ihn herausgefordert hatte.

Im ganzen Buch ist mir leider nicht klar geworden was es mit Jack Ryan zu tun hat (der Charakter kommt im ganzen Buch nicht vor). Der Inhalt hat mich stellenweise eher an Jack Reacher erinnert. Lediglich einer der Admiräle spielt in den Folgebänden auch eine wichtige Rolle.

Fazit:

Bei dem Buch handelt es sich um einen Thriller, der eine Mischung von Drogenmilieu, Verbrechern, Vietnam Krieg und einem gnadenlosen Rächer, der einen Mord nach dem anderen begeht. Ich vermute, dass viele der behandelten Themen zum Erscheinungsdatum sehr aktuell waren. Heute sind es zumindest die Drogenthemen und die moralischen Fragestellungen noch immer.

Wenn man ausgehend von den Jack Ryan Kinofilmen eine Erwartungshaltung hat, dann ist man in diesem Buch ziemlich falsch aufgehoben.

Insgesamt ist das Buch aber trotzdem recht unterhaltsam.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie oft kommt es vor, dass man ein Mädchen von der Straße einsammelt, dass nimmt mal den Finger raushält, um per Anhalter zu fahren, dass das mit auf einen Bootstrip geht, von dem sie nicht mal weiß wohin mit einem Wildfremden typen und die beiden dann direkt ins Bett springen?
  • Im Hafen mit 18 Knoten? Gibt es nicht fast in allen Häfen Geschwindigkeitsbegrenzungen oder ist das in den USA anders?
  • Die Erkundungsaktion war ziemlich sinnfrei. Erst will er Pam raus halten und dann fährt er mit ihr genau in ihre persönliche Hölle? Davon ab: Was soll die Aktion bringen?
  • Ich sehe nicht wie es den Leuten hilft, wenn man eine Splittergranate auf Soldaten wirft, neben denen Zivilisten stehen.
  • Als wenn ein Verbrecher sich darauf verlassen würde, dass seine Leute wissen was Ihnen blüht wenn sie nicht spuren. Bei jedem nicht angekommen Kilo wären sie unter verdacht es selbst eingesteckt zu haben und nicht es aus Sicherheitsgründen nicht mitgenommen zu haben.
  • Haben Seals früher Einsätze allein durchgeführt und der Teamgedanke kam erst später? Wenn man den modernen SEAL Serien glaubt, operieren die Seals immer in der Gruppe aber gut, das mag auch Hollywood sein.
  • Das Spiel von Grischanow ist doch ziemlich leicht zu durchschauen, die klassische Guter Cop, böser Cop Nummer. Aber gut, in der Situation (Ausgehungert, Verletzt, Mental angeschlagen) ist man dazu vielleicht nicht mehr in der Lage.
  • Kelly nimmt Billy den Knebel ab und quatscht in Ruhe mit der Küstenwache, während Billy sich sehr hoher Wahrscheinlichkeit bemerkbar machen würde?
  • Der Satz „Kelly kam es immer noch komisch vor, daß die kürzeste Strecke von einem Punkt auf der Erde zu einem anderen in einer Kurve verlief, aber vielleicht lag das daran, daß Landkarten flach waren und die Erde eben nicht.“ passt nicht zu jemanden, der einen IQ von 140 hat
  • Am Schluss wird Kelly extrem unvorsichtig.
  • Das Kabel legt er mit einer Kabeltrommel einfach mal so über eine lange Strecke und eine Straße bis zu seinem Standpunkt? Das ist ja mal unauffällig. Da hilft es wohl kaum sich zu bewegen wie ein Mensch der hier zu Hause ist. Auch am nächsten Tag hätte sich wohl irgendwer gefunden, der es verfolgt hätte.
  • Man kann von einem Standort aus nur zwei Seiten eines Gebäudes einsehen, wenn es quadratisch ist.

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Chaos [Serie]

Chaoskuss - Teresa Sporrer  Chaosherz - Teresa Sporrer  Chaosliebe - Teresa Sporrer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Teresa Sporrer

Teile der Serie:

  • Chaoskuss (314 Seiten)
  • Chaosherz (386 Seiten)
  • Chaosliebe (388 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Sie war eine kämpferische Walküre und liebte es, sich in jede Schulhofschlägerei einzumischen. Für Menschen war das befremdlich, aber für Ingrid der größte Spaß auf Erden. Sie fand es nur gemein, dass sie keine Waffen benutzen durfte.

May ist eine Hexe, somit kann sie Zaubern und mit Tieren kommunizieren. Somit ist das Leben unter Menschen für sie nicht ganz einfach, aber es gehört zum Pflichtprogramm von jungen Hexen.

May ist noch an der High School. Anders als in anderen Büchern, wo das High School Leben schon eher erwachsen wirkt, gibt es hier aber eher das volle Teenagerprogramm. Neben Hexen gibt es in der Geschichte auch diverse andere Wesen wie Vampire, Dämonen, Sukkubus, Walküren usw.

Ich stieß ein lautes Schnauben aus. »Oh, ich bin also ein Versuchskaninchen?« »Nein, nein, Mayhem. Du warst nicht einmal geplant …« »Also bin ich ein Unfall? – Danke, so was hört man doch immer wieder gern!«

Hexen sind in dem Buch quasi eine Art Wächter, die Ordnung in die Welt der Übernatürlichen bringen. Die Welt der Übernatürlichen ist ziemlich „blümchenhaft“ dargestellt. Eigentlich sind alle gut, ob nun Dämon, Vampir oder andere. Lediglich am Ende bekommt man es mit einem sehr Klischeehafen Bösewicht zu tun. Die Handlung ist aber in ein paar Seiten abgeschlossen.

Die Grundgeschichte (man tausche Percy gegen May und griechische Götter gegen Ägyptische Götter) ist Percy Jackson. Der Schreibstil ist ganz gelungen aber sehr auf Teenager Mädchen ausgelegt.

»Du hast mich jetzt nicht mit gut zwei Dutzend Messern erdolcht!«, schrie der Gott des Chaos. »O nein, in meinem Kaffee ist nun auch Blut!«

Für mich ist der Götterhintergrund  zwar ein guter Ansatz (gerade die Charaktere finde ich gelungen) aber mir fehlt einfach etwas. An vielen Stellen fühlt man sich auch an Percy Jackson oder auch Harry Potter erinnert. Die Autorin hat schon ihr eigenes Ding gemacht aber die Hexentiere z.B. und auch die Zauber erinnern oft an Harry Potter. Das Götterchaos ziemlich klar an Percy Jackson. Wer also schon immer die weibliche Variante von Percy Jackson lesen wollte, ist gut aufgehoben.

Band 2:

Er knurrte. »Am liebsten würde ich sie auf der Stelle töten, aber nein, das darf ich nicht.« »Scheißbürokratie!«, war meine Mutter ausnahmsweise mal seiner Meinung.

May weiß nun, dass sie die Tochter von Seth dem Gott des Chaos ist. Ihre Mutter ist eine Mischung aus Vampir und Hexe und insofern ist May sehr speziell was ihre Fähigkeiten angeht. Einerseits lernt May wie sie sich als Hexe verhalten muss, andererseits geht sie als Hexe auch ganz normal zur High School. Zumindest mehr oder weniger normal, denn ihre Mitschüler halten sie passenderweise für eine Hexe, weil ihre Familie partiell recht seltsame „Berufe“ verfolgt.

Inzwischen hörte sich Seths Klopfen so an, als würde er die Tür verprügeln. Also bat ich ihn herein, bevor ich mir noch eine neue besorgen musste.

Wer den Vorgänger nicht gelesen hat, anfangs gibt es eine Zusammenfassung eher marke Holzhammer und zwar von allem was im Vorgänger passiert ist. Das Kapitel kann man quasi direkt überspringen, wenn man gerade den Vorgänger gelesen hat.

Die Serie nimmt sich nach wie vor selbst nicht so ganz ernst und ist recht humorig. Das mag man oder man mag es nicht. Mein Fall ist es nicht so. Auf mich wirkt die Handlung ziemlich überdreht.

Ansonsten hat Band 2 den gleichen Aufbau wie der erste. 90% passiert nicht viel und am Ende lässt die Autorin die Bombe platzen. eine etwas mehr über das Buch verteilte Handlung wäre ganz gut.

Band 3:

Heute würde ich etwas Fröhliches malen. Wie Larissa auf einem Pfahl oder 50 Shades of Larissas Blut auf einer Leinwand.

Die recht unkonventionelle Göttergeschichte geht weiter. May ist eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter des Chaosgottes und ihr Blut hat die schlafenden Götter erweckt. Aufgrund der taten ihres Vaters will Horis sie töten. Auch die hälfte der Götter will sich gegen Seth und May stellen. Lediglich eine kleine Gruppe hält zu ihnen. Aber wird das reichen?

Der letzte Teil hat mir besser gefallen als die beiden vorherigen, in denen die Geschichte über weite Strecken vor sich hin plätschert. Im dritten Teil gibt es mächtig viele Götter. Und es passiert somit deutlich mehr als in den beiden vorherigen.

Wie in der ganzen Serie nimmt sich auch der dritte Teil nicht besonders ernst.

Fazit:

»Ich habe gespürt, dass du in Gefahr bist, aber da war ich gerade beim All-you-can-eat-Buffet. Da du dich daraufhin schnell wieder beruhigt hast, habe ich noch fix was gegessen.« Sie rieb sich den Bauch. »Ich bin gesättigt und ich habe ein Verdauungsschläfchen gehalten. Ich bin nun bereit, dir zu dienen.«

Wer Percy Jackson mag, bekommt hier mehr oder weniger das gleiche in weiblicher Form geboten. Die Geschichte nimmt sich oft selbst nicht sonderlich ernst und es gibt diverse Szenen wo man lachen muss. In den ersten beiden Teilen fehlt mit aber etwas die Spannung. Der letzte Teil ist somit für meinen Geschmack der beste. So richtig warm bin ich mit der Serie aber nicht geworden, dafür nimmt sie sich selbst zu wenig ernst und ist auch oft einfach zu girly mäßig.

Wer übrigens keine schnulzigen Liebesgeschichten mag, der ist bei der Serie trotz des Titels richtig. Die „Liebe“ ist in der Serie ziemlich jugendfrei und nicht so relevant.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Was Noah vorhatte war doch relativ offensichtlich, spätestens als er wieder runter wollte, nachdem er sein Handy benutzt hat.
  • Noah als Geist mit nach Hause zu nehmen ist wohl keine sonderlich gute Idee, wenn die Großmutter ihn exorzieren will.
  • Zu einer Party gehen ist bestimmt eine Tolle Idee, wenn man bei jeder Stimmungsschwankung Wolken über dem Kopf hat …
  • Seth bekommt nichts mit von der Entführung und dem Kampf im Garten. Ganz schon schwach für einen Gott.
  • Klar, Zaubern kann May nicht aber Geister exorzieren geht natürlich noch.
  • Erst wird ständig hervorgehoben, dass es quasi unmöglich ist einen Gott zu töten und dann tötet Horus Götter wie Fliegen (ggf. hängt das aber damit Zusammen, dass die Götter nicht ihre alte Kraft haben).
  • Offenbar ist Noah nicht nur für die Übernatürlichen am Tisch sichtbar, sondern auch für Shane. Sehr selektiv.
  • Wieso schläft Bastet, wenn Götter doch nicht schlafen abseits des paar Tausend Jahre Schlafs?
  • Horus ist hinter May her und alle Götter einschließlich ihrem Beschützer lassen sie alleine.

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