1. Lesequartal 2021

Kurz zu meinen Wertungen:

>= 4 Sterne – sehr gute Bücher und auch mehrfach lesenswert

3 oder 3,5 Interessant zu lesen aber mir reicht es die Bücher einmal gelesen zu haben.

Und ja, ich bin mal wieder spät dran mit dem Quartalrückblick.

Meine Highlights in absteigender Reihenfolge:


Abenteuer Baltikum – Mein Lauf 2000km an der Ostseeküste – Guido Lange

Abenteuer Baltikum Mein Lauf 2000km an der Ostseeküste - Guido Lange

Reisebericht, der von einer nicht so hochfrequentierten Route entlang der Ostseeküste handelt. Mal was anderes, denn von bekannten Strecken wie dem PCT, Apalachian Trail usw. gibt es unterdessen einige Bücher. Im Gegensatz zu vielen Wandernbürchern läuft der Autor auch, daher auch kein Rucksack, sondern der “Anhänger”.

4 out of 5 stars 4/5


Wasteland – Emily Bähr

Wasteland 1 Tag des Neubeginns - Emily Bähr  Wasteland 2 Zeit der Rebellion - Emily Bahr  Wasteland 3 Moment der Entscheidung - Emily Bähr

Dystopische Reihe um eine Welt, die durch Krieg und Umweltkatastrophen nur noch schlecht bewohnbar ist. Die Elite hat sich in die Unterwelt zurückgezogen aber sie will zurück nach oben.

4 out of 5 stars 4/5


 

Leselaunen Urlaub zu Ende

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Aktuell lese ich Teil 4 von Federn über London. Ich vermute, dass es sich um den letzten Teil der Serie handelt aber ich lasse mich überraschen.

Aktuelle Lesestimmung:

Dafür, dass ich gerade drei Wochen Urlaub hatte, eher überschaubar. Wobei ich in den ersten zwei Wochen unterwegs war und auch nicht wirklich viel Zeit zum Lesen hatte. Ich hatte darüber in den letzten beiden Wochenrückblicken berichtet. Diese Woche habe ich neben dem Lesen einige andere Dinge gemacht.

Im Urlaub habe ich die noch fehlenden und bisher verfügbaren Teile der Leitstern Serie gelesen. Weiterhin habe ich mit dem vierten Teil der Federn über London Serie begonnen.

Zitat der Woche:

Ich habe keine Ahnung, wie wir von »James zerstört beim Sex Betten« auf »Das sind Rubys Lieblingsmangas« gekommen sind. Wirklich keinen blassen Schimmer. Maxton Hall, Mona Kasten

Und sonst so:

Ihr kennt das ja: Erst denkt man 3 Wochen Urlaub und schon ist er wieder vorbei. Immerhin steht in 5 Wochen der nächste Urlaub mit noch mal 2 Wochen ins Haus und da ich da auch nicht wegfahre, wird das auch ganz erholsam werden. Vielleicht kümmere ich mich dann um ein paar Dinge, die sich wieder ansammeln (z.B. die diversen Zeitschriften, die sich stapeln und die aussortiert und entsorgt werden müssen). 3 Abos sorgen halt immer recht schnell für viel Papier.

In der letzten Woche habe ich es mal etwas ruhiger angehen lassen. Meine Knieprobleme aus der letzten Woche sind nach wie vor vorhanden. So ganz kann ich das noch nicht nachvollziehen. Ist ja nicht so, als wenn ich gestürzt wäre. Dafür, dass sie schmerzen in zwei Tagen aufgetreten sind ohne besonderes Ereignis, halten sie sich jetzt erstaunlich hartnäckig und heftig. Ich muss wohl langsam akzeptieren, dass ich älter werde und der Körper etwas mimosiger wird. Mal abwarten, ob das jetzt von selbst wieder weggeht.

Nachdem ich im Urlaub mein kleines Billignotebook dabei hatte und das VPN zu meiner Fritzbox per Handy und Notebook nicht parallel benutzt werden konnte, habe ich das nun umgebaut. Jetzt kann ich bei zukünftigen Reisen  mit beiden Geräten parallel ein VPN aufbauen. Gerade in Hotel WLANs ist mir eine VPN Verbindung zu meiner Fritzbox als Zusatzsicherung deutlich lieber, auch wenn heute die Kommunikation in der Regel verschlüsselt stattfindet.

Dazu kam, dass der Speedport Hybrid. und mein Dyndns Anbieter nicht so richtig miteinander wollen (gut, das liegt eher am Speedport Hybrid, die Software ist halt leider Schrott, wie bei allen Telekom Routern, aber leider im Hybridfall alternativlos).

Da bei der Glasfaser Thematik  nach wie vor unklar ist, wann sie bei uns kommt (angeblich bis 2022, woran ich noch nicht glaube, da es angeblich 1,5 Jahre vom Start der Bauarbeiten bis zum Hausanschluss dauern soll und hier weit und breit nichts von Bauarbeiten zu sehen ist), habe ich nun zwangsweise den VPN Anbieter gewechselt. Mal sehen, ob das nun unproblematischer funktioniert.

Wie ihr bereits gemerkt habt, habe ich an einigen Blogaktionen (Montagsfrage, Leselaunen) eher sporadisch teilgenommen. Das hat mehrere Gründe. Erstens fehlte mir oft die Zeit, zweitens ist mein Leben nun auch nicht so spannend, dass ich jede Woche was schreiben muss, wenn kein entsprechender Lesefortschritt vorhanden ist und drittens war meine Blogmotivation schon mal größer. Dieses Jahr fehlen z.B. noch die Quartalsrückblicke für die ersten beiden Quartale. Ich gehe also davon aus, dass ich gerade die Wochenaktionen etwas zurückfahre.

Ich gehe davon aus, dass ich somit in der näheren Zukunft etwas weniger an Blogaktionen teilnehme.

Ansonsten habe ich noch etwas gespielt in der letzten Woche: Faster than light ist nichts für mich, ich mag aus genau den gleichen Gründen keine Survivalspiele, keine Speichermöglichkeit ist etwas, was ins Spieldesign der 90er gehört und ich selbst dort nie sonderlich mochte. The Sims 4 (ich habe noch nie vorher Sims gespielt aber obwohl es ziemlich sinnfrei ist, macht es bisher Spaß) und Sid Meier’s Pirates (das macht erstaunlicherweise noch immer Spaß, trotz der vergleichsweise simplen Spielmechanik) und mit halbwegs aktueller Grafik sieht es ganz ok aus. Ansonsten habe ich den Fehler gemacht Silent Service 2 anzuspielen. Urks, das ist so ein Fall von: Uff, mit solcher Grafik hat man früher freiwillig gespielt?

Ansonsten habe ich mir noch die Filme The Purge (Original) angesehen. Ich hatte ja schon befürchtet, dass man nicht zu viel erwarten darf aber abseits der Grundidee hat der Film wirklich nichts zu bieten. Es wird jedes Klischee mitgenommen.

Und Venom habe ich mir bei Prime angesehen. Ernsthaft? Marvel hat die Avengers an die Wand gefahren um das als neue Generation zu etablieren? Da hat sich Marvel hat deutlich zurückentwickelt. Die Story war 08/15 und der “Held” auch. Im Prinzip eine neue Version von Hulk mit Alienhintergrund.

Weitere Leselaunen

* Serien, die ich immer wieder sehen kann bei Andersleser *Omas & Opas bei Taya’s crazy World * 2/3 Urlaub bei Letterheart *

Leitstern [Serie]

Leitstern 1 Elaios - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 2 Skar - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 3 Keynat - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 4 Kill Switch - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon   Leitstern 5 Redux - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 6 Mui-Bay - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 7 Nexus - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 8 Carta - Cahal Armstrong, Blake O'BannonLeitstern 9 Andromeda - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 10 Mord auf Menatar - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon  Leitstern 11 Schatzjagd - Cahal Armstrong, Blake O'Bannon 

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Cahal Armstrong, Blake O’Bannon

Teile der Serie:

  • Leitstern 1 – Elaios (293 Seiten)
  • Leitstern 2 – Skar (311 Seiten)
  • Leitstern 3 – Keynat (359 Seiten)
  • Leitstern 4 – Kill Switch (258 Seiten)
  • Leitstern 5 – Redux (276 Seiten)
  • Leitstern 6 – Mui-Bai (263 Seiten)
  • Leitstern 7 – Nexus (274 Seiten)
  • Leitstern 8 – Carta (225 Seiten)
  • Leitstern 9 – Andromeda (240 Seiten)
  • Leitstern 10 – Mord auf Menatar (222 Seiten)
  • Leitstern 11 – Schatzjagd (201 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Aber wenn wir immer nur Angst haben, dann sind wir schon so gut wie tot! Das Leben will gelebt und nicht aus Furcht bloß hinter sich gebracht werden.«

Den Einstieg fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Anders als in anderen Serien bekommt man hier nicht direkt alles erklärt. Man taucht direkt in einzelne Situationen im Leben von mehreren Charakteren ein.

Am Anfang weiß man nur, dass es offenbar einen Konzern / eine Regierung (Archon) gibt, die alles vollständig kontrolliert und überwacht. Für Handlungen bekommt man ggf. Credits und damit mehr Möglichkeiten. Sofern man gegen zu viele Regeln verstößt wird man mehr oder Weniger zum Sklaven der Organisation.

Mit bleichem Gesicht lauschte er den euphorischen Ausführungen über die Auswirkungen der Grafalabakterien auf unterschiedliche Spezies und warf hin und wieder eine ängstliche Frage ein. Bering schmunzelte über Tikils Humor.

Kapitän Bering ist einer derjenigen die zum Sklaven geworden sind, weil er einer anderen Person helfen wollte – entgegen der Vorgaben. Nun plant er die Flucht. Die Charaktere sind somit quasi der Bodensatz aus Sicht des Konzerns.

Jeder der Charaktere hat seine Geheimnisse vor den anderen. In einem derartigen System ist das auch nicht weiter erstaunlich. Trotzdem scheint die Gruppe eine Bestimmung zu haben.

Der erste Teil des Buches ist nicht sonderlich spannend. Als Leser muss man anfangs auch erst in die Welt finden. Später nimmt die Spannung zum Glück zu.

Der erste Band wirft viele Unstimmigkeiten / Fragen auf. Mal sehen, ob die in den Folgebänden aufgeklärt werden. Bisher habe ich die Befürchtung, dass es dabei bleibt.

Band 2:

Wenigstens blieb nicht genug Zeit, dass sein Leben sich noch einmal vor seinem inneren Auge abspielte. Er war hautnah dabei gewesen und konnte gut auf eine Wiederholung verzichten – und die besten Szenen wären ein deprimierend kurzer Zusammenschnitt.

Bering und seine Crew haben im ersten Teil eine Ruine erkundet und dabei sind einige seltsame Dinge passiert. Die neue Archäologin Draal scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Somit muss der Captain seine Fluchtpläne vorerst verschieben.

Aber wer ist der Unbekannte, der verhindert hat, dass Bering sein Schiff verliert?

Der zweite Teil nimmt sich etwas mehr Zeit für die Charaktere. Es werden noch mehr Handlungsfäden gesponnen und die Anzahl der offenen Enden nimmt weiter zu.

»Die anderen sind nicht bereit, Jarto möchte gerne den Weg zurückgehen statt vorwärts und viele hören auf ihn. Er versteht nicht, dass dort kein Ende wartet, nur das Warten, das niemals erfüllt werden wird.

Da man sich als Leser wie Indiana Jones im Weltraum vorkommt gelingt es den Autoren recht gut die Spannung durchgängig auf einem hohen Level zu halten.

Davon ab handelt es sich um einen Zwischenband. Im Prinzip werden viele neue Fragen aufgeworfen aber Antworten auf die Frage aus dem ersten Teil erhält man eher nicht.

Band 3:

In den ersten beiden Teilen sind sehr viele Fragen entstanden und sehr wenige beantwortet. Noch immer weiß Bering und seine Crew nicht wer der Fremde Strippenzieher ist und was es mit den Archäologischen Stätten auf sich hat.

Wer zieht die Strippen im Hintergrund und wie viele Parteien sind überhaupt beteiligt?

Sie antwortete zuerst nicht, dann, sehr leise: »Wir haben jetzt einen Platz, Mataias. Mit den anderen auf diesem Schiff. Wir haben ein Zuhause. Wir haben endlich gefunden, was wir so lange gesucht haben, meinst du nicht?« Er zögerte. Ich … ich weiß es nicht.

In diesem Teil werden die Fragen fasst alle beantwortet. Wie ich es schon befürchtet hatte leider einige recht unbefriedigend, weil die Antworten nicht nachvollziehbar oder sehr simpel und unglaubwürdig sind. Die Antagonisten halten lange Monologe in denen die bereitwillig alles haarklein erklären (das kommt einem vor, wir in einem schlechten Hollywood Streifen). Einiges davon ergibt keinen Sinn, vor allem nicht, dass sie so bereitwillig Informationen weiter geben.

Davon abgesehen werden die ersten drei Teile hier zu halbwegs geschlossenen Ende gebracht. Obwohl es weitere Teile gibt, könnte der Leser also am Ende des dritten Teils ganz gut aussteigen.

Wir müssen uns damit abfinden, dass die Natur der Wahrscheinlichkeit um uns herum arg in Mitleidenschaft gezogen wird.«

Die meisten Geheimnisse der Charaktere werden zum Ende hin aufgelöst (der Doktor beschäftigt einen als Leser in Teil 4-6).

Band 4:

Der vierte Band fängt mit einer ziemlich plumpen Zusammenfassung der drei Vorgänger an, die gut 20% des Buches füllt. Für Leute, die gerade den Vorgänger gelesen haben ist das ziemlich langweilig.

Captain Bering und seine Crew sind nun Outlaws. Gejagt von Andos und mit einem ortbaren Schiff ausgestattet und zumindest anfangs ohne Ziel.

Der vierte Band ist der der schlechteste. Es gibt so extrem viele Unstimmigkeiten, dass man sich als Leser die Frage stellt, ob die Autoren überhaupt über die Geschichte nachgedacht haben. Vermutlich wollte man eigentlich mit dem dritten Teil aufhören. So in der Art kenne ich das eher von Hollywood, wenn man sich im Vorgängerfilm (anderer Regisseur, Drehbuchautoren usw.) noch keine Gedanken darüber macht, ob es einen Nachfolger geben wird. Für mich ist Band 4 der bisher schlechteste der Serie (Wertung 3/5).

Band 5:

»Der Unfrieden war an Bord, seit Olag aus dem Leib seiner Mutter schlüpfte. Dafür kann sich niemand entschuldigen, nicht einmal Olag selbst.«

Ab dem vierten Teil liefern die Autoren am Beginn jeweils eine Zusammenfassung der vorherigen Bände. Für Leser, die gerade die Vorgänger beendet haben ist diese Variante deutlich angenehmer. Allerdings nimmt sich auch recht viel Platz der eh schon recht dünnen Bücher ein.

Während sich Teil 4 primär darum dreht, dass der Doktor dem Rest der Truppe seine Hintergründe enthüllt und die Wahrheit über den Symbionten erzählt, versucht der Dr. im fünften Teil mehr über seine Vergangenheit herauszufinden. Wie passen die bruchstückhaften Erinnerungen in das große Ganze?

Da die Serie auf viele Teile ausgelegt ist, entwickeln sich die Beziehungen zwischen den Charakteren extrem langsam. Der fünfte Teil ist aber für meinen Geschmack wieder deutlich stimmiger als der vierte. Es gibt am Ende auch einige Cliffhanger aber die werden in der Serie meist nur angedeutet.

Band 6:

Etwas polterte, dumpfe Fußtritte, die es schafften, durch ihre bloße Existenz den Eindruck von Verärgerung zu erwecken, näherten sich.

Der sechste Teil  beginnt wie auch schon Teil 5 mit einer Zusammenfassung des Vorgängers. ICh finde diese kompakte Variante recht gelungen. Dann wird der Leser zumindest nicht ewig gelangweilt mit Wiederholungen in der Geschichte.

Nachdem sich der Doktor dem Rest der Crew offenbart hat, gilt es in diesem Band seine Vergangenheit zu erforschen. Das ist recht interessant gemacht und verknüpft die Geschichte der Keynat, Keitang usw. recht gelungen.

Der sechste Band hat auch diverse Logikschwächen aber für mich waren die so gerade noch tolerierbar. Auch band 4-6 sind mehr oder weniger abgeschlossen. Das Ende lässt aber wieder genügend Offene Fäden zurück. Band 7 ist bereits angekündigt und ich habe die Vermutung, dass die Autoren noch mal mehrere Teile dran hängen.

Band 7:

Kapitän Bering hat sich von der Crew der Elaios abgesetzt, die nun ohne ihn zurecht kommen muss. Da die Crew der Elaios weiter auf der Flucht ist und dringend Geld benötigt, kommt ihnen ein Auftraggeber gerade recht, der eine gute Bezahlung dafür anbietet, dass die Elaios ihre sehr schnelle Reisefähigkeit dafür nutzt, um ein verschollenes Schiff aufzuspüren. Die letzten empfangenen Funksprüche von dem verschollen Schiff lassen nichts gutes erahnen.

Natürlich spielt auch Captain Berings Geschichte eine Rolle in dem Buch. Wird er weiter alleine seiner Wege ziehen oder führt der Zufall die Wege von Bering und seiner Crew wieder zusammen?

Die Geschichte um Portale, alte Zivilisationen und Wesen, die man besser nicht erweckt geht weiter.

Wer denkt, dass der siebte Teil der letzte ist, liegt falsch. Die Serie könnten die Autoren in dieser Machart endlos fortsetzen. Es werden wieder ein paar Fragen beantwortet und viele neue Aufgeworfen.

Band 8:

Das geheimnisvolle erwachte Wesen, dass scheinbar alles Leben frisst ist weiterhin auf dem Weg zur Milchstraße und wie immer sind die Elaios und ihre Crew an vorderster Front dabei.

Dazu versuchen mehrere Parteien Druck auf die Crew auszuüben.

Was in diesem Band erstaunlich gut gelingt ist, dass es viele Handlungswendungen und Ereignisse gibt, ohne dass die Handlung unstimmig wird. Das gelingt den meisten Autoren nicht.

Problematisch ist bei der Serie mittlerweile die Anzahl der Teilbände und deren Erscheinungsabstände. Da die vorherige Handlung relativ komplex ist, muss man sich erst wieder an alles erinnern und in alles hineindenken. Kaum hat man das geschafft, ist der Band auch wieder zu Ende. Bisher ist Band 8 der kürzeste.

Der 8 Teil ist durchaus spannend aber wieder ein weiterer Schritt Richtung Finale. Ich bin gespannt wie lange die Autoren das Spiel noch treiben. Man hat in diesem Band wieder das Gefühl, dass der nächste Band der letzte sein könnte. Es könnte aber auch noch beliebig lange weiter gehen.

Band 9:

Die ominöse Bedrohung einer Kreatur, die scheinbar von der Menschheit geweckt wurde ist nach wie vor vorhanden. Nun liegt es an der Crew der Elaios sich dieser Bedrohung zu stellen aber was ist der richtige Weg dafür? Soll die Crew das Suchersondennetz einfach zerstören und wenn man sie das machen, welche Folgen wird es für die Milchstraße haben?

Auch Band 9 funktioniert ganz gut ist unterhaltsam. Die Charaktere hat der Leser nach den vorherigen 8 Teilen bereits ins Herz geschlossen oder vermutlich schon längst aufgehört die Serie zu lesen.

Das Problem ist eher was ich schon beim letzten Teil bemängelt habe. Die Serie ist mittlerweile einfach zu groß und unübersichtlich. Das heißt selbst mit Zusammenfassung hat man nicht mehr alle Details im Kopf und fragt sich bei den Schlüssen die Charaktere oft, ob die Schlüsse sinnvoll sind oder nicht, weil man einfach nicht mehr alle Spezies und deren Verflechtungen im Kopf hat.

Selbst wenn man an Band 9 am Ende den Eindruck hat, dass die Serie – mal wieder – alle Themen hinreichend behandelt hat, ist der zehnte Teil schon angekündigt.

Band 10:

Der letzte große Handlungsbogen um die Rettung der Milchstraße wurde in Band 9 abgeschlossen. Aber die die Elaios und ihre Crew geht weiter und obwohl die Crew Urlaub machen will, stolpert sie auch dabei in Abenteuer.

Auf dem Planeten, der eigentlich dem Urlaub dienen soll werden die Mitglieder der Crew angegriffen aber wer ist hinter der Crew her? Sind es die altbekannten Verdächtigen oder steckt etwas anderes dahinter.

Wie auch schon bei den Vorbänden gibt es mehr vom gleichen Konzept. Die Geschichte liest sich gut und ist zur Abwechslung auch in einem Band abgeschlossen. Es werden allerdings ein paar Hinweise auf das nächste Abenteuer gegeben. Cliffhanger gibt es aber keine großen.

Da mittlerweile zu den Charakteren nichts neues mehr rauskommt und in diesem Band auch nur überschaubar viele dazu kommen hält sich die Spannung in Grenzen. Das Konzept bleibt im Prinzip das gleiche. Die Mitglieder erkunden Ruinen und stoßen auf Relikte, Rätsel usw. – die Mischung ist also nach wie vor Dystopie und Indiana Jones. In diesem Band spielt auch ein Mord eine Rolle, der nimmt aber einen eher kleinen Teil ein.

Band 11:

Bering uns seine Crew wollen an der Beerdigung seines alten Freundes teilnehmen aber dann ist alles anders als erwartet. Die Leitstern Crew erwartet mal wieder eine Indiana Jones artige Suche im Weltraum.

Wie schon vermutet, werden im 11. Band ein paar lose Fäden aus dem vorherigen Band aufgegriffen, die am Rande erwähnt wurden. Das Konzept bleibt das gleiche wie in den Vorbänden. Dieser Band hört mitten in der Handlung auf und momentan ist noch relativ unklar wo die Schatzjagd ggf. hinführt. Aktuell sieht es wieder nach einer etwas größeren Geschichte aus.

Am Ende (oder kurz vor Ende) sind die Autoren aber reichlich unkreativ. Dafür gibt es von mir einen halben Punkt Abzug für diesen Band (3,5).

Fazit:

»Er hat ständig mit sich selbst gesprochen«, warf Kaleni ein. »Das war wohl der Abschiedsbrief, den sein Verstand noch geschrieben hat, bevor er ihn endgültig verloren hat.«

Eigentlich handelt es sich um eine klassische Dystopie, die Serie schwankt aber öfter mal zwischen Aussichtslos bis rosige Zukunft. Diesbezüglich ist sie etwas inkonsequent.

Die Welt ist recht gut aufgebaut und die Geschichte weitgehend gut geschrieben. Die Charaktere sind interessant.

Durch das Hintergrundsetting kommt man sich oft wie bei Indiana Jones in einem Sci Fi Setting vor.

Wer allerdings eine Gewisse Grundlogik oder halbwegs stimmige Recherche und wissenschaftliche Hintergründe erwartet ist bei dieser Serie ganz schlecht aufgehoben. Mit solchen Themen haben sich die Autoren nicht aufgehalten.

Wer mag, kann zumindest bis Teil 6 quasi zwei Trilogien lesen. Teil 1-3 hängen inhaltlich eng zusammen, dann gibt es ein Ende mit dem man gut aufhören kann und dann folgt in einem Rutsch 4-6. Teil 7 kann man ganz gut einzeln lesen (wenn man die vorherigen kennt) und Teil 8 und 9 hängen auch zusammen.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (Zwischenfazit, da die Serie noch nicht beendet ist)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie soll ich mir das Vorstellen? Auf dem Bruchstück befindet sich ein Ruinenbau (der wohl kaum klein ist mit den üblichen Statuen) und das öffnen der Tür verringert die Strukturelle Integrität um ca. 24%?!
  • Wieso kosten die Hirnscans etwas, wenn sie in keinem Log auftauchen?
  • Die Beschreibung hört sich seltsam an: Die Truppe wird von dem Rettungsschiff abgesetzt und scheint mehr oder weniger allein zu sein. Dann gehen sie in ein Gebäude und wieder raus und stehen mitten in einer lauten Menschenmenge auf einem Markt?
  • Wie praktisch beim Taschendiebstahl genau das zu erwischen was man braucht … (das Gerät zum Kontrollieren des Metat)
  • Warum wird der Monitor bei der zweiten Aktivierung der überlagernden Persona ausgeschaltet? Weil den Autoren das gerade in den Sinn kam? Später passiert es dann auch nicht wie prognostiziert. Aber welchen tieferen Sinn diese Aussage ohne jegliche Begründung hat, entzieht sich mir. Ein wenig die Spannung erhöhen?
  • Wie will die Crew glaubhaft verkaufen, dass das Monitor verschwunden ist, wenn es keine Logeinträge gibt und keine Meldung gemacht wurde?
  • Wie erklärt man dem Monitor einen plötzlichen Notfall mit einem Patienten, der nicht an Bord sein dürfte? Es wird doch vom Schiff alles mitgeschrieben.
  • Im dritten Band geht es um einen möglichen Angriff der Inaan in der Nacht aber wenn ich es aufgrund der Beschreibung richtig verstehe, befinden sie sich auf dem Raumschiff? Oder warum sind alle Räume im Landemodul?!
  • Die Aktion von Anders und Kaleni ist dumm, da offenbar genau das was sie machen ganz oben auf der Wunschliste “des obersten Heiligen” ist, wird sie damit nichts beweisen, sondern ihm in die Hände spielen. Und genau das passiert dann auch, was aber zu vorhersehbar.
  • Das Landemodul steht während dem ganzen Gerede mit dem obersten Heiligen rum, statt zu starten und warum ist der so mitteilsam? Er hat nichts davon. Keinen wundert das, obwohl vorher alle so schlau sind. Das ist absolut plump geschrieben.
  • Das Andos bei der totalen Kontrolle, die gegenüber den eigenen Leuten ausgeübt wird blind in neue Regionen mit unbekannten Gefahren vordringt ist unglaubwürdig.
  • Das macht total Sinn: Danke Kaleni, dass sie gerade die Invasion eingeleitet haben, jetzt riskieren wir alle gerne unser Leben um den Mist den sie angerichtet haben wieder zu beseitigen. Fehlt nur noch, dass ihr einer einen Orden verleiht
  • Was soll es bringen die Optik von Maynard nachzubilden, wenn man sich vor Roboter stellt? Erstens würden die jede Abweichung erkennen, zweitens war vorher von ID Chips die Rede. Es würde also nicht bringen, weil die Roboter den Schwindel sofort erkennen würden. Nun musste er nur noch die “Roids und die KI der Omega täuschen, die keinen Anlass hatten, hinter Maynards Erscheinung einen Gestaltwandler zu vermuten” – totaler Quatsch. Die Systeme würden sofort die Abweichung erkennen, vollkommen ungeachtet dafür, ob sie einen Anlass haben oder nicht. So ticken Menschen vielleicht aber Roboter und Computer nicht.
  • Wie hat Anders es geschafft die Iris von Maynard so gut zu imitieren, dass es für einen Sicherheitscheck reicht?!
  • Die technischen Hintergründe sind reichlich Fantasievoll. Reisen kann man quasi an Jeden Ort ohne Zeitverzug. Trotzdem erkunden Sonden, die sich selbst replizieren den Weltraum, den sie eigentlich schon vor Ewigkeiten erkundet haben müssten, da sie die Basis für Reisen zwischen Systemen sind. Ach und Kommunizieren kann man ohne Zeitverzug über beliebige Distanzen. Vergesst die Physik, die braucht die Serie nicht!
  • Das Ende ergibt nicht viel Sinn. Die Crew von einem Eliteschiff wurde vernichtet. Das Schiff dürfte sich Orten lassen. Weiterhin ist der oberste Heilige verschwunden und der Monitor. Die Elaios haben wurde von Archon entwendet. Also würde Andos die Elaios verfolgen. Faktisch zeigt der nächste Band auch genau das. Warum dann im Vorgänger quasi das Happy End beschrieben wird kann ich nicht nachvollziehen. Die Autoren im nächsten Band offenbar auch nicht.
  • Guter Plan gleich mal Berings Namen zu nennen, nachdem auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt wurde
  • Wieso sollte Gal-Nok davon ausgehen, dass der Klon am Treffpunkt auftaucht, wenn er eine Spionin auf Berings Schiff hat? Und die kann er mal eben mit einem kleinen Handfunkgerät irgendwo weit weg im Weltraum anfunken?
  • Die Darstellung der aktivierten Routine ist kompletter Quatsch. Alles ist voll verschlüsselt, wir kommen nicht dran aber finden und auslesen ist kein Problem. Warum löst die nicht sofort aus? 3 Einheiten Zeit, damit die Geschichte spannender wird? Abwehrmaßnahmen fußen darauf, dass man sie nicht kennt. Somit würde man auch nicht erkennen, dass man 5 Kryptoschlüssel benötigt.
  • Irgendwie lustig, dass die wichtigen Sachen immer so vertrödelt werden, damit es spannender wird. Warum auch die Signatur löschen, hat ja Zeit und wenn es gerade dramatisch wird, kommt es wieder auf die Tagesordnung.
  • Den Koffer hat Ter offenbar nicht untersucht, obwohl er das vor hatte. Warum auch. Wäre ja blöd für die Geschichte gewesen, wenn er die Verräterin vorzeitig überführt hätte.
  • Für ein paar Credits wird man wohl kaum ein Schiff voll tanken können.
  • Gahl-Nok hätte wohl kaum unauffällig den Klon ersetzen können, weil er sein Wissen nicht hat. Dazu kommt, dass es ab und an mal nett wäre den Leser irgendwie einzubeziehen.
  • Welchen Sinn hat es Sis Par nicht gleich zu töten, sondern zu fesseln aber so, dass er sich befreien kann, nackt aber mit Kleidung in der Nähe und mit Kurs auf einen Stern? Zumindest die Fesselung ist reichlich sinnlos, wenn er sich selbst befreien können soll.
  • Was hat die Entfernung mit den Fähigkeiten eines Systemreiters zu tun, nachdem Entfernung in der ganzen Serie offenbar keinerlei Rolle spielt ist es schon ziemlich bizarr, dass sie dabei plötzlich eine Rolle spielt?! Das Getexte danach hört sich auch eher an nach: §wenn man keinen Plan hat, dann redet man einfach möglichst viel wirres Zeug und dann wirkt es vielleicht glaubwürdig auf den Leser”.
  • Wenn Sis Par erst durch die Schiffsdaten weiß, dass sein Plan funktioniert (Reisegeschwindigkeit), kann er diesen Plan vorher nicht gehabt haben.
  • Erst sagt die KI, dass körperliche Gewalt nichts bringt, dann direkt danach, dass sie durch körperliche Gewalt Schäden davongetragen hat …
  • Wenn es taktisch unklug ist sich in einen Kampf zu begeben, wie kann Fesseln eine Alternative dazu sein? Machen das die Gegner ohne Kampf mit?!
  • Wie praktisch, dass die Elaios Sis Par sofort erkennt, aber Gahl Nok nicht …
  • Der neue Bereich hängt nicht am Aiken Raum. Wie kann die Elias dann hinspringen, wo doch vorher immer die Drohnen dafür benötigt werden? Und selbst wenn sie das könnte, wegen ihrer überragenden KI, wie soll die 3773 das gemacht haben mit ihrer alten Technik?
  • Die Wegbeschreibung der ersten Expedition passt nicht zur aktuellen Beschreibung und dem damit verbundenen Leichenfund.
  • Hesta wird zurückgebracht, obwohl vorher argumentiert wird, dass sie selbiges nicht können um keine unbeantwortbaren Fragen aufzuwerfen.
  • Ein neuer Netzsplitter hätte ggf. eine andere Adresse und von selbst würde dort niemand wieder landen.
  • Die “Begründung” warum Yunah allein im Landemodul zurück bleibt ist ein Musterbeispiel für unkreatives Schreiben. Es war vorher schon so klar worauf das hinausläuft.
  • Die Situation mit den Kopfgeldjägern mit der auf Skar zu vergleichen macht keinen Sinn. Yunah ist bereits gefangen und nach der Begegnung mit Tsu sind beide wahrscheinlich nicht mehr zu retten (wenn man die bisherigen Handlungen von Tsu berücksichtigt).
  • Wieso die Elaios im entscheidenden Moment nicht mehr kommuniziert bleibt unbeantwortet …
  • Es ist ziemlich leichtsinnig ohne Atemmaske die Station anzugreifen. Der Gegner müsste nur ein Betäubungsgas verwenden oder sogar ein tödliches Gas.
  • Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Söldnerschiff damit beschäftigt der Elaios eine Falle zu stellen aber der Anführer spielt Babysitter für wehrlose Gefangene? Dann später steht das Schiff offenbar auf dem Planeten rum.
  • Mandoklaner kämpfen nur im Nahkampf aber mit den Bordgeschützen des Schiffes haben sie kein Problem? Dazu kommt noch die Frage wie sie die auf dem Planeten abfeuern, der hat eine Krümmung. Die im Weltraum eingesetzten Waffen würden aber der Krümmung nicht folgen. Weiterhin gibt es offenbar nur einen Landeplatz. Wo steht das Schiff also? Oder haben die auch ein Landemodul und das Schiff ist im Weltraum?!
  • Ein Söldnerschiff wird von einem alten Trümmerhaufen abgeschossen und das ohne die Reaktionsfähigkeiten der Elaios? Dabei hieß es zuerst, dass das Schiff – welches die Söldner abschießt – für die Elaios keine Gefahr darstellt aber andererseits das Söldnerschiff nicht von der Elaios abgeschossen werden kann.
  • Es ist teilweise die Rede davon, dass sich das Gift automatisch aktiviert hat, dann wurde es angeblich manuell aktiviert, dann wieder automatisch. Bitte mal Korrekturlesen.
  • Warum sollte Tau Kapitän Bering die richtigen Koordinaten geben?
  • Warum hätte Yunah nicht zum Kollektiv gebracht werden können, ohne dass Archon davon etwas mitbekommt? Schließlich sind die geborgenen Stasiskammern auch dort gelandet, obwohl Omegas involviert waren.
  • Nachdem man noch nicht weiß was überhaupt auf der Harani passiert ist, wäre es wenig schlau irgendwelche Gegenstände an Bord des eigenen Schiffes zu nehmen, deren Inhalt man nicht mal kennt
  • Elaios hat mit der Aktivierung des Antriebs einen direkten Befehl ihres Kapitäns missachtet
  • Die zeitliche Logik ergibt keinen Sinn. Die Harani kann sich schneller als jedes andere Schiff (Elaios ausgenommen) durch den Aiken Raum bewegen. Wieso ist die Elaios also in sehr kurzer Zeit bei dem Schiff, dass vorher schon Jahre gereist ist?
  • Warum sollte ein Wächter einen an eine Stelle bringen, von der mal überallhin reisen kann?
  • Warum sollte der Bewacher jemand in den Bereich bringen, den er bewacht? Das ergibt keinen Sinn.
  • Wieso sollte Bering die anderen retten können, wenn der Wächter sowohl die Mannschaft als auch Elaios ausgeschaltet hat.
  • Ulam wird selbst bei jedem Öffnungsversuchs des Portals den Code ändern. Somit bringt es nicht seine Korrektur für den letzten Versuch auf der Gegenseite zu erarbeiten.
  • Das unerkannte Eindringen in die Raffinerie ergibt keinen Sinn. Die Elaios würde bereits lange vorher entdeckt werden, vollkommen ungeachtet davon, ob der Code für ein Dock richtig oder falsch ist. Die Begründung, dass die Frachter auf der Station die Elaios entdecken würden, wenn sie starten ergibt keinen Sinn. Nehmen wir als Beispiel einen heutigen Flughafen: Genau wie die Station hätte der eine Überwachung der Umgebung (in unser Welt Radar), vor allem bei einer militärischen Basis ist also von einer mindestens gleichwertigen Überwachung auszugehen, die aber mit Sicherheit die Möglichkeiten eines Frachtschiffes übersteigt. Ein Frachter der gerade startet könnte die Umgebung also sicher nicht besser überwachen.
  • Kaleni und Kohjiran schleppen eine seit ewigen Zeiten verweste Leiche durch die Gegend? Welchen Sinn soll das machen? Den Transport von einer seit vielen Jahren verfallenen Leiche – an einem Stück – stelle ich mir ohne irgendwelche Hilfsmittel sehr schwer vor.
  • Die Geschichte mit den zeitverzögerten Bewegungsmeldern, die trotz Erdbeben und Hitze nicht reagieren ist schon ziemlicher Quatsch, oder?
  • Warum braucht das “riesige Wesen aus einer anderen Dimension” die Portale um auf jemanden Aufmerksam zu werden? Offenbar reicht ja eine Sonde, die über beliebige Entfernungen gereist ist oder der Kontakt zu einem Artefakt, um sie zu erwecken.
  • Wieso kann ein Wesen das nicht mal unser Realität entstammt sich von uns ernähren uns aber nur finden, wenn wir irgendwelche Sonden starten?
  • Die Signatur der Elios zu verbergen bringt wenig, wenn man dann auf der Station den Namen von Bering rausposaunt, als wenn er nicht von allen gesucht wird.
  • Jeder der nach dem Suchersondenursprung sucht benötigt einen Protokolldroiden. Es gibt scheinbar nur eine Station mit 5 Personen als Personal wo man die Droiden bekommt und jeder Droid bekommt eine Person als Begleitung. Sehr viele suchen nach den Sonden aber trotzdem ist die Bering offenbar der Erste, der einen Droiden abholt (weil sonst längst kein Personal mehr auf der Station wäre)? Das ist vollkommen unlogisch.
  • Seit wann ist es kein Problem mehr Elaios offen zu präsentieren? Schan müsste insofern ein Problem sein. Davon abgesehen würden sowohl Chan als auch dem Protokolldroiden die extrem kurzen Reisezeiten dank der Möglichkeiten von Elaios auffallen. Später wird sogar offen über die Möglichkeit ohne Sonden und schneller zu reisen gesprochen und das vor nicht vertrauenswürdigen Gästen.
  • Als wenn bei Raumschiffen in ferner Zukunft das Bemerken damit zusammenhängen würde, ob man beschäftigt ist oder nicht. Es würde Scanner (vergleichbar Radar) geben, die das Auftauchen der Elaios bemerken würden
  • Wenn man einfach beliebige Teile des Sondennetzes abschalten kann, wäre es ein Leiches dem fremden Wesen den Zugang zu verwehren.
  • Die Begründung, dass über den Aiken Raum eine Verbindung möglich ist, direkt zur Sonde aber nicht, ist technisch wenig glaubwürdig, weil die nächste Sonde viel weiter entfernt ist.
  • Wieso fragt Bering nicht nach was Dahana beunruhigt?
  • Die Andromeda Mission hört sich nach einem ziemlichen Selbstmordkommando an.
  • Die Elaios meint strategisch günstige Punkte für eine Sprengung von etwas zu haben, wo sie nicht mal das Material kennt ganz zu schweigen von dem Verteidigungssystemen? Ziemlicher Quatsch.
  • Die verschlüsselte Nachricht macht keinerlei Sinn. Ohne Code soll sie angeblich nicht zu entschlüsseln sein. Somit hätte Ter die Nachricht auch dann schicken können, wenn es nötig gewesen wäre.
  • Die Helme dürften kaum etwas nützen, wenn die Anzüge von Stacheln durchlöchert wurden. Davon mal abgesehen ist es sehr wahrscheinlich, dass Betäubungsmittel oder Gifte bei Wesen von anderen Welten tödliche Folgen haben würden
  • Die Sache mit dem kürzeren Weg und der neuen Route auf dem fremden Schiff ist totaler Quatsch, wenn jede Tür einen zu unbekannten Zielen führt (ein Portal ist), dessen Ziel man nicht kennt, ist auch basierend auf dem einen bekannten Weg keine kürzere Route zu errechnen.
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass alle von der Crew exakt zum gleichen Zeitpunkt gut angreifbar sind?
  • Wieso sollte Yunah jemanden befreien, der offenkundig sadistisch und gefährlich ist? So naiv kann niemand sein.

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Nebelsphäre Hamburg [Serie]

Nebelsphäre Hamburg 1 Die Seherin der Drachen - Johanna Benden  Nebelsphäre Hamburg Gefangen in der Prophezeiung - Johanna Benden

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Johanna Benden

Teile der Serie:

  • Nebelsphäre Hamburg 1 – Die Seherin der Drachen (378 Seiten)
  • Nebelsphäre Hamburg 2 – Gefangen in der Prophezeiung (474 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Tja, Mädel, du hast einen roten Drachen als Mitbewohner. Entweder ist die Welt größer, als du bislang gedacht hast, oder du wirst bekloppt.

Es handelt sich um zwei Bände, da die aber nahtlos ineinander übergehen und nicht besonders lang sind, trenne ich die beiden Bände hier nicht.

Die Dilogie spielt analog zur Serie Nebelsphäre Lübeck. Während man sich dort quasi mit den Helden und der Haupthandlung beschäftigt werden in der Hamburg Serie eher die Unterdogs beschrieben. Da es in den drei Serien – Nebelsphäre Kiel, Nebelsphäre Lübeck und in der hier rezensierten Hamburg Reihe jeweils um Drachen geht, kann man wohl nicht direkt von durchschnittlich sprechen aber für Drachenverhältnisse handelt es sich in diesem Buch eher um unterdurchschnittlich befähigte Drachen.

Ihr Blick schweifte in die Ferne und sie wisperte: „»Die Zukunft« gibt es nicht – bloß unendlich viele Varianten. Welche davon eintreffen wird, ist ungewiss.“

Das alleine wäre kein Problem. Wie es im Buch immer so schön heißt: Man kann versuchen aus seinen Fähigkeiten das beste rauszuholen. Leider wirkt sich das aber auch auf die Handlung aus. Die Haupthandlung spielt in der Lübeck Serie und was in den beiden Büchern der Hamburg Serie passiert, ist im Gesamtkontext eher irrelevant. Auch die Geschichte in der Hamburg Serie ist zu großen Teilen nicht wirklich spannend.

Die Handlung beschränkt sich darauf, dass Hiltja (die Seherin) Visionen hat – bzw. eher Alptraumvisionen und zweitweise aus dem gleichen Grund sehr Erfolgreich im Pokern war. Sie wollte mit dem Pokern Ihre Eltern davor bewahren, dass sie ihren Hof verlieren. Dafür hatte sie sich Geld geliehen und hängt nun in einem Teufelskreis fest.

Die Prüfung für »Unauffälliges menschliches Verhalten« hatte er vor allem deshalb bestanden, weil er weitestgehend die Klappe gehalten hatte.

Gleichzeitig trifft sie auf einen Drachen (in Menschenform). Sie weiß nicht, dass die Visionen aber nicht per Zufall kommen, sondern ein alter Zauber dafür verantwortlich ist. Der Zauber berücksichtigt den Verrat der goldenen Drachen (es gibt vier Sorten von Drachen und die Goldenen entsprechen den Politikern, Diplomaten und Intriganten) und sorgt somit dafür, dass sie im Kontakt mit anderen Drachen immer wieder Erinnerungslücken hat.

Faktisch sorgt das dafür, dass die Akteure in beiden Bänden die meiste Zeit umeinander herumeiern und Kommunikationsprobleme haben, weil der Zauber sie daran hindert “normal” zu agieren. Darum wirkt es eher wie eine Liebesbeziehung auf Kinderniveau.

Die Verbrecher haben in dem Buch etwa das Niveau von Kevin allein zu Haus oder zumindest die Handlanger. Somit muss man das ganze halbwegs humoristisch sehen können, sonst wird einem das Buch eher weniger gefallen. Man sollte also die ganze Handlung nicht zu ernst nehmen.

Fazit:

„Alexan Raureif, bist du sicher, dass deine Schuppen weiß und nicht golden sind?“ „Bin ich, Oxa!“ Er nickte würdevoll. „Ich bin einfach nur wild entschlossen, meine bescheidenen Möglichkeiten voll auszuschöpfen!“

Ich dachte mir mit einem Buch von Johanna Benden und dem Hintergrund der Drachen, die auch schon in den Serien Nebelsphäre Kiel und Lübeck vorkommenden, kann ich nicht viel falsch machen. So richtig glücklich bin ich mit der Hamburg Serie aber nicht geworden.

Die beiden Bücher lesen sich ganz gut, aber spannend sind sie nicht gerade. Das liegt auch an der eher trivialen Handlung. Ich habe übrigens auf eine separaten Text für beide Bücher verzichtet. Faktisch hört Band 1 mittendrin auf (und folgt damit dem aktuellen Trend, den ich aus Autorensicht verstehe aber aus Sicht des Lesers nicht begrüße). Somit ist es aus meiner Sicht eigentlich ein Buch in zwei Teilen.

Nach meinem Geschmack würde ich zuerst die Kiel Reihe empfehlen, dann Lübeck und Hamburg muss man meiner Meinung nach nicht gelesen habe. Allerdings deuten die Bewertungen beim großen A darauf hin, dass anderen Leser die Hamburg Serie genauso gut gefallen hat, wie die beiden anderen Serien. Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Das macht keinen Sinn. Sie geht all in und kann 21.000 von ihrem Geld retten? Entweder wäre mehr rausgekommen oder nichts. Das ist der Sinn von all in. Aber retten kann man damit bestenfalls das was auf dem Tisch liegt und auch nur, wenn keiner mitgeht oder man gewinnt.
  • Super Mordplan – Mit einem Kastenwagen mit Seilwinde in einem öffentlichen Park jemanden abtransportieren, den man gerade erschossen hat, während die Polizei schon auf dem Weg ist. Was kann da schon schief gehen?
  • Wieso erkennt Thor nicht sofort das Gedankenmuster von Ex, sonst kann er das doch sogar über größere Entfernungen
  • Nur, weil jemand Piets Organisation übernimmt, wenn er getötet wird, ist das doch nicht relevant für Hiltja. Die würden sich doch überhaupt nicht für sie interessieren.
  • Wie gut, dass es in der Antarktis abseits von allem Handyempfang gibt.
  • Oxa ist also genau im richtigen Moment zur Stelle, aber dass Thor enttarnt ist, bekommt sie natürlich nicht mit?
  • Schneewittchen zu fordern ohne sonstige Forderungen? Wie wirkt das denn? Zumal Piet nichts davon abhält sie später wieder zu belästigen. Einfacher wäre es doch gewesen das Video gleich in Umlauf zu bringen und sich nicht mit ihm zu treffen.
  • Die Visionen sollen die Lichtung nicht verlassen aber Alex und Oxana dürfen sowohl die Visionen sehen als sich auch entfernen (Alex).
  • Wenn Thor die Prioritätskennung gesehen hat, kann er sie doch genauso nutzen, oder?

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Wochenrückblick König Ludwig Weg, Zugspitze, Neuschwanstein, Hohenschwangau

Wanderurlaub auf dem König Ludwig Weg.

09.08.2021 – Heide Park und Anreise in Bernried (ca. 15km)

Colossus

Colossus

Da ich vor ein paar Wochen bereits das Ticket für den Heidepark gekauft hatte und mein Zugticket sich auch nur zu Mondpreisen umbuchen lies, gehe ich heute morgen noch mal in den Heidepark. Da die Bahn wieder den neuen Standardservice “Sie müssen eine Stunde eher losfahren, als ursprünglich angekündigt, damit sie zur selben Zeit da sind” verabreicht hat, muss ich aber um 13:30 den Park verlassen. Da der Park aber erst um 10:00 öffnet, kann man nicht so richtig viel in der Zeit machen.

Ich schaffe noch 2 Runden Kraken (eine Vorne, eine in der Mitte), 1x Colossus (vorne) und 1x Desert Race (da kann man sich die Plätze nicht aussuchen aber ich war am Vortag mal vorne). Alle drei Bahnen profitieren davon. Ansonsten habe ich mir noch etwas zu Essen gekauft mangels Alternative. Es ist aber schon bezeichnend, wenn locker die hälfte der Leute selber was mitbringt, weil das Essen im Park echt grenzwertig ist.

Anschließend bin ich zurück zum Hotel gewandert (hin und zurück zum Park waren schon über 6km) und dann kam der Zug natürlich über 30 Minuten später (wegen technischer Probleme), war aber zur gleichen Zeit da, wie er es eigentlich sein sollte. Dazu kam noch, dass ich lt. meinem Plan umsteigen sollte, das aber nicht erforderlich war. Im Gegenteil. Wäre ich da ausgestiegen, wo die Bahn es mir nahegelegt hat, dann hätte ich meinen ICE verpasst.

Kraken

Kraken

Ein Highlight war auch die Erkenntnis am Vortag Abends, dass die Bahn bei der ICE Buchung meine Sitzplatzreservierung verschlampt hat (ich vermute einen Bug bei denen im Buchungsystem oder auch Absicht). Ich habe wahrscheinlich eine Unterbrechung im Buchungsprozess gehabt und dann ging die Buchung zwar noch durch, die Reservierung aber nicht. Eigentlich sollte das unmöglich sein, weil man die Sitzplatzreservierung beim ICE explizit ausschalten muss bzw. man sollte im Buchungsprozess darauf hingewiesen werden.

Natürlich nicht, dafür berechnet die Bahn im Nachgang 5,3€ für die Reservierung, die vorher kostenneutral war. Danke Bahn, für nichts.

Die Anreise im Schloss Hotel war irgendwie spannender als erwartet. Die Beleuchtung auf der ca. 3km Strecke zum Hotel war etwas spärlich. Ich bin aber kurz vor 23:40 angekommen. Dann habe ich mich noch auf die Suche nach dem Zimmer gemacht und offenbar das falsche erwischt. Die geben im Schloss fleißig Zimmernummern in der Konversation an, an den Zimmern steht aber nichts. Selbst auf dem Feuerplan stand nur “Gast”. Offenbar war denen das egal – “Sie haben ja ein Zimmer gefunden, alles gut”.

10.08.2021 – Bernried nach Dießen über Andechs (26km)

Morgens gab es um 6:30 den Weckruf per Feueralarm. Die Feuerwehr kam aber erst nach 10 Minuten (wahrscheinlich waren die auch noch alle im Bett). Kommuniziert wurde auch nicht. Es gab weder eine Entwarnung, noch wurde geprüft welche Personen ggf. noch im Gebäude waren bzw. welche draußen Standen und wie viele Personen lt. Liste im Gebäude sein müssten. Die ganze Aktion wirkte auf mich ziemlich unprofessionell. Vielleicht sollten die das ab und an mal üben. 😉

Wie ich heute feststelle, hat mein Veranstalter den König Ludwig Weg ziemlich kreativ ausgelegt. Der Weg fängt nicht in Bernried an, nicht mal Ansatzweise. Das zieht sich über den ganzen Weg so durch. Ich vermute einfach so waren die Unterkünfte günstiger. Dafür ist man weniger auf dem Weg und muss sich öfter nach dem GPS richten, weil es keinerlei Wegbeschilderung gibt. Bei der ersten Weghälfte musste ich an jeder Abzweigung nachschauen und das waren viele.

Heute bin ich ungefähr nach halber Tagesstrecke auf den König Ludwig Weg gestoßen. Ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist, weiß ich noch nicht genau. Offenbar wird der Weg nicht sonderlich stark bewandert. Dafür sind extrem viele Radfahrer unterwegs. Die fahren oft ziemlich rücksichtslos.

Die Strecke war heute landschaftlich nicht so spannend. Im Prinzip sieht es hier aus wie im Sauerland zu Hause. Offenbar sind die Bayern aber alle zum Urlaub zu Hause geblieben. Hier ist alles extrem überlaufen. So war das verklärte Bild vom Koster Andechs, dass ich mir ausgemalt hatte schnell verpufft. Ich kam mir eher vor wie in einem Freizeitpark. Alles nur mit Registrierung per App und mit langen Warteschlangen.

Somit war mein Andechs Besuch sehr kurz. Ich hätte zwar gerne ein Bier getrunken aber betteln muss ich dafür auch nicht. Das war schade. Es ist ja nicht gerade so, als wenn ich öfter hier vorbeikomme.

Die FFP2 Regelungen in Bayern sind meiner Meinung nach absoluter Schwachsinn. Selbst in der Außengastronomie müssen Masken bis zum Tisch getragen werden. Beim Schiffstransport heute Standen vor dem FFP2 Schild alle ohne Maske eng zusammen und danach dann mit Maske. Auf dem Schiff hatten die meisten dann wieder keine Maske. Komplett ineffektiv, wie das gehandhabt wird.

Andechs

Andechs

Heute Morgen beim Buffet (Krankenhauseinrichtung) war ich wiederum der einzige mit Maske. Bisher erscheint mit die Maskenhandhabung in Bayern reichlich scheinheilig.

Die Hotelangestellten haben teilweise überhaupt keine Masken oder nur medizinische. Der Typ an der Rezeption im Hotel war die Krönung heute. Er hat keine Maske und hat Angst, wenn ihm jemand auf 1,5m nahe kommt, der eine FFP2 Maske trägt. Vielleicht ist da noch nicht angekommen, dass die Abstandsregeln ohne Maske gelten.

Andechs

Andechs

In Dießen an dem Hotel sieht man auch mal wieder schön, wie die Qualität der Hotels nachlässt, wenn genügend Nachfrage vorhanden ist. Da hier alles ausgebucht ist, können sich auch sehr durchschnittliche Hotels halten (die Zimmer sehen antik aus, das Essen ist mittelmäßig und für Radfahrer oder Wanderer viel zu wenig und die Wartezeit für Essen beträgt eine Stunde – ich ahne ja  Böses für das Frühstück morgen).

Ich habe übrigens einen von den verrückten Frühstückszetteln beigefügt. Da braucht man fast eine Ausfüllanleitung. Was darf man in welcher Kombination anwählen?

Ammersee

Ammersee

Noch ein fun fact aus dem Hotel. Wozu führt es, wenn man so viel Angst vor Diebstahl hat, dass man zu der Minibar keinen Flaschenöffner belegt, obwohl man für alle Flaschen einen benötigt? Die Leute nutzen die Möbelstücke als Falschenöffner. Sieht klasse aus. 😉

Die Preise sind auch der Hammer in der Region – in einem Café in Herrsching kostet eine  Spezi + kleines Salamibaguette (15cm) ca. 10€. Da ist selbst der “Bäcker” am Bahnhof günstig gegen.

Das Wetter hier ist deutlich heißer und ich hatte mir ja sorgen über Mücken in der Heide gemacht. Da waren kaum welche. Hier in Bayern ist es aber richtig schlimm. Im Wald hatte ich heute zig Mücken und auch größere Viecher wie Bremsen. Im Gegensatz zu Moskitos kann man die beim Wandern leider auch nicht ausbeschleunigen.

Ich bin gespannt wie die Streckenangaben an den Folgetagen passen. Für heute waren 21km angegeben. Das passt vorne und hinten nicht. Die Fenix hat am Ende 28km angezeigt. Das passt auch zum Schrittzähler. Allerdings habe ich natürlich auch ein paar Schritte gemacht, die nicht zum Weg gehören aber so viele sicher nicht.

Mal sehen wie die Folgetage werden aber bisher kann ich nicht nachvollziehen, warum die Region so überlaufen ist. Scheinbar sind die Bayern dieses Jahr alle zu Hause geblieben.  Vielleicht sind das Städter, für die ist der Naturlevel hier sicher was besonderes. Das gibt es auch im Sauerland, aber viel weniger überlaufen und günstiger. Gut, dafür gibt es nicht so viele Gasthäuser und Restaurants wie hier.

11.08.2021 – Dießen nach Wessobrunn + Tassilolinde (16km)

Das Frühstück mit dem abgebildeten Zettel war richtig gut. Es kam alles wie bestellt – damit hatte ich bei dem Zettel eher nicht gerechnet. Klasse.

Die heutige Etappe ist ziemlich kurz. Somit ich bereits mittags vor Ort. So früh war ich im aktuellen Urlaub noch nie am Ziel. Aber nach 1,5 Wochen Wandern ist das auch mal ok.

Einziger Nachteil: Der Gasthof hat heute Ruhetag. Somit bleibt nur der Bäcker / Konditor vor Ort, der aber sehr gut bestückt ist. Die Preise sind im Gegensatz zum Vortag wieder in normalen Regionen.

Zu sehen gab es auf der Etappe neben dem üblichen, Wald, Wiesen und kleinere Dörfer vor allem die Vorläufer von den Alpen. Die kann man zumindest am Horizont erkennen, wenn man freie Sicht hat. Die Etappe hatte leider ziemlich viel  Roadwalkinganteil.

So überlaufen wie gestern war der Weg heute nicht mehr, das lag wohl wirklich an Andechs.

Irgend ein größeres Stechvieh hat mich heute auch erwischt. Aber ich vermute da kommen in den Folgetagen noch ein paar Stiche hinzu.

Die nächsten 3 Tage werden aufgrund der kreativen Wegführung (oder vermutlich eher den günstigsten Angeboten) eher heftig. Die Etappen dürften zum Teil deutlich länger sein, als vom Veranstalter angegeben.

12.08.2021 – Wessobrunn nach Peiting (21km)

Da für heute 28°C angesagt sind und die Etappe die meisten Höhenmeter hat, versuche ich heute früh los zu kommen. Somit ist Frühstück um 7:30 angesagt. Das habe ich bisher immer so gehandhabt. Desto früher, desto besser, besonders an heißen Tagen. Dann ist man im Optimalfall um die Mittagszeit oder am frühen Nachmittag mit der Tagesetappe durch. Um 8:00 war ich dann unterwegs.

Der Hohenpeißenberg ist zwar knapp 1000m hoch aber nur über dem Meeresspiegel. die Grundhöhe beträgt schon 750 – 800 Meter. Somit ist das eher ein hoher Hügel aber trotzdem ist die Rundumsicht ganz nett. Man erkennt in der Ferne auch schon die Zugspitze. Die Sicht war heute ziemlich optimal. Ein richtiges Bergpanorama, wie man es vom PCT gibt, findet man hier aber bisher nicht. Dafür muss man wohl wirklich auf die Zugspitze oder andere “echte” Berge.

Leider bestehen heute 90% auf geteerten Wegen. Auf so harten Böden wandere ich ungern und meine leichten Knieprobleme von gestern (ich vermute eine leichte Schleimbeutelentzündung oder ähnliches) werden bei dem dauerhaften Hartuntergrund immer schlimmer. Um 14:00 komme ich ziemlich humpelnd in Peiting an. Bei dem Schmerzlevel ist es relativ unrealistisch weiter zu wandern.

Auf dem PCT würde ich jetzt einfach einen Ruhetag einlegen. Bei einer vorgebuchten Tour geht das in der Form natürlich nicht. Auf dem PCT hatte ich auch schon mal vergleichbare Schmerzen. Da sich dort aber die Untergründe ständig ändern und man so gut wie nie längere Perioden über Hartuntergründe läuft, ergeben sich derartige Probleme eher nicht oder verschwinden in der Regel schnell wieder.

Es kommt auch mal vor, dass man morgens denkt das geht so nicht mehr weiter, weil etwas stark schmerzt, nachmittags ist es dann mehr oder weniger wieder gut.

Vielleicht rächt es sich nun, dass ich bisher die Hikingstöcke  nicht benutzt habe, aber hier in Bayern sind die eh unbrauchbar, ohne Gummistopfen. Die Hikingstöcke sind in der Standardausführung nicht für Teer ausgelegt, sondern eher für Naturboden.

Die Knieprobleme sind ärgerlich, denn meine Ausdauer wird jeden Tag besser. Bzgl. der Sehenswürdigkeiten verpasse ich ausgehend von dem bisherigen Stand nicht viel, wenn ich mal aussetze. Denn die Sehenswürdigkeiten sind primär Kirchen. Und die interessieren mich nicht so wahnsinnig.

Wenn man den Wanderguide liest, könnte man jeden Tag meinen, dass man den besten Wandertag seines Lebens verpasst. Die Realität sind dann in der Regel oft Wiesen, Bauernhöfe und Standardwald mit Stechviechern und Mücken gehören da noch zu den harmlosen Vertretern.

Mittags ringe nun mit mir, ob ich morgen versuchen soll eine Fahrt zur Zugspitze zu machen. Das wäre dann ein Tag ohne Wandern. Aber das sind sicher auch einige Strecken, die man läuft. Die Tour wird auch nicht wenig stressig, da ich mehrfach umsteigen muss und den – nicht gerade kleinen – Rucksack habe ich zwangsweise auch dabei und zurück komme ich auch nur, wenn alles perfekt läuft. Ich bin dabei auf diverse öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

Am späten Nachmittag habe ich ein Ticket für die Zugspitze gekauft. Das ist auch ein Abenteuer. Erst teilt mir das System mit. dass die Registrierung nicht funktioniert hat (was falsch ist, man bekommt eine Bestätigungsmail und natürlich ist die Registrierung nicht vollständig, wenn man den Bestätigungslink nicht genutzt hat). Normalerweise bekommt man einen entsprechenden Hinweis, dass die Registrierung erst vollständig ist, nachdem man auf den Link geklickt hat und keine Fehlermeldung.

Nachdem ich dann als Gast bestellt habe, bekam ich die Fehlermeldung “Ihr Warenkorb ist leer”. Also habe ich einen zweiten Anlauf gemacht. Und mit Verzögerung sind beide Karten durchgegangen. Wann habe ich das letzte mal eine so schlechte Webseite gesehen? Vor 15 Jahren oder noch mehr? Früher war so schlechtes Cookiehandling ja normal aber heute? Und das bei einer der Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Echt peinlich sowas. Vielleicht sollten sie mal jemanden einstellen, der ein wenig Plan davon hat.

Den letzten Tag die 17km würde ich gerne wandern, insofern könnte es ganz hilfreich sein morgen den Schongang einzulegen.

Aus meiner Sicht ist der König Ludwig Weg viel besser zum Radfahren als zum Wandern geeignet. Heute habe ich vor meine Humpelphase sogar mal 3 Wanderer überholt, die scheinbar auch den Weg gewandert sind (ja, vielleicht war ich da etwas übermotiviert und hätte es langsamer angehen sollen).

Hier in Peiting haben quasi diverse Restaurants gleichzeitig Sommerferien (vermutlich alles Leute mit Kindern, denn in Bayern sind gerade Ferien). Somit ist die Versorgungslage etwas dünn, vor allem wenn man sein Knie schonen will. Zum Glück gibt es noch ein Cafe in 150m Entfernung was noch offen hat.

Abends sind die Schmerzen im Knie beim Auftreten aber so heftig, dass ich fast überhaupt nicht mehr laufen kann. Krass was innerhalb eines Tages so passieren kann. Ich habe aktuell Zweifel, dass es morgen wieder deutlich besser ist. So schlimm wie es jetzt ist, macht die Zugspitztour auch keinen Sinn. Da wäre schon eher die Heimfahrt angesagt. Und selbst die wird spannend. Ich muss ja über diverse Bahnhöfe bis ich mal zu Hause bin und zwar mit einem schweren Rucksack.

13.08.2021 – Per Bus und Bahn von Peiting zur Zugspitze und nach Bad Bayersoien (7km) Peiting nach Bad Bayersoien (18km)

Morgens entscheide ich mich trotz der Schmerzen dafür zur Zugspitze zu fahren. Auf dem Weg zum Bahnhof bereue ich das. Man glaubt ja nicht wie schmerzhaft weniger als 1,5km sein können. Schon witzig irgendwie, da läuft man 1,5 Wochen ohne Probleme bis zu 30km an Tag und ein Tag reicht zum Abstieg zum Halbinvaliden auf Zeit.

Bahn in Richtung Zugspitze

Ich komme aber beim Bahnhof in Peiting an und fahre mit dem Schienenersatzverkehr zum nächsten Bahnhof (also einem wo auch Züge fahren – die Bahn renoviert hier offenbar diverse Bahnhöfe gleichzeitig und während sie das macht, ist der Zugverkehr ausgesetzt) und von dort nach Garmisch-Partenkirchen. Trotz meines Handycaps schaffe ich es mein hinterlegtes Ticket abzuholen bevor die Zugspitzbahn um 10:15 startet. Um 11:30 bin ich am Zugspitzplatt (Zwischendurch muss man übrigens noch mal umsteigen, denn die erste Bahn ist keine Zahnradbahn). Am Zugspitzplatt schaue ich mich kurz um und anschließend geht es mit der Gletscherbahn ganz hoch. Randnotiz: Gletscher stimmt nicht mehr wirklich, es war kaum noch Eis vorhanden. Die Klimaerwärmung lässt grüßen.

Oben benötige ich für meinen Rundgang etwas länger. Wenn man auf die österreichische Seite geht, greifen übrigens die Corona Testvorschriften bei Wiedereinreise. Zumindest ganz offiziell. Runter fahre ich mit der Seilbahn zum Eibsee, die noch relativ neu ist und ein paar Superlative bedient. Normalerweise halte ich ja von dieser Art Berge zu besichtigen wenig, heute kommt mir aber die supereinfache Variante zu gute. Normalerweise würde ich lieber selber hoch wandern. Das macht natürlich eher Sinn bei Bergen, die nicht so erschlossen sind. Es ist halt irgendwie nicht so sinnvoll einen Berg zu besteigen, wo nebenan x Seilbahnen fahren.

Sich neben dem Gipfelkreuz zu fotografieren finde ich ziemlich arm, wenn man dafür gerade mal 20m “klettern” muss. Die Aussicht ist ok, wenn auch zu viele menschengemachte Objekte in allen Richtungen zu sehen sind. Mir haben die Berge in den USA diesbezüglich besser gefallen.

Um 13:15 erwische ich nach der Seilbahnfahrt die Bahn zurück und halte um 13:37 am Kreuzeck um mit der Alpsitzbahn noch Garmisch Classic mitzunehmen. Dort schaue ich mir noch AlpspiX an. Das ist durchaus sehenswert aber wie ich mal wieder zur Kenntnis genommen habe nichts für Leute mit Höhenangst. Um 14:37 geht es zurück nach Garmisch und dort komme ich um kurz vor 15:00 an. Um 15:20 geht der Bus zu meinem Hotel in Bad Bayersoien, der dort um ca. 16:40 eintrifft. Die Bushaltestelle ist sogar ziemlich nah am Hotel.

Gletscherbahn

Generell ist die Bahn offiziell Betreiber der Busse (was wohl nicht so ganz korrekt ist, denn es gibt diverse örtliche Betreiber) aber offiziell läuft es unter der Bahn und die Busse funktionieren bisher im Gegensatz zu den Zügen ganz gut.

Der Tag war abseits der Schmerzen, die aber im verlauf des Tages etwas besser geworden sind, das bisherige Highlight der Woche. Das lag auch an den Zug- / Bus- und Seilbahnfahrten. Gefühlt habe ich heute in einem Tag mehr Bayern gesehen als an den Tagen davor.

Gletscherbahn

Gletscherbahn

Aufgrund er Tatsache, dass ich gestern und heute versucht habe das rechte Knie zu schonen muckt das linke jetzt natürlich auch auf. Das kenne ich auch schon vom PCT. Aber Nachmittags gehen Treppen wieder so einigermaßen. Ich hoffe über Nacht kommt jetzt nicht wieder ein Rückfall. Aber 25km Wandern sind morgen auch nicht drin. Aktuell ist alles verkrampft. Somit schaue ich mir die Wieskirche morgen per Busfahrt an und reise zum nächsten Hotel.

Übrigens noch eine Randnotiz: Ich staune wie viele Bauern  mit relativ kleinen Flächen es in Bayern noch gibt. Werden Bauern hier anders gefördert? Bei uns gibt es nach meinem Wissensstand nur noch Großbauern.

Seilbahn zur Zugspitze

Seilbahn zur Zugspitze

Seilbahn zur Zugspitze

Seilbahn zur Zugspitze

Garmisch Classic - Alpspitzbahn

Garmisch Classic – Alpspitzbahn

14.08.2021 – Bad Bayersoien per Bus zur Wieskirche und per Bus nach Buching (6km) Bad Bayersoien nach Buching (25km)

Heute Morgen ging es meinem Knie in etwa wie gestern, was natürlich keine 25km Wandern bedeutet. Somit wandere ich in Bad Bayersoien ca. 3km (das reicht auch schon wieder für heute) und fahre von dort um 10:50 mit dem Bus zur Wieskirche. Der Name ist Programm. Die Kirche ist wirklich umringt von Wiesen. Direkt daneben gibt es lediglich ein Restaurant.

Wieskirche

Wieskirche

Als ich ankomme, findet gerade ein Gottesdienst statt. Da der nächste Bus am Samstag aber eh erst um 14:00 startet, habe ich genügend Zeit für das Mittagessen und die Besichtigung der Kirche. Die Kirche ist wirklich schön. Aber selbst in Bayern sind die Gottesdienstbesucher offenbar rückläufig.

Wieskirche

Wieskirche

Heute bin ich somit früh im Hotel, dass aber ziemlich weit außerhalb liegt. Ich entschließe mich mein Knie zu schonen und nichts mehr zu machen.

Wieskirche

Wieskirche

Die Echselsbacher Brücke, die als eines der Highlights entlang der Wanderung geführt wurde, habe ich heute auch gesehen. Zu ihrer Zeit mag die technisch sehr beeindruckend gewesen sein und es ist auch ein Wunder, dass die noch steht aber aktuell wird sie auch gerade renoviert. Besonders schön ist sie nicht.

Wieskirche

Wieskirche

Wieskirche

Wieskirche

Wieskirche

Wieskirche

15.08.2021 – Buching per Bus zu den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau (12,5km) Buching nach Füssen (17km)

Aktuell muss man die Tickets für Neuschwanstein und Hohenschwangau bereits Wochen vorher buchen, wenn man sicher eins bekommen will. Meine Zeitplanung ist davon ausgegangen, dass ich die 17km wandere und somit ist der Abstand zwischen den Beiden Führungen (Ende erste Führung und Start zweite Führung) mit 1:00 relativ gering. Weiterhin sind beide Führungen erst nachmittags vorgesehen (16:55 Neuschwangau – Dauer 45 Minuten und 17:40 Neuschwanstein Dauer 30 Minute ).

Aufgrund des Wetterberichtes (Nachmittags soll es bewölkt sein und Gewitter geben) fahre ich schon um 9:36 zu den Schlössern. Wie ich festgestellt habe, bekommt man vor Ort auch jeden Tag Tickets und nicht nur online. Wenn man also vor 10 da ist hat man auch noch Chancen auf ein Ticket für Neuschwanstein.

Als erstes besuche ich das Museum der Bayrischen Könige. Das ist aber so mini, dass man sich das gut sparen kann. Viel zu sehen gibt es nicht.

Hohenschwangau ist durchaus sehenswert aber die kostenlos zugänglichen Bereiche reichen völlig aus. Am besten geht man über den kurzen Zugangsweg hoch und über den langen Weg runter oder eben andersrum, dann hat man alles gesehen.

Blick auf Neuschwanstein vorbei an Hohenschwangau

Bei Hohenschwangau hat man den kurzen Weg in ca. 10 Minuten erledigt. Ich wäre also problemlos von einem Schloss zum anderen gekommen. Aber den 21€ zusätzlich trauere ich auch nicht nach, es hat den Tag deutlich entzerrt.

Da ich nach wie vor skeptisch bin was mein Knie und den Abstand zwischen beiden Besichtigungen angeht buche ich Hohenschwangau noch mal Mittags um definitiv die Führung in Neuschwanstein mitzubekommen. Das hätte ich mir aber sparen können. Die Zeitangaben sind selbst, wenn man langsam geht totaler quatsch. Der Weg nach Neuschwanstein ist mit 40 Minuten angegeben und dann noch mal 15 zum Schloss. Selbst wenn man langsam geht, sind es in Summe eher 20 Minuten + 10 Minuten zu Hohenschwangau. Eine Stunde zwischen den Führungen hätte also locker und ganz gemütlich gereicht.

Bei Neuschwanstein sieht die Lage anders aus. Man besucht zwar nicht sehr viele Räume aber die sind schon sehenswert. Zumal man aktuell ohne Führung auch nicht in den Innenhof kommt. Ich würde also nur Tickets für Neuschwanstein empfehlen.

Sowohl in Hohenschwangau als auch in Neuschwanstein gibt es diverse Treppen (in Neuschwanstein noch mal deutlich mehr, wie konnte man freiwillig da einziehen?!). Meine Beine haben sich zwar leicht beschwert aber insgesamt war es heute deutlich besser. Wenn ich das morgen nicht wieder merke, dann hat sich die Situation wohl halbwegs stabilisiert. Da es ab Morgen aber wieder nach Hause geht, kann ich mich wieder etwas entspannen.

Fotografieren darf man übrigens in beiden Schlössern nicht.  Da sind die Preußen schlauer. In Sanssouci kostet das extra und trotzdem kommen wegen den Fotos im Netz nicht weniger Leute. Insgesamt lohnt sich Sanssouci auch deutlich mehr.

Bei Neuschwanstein empfiehlt sich ein Besuch vor 10 oder Nachmittags ab 16:00. Dazwischen ist es voll. Wobei man in Corona Zeiten die Schlossführungen nur mit 10 Leuten macht. In Hohenschwangau sind es normalerweise 30-40 und in Neuschwanstein bis zu 50-60 Leute pro Führung.

Schloss Neuschwanstein

Fazit:

Ein vollständiges Fazit kann ich zum König Ludwig Weg nicht ziehen, da ich nur die erste Hälfte gewandert bin – aufgrund der Wegbeschreibungen und Sehenswürdigkeiten habe ich aber nicht das Gefühl viel verpasst zu haben. Davon ausgehend würde ich aber eher eine Radtour empfehlen. Die vielen Hartuntergründe sind nicht angenehm zum Wandern.

An den ersten drei Tagen hapert es auch ziemlich an Sehenswürdigkeiten. Andechs war extrem überlaufen. Das würde sich auch nur anders lösen lassen, wenn man erst Mittags loswandert und dort gegen Nachmittag ankommt – ich vermute, dann ist es leerer (das war im Heidepark auch so und soll bei Neuschwanstein auch so sein). Die Echselsbacher Brücke ist nicht wirklich eine Sehenswürdigkeit. Die Wieskirch ist durchaus sehenswert. Neuschwanstein und Hohenschwangau sind unter Nomalbedingungen auch extrem überlaufen.

Bei einer Radtour auch noch Zeit für einen Zugspitzbesuch. Für mich war sowohl der Heidebesuch als auch der König Ludwig Weg eher Ersatzprogramm in der Corona Zeit. Weiterhin wollte ich mich mal wieder ein wenig bewegen und pushen. Beides ist gelungen, wenn auch die letzten drei Tage nicht so gelaufen sind, wie ich mir das vorgestellt hatte.

In Summe bin ich in den zwei Wochen rund 275km Gewandert. Auch wenn eigentlich noch ein paar mehr vorgesehen waren (also ein Schnitt von 20 Kilometern pro Tag, wenn man die 2 Transfertage mit der Bahn einrechnet). Keine umwerfende Leistung aber ich war halt auch 1,5 Jahre in der Corona Pause und bin es wohl auch etwas zu flott angegangen.

Ansonsten werde ich aber lieber wieder den Rest der Welt entdecken, wenn weitere Reisen wieder halbwegs planbar sind. Vielleicht setzt sich bis nächstes Jahr auch die Erkenntnis durch, dass Dauerlockdown und Grenzschließungen nicht ewig funktionieren.

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