The Trail Provides: A Boy’s Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail [Buch]

The Trail Provides A Boy's Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail - David Smart

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

David Smart

Titel:

  • The Trail Provides: A Boy’s Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail (347 Seiten)

Gelesenes Format:

e-Book

Rezension und Inhalt:

It’s been said that humans need a balance between certainty and uncertainty, between chaos and order. Too much of one and the ship begins to sink.

Das Buch hat mir den Start nicht ganz einfach gemacht. Ich hatte mir angeschaut, ob es was Neues auf dem „Markt“ der PCT Bücher gibt, nachdem ich Journeys North beendet hatte, das ich recht unterhaltsam fand.

Dieses Buch ist eines der bestbewerteten Bücher über den PCT. Natürlich sind dearartige Bücher ziemlich special interest und von wenigen Leuten gelesen und bewertet. Man weiß also nie genau, ob das nur Freundschaftswertungen sind oder reale.

Bradley was confident the water filter wasn’t necessary, reasoning that if we were filtering out the harmful particles, we were also filtering out the beneficial particles.

Der Titel hat mich als erstes etwas abgetörnt „The Trail Provides“ liest man in so ziemlich jedem PCT Buch. Unkreativer geht es beim Titel kaum – man erfährt aber nachher, dass der Grund für den Titel eine Tätowierung ist, die sich die Hikegruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt gegeben hat.

Aus meiner Sicht wird der Begriff auch heute oft missbraucht (wie auch in diesem Buch). Der Begriff bedeutet nach meinem Verständnis, dass es in der Not doch oft irgendwie funktioniert aber eben nicht, dass man ohne Mittel und Vorbereitung auf den Trail geht und sich komplett darauf verlässt, dass andere all das dabei haben wofür man selber zu faul war es zu tragen oder einen sogar finanzieren. Das ist in diesem Buch teilweise so.

The snow was nothing either of us could have predicted at the time, and I couldn’t help but think we should have been more prepared.

Direkt auf der ersten Seiten sind Alkohol und Sexeskapaden des Autors erwähnt. Offenbar gehört auch das fast zu jedem Buch über den PCT, weil es die Auflage steigert. Nein, man kann den PCT auch laufen, wenn man kein Alkoholiker ist und nicht mit 100 Menschen geschlafen hat oder Drogen nimmt, wirklich! Ich behaupte sogar, dass ist die Regel, auch wenn sich in Büchern ein anderer Eindruck aufdrängt.

Drogen nehmen hilft vermutlich die Strapazen zu ertragen.

“Sometimes, one doesn’t need a reason to give, and today, you don’t need a reason to receive.”

Interessanter ist die Feststellung des Autors, dass das Alltagsleben ihn nicht glücklich macht. Das dürfte bei einigen ein Grund für einen Langstreckenhike sein. Die Frage, ob da nicht mehr ist als der 9-5 Job und das gefühlte Hamsterrad ist.

Der Autor kommt zum PCT durch reinen Zufall über einen Freund, der schon alles geplant hat. Da der Autor gerade seinen Job geschmissen hat und nichts mit sich anzufangen weiß kommt ihm der Trail gerade recht. D.h. er hat sich mit dem Trail vorher überhaupt nicht beschäftigt. Das einzige was ihm sorgen bereitet ist die Gefahr auf dem Trail zu sterben.

I had wished the work would come to an end for almost 1,000 miles. It was funny, as that was the same pattern that had occurred in my working life.

Da er dann anhand von Statistiken erkennt, dass die Gefahr gering ist, geht es auch schon los. Welche Gefahren aus ihn lauern und was er dagegen machen könnte, recherchiert er nicht.

Wie man im Buch somit schnell sieht, hat sich einer von beiden Hikern – um die es Buch primär geht – zwar etwas vorbereitet aber auch nur rudimentär. Die beiden Hiker hatten auf ihrem Hike oft mehr Glück als Verstand, wie man am Beispiel in Jacinto sieht.

At first, the missing trail miles were unsettling, but I eventually came to terms that my self-worth wouldn’t be measured in miles.

Nebenbei bemerkt: Es gibt den ganzen Trail lang kaum Schutzhütten. Der Ort in dem sie  Notunterschlupf gefunden haben, war keine Schutzhütte und hätte auch zu sein können. Da diese Hütten oft auch ganz schön teuer ist, kann es einem auch leicht passieren, dass man keinen Einlass bekommt, selbst wenn jemand vor Ort ist.

Ich kenne beim Jacinto nur die Schutzhütte auf dem Gipfel und die ist recht klein und somit schneller voll als einem lieb ist (auf dem Gipfel des Jacinto waren die beiden aber scheinbar nicht, haben aber zwei andere Berge bestiegen, die nicht zum Trail gehören, zum Beispiel Shasta).

The world of old, upon returning, seemed greyer and drearier than how I had previously left it.

Gut 40% des Buches beschäftigt sich mit weniger als den ersten 10% des Weges. Bei 60% der Buchlänge kommt man in Kennedy Meadows an. Das ist oft bei PCT Büchern so. Die meisten beschäftigen sich mit dem ersten Teil des PCT (wenn man NOBO wandert).

Wie so oft auf dem Trail wechseln Trailpartner und was man auch oft liest ist, dass es eben auch sehr vom Trailpartner abhängig ist wie man voran kommt. Zieht einen jemand mit oder runter? Auf Dauer ist es sehr schwer sich auf dem Trail nicht auf die Nerven zu gehen. Das stellen auch die beiden fest.

“I promise you’ll remember this climb for the rest of your life. But how you remember it… that’s up to you.”

Wie heißt es so schön: Wenn man eine Reise macht, kann man was erleben und der Autor ist sehr offen für so ziemlich alles. Dementsprechend ist von Landstreichern, kurzen Drogentrips und anderen Erlebnissen viel dabei.

Neben dem Trail geht es auch viel um Selbstfindung und Glück.

Das Buch ist gut und unterhaltsam geschrieben und man bekommt einige von den möglichen Trailerlebnissen geboten. Der Autor hatte eines der besten Jahre um den Trail zu hiken zumindest was Schnee und Regen angeht und auch das Zeitfenster um den Trail zu beenden. Wie trocken es in der Wüste war kann ich nicht bewerten (das wirkt ggf. wieder Schwierigkeitssteigernd – wobei der Autor aufgrund von Caches nicht von Wasserproblemen berichtet) aber die Sierras und der Weg von dort Richtung Norden war sehr viel einfacher als in anderen Jahren. Selbst Washington kann sich ganz anders zeigen, als in diesem Buch mit wenigen Regentagen.

Fazit:

But he also said that having his house burn down was the best thing that ever happened to him. The change re-ignited his adventurous inclinations. Taking inspiration from a time before when he had set off Huckleberry Finn style to float down the Mississippi River on a handmade log raft, he decided to live a new life and go full-time in his nomadic seeking by thru-hiking the Appalachian Trail. The PCT was his inevitable next step.

Anfangs hatten die beiden mehr Glück als Verstand. Das Buch ist besonders im ersten Teil eher eine Beschreibung wie man es auf dem PCT nicht machen sollte, auch wenn die beiden es geschafft haben.

Davon abgesehen nimmt das Buch besonders im zweiten Teil deutlich an Schwung auf. Der erste Hälfte ist mir zu sehr generisch. Aber der zweiten Hälfte kommen viele Einsichten dazu und man lernt viele andere Hiker kennen. Auch schön ist, dass man am Ende von vielen bekannten Hikern Informationen bekommt, wie deren Geschichte verlaufen ist. Oft trifft man sich nicht wieder und verliert sich aus den Augen, bevor der Trail zu Ende ist.

Das findet man so ziemlich in jedem Buch über den Trail.

Für ein lesenswertes Buch, dass auch unterhaltsam sein kann, wenn man den Trail nie Hiken möchte. Es geht zwar um den Trail aber auch um Selbstfindung und Glück. In diesem Buch bekommt man eher die Perspektive junger Leute geschildert, die den Großteil der PCT Hiker darstellen und auch deren Sorglosigkeit zu sehen, die sich teilweise deutlich von älteren Hikern unterscheidet.

A month earlier, this place would have been nothing special. But now I gazed upon the scene through the eyes of a hiker. Chairs were thrones, sinks were springs, and the carpet was a king bed unto itself! What were once merely essentials had now become luxuries.

Für die beiden ist weit mehr als die erste Hälfte des PCT quasi ein Spaßunternehmen (da kann man schon neidisch werden, merkt aber auch was 15-20 Jahre Altersunterschied ausmachen können), dass sie ohne große Anstrengung laufen, erst später wird es aufgrund der knapperen Zeit härter.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Den Trail barfuß laufen – was für eine Schnapsidee. Das ist echt ungerecht, dass jemand so was versucht nicht mal ernsthafte Fußprobleme bekommt. Die paar Blasen hat ja fast jeder. 😉
  • Das ist genau der Grund warum ich den Spruch the Trail provides nicht mehr mag. Klar ist es klasse, wenn einem jemand hilft in scheinbar ausweglosen Situationen oder man was findet was man brauchen kann. Das ist aus meiner Sicht die positive Auslegung. Wenn man es aber mit zu wenig Ressourcen darauf anlegt, dass einem alles zufliegt, dann ist das schmarotzen und hat nichts mit the trail provides zu tun.
  • Das ist mal wieder so ein Beispiel für 0 Vorbereitung und ab auf den Trail. Kann funktionieren, muss aber nicht. Die Hikingstöcke auf dem Trail zum ersten mal zu benutzen und den Tarp vorher nie aufgebaut zu haben sagt schon alles.
  • Die Karte weglassen und dann kein funktionierendes Telefon mit Karten drauf ist auch ein Highlight. Wie sorglos oder eher dumm kann man sein?
  • Keine Schuhe, kein Tarp, kein erste Hilfe Set, keine Wasserfilterung. Jeder muss wissen war er tut aber meine Meinung: Das ist unverantwortlich. Eine Nacht mit Hagel und Kälte und die beiden wären tot gewesen. Und ja, dass kann auch in der Wüste passieren (hatte ich ja selbst und das muss nicht mal auf dem Jacinto sein) und nur weil es in den meisten Jahren nicht passiert ist das kein Grund die Sicherheit über Bord zu werfen. In San Jacinto hatten Sie dann ja einen Vorgeschmack. Zum Glück hatten sie ein Low Snow Year, nicht dass sich die beiden irgendwie darum gekümmert hätten. Zusätzlich waren sie eher spät unterwegs. Mehr Glück als Verstand. Von Microspikes oder anderer Ausrüstung reden wir mal nicht. Das ist den beiden ja eh nicht in den Sinn gekommen.
  • Einen Zusatzberg abseits vom Trail hoch zu laufen und zu dem Zeitpunkt schon kein Wasser zu haben und auch nicht zu wissen wann eine sichere Wasserstelle kommt ist nicht sonderlich schlau
  • Erst erzählt der Autor, dass er Geld zurück gelegt hat, um die nächsten Monate seine Miete zahlen zu können und dann sind sie nicht mal 150 Meilen weit uns geben nicht mal Geld für einen Burger im Paradise Cafe aus? Unglaublich.
  • Der Shakedown „Trailangel“ hat großes geleistet. Wenn ihr Barfuß weiter gehen wollt, lasst das alles hier. Dazu sollte man dann aber schon die Risiken erwähnen, die dadurch entstehen und was daraus folgt. Auf eigene Gefahr ist als Warnung für derart blauäugige nicht genug.
  • Auch wenn sich das gut liest. In zwei Wochen wird man auf dem Trail nicht zum Superman und sieht auch nicht komplett anders aus und genausowenig verliert man in 6 Tagen seine Kondition.
  • Frauen sind selten auf dem Trail? Dann muss sich aber von 2015 bis 2019 viel getan haben in der Hinsicht. Das die meisten davon in Begleitung sind (vorher schon Paar, auf dem Trail zu Liebespaaren geworden oder einfach weil man so besser Hitchhikes bekommt) ist ein anderes Thema.
  • Unglaublich wie einfach in diesem Buch die Sierras wirken. Ich glaube viele Hiker würden sich so ein Jahr wünschen.
  • Die Passage zu Giardia ist kompletter Quatsch. Aber interessant wie man sich einreden kann, dass guter Glaube und „die selbstfilterneden“ Eigenschaften von Gewässern einen davor schützen. Wohl eher werden es die Watercaches und die ausgetrockneten Flussbetten in der Wüste gewesen sein.
  • Die Aktion mit den Rucksäcken im Zelt bei Whitney ist auch gut. Schon mal darüber nachgedacht warum es Bearcans gibt und wofür die Box ist am letzten erlaubten Campspot für PCT Hiker vor Whitney gut ist?
  • Wie auch immer die Truppe in den Sierras mit dem Essen ausgekommen ist bei der Hike Geschwindigkeit. Selbst bei hoher Geschwindigkeit ist das schon knapp genug.
  • Bei aller Kritik, die Jungs haben es geschafft, auch wenn ich die Art und Weise nicht immer mochte. Respekt. 😉
  • Vielleicht ist es nicht so schlecht wenig Geld zu haben um den Trail zu beenden. Nicht so wenig, dass man sich kein Essen leisten kann aber zumindest so wenig, dass man nicht so sehr von den diversen Verlockungen in der nähe des Trails oder im Rest der USA abgelenkt werden kann.
  • Ich fand es mal ganz interessant den Hike aus Sicht eines ca. 25 jährigen zu erleben. Risiken sind keine Risiken und über vieles macht man sich keine Gedanken. Was 15 Jahre da aus machen. Manchmal ist es befreiend, manchmal sehr risikoreich.
  • Ich habe mich wirklich gewundert, dass es zwischen den beiden so lange so gut gelaufen ist (offenbar aber oft auch aufgrund von anderen Teilnehmern in der Gruppe, die moderiert haben). Am Ende ist es dann aber schon recht krass, wie sehr man sich auf den Keks gehen kann, nachdem man sich so lange unterstützt hat.
  • Ich finde es cool, dass der Autor zugibt, dass er 94% des Trails gelaufen ist. Es gibt vermutlich zig Hiker, die behaupten den ganzen Trial gelaufen zu sein, es aber nie gemacht oder große Teile übersprungen haben. Kommt es am Ende darauf an? Nein, man braucht aber auch nicht so tun, als wenn man mehr erreicht hat als es der Realität entspricht. Jeder der ein paar Hundert Meilen auf dem PCT gelaufen ist hat eine Menge erreicht.
  • Ich habe noch nie eine so gute Erklärung für after Trail Depression gelesen wie in diesem Buch.
  • Wow, fast kein Regen entlang des Trails? Wenn ich überlege wie viel Regen ich allein in der Wüste hatte, Hagel, Schnee, alles dabei.
  • Nachdem die beiden unglaubliches Glück entlang des ganzen Trails hatten wird beim durchnässten Schlafsack am Ende mal klar wie wenig Sicherheit man auf dem Trail hat. Selbst mit guter Ausrüstung / Planung kann man schnell genug in solche Situationen geraten, die lebensbedrohlich sind. Selbst eine kaputte Luftmatratze kann zu vergleichbaren Situationen führen.
  • Nachhaltiger Umgang mit Geld gut und schön aber den Geschäftsleuten auf der Tasche liegen und Thru-Hikern mehr oder weniger mit Bettlern assoziieren ist kein guter Ansatz für alle anderen Hiker und keine gute Werbung für den PCT und Hiker insgesamt.
  • Die Kunst bei Essen und Wasser ist genau die richtige Menge zu finden. Während ich oft zu viel von beidem hatte, hatten die Jungs öfter mal zu wenig. Beim Essen ist das wahrscheinlich sogar der bessere Weg.

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1001 Dark Nights – The Queen – A Wicked Novella [Buch]

The Queen A Wicked Novella - Jennifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

  • The Prince – A Wicked Novella (190 Seiten)
  • The King – A Wicked Novella (196 Seiten)
  • The Queen – A Wicked Novella (146 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

We are not human, and we are not bound by human science, biology, or genetics. We are far more superior than that.” A pause. “No offense meant.”

Brighton wurde zwar von Caden gerettet aber wie viel von ihr ist nach der Folter noch übrig? Wird sie bereits dauerhafte Schäden haben wie ihre Mutter. Zu allem Überfluss erfährt Sie welche Auswirkungen es auf die Fae haben wird, wenn Caden sich ihr zuwendet und kein Kind von der bereits versprochenen Fae bekommt. Der Sommer-Hof der Fae wird untergehen und mit der Herrschaft der Winter-Fae wird die Menschheit sterben.

Als wäre das nicht alles schlimm genug, bekommt Sie auch noch die Nachricht, dass sie Schwanger ist. Da Sie den Untergang der Welt verhindern muss und sich Caden gerade trotz aller Umstände für sie entschieden hat, muss Sie ihn, obwohl sie in liebt zum Gegenteil bewegen. Er muss sich von ihr trennen und eine andere als Königin wählen.

I was half afraid to ask. “What?” “I think you’ll make a good mom. After all, I’m one hell of a test run.”

Die ganze Geschichte ist besonders Anfangs trotz der Kürze auf maximales Drama ausgelegt. Das ist eine Geschmackssache aber die Geschichte ist ganz schön schwarz und weiß. Die Charaktere stehen vor der Entscheidung die Menschheit zu Opfern wegen ihrer Liebe und – zugegeben seltsame – Auswege werden direkt ausgeschlossen. Der Dramafaktor ist vergleichbar wie bei Romeo und Julia und übertrifft sonstige Armentrout Bücher noch mal.

Tink snorted as he shoved his hands into the pockets of his sweatpants. “He knows I abhor violence unless it’s violence I’m causing.”

Wie so oft bei Armentrout Büchern fängt Sie mich dann über den Schreibstil trotzdem wieder ein. Wer jetzt allerdings den großen Showdown mit der Queen erwartet liegt Falsch. Der Titel bezieht sich also nicht auf die Queen, die die Welt bedroht, sondern auf die Queen, die Caden als Frau wählt (Ich vermute nicht nur meine Erwartungshaltung war eine andere).

Auch Teil drei ist primär ein Kammerspiel. Mir gefällt mir aber deutlich besser als Teil 2. Ansonsten ist es ein typisches Armentrout. Hindernisse, Streit, alles was bei Ihren Büchern so dazu gehört mit Äußeren Einflüssen, die der Beziehung zwischen Caden und Brighton vermeintlich keine Chance lassen.

Mehr werde ich nicht verraten.

Fazit:

Der letzte Teil gefällt mir wieder besser als der zweite. Auch dieser Teil ist eher ein Kammerspiel.

Der Titel bezieht sich auf eine andere Queen als ich vermutet hatte. Obwohl dies der letzte Teil der Serie ist, fühlt es sich eher wie Band 1 einer Serie an. Ich bin gespannt, ob Armentrout die Geschichte weiter verfolgt. Aktuell hat sie ja mit zwei Lux Spin Offs einiges am Start.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wieso kommt denn niemand auf die Vergiftungsthematik, als alle über einen Grund spekulieren warum der Jungling gekommen ist. Alle wunden sich über den Geschmack aber keiner reagiert darauf.

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Leselaunen Urlaub schon vorbei

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Noch habe ich nicht wieder ausgesucht. Ich habe noch ein Rezensionsexemplar rumliegen, dass ich eigentlich angehen müsste so langsam. Da es sich um Teil zwei einer Serie handelt, hatte ich darum gebeten, dass ich auch Teil 1 bekomme. Das wurde mir auch zugesagt, bevor ich das Rezensionsexemplar bekommen habe. Auf dreifache Rückfrage mit mehreren Wochen Abstand habe ich Teil 1 aber nie erhalten. Die Motivation mit Teil 2 zu beginnen hält sich sehr in Grenzen. Mit Teil 2 einer Serie beginnen ist aber etwas was ich noch nie gemacht habe.

Aktuelle Lesestimmung:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Journeys North The Pacific Crest Trail - Barney Scout Mann

Dafür, dass seit den letzten Leselaunen drei Wochen vergangen sind ist die Ausbeute eher mau. Ich habe den zweiten Teil von den Legenden von Karinth beendet und Journeys North gelesen. Letzteres war absolut klasse und ist mal ein Buch über den Pacific Crest Trail, dass ich auch nicht Wanderern absolut empfehlen kann. Es geht auch um den Trail aber auch viel um die Menschen auf dem Trail.

Zitat der Woche:

»Verlasst die Stadt!«, brüllte Peavey. »Frauen und Bürgermeister zuerst!« Philip Reeve, Mortal Engines

Und sonst so:

Ich habe mich nach fast einem Jahr zum ersten Mal wieder mit dem Pacific Crest Trail (PCT) beschäftigt.

Zuerst habe ich das Buch Journeys North gelesen und wieder richtig Lust auf den Trail bekommen. Das hat eine ganze Reihe Erinnerungen geweckt. Die Trail Community, wie sie in diesem und einigen anderen Büchern beschrieben wird, habe ich nie so erlebt. Allerdings muss man auch bedenken, dass heute (abseits dieses Jahres) viel mehr Leute den Trail hiken. Die Autor Barney Scout Mann und seine Frau sind außergewöhnliche Menschen und allein weil Sie im Buch eine Rolle spielen hat man schon Lust auf diesen Hike. Der beschriebene Hike hat 2007 stattgefunden. Damals war nur ein Bruchteil der Hiker unterwegs.

Bei den beiden handelt es sich um ein Ehepaar, dass die Elternrolle verkörpert. Daher hat sich ganz automatisch eine Gruppe Hiker um die beiden gebildet. Da ich auch wegen der diversen Zeros die anderen Hiker nur unregelmäßig gesehen habe, kann man natürlich auch keine Wunder erwarten. Jeder Hike ist anders.

Anschließend habe ich meine Reiseberichte vom PCT gelesen, was mich dann wieder etwas geerdet hat. Ich konnte mich an ziemlich viele Situationen lebhaft erinnern. Ich hatte schon viele gesundheitliche Probleme auf dem Trail. Heute könnte ich einige davon vermeiden durch Erfahrung mit einem long distance Trail aber das Problem des Trailfoods habe ich noch nicht gelöst. Insgesamt hören sich meine Berichte rückblickend und mit Abstand betrachtet aber deutlich negativer an, als das gefühlte Erlebnis war. Der PCT Hike ist toll, trotz der gesundheitlichen Probleme und ich möchte die Erfahrung nicht missen.

Bis Jacinto und auch in der kompletten Sierra / Yosemite Section war es zwar anstrengend aber hat auch sehr viel Spaß gemacht und das gleiche gilt auch für die Sierra Sektion, soweit ich sie gewandert bin. Ich habe dementsprechend ein paar Updates in die Wochenberichte eingebaut und einige Kommentare aus heutiger Sicht bzw. mit heutigen Erkenntnissen ergänzt.

Weiterhin habe ich mir angeschaut was dieses Jahr um den PCT so passiert ist. Die ausländischen PCT Hiker wurden dieses Jahr durch den Reisebann weitgehend abgefangen (einige waren schon auf dem Trail – ausgehend von den Permits und Logeinträgen in den Trailbüchern wohl um die 550 Hiker). Anschließend ist in der Facebookgruppe ein regelrechter Krieg ausgebrochen, der zum Gesamtbild der USA passt. Das ging so weit, dass sogar Morddrohungen an andere Hiker oder an ehrenamtliche gingen, die auf Sozialen Medien moderiert haben.

Daher habe ich einen Beitrag zum Thema PCT und Covid 19 geschrieben. So wie es aussieht wird es nächstes Jahr keine oder nur kurzfristig Permits geben. Das sind sehr ungleiche Maßstäbe, wenn man bedenkt, dass ansonsten unterdessen trotz Spitzenzahlen fast alles in den USA wieder offen ist (sogar die Freizeitparks). Will mir ernsthaft jemand erzählen, dass 6000 Hiker, die relativ stationär sind und sich langsam fortbewegen schlimmer sind als geöffnete Freizeitparks in Forida, wo zehntausende Menschen jeden Tag sind, die sich ständig in unterschiedlichen Gruppierungen treffen oder volle Flugzeuge? Das sind ganze andere Maßstäbe. Der Unterschied: Die einen haben eine Lobby, die anderen nicht.

Neben dem obigen nostalgischen Rückfall, nachdem ich Journeys North gelesen habe, habe ich auch noch etwas weiter Prime geschaut.

Die Serie Seal Team habe ich diese Woche bis zur dritten Staffel geschaut (mehr gibt es aktuell nicht, der Dreh wurde kurz vor Staffel-Schluss wegen Corona gestoppt). Offenbar wird es nächstes Jahr noch eine 4. Staffel geben.

Da Staffel zwei und Staffel drei nicht in Deutschland verfügbar waren, habe ich die über Amazon USA geschaut. Es ist unglaublich wie viel Werbung man in den USA bei Amazon zu sehen bekommt. Ich musste Prime + CBS abonieren um die Serie schauen zu können. Beides war im Testmonat kostenlos aber wenn ich da wirklich abonnieren wollte, wären die 3-4$ pro Monat extra die Werbefreiheit auf jeden Fall wert. Zusätzlich benötigt man einen VPN Anbieter, der Amazon wirksam vorgaukelt, dass man sich in den USA befindet und nicht in Europa. Sonst blockt Amazon aus Lizenzgründen die Möglichkeit zum Abspielen.

Von Miami Vice habe ich mir auch ein paar Folgen angesehen, weil in den deutschen Versionen teilweise heftig geschnitten wurde. Viel von der Handlung verpasst man aber in den deutschen Versionen nicht. Allein im Vorspann, Abspann wurde einiges rausgeschnitten. Ich glaube es lohnt nicht für die real entgangenen Szenen noch mal die Serie anzusehen.

Weiterhin habe ich den letzen Wochen etwas aufgeräumt, im Garten gearbeitet und Computer gespielt. Bei letzterem ist ein recht interessanter Post über den neuen Flight Simulator 2020 entstanden, der in Zeiten von Corona eine der wenigen Möglichkeiten ist in der Welt zu reisen. Ich habe mir einige Spots der Welt angesehen, die ich in der Vergangenheit besucht habe. Fotorealistisch ist der Flight Simulator nicht aber wenn man echte Fotos nachstellt, erkennt man die Welt schon wieder. Das ist ja schon mal was. Die Möglichkeit hätte ich beim letzten USA Aufenthalt haben müssen. Dann hätte ich mich 2x anders entschieden und meine Wege fortgesetzt. Aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer.

Das geht sogar so weit, dass man sogar Fotospots im Grand Canyon darauf prüfen kann was man von dort sieht. Das fand ich schon recht beeindruckend, auch wenn noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Weiterhin habe ich noch Stellaris (das ist wie Civilization im Weltall) und Two Point Hospital gespielt.

Montag geht es wieder zurück an die Arbeit (juhu). So langsam könnte Corona mal vorbei ziehen. Mich zieht es wieder vom Einheitstrott in die Welt. Und aktuell sehe ich nicht, dass nächstes Jahr reisetechnisch wieder was geht. Aktuell ist ja quasi nichts planbar. Zugegeben es könnte viel schlimmer sein, wenn man Corona hat zum Beispiel. Insofern jammern auf hohem Niveau aber zwei entgangene Jahre sind zwei entgangene Jahre und das Leben ist eh schon zu kurz.

Weitere Leselaunen

* Japanisch lernen bei Andersleser *  Familienzeit, Freunde & Geocatching bei Taya’s crazy WorldUrlaubsende bei Letterheart *

Journeys North – The Pacific Crest Trail [Buch]

Journeys North The Pacific Crest Trail - Barney Scout Mann

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Barney Scout Mann

Titel:

  • Journeys North – The Pacific Crest Trail (320 Seiten)

Gelesenes Format:

Taschenbuch

Rezension und Inhalt:

Normalerweise kaufe ich ein Buch, weil mich die Beschreibung anspricht oder es im Durchschnitt gute Rezensionen hat. Bei diesem Buch liegt der Fall anders.

Shamus, the doctor, saw through her immediately. With a glance, Shamus delivered his professional diagnosis: „You look like shit“.

Ich habe bei dem Autor vor meinem PCT Hike übernachtet (wie vermutlich mehr als 75% der PCT Hiker). Er und seine Frau + viele freiwillige Helfer hosten Hiker schon seit vielen Jahren kostenlos. Nachdem er sein Buch geschrieben hat, hat er wohl alle Kontaktadressen von ehemaligen Übernachtungsgästen angeschrieben und um den Kauf gebeten (was würde wohl der deutsche Datenschutzbeauftrage dazu sagen? 😉 ).

Abseits davon, dass es um einen Pacific Crest Trail Hike geht, wusste ich nicht was mich erwartet, als ich mit dem Buch gekauft und anschließend mit dem Lesen begonnen habe. So viel sei vorab gesagt: Das Buch ist anders als ich es erwartet habe.

Der Autor beschreibt über weite Teile nicht primär seine Erlebnisse auf dem PCT Hike, sondern betrachtet den Hike auch aus den Augen verschiedener Mithiker. Dabei wird bei allen Personen auch deren Lebensgeschichte, Kindheit, Eltern usw. betrachtet. Auch die Gedanken in einzelnen Situationen, in denen der Autor nicht anwesend war. Gerade am Anfang ist das oft gewöhnungsbedürftig, weil der Autor selbst als Akteur kaum in Erscheinung trifft.

Wie weit das alles Fiktion oder Realität entspricht kann man als Leser nicht nachvollziehen. Die Art über den PCT Hike zu schreiben ist auf jeden Fall anders als alle bisherigen Bücher, die ich über den Trail gelesen habe. In der Regel findet man Bücher, die ausschließlich aus der Perspektive desjenigen geschrieben sind, der den Hike gemacht hat.

„You have to really want to“ (hike the Pacific Crest Trail otherwise you will quit sooner or later)

Bei Journeys North ging es mir anfangs oft so, dass ich gedacht habe „hey, wen interessiert denn die komplette (traumatische) Lebensgeschichte von x y z“. Später wechselt das Buch immer wieder zwischen Vergangenheitserlebnissen und aktuellem PCT Geschehen hin und her und springt auch ab und an in der Zeit, während sich das Ende quasi primär auf die PCT Erlebnisse der Akteure konzentriert.

Die Hauptlesemotivation waren für mich die Situationen und Anekdoten entlang des Trails, die man aber vermutlich erst nachvollziehen kann, wenn man diesen oder einen anderen Langstreckenwanderweg selbst gelaufen ist. Oft finden sich die handelnden Akteure in Situationen wieder, die man selbst nur zu gut kennt, wenn man mal auf dem PCT war.

Sei es die extrem unzugängliche Wasserquelle, für sich man sich selbst komplett zerkratzt oder gar verletzt um sie erreichen zu können und ein paar hundert Meter weiter wäre es ganz leicht gewesen an den Trail zu kommen, sei es die Entscheidung, ob man im Schneeregen bleibt oder im stinkenden Toilettenhaus sein Essen zu sich nimmt. Der Autor beschreibt derartige Situationen immer mit einer Prise Humor. Auf dem Hike sind derartige Entscheidungen Alltag, für Außenstehende mag einiges davon schwer nachvollziehbar oder befremdlich sein.

Auch einige Ortsbeschreibungen wecken lebhafte Erinnerungen.

Als Leser bekommt man auch ein wenig Einblick in das Leben in den USA, wenn man keine reichen Eltern hat. Einige der Mitwanderer von Scout (Trailname des Autors) hatten keine reichen Eltern oder ein behütetes Leben. Es hilft es nichts, wenn einen die Unis wie Havard oder Princeton akzeptieren, wenn man nicht das Geld dafür hat. Am Falle von Scout und seiner Frau, die eher die Oberklasse darstellen wird wieder deutlich wie groß die Unterschiede in den USA sind.

„You folks don’t give up. You’re all crazy, but if there is ever a World War III, I want you on my side“

Auch Sex und Drogen in der Vergangenheit von einer Hikerin spielen eine Rolle. Diesbezüglich fühlt man sich sehr stark an das Buch Wild von Cheryl Strayed. Was dieses Buch unterscheidet ist, dass der Autor ein erfolgreicher Tripple Crowner ist, er halt also den PCT und auch die beiden anderen großen Trails beendet. Cheryl ist absolut planlos in ihren Hike gestartet. Allerdings liegen zwischen Cheryls Hike und dem Hike von Scout diverse Jahre und das macht besonders bei Ausrüstung und Informationsquellen einen riesigen Unterschied.

Es geht um verschollene Hiker, Liebesbeziehungen und andere Erlebnisse auf dem Trail. Nach meiner Erfahrung kann das alles passieren aber das macht sich primär gut in Büchern (Drama) und die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nicht weiß wie viele von den zig Pärchen die ich entlang des Trails getroffen habe schon vorher zusammen waren. Vielleicht ist also spontan doch mehr gegangen als ich mitbekommen habe.

Die Trailfreundschaften, die besonders am Ende beschrieben werden sind heute eher außergewöhnlich. Die wenigsten Hiker laufen für andere zurück oder warten längere Zeit und von denen die das machen kommen die meisten nicht in Kanada an. Trotzdem lösen sich nach dem Trail viele Freundschaften so schnell wieder auf wie sie auf dem Trail entstanden sind und andere überdauern die Jahre.

Was ich selbst erlebt habe ist die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft mancher Amerikaner. Sei es um Trail Angel zu sein, einem Hiker von A nach B zu bringen oder bei irgendwelchen Problemen zu unterstützen.

Es wird sehr deutlich wird wie klein die Unterschiede zwischen „jemand bricht den Trail ab“ und „man läuft bis zu Ende“ sein können. Ein falsches paar Schuhe, die richtigen Worte zur richtigen Zeit oder ob man die Blasen gleich öffnen oder erst am Abend. Jede Entscheidung beeinflusst das Endergebnis. Das sollte man besonders auf dem ersten Trailstück beachten. Einige (wie ich) sind dort übermotiviert (nein mann kann nicht alle Schmerzen weghiken und am Anfang vom Trail von eine 2000er Tagesdosis Schmerzmittel ist überhaupt nicht gut) und einige bereits zu relaxt.

On the PCT, we all lived on such a slender thread. Sometimes it could be a pay phone in the State of Jefferson.

Ein noch deutlicheres Beispiel: Quert man den Fluss direkt oder sucht sich einen Baumstamm? Je nach Fluss ist beides gefährlich. Im günstigen Fall bekommt man bei der Flussdurchquerung nur nasse und kalte Füße. Wenn man direkt weiter Läuft ggf. auch Blasen- Im ungünstigen Fall kann man ins Wasser fallen oder mitgerissen werden. Eine Querung über einen Baum ist auch nicht ungefährlich (je nach Höhe) kann das leicht zu einem gebrochenen Körperteil führen, wenn man abstürzt. Solche Situationen findet man auch im Buch und auch auf dem PCT. Wenn ich durch 20 Flüsse laufe kann das genauso den Trail deutlich verzögern oder beenden, wie vom Baumstamm abrutschen.

Selbst ein paar Tage früher oder später zu starten kann in Washington zu riesigen Unterschieden führen.

Ohne mehr zu Verraten gerade am Ende des Buches wird es wirklich spannend und das Buch entwickelt sich zum unterhaltsamsten PCT Buch.

Fazit:

Das Buch liest sich recht locker weg und ist mehr ein Unterhaltungsbuch als eines, dass man primär zur Vorbereitung des Trails nutzt. Das Buch ist interessant, wenn man seine Vorbereitung weitgehend abgeschlossen hat und noch ein wenig mehr Trailluft schnuppern will, bevor es los geht oder andersrum, wenn man einfach wissen will wie es ist einen Langstreckentrail zu wandern (also noch überlegt selber zu wandern oder einfach nur mal in die Welt eines Thru-Hikers eintauchen will).

„It’s my mouth that hurts. It doesn’t affect my ability to hike“ After falling with one splintered and one heavly damaged tooth.

Es wird mal mehr mal weniger deutlich erwähnt was einem auf einem Langstreckentrail erwartet. Als jemand der noch nicht auf dem Trail war überliest man derartige Sätze aber oft. Stürmisches Wetter und eisige Temperaturen? Das liest sich zu Hause bei angenehmer Temperatur im Sessel oder Bett ganz anders, als wenn man es gerade mehrere Tage erlebt mit nassen Klamotten und nassem Zelt. Dann können solche Erlebnisse sogar dazu führen, dass man das Unternehmen PCT Hike in Frage stellt oder abbricht. Genauso wie Sätze wie „heute hatten wir ein paar Moskitos“ aus dem Buch in der Realität eher 30-50 Stichen pro Tag entsprechen können.

Die ansonsten beschriebenen Beziehungen auf dem Trail und das gegenseitige Miteinander hat es früher in der Form wohl stärker gegeben (oder ich habe es 2019 einfach nicht so stark erlebt). Das wird zum Teil an der sehr stark gestiegenen Anzahl der Hiker liegen. Früher kannte man noch alle auf dem Trail. Heute ist das quasi unmöglich, bei 50 Startern täglich, die alle in unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen.

Heute befinden sich die Hiker teilweise im Wettkampf um Zimmer, Wasser, Campspots. Klar sorgen sich Hiker immer noch umeinander, aber aufgrund der schieren Masse und der ständig wechselnden Bekanntschaften ist das – gefühlt – wesentlich weniger als früher der Fall. Es fällt heute wesentlich später oder überhaupt nicht auf, wenn jemand fehlt, wenn man nicht gerade in einer Gruppe wie z.B. in den Sierras unterwegs ist.

Die aktuell sehr positiven Rezensionen bzw. auch die Kommentare stammen vermutlich zum Großteil von Freunden / Bekannten des Autors, trotzdem sind sie berechtigt. Ich bin dankbar dafür, dass ich bei Scout und Frodo in San Diego übernachten durfte und auch in diesem Buch wird deutlich, dass der Autor (Scout) und seine Frau außergewöhnliche Menschen sind.

Eine andere Erkenntnis aus dem Buch ist. Vielleicht braucht es für viele wirklich eine Gruppe um den Trail bis zum Ende zu laufen. Ich habe an vielen Stellen die Freiheit bevorzugt, dass ich Zeros machen kann wann und wie ich mag, dass ich laufen kann wie weit ich möchte, dass ich morgens niemanden störe egal wann ich aufstehe und dass ich Pause machen kann wann und wie ich will ohne das jemand anderes davon betroffen ist. Andersrum sind in diesem Buch aber auch genügend Beispiele von Leuten, die alleine den Trail viel eher beendet hätten, als sie es Leuten um sich rum getan haben.

Für die 7000 Hiker, die bei Scout und Frodo übernachtet haben, sollte allein die Motivation etwas von dem zurück zu geben, was sie selbst vor Ort erhalten haben genügend Grund sein das Buch zu kaufen.

„When does it stop hurting? Three months. … Three months after you get off the trail“

Das einzige Problem an dem Buch ist: Danach hat man wieder Lust auf den PCT zu gehen. Jetzt, sofort und mit Covid weiß man aktuell nicht mal, ob das nächstes Jahr wieder möglich ist. Also Vorsicht als PCT Hiker wird man rückfällig. 😉 Das Buch ist etwas wie der Alkohol für einen Alkoholiker.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wer waren wohl die Sponsoren, die den Mario Brüdern für die Vollendung des Trails 4000$ zur Verfügung gestellt haben? Kommt ihr zum gleichen Schluss wie ich? Schade, dass man nachher nichts mehr von denen hört. Sind sie angekommen? Hat das Geld geholfen?
  • Das Ende ist wie so oft bei PCT Büchern sehr abrupt aber ich vermute so ist es für die meisten PCT Hiker. Irgendwann ist man vor Ort und zack ist die gemeinsame Zeit vorbei. Die Ausländer haben nur ein limitierte Visum und das Leben geht weiter. Man verliert sich sehr schnell aus den Augen. Der PCT ist eine temporäre Zeitblase in der man ein paar Monate in einer anderen Welt leben kann. Die Standardsorgen sind weggeblasen, dafür hat man ganz andere viel elementarere Probleme.
  • Entweder sind 2007 fast nur US Bürger auf dem Trail gewesen oder die Blase von Scout und Frodo bestand nur aus US-Bürgern. Es wird nicht ein Ausländer erwähnt. 2019 war die Zusammensetzung natürlich immer noch so, dass primär US-Bürger unterwegs waren aber auch Niederländer, Deutsche, Australier, Kanadier, Franzosen und von Leute von diversen anderen Ländern.
  • Ich finde es erstaunlich wie wichtig vielen PCT Hikern das Ziel Kanada ist (ich hatte das nie so sehr im Fokus) und wie sehr sie sich über das Ziel definieren / motivieren. Jeder der ein paar hundert Meilen auf dem PCT war hat bewiesen, dass er / sie hart ist. Der Rest (ob man wirklich in Kanada ankommt) ist auch viel Glück (wie man auch im Buch immer wieder erkennt). Als ich noch auf dem Zielstrahl Kanada war war mir zwar jede Meile wichtig (ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Hikern kein Stück übersprungen, wenn sich die Gelegenheit bot) aber wie kann es einem so wichtig sein in Kanada anzukommen, wenn man vorher schon Teile des Trails ausgelassen hat? Dazu kommt, dass es primär für die Hiking Community und einen selbst relevant ist, ob man in Kanada angekommen ist. Der Rest der Welt interessiert sich nicht die Bohne dafür (so ist zumindest meine Erfahrung hier in Deutschland – die wenigsten Menschen haben derartige Träume oder sind daran interessiert).
  • Den Kommentar „Treffe weise Entscheidungen“ sollte man eigentlich einrahmen und am South Terminus aufhängen. Nichts ist wichtiger für einen PCT Hiker als dieser Hinweis. Die Kunst ist zwischen weise, übervorsichtig und unverantwortlich zu unterscheiden. Jeden Tag und bei jeder Meile.

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Leselaunen Seals und Möbelprojekt

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Ja, das hatten wir letze Woche schon und die davor auch. Das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Aber auch in der letzten Woche hatte ich nach wie vor Rückenprobleme und somit nicht viel gelesen. Aber wenigstens ein wenig.

Aktuelle Lesestimmung:

Quasi nicht vorhanden, aufgrund von akuten Hexenschussnachwehen.

Zitat der Woche:

»Grundgütiger Quirke!«, fluchte Tom. Allmählich hatte er das Gefühl, dass sein Gott ein Spiel mit ihm trieb. Wenn er das alles überlebte, würde er ernsthaft darüber nachdenken, sich einen anderen zu suchen. Philip Reeve, Mortal Engines

Und sonst so:

Da ich nicht gut sitzen und lesen konnte, habe ich mir die erste Staffel der Serie Seal Team angesehen. Bisher bin ich ganz angenehm überrascht. Klar, da ist natürlich einiges an amerikanischer Weltanschauung drin (nach dem Motto, wenn das Oberkommando es befiehlt, dann ist töten kein Problem, denn die haben immer recht).

Ansonsten ist es aber mal eine schöne Abwechslung im Serieneinerlei. Die Folgestaffeln sind aktuell im deutschen Fernsehen / Prime nicht verfügbar. Somit habe ich mal bei Amazon USA reingeschaut und siehe da, komplett kostenlos durch Probemonate. Der Haken an der Sache durch Geoblocking darf ich beides weder kaufen, noch sehen.

Da ich neugierig war, habe ich mir mal angeschaut wie man das umgeht. Für das Geoblocking benötigt man einen entsprechenden VPN Anbieter. Amazon erkennt die Teilweise aber das ist wohl ein Katz und Maus Spiel. Für die Bezahlung muss man eine Gültige amerikanische Rechnungsadresse eingeben und schwups schon kann man US Serien sehen.

Da ich die letzte Woche nach wie vor nicht gut Sitzen konnte, habe ich während der Arbeit vorm Rechner gehockt / gekniet. Das ist natürlich nicht gut für die Knie. Somit habe ich mich nun entschlossen meinen eigenbau PC Tisch durch einen neuen Eigenbau mit Höhenverstellung zu ersetzen. Das höhenverstellbare Gestell kann man heute einzeln kaufen. Somit habe ich eine Tischplatte, ein Brett für die Tastatur eins für die Maus und diverse Einschübe und Winkel, Rechteckprofile und diversen Kleinkram bestellt, den es zusammenzubauen gilt.

Ölen werde ich das Holz ggf. auch müssen und ggf. schleifen. Ich hoffe das ist nicht nötig aber mal sehen.

Schon habe ich das nächste ungeplante Projekt. Da ich mich aktuell nicht so recht traue zu viel zu Heimwerkern (siehe Rückenanmerkungen oben), habe ich mir die Holzzuschnitte im Internet bestellt. Ich hoffe die Qualität des Holzes stimmt und das sie den Transport unbeschadet überstehen.

Im Garten kam ich mir am Freitag wie im Schmetterlingshaus vor. Die Sommerflieder und der Schmetterlingsflieder, die aktuell in voller Blüte stehen haben rund 25 Schmetterlinge angezogen. Klasse!

Neulich hatten wir übrigens zwei Fledermäuse für ein paar Tage zu Gast, die sind aber unterdessen weiter gezogen.

Weitere Leselaunen:

* Netflix & der vergessene Bloggeburtstag bei Andersleser * Serien & Zeit für uns bei Taya’s crazy World * Urlaubsreif bei Letterheart *

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