SoulSystems [Serie]

SoulSystems Finde, was du liebst - Vivien Summer  SoulSystems Suche, was dich rettet - Vivien Summer  SoulSystems Erkenne, was du bist - Vivien Summer  SoulSystems Fühle, was in dir brennt - Vivien Summer  Soul Systems Bekämpfe, was dich zerstört - Vivien Summer 

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Vivien Summer

Teile der Serie:

  • SoulSystems 1: Finde, was du liebst (390 Seiten)
  • SoulSystems 2: Suche, was dich rettet (447 Seiten)
  • SoulSystems 3: Erkenne, was du bist (464 Seiten)
  • SoulSystems 4: Fühle, was in dir brennt (470 Seiten)
  • SoulSystems 5: Bekämpfe, was dich zerstört (482 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Würde Milo mir noch mal eines seiner zu engen T-Shirts andrehen, konnte ich für nichts garantieren. Mein Vorrat an freundlichen Dankeschöns war unglücklicherweise schon aufgebraucht.

Ella lebt in einer Marskolonie. Sie war in Johnson verliebt aber der hat sie verlassen. Johnson behauptet, dass er sich an nichts erinnern kann. Ella glaubt ihm kein Wort. Eigentlich hätten sie sich überhaupt nicht verlieben dürfen. Derartige Dinge werden von Soulsystems kontrolliert. SoulSystems wählt den perfekten Partner und auch den Beruf aus.

SoulSystems wurde nach dem vierten Weltkrieg gegründet um die Menschen zu vereinen. Wegen dem 4. Weltkrieg bzw. den Konsequenzen daraus für die Lebensbedingungen auf der Erde wurde die Umsiedlung der Menschen auf den Mars begonnen.

Ihr Auftreten hatte mich ehrlich gesagt ziemlich aus der Bahn geworfen, weshalb ich froh war, dass ich sie seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte und ich mich jetzt erst mal mental auf Freitag vorbereiten konnte.

Dadurch, dass sich Ella und Johnson ineinander verliebt haben wurde der Test verfälscht. Ella wird nie den perfekten Partner finden. Auf der Marskolonie gibt es strenge Regeln, die von Wächtern überwacht werden. Bei der Verletzung der Regeln wird man auf die Erde verbannt und Ella war noch nie auf der Erde. Zu den Regeln von SoulSystems gehört dazu, dass man einen Partner finden muss.

Alles wird überwacht – mit wem man Chattet und was (also quasi das gleiche Szenario was wir unter dem Deckmantel der Terrorabwehr heute auch schon bei uns haben). In diesem System erfolgt aber auch die Einmischung ins private Umfeld. Freiheit wird nur noch als Illusion aufrechterhalten.

»Nope«, erwiderte er beinahe schadenfroh. »Ihr dürft mit mir vorliebnehmen, Gentlemen … und Frau. Wer ist denn die Kleine?« »Geht dich nichts an«, gab Milo überraschend ruhig zurück. Ich zog meinen imaginären Hut vor ihm. Ich hätte Hunter wahrscheinlich schon in die Fresse geschlagen, bei dem, was er über Ella und auch über Lou gesagt hatte.

Ella belauscht ein Gespräch ihrer Eltern, bei dem es darum geht, dass sie offenbar davon wissen was mit Johnson passiert ist und ihre Mutter scheint aktiv Einfluss genommen zu haben. Ihre Mutter arbeitet beim Geheimdienst und ihr Vater als Polizeichef.

Als wenn das nicht schon alles verwirrend genug wäre rennt sie ein Typ über den Haufen, dem Ella immer wieder begegnet und obwohl er so abweisend ist, findet sie ihn irgendwie interessant.

Sagt Johnson doch die Wahrheit und was wird hier gespielt? Kann Ella ihren Eltern vertrauen? Welche Ziele hat SoulSystems wirklich? Und was ist das für ein Typ, der sie über den Haufen gerannt hat?

Die Geschichte um Ella / Johnson und den Mysteriösen Dritten ist eine klassische Dreiecksbeziehung. Der mysteriöse Dritte ist der Typ bad boy, auf den die Mädels offenbar irgendwie stehen.

Es ist leicht, davonzulaufen. Vor dem, was war, und dem, was kommen wird. Aber woher wissen wir, was war und was kommen wird, wenn wir nicht wissen, wer wir sind? Und wenn wir nicht wissen, wer wir sind, ist es dann immer noch leicht, davonzulaufen?

Leider ist das Leben auf dem Mars unglaubwürdig dargestellt (mehr unter Spoiler) und das ist ziemlich vorsichtig formuliert. Man schlittert als Leser von einer Merkwürdigkeit in die nächste.

Ella erscheint mir anfangs relativ  oberflächlich und skrupellos, weil sie wissentlich andere in Gefahr bringt um ihre Vermutung in Bezug auf ihre Eltern zu prüfen.

River ist vielschichtiger als man auf den ersten Blick denkt. Zumal seine Vergangenheit immer nur bruchstückhaft offenbart wird und man als Leser sehr lange nur Häppchen serviert bekommt. Aber auch bei ihm erkennt man schnell, dass er in der Vergangenheit relativ skrupellos gehandelt hat.

Nachdem der Pater die Klappe verriegelt und einen Schalter betätigt hatte, konnten wir durch die riesige verglaste Wand beobachten, wie ihre Urne ins Universum geschossen wurde. Von jetzt an waren die Sterne ihr Zuhause.

So gesehen haben sich zwei gefunden, beide sind anfangs nicht wirklich sympathisch.

Beide begeben sich kopflos in Gefahr. Dabei könnte zumindest Ella die Gefahr sehr einfach vermeiden. Es ist ziemlich unglaubwürdig wegen 4 Stunden Aufwand auf die man keine Lust hat sein ganzes Leben zu riskieren und das nicht nur einmal, nein mehrfach.

Die Rebellen sind von Anfang an bereit über Leichen zu gehen. Das macht sie nicht gerade sympathisch. Da man die Vorgeschichte nicht kennt und SoulSystems auf den ersten Blick nicht so schlimm wirkt, wie sie es vielleicht sind, ist das für den Leser zuerst nicht nachvollziehbar.

Ich würde ja nicht so weit gehen und sagen, ich würde River die Hölle heißmachen, sollte er Ella das Herz brechen, aber … ich würde es tun. Einfach, weil es vielleicht sonst niemand tun würde.

Die Kapitel mit Geschichte wechseln sich immer wieder mit Informationen zu SoulSystems ab – Gesprächen – Fragebögen und andere Informationen. Zuerst wird die Geschichte ausschließlich aus Ellas Perspektive erzählt, später wechseln die Perspektiven.

Spannend ist die Geschichte vor allem in der zweiten Hälfte des Buches aber die Umgereimtheiten und Schwächen sind meiner Meinung nach einfach zu groß. Gefühlt ist für die Buchserie überhaupt nicht recherchiert worden und Logik wird gekonnt ignoriert.

Es geht mir also ein wenig wie manchmal mit Actionfilmen, vorher das Gehirn an der Kasse abgeben, dann wird man gut unterhalten. Das ist eigentlich schade, denn emotional ist das Buch im zweiten Teil wirklich mitreißend.

Buch 2:

Aber als ich einen Blick auf ihr Handgelenk warf, erkannte ich an der Nummer, dass sie schon mehrere Monate hier sein musste. Der Zeitpunkt, um die Nerven zu verlieren, war also definitiv schon überschritten.

Im ersten Buch wurden primär Ella und River als Charaktere behandelt. Ella ist vermeintlich die Tochter vom Polizeichef und ihre Stiefmutter arbeitet beim Geheimdienst. Als Ella geheime Informationen auf dem PC ihres Vaters entdeckt bringt der sie zu SoulSystems, wo die Informationen unter Folter aus ihrem Gehirn gelöscht werden sollen. Dabei geht ihr Vater das Risiko ein, dass sie ins Koma fällt oder stirbt. Das Löschen der Informationen aus ihrem Gedächtnis hat aber nicht funktioniert. Seitdem traut Ella ihren Eltern nicht mehr, weil sie auch schon vorher Gespräche gehört hat, die ihre Stiefmutter als nicht vertrauenswürdig einstufen.

Vermutlich wusste er nicht mal, woher er sie hatte, und es interessierte mich auch kein bisschen. Das redete ich mir besser schon mal ein, bevor ich plötzlich doch anderer Meinung war.

Auf Ella wurde ein Anschlag verübt bei dem Sie fast gestorben wäre. Sie vermutet SoulSystems als Verursacher.

Weiterhin hat River mit den Rebellen einen Anschlag auf ihren Vater durchgeführt, der aber gescheitert ist. Offenbar war der Anschlag aber ein abgekartetes Spiel. Wer gibt hier wem Befehle? Werden die Rebellen evtl. sogar von ihren Feinden gesteuert? Was versteckt Soulsystems? Wem kann Ella überhaupt noch vertrauen?

»Ich habe keine Probleme«, wehrte ich schwach ab, schaffte es aber nicht, Bobby in die Augen zu sehen. Dieser kratzte sich nachdenklich an seinem buschigen Bart. »Ja, stimmt, deine Angst vor Pistolen und deine Komplexe mit Frauen sind überhaupt nicht problematisch.«

Der zweite Teil beginnt mit neuen Charakteren, die auf der Erde in einem Gefängnis sitzen, weil sie gegen die Regeln von SoulSystems verstoßen haben. Sie haben sich verliebt. Das ist ihre Straftat, die zu lebenslanger Haft und Zwangsarbeit führt, sofern dabei nicht die vorgegebenen Regeln von SoulSystems eingehalten werden. Das Gefängnis liegt unterirdisch und wer darin gelandet ist, kommt nie wieder raus. Die Erinnerung an das vorherige Leben wird den Insassen genommen abseits der Erinnerung an die Straftat. Neben Zwangsarbeit werden die Insassen zur Paarung gezwungen.

»Ich dachte, ich soll mir ein Hobby suchen«, konterte ich. »Beischlaf ist kein Hobby«, spottete er, wobei er mich mit Blicken erdolchte. »Angeln ist eins. Oder Schwimmen. Ich würde mich auch damit arrangieren, wenn du meine Wohnung aufräumst.«

Rhea ist eine der Insassen und sie hat aufgegeben. Caden wird als ihr Parter für die Brutstation ausgewählt auf der sie dazu gewzungen werden Nachwuchs für kinderlose paare zu „produzieren“.

Caden ist anfangs alles andere als sympathisch. Auch Rhea und Caden sind eher oberflächlich, wobei man als Leser sicherlich auch Schwierigkeiten hat  die Situation nachzuvollziehen. Das Gedächtnis der Gefangenen wurde partiell gelöscht, die Gefangenen müssen Zwangsarbeit leisten, sehen kein Tageslicht und haben keine Hoffnung jemals wieder aus dem Loch zu kommen, in dem sie sich befinden.

Meine Aufgabe ist es nur, ihn über Wasser zu halten. Du könntest ihn vielleicht daran erinnern, wie man schwimmt.« »Das ist ganz schön viel verlangt, gerade wenn man bedenkt, dass ich noch nie wirklich geschwommen bin. Ich weiß nicht mal, ob ich schwimmen kann.« »Jeder kann schwimmen«, widersprach er mir. »Man muss es nur wollen.«

Im zweiten Buch geht es direkt spannend weiter, was besonders dem Ende vom ersten Teil geschuldet ist, bei dem Ella und River dringendsten Gesprächsbedarf hatten.

Die Akteure im Hintergrund bleiben unklar. Ich bin gespannt, ob am Ende alles einen Sinn ergibt, habe aber noch Zweifel, wegen der diversen Unstimmigkeiten, die sich bereits in den ersten beiden Teilen ergeben haben.

Ella wird mehr und mehr in die Machenschaften der Rebellen gezogen. Das Verhältnis von River und Ella hat sich anfangs deutlich abgekühlt (was ziemlich gekünstelt wirkt, weil es offensichtlich nur dazu dient, um die Spannung zwischen den beiden länger aufrecht zu halten).

Ich warf einen kurzen Blick auf Eden, aber der schlief immer noch wie ein Stein. Wenn ich ein guter Freund war, würde ich ihn maximal noch zehn Minuten so liegen lassen und ihn dann mal wenden, damit er keinen Sonnenbrand bekam.

Durch die zusätzlichen Charaktere weitet sich die Erzählung nun auf die Sicht von 4 Personen aus und es werden zwei vollständig separierte Handlungsstränge verfolgt. Das sorgt im Stil von Herr der Ringe für mehr Spannung, weil man die Akteure häufig dann verlässt, wenn es gerade spannend ist.

Die Charaktere handeln nach wie vor nicht sonderlich schlau und auch mit den logischen Zusammenhängen ist es – wie auch im ersten Teil – nicht weit her.

Der Actionanteil nimmt in diesem Buch zu es wird auch etwas brutaler als der erste Teil.

Buch 3:

»Es ist seine Zellenpartnerin«, mischte sich auf einmal dieser Eden ein, der es wohl endlich geschafft hatte, den Wächter in das Nebenzimmer zu bringen. Ich würde nicht behaupten, dass ich schneller gewesen wäre, aber ich würde danach bestimmt nicht so aussehen, als wäre ich kurz vorm Verrecken.

Ella hat sich auf die Seite der Rebellen geschlagen. Nachdem sie von dem PC Ihres Vaters Informationen beschaffen konnte, die bestätigen, dass auf der Erde Krieg zwischen Rebellen un SoulSystems herrscht haben sich die Rebellen vom Mars mit einem Raumschiff auf den Weg zur Erde gemacht. Ella hat dabei Ihre Familie und ihre Freundinnen auf dem Mars zurückgelassen.

Rhea ist weiterhin im Gefängnis und hat auf der Brutstation einen neuen Zellennachbarn zur Produktion von Nachwuchs zugewiesen bekommen. Caden ist weg.

Auch im dritten Buch kommen neue Charaktere hinzu aus deren Sicht man die Geschehnisse erlebt. Dazu gehört Max der Rebellenführer aus Paris und Taissa die Spionin der Rebellen bei SoulSystems.

Eigentlich mochte ich sie nicht nur. Ich war auf so eine brutale Art und Weise in Ella verliebt, dass ich alles dafür tun würde, um der zu sein, der ich für Ella sein wollte. Derjenige, der sie zum Lachen brachte, statt ihr wehzutun. Derjenige, bei dem sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte.

Der Anfang vom dritten Buch ist ziemlich abstrus. Vorher war die Geschichte oft nicht logisch, hier driftet sie in komplett ab. Die Anzahl der Widersprüche ist so groß, dass es sich schon fast keinen Sinn mehr macht die alle im Einzelnen aufzuzählen.

Die Auflösung am Anfang über die beiden Ellas (Emma / Emilia / Lou) ist haarsträubend und das ist nicht alles, das geht am Ende von Buch 3 sogar noch weiter. Das wirkt alles ziemlich konstruiert um immer wieder die Phasen angehende Liebe, Streit, Liebe, Streit usw. zu produzieren und die Spannung künstlich über 5 Bücher aufrecht zu halten.

Leider vergaß ich für einen Moment, dass sie hier das Häufchen Elend von uns beiden war, und riss sie fast von den Beinen, als ich ein wenig das Gleichgewicht verlor. Ella machte sich leicht von mir los. »Wie viel hast du bitte getrunken? Und was überhaupt? Dieses Zeug von Max?«

Die Beziehungen werden ständig auseinander getrieben, dann gibt’s es eine Ruhephase usw. – das ist mir einfach etwas zu konstruiert und offensichtlich. Klar macht das jeder Autor irgendwie, aber wenn es dann mehrere Beziehungen sind und alle nach dem Schema laufen, ist es sehr auffällig.

Abseits davon ist die Handlung relativ spannend. Man muss sich aber erst mal auf das Chaos einlassen. 😉

Der Schreibstil ist toll und die Gefühlsachterbahn auch.

Vor allem Max ist aus meiner Sicht eine Bereicherung.

Aha. Wenn man Zeit für blöde Witze hatte, konnte die Lage wohl nicht so ernst sein, wie mein Herz glauben wollte. Das verkrampfte immer noch in meiner Brust – ob vor Erleichterung oder dezenter Wut, weil Max in dieser Situation dumme Sprüche machen musste, konnte ich nicht sagen.

Ella hat sich im Vergleich zum ersten und zweiten Buch deutlich weiter entwickelt und in diesem Band wird ihr wirklich eine Menge zugemutet.

Generell entwickeln sich die Charaktere weiter und sind bei weitem nicht mehr so Oberflächlich wie am Anfang der Handlung.

Buch 4:

Hunter, Ava, Megan, Chuck sind Verräter und haben den Standort der Pariser Rebellen verraten. Wobei Chuck den Hauptanteil hatte.

Die Rebellen, die in Paris ansässig waren wurden bei einem Angriff von Soulsystems gefangen genommen. Max, Julien und Ella konnten fliehen und befreien Teissa und Xave aus den Händen von SoulSystems um Anschließend mit Ellas neuen Fähigkeiten und einigen anderen Phantomen eine Befreiungsaktion in der SoulSystems Zentrale in England durchzuführen.

aber die grausame Wahrheit ist, dass man das Ende nie kommen sieht. Man kann es nicht. Manchmal endet das ›Für immer‹ schneller, als man es erwartet, und dann zerbricht man daran.«

Es hat sich gezeigt, dass es drei Ellas gibt. Die Originaltochter vom Polizeichef (Emilia) wurde wegen ihrer Verstöße gegen die Regeln von SoulSystems zu lebenslanger Zwangsarbeit in einer Mine verurteilt. Die Ella, die der Leser am Anfang der Serie kennengelernt hat und die als Ersatz für die Tochter des Polizeichefs platziert wurde, ist eigentlich ein Klon. Lou, die eigentlich totgeglaubt war, wurde als Basis für den Klon von Ella genutzt. River ist am Boden zerstört. Wen liebt er wirklich? Ella? Lou?

Und wie ich so gerne sage: Mi casa es su casa.« »Was auch immer«, murmelte ich gegen das Glas und ignorierte, wie Julien Max zur Sau machte. Ich verstand eh nichts, was er sagte. Fluchen auf Französisch klang ohnehin lächerlich.

Rhea und Caden wurden für Tests missbraucht. Bei beiden werden die Erinnerungen verändert, so dass sie abwechselnd meinen sie würden sich lieben oder dass sie sich vollkommen egal sind.

Die Experimente von SoulSystems dienen dazu eine willenlose Armee zu schaffen.

In diesem Teil kommen wieder zwei neue Perspektiven hinzu – von Milo und Chuck. Der Ansatz ist zwar grundsätzlich interessant aber je mehr Charaktere im behandelt werden, desto weniger bekommt man von den einzelnen mit. Jetzt sind wir bereits bei 8 Perspektiven. Im letzten Band sind es somit vermutlich 10. Bei 3x Kapiteln bleibt da nicht mehr viel übrig für die einzelnen Charaktere.

»Darf ich euch was zu trinken anbieten?«, fragte Flip gut gelaunt, als hätte ich ihn nicht gerade bei seinem Schönheitsschlaf gestört – wobei, das würde meiner Meinung nach auch nicht mehr helfen.

Milo ist keine besondere Überraschung und Chuck ist für mein empfinden nicht ganz dicht und ihre Motivation ist für mich nicht nachvollziehbar. Das was sie getan hat lässt sich ja nicht mal eben wieder reparieren. Im Prinzip ist sie Massenmörderin.

Auch im vierten Teil gibt es wieder das übliche Spiel – die Liebenden kommen sich näher, dann kommt wieder ein neuer Keil der sie auseinander treibt und dann gehen sie wieder aufeinander zu.

»Du hast mich gerettet, hast mich nicht aufgegeben. Du akzeptierst mich, egal, wie kaputt ich bin und egal, wie viele Schatten mich verfolgen. Ich habe mich in dich verliebt, weil ich mich wieder wie ich fühle, wenn ich bei dir bin.«

In der Mitte gibt es auch ein paar Längen bei dem die Geschichte nicht wirklich Fortschritte macht.

Die Wiederholung der Vorgängerteile ist hier aber so perfekt eingebunden, dass sie kaum auffällt. Sehr gut gemacht.

Die Gespräche zwischen Milo und River über Frauen sind wirklich gut. Milos Perspektive hat eh gesteigerten Unterhaltungswert (Ich sag nur Kapitel 13!). Ganz allgemein beweist die Autorin in Band 4 sehr viel Humor. Ich hab selten bei einem Buch so gelacht. Kapitel 18 ist auch ein Highlight und das obwohl es ja eigentlich um ein sehr trauriges Thema geht.

»Entspann dich mal!«, unterbrach ich ihn schnell. »Meinetwegen kannst du auch mit ’nem Oktopus zusammen sein, wenn’s dich glücklich macht, aber du willst mich doch verarschen. Ein Klon? Wie … ein doppelter Mensch?«

Die Autorin nimmt die üblichen Männerklisches auf’s Korn. Die Entwicklung von Caden finde ich aber nicht so ganz glaubwürdig (macho zu softi).

Der Cliffhanger am Ende ist ziemlich böse. Im August soll der letzte Teil der Serie kommen. Die Lage ist am Ende wegen dummen Handelns eines Teils der Rebellen mehr als ernst. Ich bin mir auch noch nicht so sicher, ob nicht einige im letzten Teil nicht ihr Gedächtnis verlieren oder sterben werden. Ich tippe mal auf River (wobei ich noch nicht nachvollziehen kann, warum sich SoulSystems überhaupt für ihn interessiert).

Buch 5:

»Uns verbindet mehr als Blut, River. Blut ist nicht alles. Blut ist nicht Familie. Familie ist das, was dein Herz dir sagt.

Die Stiefmutter von Ella ist die eigentliche Anführerin von SoulSystems. Sie vertritt die 5 Erben von denen einer der König ist. Der König ist schon vor Jahren von SoulSystems inhaftiert und vermutlich durch einen Replikanten ersetzt.

Mit einem Trick gelingt es Ellas Stiefmutter Chuck dazu zu bringen Informationen weiterzugeben, die nur dazu dienen die Rebellen in eine Falle zu locken. Ella, Bobby, Milo, Toby, Eden und River tappen auch prompt in diese Falle (unglaublich naiv).

Wir hatten den halben Tag hier verbracht, in der Hoffnung, dass Chuck sich melden würde. Also die anderen, ich hatte nicht gehofft. Ich war nur hier, weil mir die Inneneinrichtung gefiel und weil es trotz Herbstanfangs eine Spur zu warm draußen war.

Max wurde nicht informiert und will auch zuerst nicht eingreifen. Lediglich der Umstand, dass er damit Teissa helfen könnte, bringt ihn doch dazu einzugreifen.

Chuck, Hunter und Ava sind in den Händen von Soulsystem uns werden auch dort als Verräter behandelt. Megan ist die rechte Hand von Ellas „Stiefmutter“ und hat offenbar keinerlei Gewissen.

River soll auf den Mars verlegt werden um wer weiß was mit ihm anzustellen.

Wird Max rechtzeitig eingreifen können oder wird er sogar selber gefangen genommen? Was steht den Gefährten noch bevor? Wer wird überleben und was für Schäden kann SoulSystems noch anrichten?

Aber das war der Preis, der jeder im Laufe seines Lebens bezahlen musste. Um niemanden zu verlieren, der einem etwas bedeutete, durfte man nichts fühlen – nur waren wir Menschen und dazu erschaffen zu fühlen. Zu leiden, zu lieben, zu beschützen.

Im letzen Teil geht es in der ersten Hälfte primär um die Liebesbeziehungen der Paare. Die eigentliche Handlung gerät etwas in den Hintergrund.

Das ändert sich aber im zweiten Teil, in dem dann die Haupthandlung weitergeführt wird. Allerdings rächt sich im letzten Teil, dass die Vorgänger an vielen Stellen unlogisch waren. Hier werden die Losen Enden zusammengeführt und enden mit ziemlich vielen recht abstrusen Erklärungen. Die Handlungen der Personen sind nicht wirklich nachvollziehbar.

Und das war etwas, was ich an ihm schätzte – diese Explosivität. Von null auf hundert in zwei Sekunden. Wäre er ein Motor und ich an Autos interessiert, hätte mich das ziemlich angemacht.

Interessant ist, dass die meisten Charaktere sich ziemlich weiterentwickeln und durchaus mehr Grauschattierungen haben, als man ihnen das anfangs zutraut.

Die unterschiedlichen Erzählperspektiven sorgen auch in diesem Buch für mehr Spannung, weil immer gerade dann die Person und der Ort gewechselt werden, wenn es gerade richtig spannend ist.

Gut finde ich auch, dass der Serie ein würdiges Ende spendiert wurde (also nicht nur ein paar Seiten).

Emotional fand ich den letzten Teil allerdings nicht so bewegend.

Fazit:

Die Vergangenheit machte etwas mit uns, das wir nicht widerrufen konnten. Sie prägte uns. Unsere guten und unsere schlechten Seiten. Da gab es keine Filter und auch keine nachträglichen Veränderungen, wenn uns etwas nicht mehr in den Kram passte.

Puh, diese Buchserie ist echt schwierig zu bewerten. Vivien Summer gelingt es ohne Probleme mich emotional anzusprechen. Das gelingt genügend Büchern nicht.

Weiterhin finde ich die Fragestellungen, die in der Serie aufgeworfen werden – Wer bin ich? Was macht mich aus? – sehr interessant.

Auf der anderen Seite gibt es so viele Unstimmigkeiten, Widersprüche und unlogische Elemente, dass ich sehr häufig aus der Geschichte rausgerissen werde.

Ich grinste ihn an. »Bei diesen schnulzigen Worten möchte ich dir gern vor die Füße kotzen und dich noch mal daran erinnern, dass du ein Weichei bist«, sagte ich und boxte ihm dann stolz und zufrieden gegen den Oberarm.

Die Dystopie eignet sich hervorragend um Emotionen zu schüren, weil dort in der Regel Individuen grauenhaft von irgendwelchen despotischen Systemen unterdrückt werden. Der Teil funktioniert hier sehr gut.

Ansonsten findet in der Serie wirklich jeder Topf seinen Deckel. Das ist mir persönlich etwas zu viel des Kitsches. Wenn das so einfach wäre wie hier dargestellt, dann gäbe es wohl weniger Singles.

Mir kommt diese Buchserie wie die etwas unstimmigere Version von Slated / Gelöscht vor. Dort hat es wenigstens noch einen Sinn gemacht das Gedächtnis zu löschen als Alternative zur Haft oder Hinrichtung. In dieser Serie wird das Gedächtnis gelöscht + Haft was überhaupt keinen Sinn ergibt.

Gefühlsmanipulationen, Klone … würde mich nicht wundern, wenn hier auch irgendwo Mutanten rumlaufen würden.

Die Regeln von SoulSystems zielen partiell auf Vermehrung ab und dann wieder nicht, weil die Vermehrung nicht erzwungen wird (wenn man nicht gerade im Gefängnis ist), im Gegensatz zur Parnerschaft. Glück kann aber auch nicht im Fokus stehen, weil dann gleichgeschlechtliche Partnerschaften erlaubt wären. Das Grundgerüst auf dem die Geschichte basiert ist nicht stimmig.

Ich bin siebzehn Jahre alt und das Programm schreibt mir vor, wie ich zu leben habe, dabei besteht das Leben doch darin, Fehler zu machen. Fehler machen das Leben aus, Dad. Fehler machen uns menschlich. Ohne sie können wir das Glück überhaupt nicht wertschätzen, wenn wir es finden. Ohne sie wissen wir doch gar nicht, was gut für uns ist.

Dieser Zwiespalt zwischen emotional mitreißend und unstimmig zieht sich leider durch die gesamte Serie. Wenn einen das nicht stört, wird man gut unterhalten. Das ist vergleichbar mit einem Bond Film, da steht Logik auch nicht gerade an erser Stelle aber wenn man nicht genauer darüber nachdenkt, kann man trotzdem gut unterhalten werden.

Wie man an meiner Liste unten sieht, haben mich die vielen Unstimmigkeiten gestört. Die Länge der Liste ist übrigens absoluter Rekord. So viele unlogische / unstimmige Elemente habe ich noch nie in einer Buchserie gefunden.

Wenn ich mir Bewertungen der einzelnen Bücher der Serie z.B. auf Amazon anschaue, hat das die meisten Leser aber offenbar nicht oder deutlich weniger daran gestört.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5 (-0,5 wegen der diversen Logikschwächen)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Ressourcen ermöglichen offenbar die gleichen Bedingungen wie auf der Erde zu schaffen. Das Betrifft das Wetter, die Temperaturen und die Bewohner liegen am Seeufer… Das halte ich für wenig glaubwürdig. Das leben auf dem Mars wäre wohl deutlich spartanischer.
  • Der Mars hat eine komplett andere Schwerkraft. Das in den Büchern überhaupt nicht erwähnt
  • Plastiktüten für Eis auf dem Mars. Wo liegt der Fehler?
  • Solche Augen gab es nicht zweimal. Diese Farbe – sie war einzigartig, dunkler als gewöhnliches Blau und von grünen Sprenkeln übersät. Wie das Universum, das man von Bildern kannte. In ihnen war das, was ich bei Jordan immer vermisst hatte: die Unendlichkeit und damit die Möglichkeit, sich vollkommen und ganz und gar hoffnungslos in etwas zu verlieren. Das sind allen Ernstes Kriterien um einen Typen auszuwählen? Nicht wirklich, oder? Wegen den Augen ist der Typ also toll. Charakter und andre Eigenschaften sind offenbar nebensächlich. Hauptsache man sieht in den Augen die Unendlichkeit…
  • Ich finde es wenig glaubwürdig, dass alle Wohlstandsgüter wie zum Beispiel Eis und Haustiere vorhanden sind, aber die Grundsysteme wie Wettersysteme, Stromversorgung usw. offenbar andauernd ausfallen und kein Backup haben. Solche Systeme würden mindestens mit einer oder sogar mehr Backupsystemen abgesichert. Vor allem wenn man es sich offenbar sogar leisten kann Wohlstandsgüter bereitzustellen und verschwenderisch mit Ressourcen umzugehen. Das Wettersystem hält dauerhaft 25° und im Apartment läuft eine Klimaanlage und das, obwohl die Stromversorgung nicht mal stabil ist? Nicht ernsthaft, oder?
  • Jordan hatte mir das Herz gebrochen. Er konnte nicht erwarten, dass ich ihm so schnell verzeihe, auch wenn er nicht daran schuld war – Logik, nicht vorhanden. Selbst als ihr das gleiche passiert, zeigt Ella keinerlei Einsicht und fühlt sich nicht mal schlecht dabei. Oberflächlicher geht es nicht
  • Ella vermutet, dass das Gedächtnis von Johnson beeinflusst wurde, sie hat aber keine Skrupel, dem nächsten dem sie begegnet in die gleiche Gefahr zu bringen. Echt toller Charakter (ok, dafür bekommt sie es dann selber ab).
  • Das die Rebellen mit Handy rumrennen wäre heute schon total unrealistisch, weil damit ganz leicht alle Bewegungen nachvollzogen werden könnten.
  • Es ist nicht so ganz nachvollziehbar wieso man einen Partner haben muss aber Kinder wiederum nicht verpflichtend sind. Wenn es darum geht, dass alle glücklich werden sollen, dann währen gleichgeschlechtliche Partnerschaften oder auch Leute ohne Partner erlaubt. Dem ist aber nicht so.
  • Seit wann wechseln Tablets in den Akkumodus mit einer sichtbaren Unterbrechung, das ist nicht mal heute so. In der Zukunft mit Sicherheit nicht
  • Viren behebt man nicht – da wäre wohl Recherche bzgl. der Begrifflichkeiten angebracht gewesen
  • Wieso verhindern Ellas Eltern die Beziehung mit Johnson, wenn er nachher doch auf ihrer Liste ist und sie sich mit ihm treffen muss und wieso stört sie das dann nicht mehr?
  • 22 Uhr = Sperrstunde – um 8 treffen Ella und River sich zum Essen aber angeblich hat sie 4 Stunden Zeit bis sie zu Hause sein muss – Wie funktioniert das? Weiter hinten beginnt die Sperrstunde um 00:00 was wohl vorne auch so gedacht war.
  • Ich halte für wenig glaubwürdig, dass bei derart drakonischen Strafen jemand so blöd ist, und sich bei Gesetzesverstößen in der Öffentlichkeit zu zeigen (zum Beispiel die Verabredung im Restaurant)
  • Was soll die sinnlose Flucht von River vor drei Wächtern, die eh wissen wer Ella ist?
  • Wie verschleiert Hunter bzw. Janna die Hilfe für die Rebellen vor allem wie schützt sie River nach einer offiziellen Festnahme bei der diverse Wächter beteiligt waren? Auch Milo spaziert einfach in die Polizeistation wo sicherlich Überwachungskameras hängen. Die Rebellen legen es geradezu darauf an erwischt zu werden. Zumal Hunter immer andere Wächter dabei hat und offenbar sind das immer Rebellensympathisanten, weil sonst seine Handlungen für die Rebellen sofort aufgedeckt würden.
  • Erst hat Ellas Vater angeblich ihre ID gesperrt und dann meldet sie sich auf seinem Rechner mit ihrer ID an
  • Es macht total Sinn, dass die Rebellen ihre Handys ausschalten, nachdem sie sich getroffen haben (vorher wäre wohl sinnvoller gewesen)
  • Nach dem Versuch Ellas Gedächtnis zu manipulieren ist es hochgradig naiv eigentlich schon eher dumm von ihr davon auszugehen, dass nicht alles was sie mit ihrer ID macht überwacht wird.
  • Nach der Gedächtnismanipulation ist Ella viel zu arglos. Ihr „Vater“ war bereit ihr Leben zu riskieren, um ihr Gedächtnis zu verändern. Der wäre nach der Aktion für mich sowas von gestorben. Auch wenn sie die Fassade aufrecht halten muss, denkt sie aber nicht mal in der Richtung. Zumal sie bereits zu dem Zeitpunkt nicht mal weiß, ob ihre Eltern überhaupt echte Erinnerungen sind. Nach dem Mordanschlag denkt Ella nicht darüber nach was die Verbindung von ihrem Vater zu SoulSystems bedeutet… Weiterhin ist sie nur „wütend“ auf ihren Dad. Wenn jemand bereit ist einen zu opfern / töten, dann ist Wut wohl deutlich zu harmlos als Emotion. Die ganze Aktion war übrigens ziemlich sinnlos, da später die Rebellen die Informationen sogar bekommen sollen. Warum also nicht Ella?
  • Die Aussage mit den Mobiltelefonen ist totaler Quatsch: “Manche von uns hängen an einem Notstromnetz damit wir uns erreichen”. Entweder hat das Handynetz Strom oder es hat keinen. Wer dann darüber telefoniert spielt keine Rolle.
  • Wie benutzen Milo und River den Aufzug im SoulSystems Komplex zum zweiten Mal? Wenn man in der Mitte eine ID zum Einsteigen benötigt, dann doch wohl auf jeder Ebene. Vor allem wenn selbst in Wohnhäusern schon diese Sicherheitsstandards gelten und zwar nicht nur am Aufzug, sondern an jeder Tür. Den Kopf vom Wächter haben sie ja wohl nicht abgehackt und jeder ein Auge mitgenommen
  • Nachdem River zweimal gegen Avas Befehle handelt reagiert sie überhaupt nicht? Die würde sich als Anführerin nicht lange halten.
  • Wieso kommt Ava nicht auf die Idee, dass es eine Schlechte Idee ist River für einen Anschlag auf einer Feier einzusetzen, bei der Ella anwesend ist? Zumal dort ihr Vater getötet werden soll. Das ist dermaßen unlogisch, dass einem dazu fast nichts mehr einfällt
  • Die Begründung warum bei dem Attentat auf Ellas Vater kein Kopfschuss erfolgte ist lächerlich. Seine Brust und sein Arm konnte beschossen werden aber für einen Kopfschuss stand seine Tochter in der Schusslinie?! Zumal das überhaupt nicht stimmt. Sie stand einige Meter entfernt
  • Welchen Sinn macht es Leute einzusperren und vorher die Erinnerung zu löschen?
  • Das River den Rebellen davon erzählt, dass Ella ihn erkannt hat, ist hochgradig naiv. Es ist offensichtlich, dass sie das in eine lebensbedrohliche Lage bringt.
  • Das sich Ella aus trotz (wie ein Kleinkind) den Rebellen anschließt, ist auch nicht gerade schlau. Was kann schon passieren?!
  • Wieso der plötzliche Sinneswandel von River in Buch 2? Erst erzählt er Ella nichts aber dann ohne Grund fast alles.
  • River scheint es überhaupt nicht zu stören, dass SoulSystems Ella gefoltert hat und auch nicht, dass er sie erheblicher Gefahr aussetzt, da wenigstens erneut an ihrem Gedächtnis manipuliert wird, wenn sie erwischt wird. Wahrscheinlicher ist aber, dass ihr dann schlimmeres angetan wird. Andererseits hat er aber vorher versucht sie zu beschützen. Das macht keinen Sinn. Stattdessen denkt er darüber nach was er fast mit einer anderen gemacht hätte. Das ist vergleichsweise belanglos.
  • Seit wann ist der Sonnenuntergang auf der Erde erst nach 21:00 zu sehen? Es kommt wohl sehr auf die Region und die Jahreszeit an aber der kann auch schon deutlich früher stattfinden.
  • Das Ella das Passwort ihres Vater kennt und der von seinem Privatrechner Zugriff auf Polizeidaten hat ist schon unglaublich genug, dass er sein PW aber nicht ändert, nachdem er weiß, dass Ella darauf zugegriffen hat, und obwohl er sogar ihr Gedächtnis ohne Rücksichtnahme auf ihre Gesundheit ändern lies, ist vollkommen unglaubwürdig. Da wird einem Polizeichef doch wohl ein PW einfallen auf das seine Tochter nicht sofort kommt.
  • Ellas Vater kommt kurz nach 10 morgens nach Hause und nennt das etwas früher? Wohl eher ungewöhnlich für den Polizeichef, oder?
  • Wieso können die Rebellen munter zwischen Erde und Mars hin und herfliegen?
  • Welchen Grund sollten die Rebellen haben Jordan mitzunehmen?
  • Ein Flug mit einem Raumschiff zwischen Erde und Mars ist nichts was man vor SoulSystems verheimlichen könnte. Wie naiv ist es denn von den Rebellen zu denken, dass SoulSystems und / oder die Regierung nicht alles über sie weiß und dern Flug von Startpunkt zu Zielpunkt verfolgt? Das wird zwar lapidar erklärt mit „das Radar abstellen“ dürfte wohl kaum eine Option sein, wenn heute schon Satelliten die ganze Erde überwachen. Lustiger wird es noch in Buch 4 als die Rebellen mal eben nachverfolgen wo das zweite geklaute Schiff ist. Das geht somit mit jedem Schiff und somit stellt sich auch die Frage warum SoulSystems nicht immer wusste wo die Rebellenbasis ist (bzw. scheinbar wussten sie es sogar und habe nur nie angegriffen)
  • Milo, Bobby, Ava, Hunter – alle Personen mit wichtigen Positionen reisen einfach mal so zur Erde und geben so ihren Einfluss in ihren Positionen auf – so funktioniert eine erfolgreiche Rebellion mit Sicherheit nicht. Wenn man schon Leute an solchen Positionen hat, gibt man diese Stellung nicht ohne Grund auf. Zusätzlich lässt sich das plötzliche Verschwinden von mehreren Leuten auf dem Mars nicht erklären. Zumal zumindest Bobby offenbar eine Frau zurücklässt – was wohl auch eher unwahrscheinlich ist. Bei allen ist nach der Flucht offensichtlich, dass sie zur Rebellion gehören. Da ein Funkspruch viel schneller ist als das Schiff könnten sie auf der Erde problemlos abgefangen werden. Zumal sie nicht mal ein konkretes Ziel auf der Erde haben – die Aktion macht also überhaupt keinen Sinn.
  • Den meisten Flugzeugen / Raumschiffen bekommt es nicht sonderlich gut, wenn man auf sie schießt. Danach vom Mars zur Erde damit fliegen ist also eher unwahrscheinlich.
  • Coole Science Fiction – wir haben 23xx und im Raumschiff sind Fernseher?! Besprechungsräume machen auch nicht wirklich Sinn. Nur noch mal zur Erinnerung: Nach dem 4. Weltkrieg gibt es so viel Überfluss, dass Luxusraumschiffe gebaut werden? Wieso gibt es an Bord eine Klamottensammlung. Normalerweise benötigt man die in einem Raumschiff mit dem man zwei Tage unterwegs ist nicht. Oder hat der Krieg nie stattgefunden? Nichtdestotrotz machen einige Dinge auf einem Raumschiff keinen Sinn.
  • Seit wann gibt es im Gefängnis jemanden der einem das Bett bezieht (nachdem Caden verschwunden ist)? Erst recht nicht in der Art von Gefängnis wie sie im Buch beschrieben wird.
  • Wie soll das Pariser Rebellencamp denn bitte über „Aktivitäten“ ausgemacht werden. Die gibt es in einer Stadt zuhauf. Zumal: Was für Aktivitäten sollen das nachts sein?
  • Max erzählt, dass die Rebellen es nicht zur Nothern Förderation geschafft haben, aber Kontakt mit Megan hat er? Und wieso kann Megan mit massenhaft Leuten aus der NA (die ja offenbar in den USA ist) über den Atlantik kommen, wenn der Luftweg vom Militär so stark überwacht wird?
  • Wie soll es denn helfen kein Aufsehen zu erregen, wenn SoulSystems ein paar Leute aus dem Knast zum Auffüllen der Armee nutzt, wenn in ganz Europa Krieg herrscht?!
  • Wieso prüft Ella nicht die Akte zu dem Namen auf dem Computer ihres Vaters, der quasi ihrem eigenen Namen entspricht (darauf wäre ich als erstes aufmerksam geworden) und wieso stoßen die Rebellen nicht eher auf die Informationen, nachdem sie ihnen von Ella bereitgestellt werden?
  • Mal langsam zum Mitschreiben – Stand am Anfang des dritten Bandes ist: Bei Jordan wurde für das Vergehen nur das Gedächtnis gelöscht. Die echte Tochter des Polizeipräsidenten wurde auf die Erde in eine Mine verbannt (wäre wohl eher andersrum gewesen). Die „neue“ Ella, die vermeintlich Lou und tot ist, wurde mit den Gedächtnisinformationen der alten Ella ausgestattet und zwar so, dass sie und ihre Freundinnen nichts davon gemerkt haben (obwohl sie nur ähnlich aussieht). Weiterhin hat sie anormale Selbstheilungsfähigkeiten. So korrekt?! Was für ein Quatsch. Wenn SoulSystems sowieso das Gedächtnis verändern kann, dann macht es doch überhaupt keinen Sinn die Leute nachdem man deren Gedächtnis gelöscht hat einzusperren. Man bestraft doch nur die Hülle. Bizarrerweise wird also die Tochter des Polizeipräsidenten zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt und ersetzt durch eine Person, die dasselbe Verbrechen begangen hat. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.
  • Nachtrag: Korrektur mit den neuen Erkenntnissen zum Ende von Band 3 – Lou dient als Klonvorlage für Ella, die aber eine andere Ella ersetzt hat. Beide haben Gesichtsbereich eine 10%ige Abweichung. Die Originalella war Tochter des Polizeichefs und wurde ersetzt, als sie sich in Jordan verliebt hat. Warum Jordan dafür nicht in den Knast kam, die Originalella aber schon, obwohl sie die Tochter der Polizeichefs war, weiß wohl nur die Autorin. Warum ihren Freundinnen, ihrer Schwester und Jordan das nicht aufgefallen sein soll, obwohl der Ersatz eben kein Klon war, wird auch nicht erklärt. Der einzige Kommentar dazu kommt von Megan im Sinne von so war es lustiger – was nun mal mit Sicherheit nicht die Motivation eines Unternehmens wie SoulSystems ist
  • Max lässt sich als Anführer der Rebellen in Paris regelmäßig verhaften? Super Taktik, wenn man nicht mal in der Lage ist anders mit einen Rebellen zu kommunizieren und der Anführer sich regelmäßig verhaften lässt. Ist auch überhaupt nicht auffällig, wenn immer wieder dieselbe Person am selben Ort festgenommen wird
  • Das jemand wie Taissa Folter als wenig human einstuft und tagtäglich Personen foltert halte ich so nicht für möglich. Wenn man sich derart auf die Methoden der Gegner einlässt, ist man keinen deut besser und dazu gehört wohl auch eine gewisse Portion Sadismus, die man nicht an oder ausschalten kann.
  • Weil man jemand vor einer Vergewaltigung schützt ist man geeignet für den Soldatenposten? Wohl kaum. Soldaten müssen Befehle befolgen und nicht Beschützer spielen.
  • Das „Erinnerungen in Fläschchen Konzept“ mag ja in einer Fantasiewelt funktionieren, aber mit Science Fiction oder Realwelt hat das überhaupt nichts zu tun und passt somit auch nicht in die Geschichte. Zumal teilweise Erinnerungen entnommen werden und teilweise auch gedoppelt (Ella 1 und Ella 2 bzw. Lou hat scheinbar ihre Erinnerungen noch, obwohl River eine Flasche mit Erinnerungen findet und sie hat diese offenbar nie zurückbekommen) – das macht keinen Sinn
  • Wieso sollte Megan nur einen Teil der Erinnerung von Trevor haben? Wenn die schon in Flüssigform vorliegen, wäre es logisch wenn sie alle in einem Reagenzglas wären.
  • Mit was haben die Rebellen denn Krieg gegen das Militär geführt (Flugzeuge mit Bomben usw. – ich will mir nicht mal ausmalen was es in 23xx alles gibt), wenn sie selbst nur ein paar Leute haben und nichts außer ein paar Handfeuerwaffen?!
  • Buch 3 – Position 1555 – Dort steht, dass der Mars bisher von der Northern Association dominiert wird. Das ergibt so keinen Sinn. SoulSystems kontrolliert doch jetzt schon alles auf dem Mars und SoulSystems arbeitet offenbar auch eng mit der NC zusammen. Was soll es SoulSystems bringen einem anderen Land Vorteile zu verschaffen. Unternehmen denken in der Regel Global.
  • Die beiden Rebellenagenten bei SoulSystems und auch Max wären schon eher aufgeflogen, so wie die sich anstellen – die schreien ja alle schon danach
  • Das Theater um Rhea und Caden (Liebe ja/nein/vielleicht) hat man schon mehrfach so gelesen. Sie meint, dass ihre Liebe nur durch externen Einfluss zu Caden zustande kommt und ignoriert sie deshalb. Irgendwelche Mittelchen die derartiges herbeiführen halten i.d.R. nicht lange an. Gut zugegeben, bei SoulSystems ist alles möglich (aber es wird ja später bestätigt, dass meine These korrekt ist – viel Schlimmer ist die Gedächtnismanipulation – danach können sie wirklich nicht mehr sicher sein was echt ist)
  • Das Max vor allen Rebellen (ob Verräter oder nicht) Taissas Tarnung auffliegen lässt ist dämlich
  • Die Erklärung, dass Ella die Gondel angetrieben hat ist etwas dünn. Eine Seilbahn hat in der Kabine keine Fahrelektronik. Die Motoren befinden sich in den Stationen und maximal noch auf den Masten (wobei dort normalerweise keine sind). Davon mal abgesehen muss die Energie irgendwo herkommen, ob nun genmanipuliert oder nicht. Hunderte oder tausende Watt erzeugen würde einen ruck zuck stark ermüden und schwächen. Die Erklärung warum Ella Strom erzeugen kann: Weil sie Stromschläge bekommen hat?! Kann ja jeder selber gerne an der Steckdose probieren. Oder Moment: Besser nicht! Nur weil man Strom abgeben kann, gehen deswegen keine Sicherheitstüren auf und zu, es werden keine Schiffe in der Luft stabilisiert oder es verschwinden keine Schiffe vom Radar. Noch besser wird es dann als die Phantome plötzlich Schutzschilde erzeugen können.
  • Wieso ersetzt SoulSystems nur erwischte Verliebte durch Klone? Vermutlich würden sich dafür bei den Fähigkeiten auch genügend Freiwillige finden oder Leute, die dafür sogar bezahlen würden
  • Ohne Plan in einen Militärkomplex eindringen sollte in der Realität wohl etwas schwieriger sein als hier beschrieben (Stichwort SoulSystems Einrichtung in der sich Taissa als Gefangene aufhält). Vor allem wenn man dabei direkt Schüsse auslöst, bevor man noch in der Einrichtung ankommt. Der Komplex wäre mit Sicherheit Kameraüberwacht und es wäre sofort ein Alarm ausgelöst worden.
  • Im dritten Buch wird erwähnt, dass Gefangene, die gegen Regeln von SoulSystems verstoßen haben auf schwerer bewachte Ebenen in den Minen verlegt werden. Alle Regeln sind von SoulSystems und somit verstößt jeder gegen deren Regeln.
  • Auf Pos 3962 B3 hat Ella das Gefühl, dass Taissa sie mag und auf Position 4010 meint Ella, dass Taissa was gegen sie hat. Was denn nun?
  • Wäre ja mal interessant wie Max im direkt zu River kommt ohne zu wissen wo er ist und das in einem Hochhaus. Der Strom ist zu diesem Zeitpunkt offenbar nicht ausgeschaltet (das passiert ja erst danach – wenn es vorher passiert wäre, hätte River davon auch etwas mitbekommen). Mal abgesehen davon, dass die eine oder andere Sicherheitstür dazwischen sein sollte. Zumal das ganze andersrum besprochen war. Eigentlich war der Plan zuerst den Strom abzuschalten und dann die anderen 4 ins Gebäude zu holen. Was bei den Klonen kritisch sein soll, so lang der Strom noch da ist, bleibt auch unbeantwortet.
  • Wieso sollten Trevors / Lous Erinnerungen in England lagern, wo er doch aus der NC kommt und dort auch SoulSystems Einrichtungen sind? Zumal an anderer Stelle erwähnt wird, dass die alle Einrichtungen von SoulSystems eigenständig handeln. Was bei einem globalen Unternehmen wohl nicht so ganz viel Sinn macht.
  • Wieso gibt es auf dem Mars ständig irgendwelche Technikausfälle und wieso fällt die Schwerkraft auf dem Raumschiff aus?
  • Eine interessante Frage, die sich aus der Serie ergibt ist, ob es auch Mord ist die Identität einer Person stark zu verändern oder zu löschen. Wenn man das mit nein Beantworten würde, hätte SoulSystems in den ersten 3 Teilen nicht eine Person getötet. Was ihre Handlungen allerdings nicht besser macht.
  • Wie soll denn von außen gesteuert werden, dass der Notstromgenerator nicht funktioniert?
  • Die Beschreibung wie die Videos auf die Server von SoulSystems gespielt werden ist ziemlich abstrus. Das Senden an IDs entspricht offenbar dem Senden von Mails. Dafür benötigt man zumindest die Empfänger IDs. Das Senden an „Satelliten“ hört sich auch wieder nach ziemlichen Quatsch an. Die Fernsehsatelliten empfangen einen Datenstrom, den sich weiterleiten. Die Videos müssen also vom Fernsehsender eingespielt und in das Liveprogramm gebracht werden. Das SoulSystems aber kein Fernsehsender ist, wird das wohl nix bringen. Ich finde allerdings schon recht unglaubwürdig, dass es 23xx noch Fernsehen geben soll. Wieso soll SoulSystems das Senden über IDs nicht blockieren können? Das geht heute auch bei jeder Mail, wenn sich der Staat wie z.B. in China an den richtigen Stellen einklinkt. Totalitäre Systeme (wie im Buch beschrieben) aber auch andere Staaten neigen dazu heute nahezu alles zu Überwachen. Blockieren ist da nur einen Schritt weiter.
  • Wieso gibt es bei SoulSystems keine Sprinkler zum Löschen des Feuers (und übrigens die funktionieren ohne Strom)?
  • Das Gespräch zwischen River und Lou ist hart. Sorry, dass du das letzte Jahr verpasst hast. Ich habe mich in eine Kopie von dir verliebt und die mag ich jetzt mehr als dich… aus der Perspektive von Lou schon echt heftig, zumal aus ihrer Perspektive keine Zeit vergangen ist
  • Wie sollen die Wirte aus den Wasserbecken überhaupt noch in der Lage sein sich zu bewegen? Wenn die seit einem Jahr im Wassertank sind, wäre keine Muskelmasse mehr vorhanden
  • Auch wenn ich es von Anfang an vermutet habe aber wenn Ella ihre Stiefmutter getötet hätte, wäre SoulSystems wohl deutlich schneller am Ende gewesen…
  • „Es war der Qualm der an meiner Netzhaut kratzt“ – Wo ist die Netzhaut? Kommt die in Kontakt mit Qualm? Nö!
  • Ob nun schnelle Selbstheilung oder nicht. Die Gehirnmasse nach einem Kopfschuss würde höchstens leer ersetzt werden (also ohne Erinnerung und Fähigkeiten)
  • Chuck ist an Naivität, Ignoranz und Egoismus nicht zu überbieten
  • Die Befreiungsaktion des Königs ist cool. 0 Ahnung 0 Plan – einfach mal ins Verderben rennen Aufgrund einer Information einer Verräterin, die selbst vielleicht hinter das Licht geführt wurde.
  • Wie kommt man eigentlich zu der Annahme, dass der König im Kerker seines eigenen Schlosses gefangen ist aber sein Militär auf ihn hört? Ist es nicht wahrscheinlich, dass er nicht im Kerker wäre, wenn sein Militär auf ihn hört?
  • Wieso ist Max nach nach der Befreiung des Königs so entspannt? Die Lage für Theissa hat sich keinen Deut verbessert und er müsste mit dem „Medikament“ schnellstmöglich zurück. Er fragt aber nicht mal danach bis zur Abreise.
  • Die Geschichte um Annastasija ist reichlich plump. Wieso sollte sie die Geschichte von Calleigh glauben und wieso sollte River so doof sein sich in ihre Fänge zu geben, wenn er ihren Vater getötet hat? Es ist doch viel wahrscheinlicher, dass Caleigh es war. Zumal die ganze Aktion Erben zu besuchen einfach auf gut Glück und im Wissen, dass Calleigh wahrscheinlich schon Einfluss auf die Erben genommen hat, mal wieder sehr unklug ist.
  • Im letzen Buch haben die Phantome offenbar ihre Fähigkeit verloren Schilde zu erzeugen. Vorher ging es noch. Kommen und gehen die Fähigkeiten so wie es der Autorin gerade passt?
  • Die Auflösung warum Ella für Elizabeth eingesetzt wurde ergibt überhaupt keinen Sinn. Elizabeth hat „überall rum erzählt“, dass Caleigh einen Erben ermordet hat. Das die dafür durch einen Klon von einer anderen Person ersetzt wurde wird als Strafe bezeichnet. Da es aber niemand mitbekommen hat (was aufgrund des nicht identischen Aussehens unglaubwürdig ist), ist es auch keine nach außen demonstrierbare Strafe. Insofern ist es also wirkungslos, weil keine abschreckende Wirkung erzielt wird. Auch die Begründung, dass Elizabeth durch Ella ersetzt wurde, weil es Spaß macht River zu quälen ergibt keinen Sinn. Die Ersetzung wurde durchgeführt, bevor River auf dem Mars war. Weiterhin ist Spaß ein ganz schlechter Beweggrund in einer Person, die derart auf kühles rücksichtsloses Handeln ausgelegt ist. Jemand der sich so leicht ablenken lässt, würde sich in so einer Position nicht lange halten. Zusätzlich wird dann noch als Erklärung nachgeschoben, dass Elizabeth nicht klonbar war (warum auch immer). Angeblich wurden auch alle Erinnerungen der Freunde von Ella verändert. Da wäre es viel simpler gewesen gleich Elizabeths Erinnerungen zu verändern oder so schlicht bei einem „Unfall“ zu töten.
  • Der beschriebene Schutzmechanismus der Kolonie ist reichlich unrealistisch. Angeblich sind nicht mal die Stromgeneratoren zuverlässig aber bei Sauerstoffmangel wir eine Stahlkonstruktion über eine Einrichtung mit 500.000 Menschen geschoben?

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Nebelring 5 – Das Erbe der Ewigkeit [Buch]

Nebelring 5 Das Erbe der Ewigkeit - I. Reen Bow

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

I. Reen Bow

Teile der Serie:

  • Nebelring 1 – Das Lied vom Oxean (403 Seiten)
  • Nebelring 2 – Die Magie der Silberakademie (350 Seiten)
  • Nebelring 3 – Die Erinnerungen der Unsterblichen (438 Seiten)
  • Nebelring 4 – Die Unendlichkeit der Magie (415 Seiten)
  • Nebelring 5 – Das Erbe der Ewigkeit (332 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Warum sind Kriege nie so aufregend und heroisch wie in den Büchern? In Geschichten steht eine Verletzung für Tapferkeit, in der Realität kann man daran verrecken

Queen hat sich zum Anführer des Nebelringes aufgeschwungen und erweist sich als sadistischer, größenwahnsinniger aber schlauer Anführer.

Die meisten von Zoes Freunden einschließlich Bess befinden sich in den Händen des Nebelringes und wurden vom Nebelring mithilfe von Malwee vergiftet und unter die Kontrolle von Queen gebracht. Queen erschafft eine Armee von willenlosen Soldaten.

Ich habe in der Öffentlichkeit gezaubert, alle wissen, wer die Illusion gewirkt hat. Alle haben mich vor Magie in Hert gewarnt und ich habe mich kein Stück darum geschert. Wenn der Krieg durch mich noch gewaltiger wird, bin ich die Nächste, die hängt.

Möglich war dies – mal wieder – mit der Hilfe von Lemon. Zoe war gleich klar, dass Lemon nicht zu trauen ist aber Kurk, der auf Zoes Seite kämpft, hat noch Hoffnung in sie gesetzt und ihr vertraut.

Zoe kann mittlerweile auch direkt Magie wirken aber gegen die Kreaturen und Magier des Nebelringes hat sie keine Chance, obwohl es ihr zumindest gelungen ist die giftige Substanz mithilfe von Magie aus ihrem eigenen Körper zu entfernen.

Die einzige Chance scheint ein hoher Zauber zu sein, zu dem aber alle traditionellen Magier zusammenarbeiten müssten. Die haben es jedoch weitgehend vorgezogen zu fliehen oder befinden sich schon in den Händen des Nebelringes.

Das war der Grund, warum ich mich erst schlafen legen wollte. Mitleid kann ich jetzt nicht gebrauchen. Bedauern schwächt selbst den größten Krieger. Wie soll ich für Bess stark sein, wenn man mich mit Blicken traurig hält?

Wie wird die Geschichte ausgehen? Kann Zoe noch etwas gegen den Nebelring unternehmen oder ist schon alles verloren? Ist Zoe in der Lage gegen ihre eigenen Freunde zu kämpfen? Falls Zoe erwischt wird, dann wird einen Exempel an ihr statuiert. Und es ist niemand mehr da, der ihr hilft, oder doch?

Der Wiederholungsteil von den vier Vorgängerbüchern ist sehr lang, allerdings geschickt verpackt. Der erste Teil des Buches ist eine Kombination von Wiederholung, Beschreibung der ausweglosen Lage und des Sammelns für den hohen Zauber.

Ich wollte ihn immer so sehr kennenlernen, aber jetzt, da er gesund ist, wollen wir beide in unterschiedliche Richtungen ziehen. Wir reden viel miteinander und es ist ein erwärmendes Gefühl, das dabei entsteht, aber es kommt mir vor, als hätte ich nur darauf hingearbeitet, dass er gesund wird, um mein eigenes Leben zu beginnen.

Dann kommt ein gewaltiger Dämpfer, der jegliche Hoffnung schwinden lässt… (mehr verrate ich nicht)

Zoe ist sehr tough geworden – sie hat eine starke Wandelung im Vergleich zu der Zoe, die man im ersten Buch kennengelernt hat, vollzogen.

In dem Buch findet sich eine gute Mischung zwischen spannenden und ruhigeren Passagen und es wird nicht langweilig.

Was ich interessant finde, das es hier genügend Grauschattierungen gibt bei den Charakteren. Isabell hat Zoe und ihre Freunde z.B. verraten aber auch ihre Hilfe wird benötigt und auch ihre Taten sind aus ihrer Sicht verständlich.

Isabell reicht jedem einen ihrer Glückszettel, nur mich übergeht sie wieder einmal. Als sie sich dann neben mich stellt, sagt sie: »Ich gebe dir nie einen, weil es dich fuchsig macht. Und genau das erwarten alle von dir.« Ich lächele daraufhin und schüttele den Kopf. »Ist auch eine Art Motivation.«

Es finden einige klärende Gespräche statt – der letzte Band hat ja mit genügend offenen Fragen und mit diversen neuen Charakteren geendet.

Emotional spricht mich der letzte Teil etwas mehr an als andere Teile der Serie.

Was ich auch sehr gut finde ist, dass hier nicht jeder Verbrecher am Ende im Knast landet oder ein gerechtest Urteil bekommt. Die Darstellung ist – so wie sie ist – einfach realistischer.

Wem die anderen Teile gefallen haben, dem wird auch dieses Buch gefallen. Wenn man die Vorgängerbücher nicht gelesen hat, macht dieses Buch trotz des Wiederholungsteils für die anderen Bücher aus der Serie keinen Sinn.

»Ah, Verbrechermanschette«, sagt Lupa, der hinter Michaena die Tür schließt und sich dann an einen Labortisch lehnt. »Mir wurden drei Jahre versprochen«, sage ich leicht grimmig. »Wäre ja schade, wenn ein Nebelring-Produkt vor Ablauf der Garantie kaputtgeht.«

Das Ende ist recht ausführlich. Ich mag es wenn man bei einer größeren Buchserie nicht mit ein paar Seiten aus dem Buch geschleudert wird. Das ist hier zum Glück nicht so. Es gibt einige Überraschungen. Mir gefällt es nicht vollständig aber das ist halt immer eine Geschmacksfrage.

Um die Liebesbeziehung geht es in diesem Buch nur noch am Rande.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Die Rezension der Serie gibt es hier.

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Nette Kritik an Biss
  • Mag sein, dass ich das irgendwo in der Länge der Serie verpasst habe aber was war jetzt das Motiv für die diversen Morde die Ronan begangen hat? Experimentiersucht?
  • Ehrlich gesagt weiß ich nicht so genau, ob ich Zoe für das Ende bemitleiden oder beglückwünschen soll. Ich stelle es mir nicht so toll vor als Einzelperson alle zu überdauern.

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Mederia [Serie]

Sorell & Telheria Meridias erste Ignis - Sabine Schulter    Mederia 1 Aufziehende Dunkelheit - Sabine Schulter  Mederia 2 Kampf um Tetra - Sabine Schulter  Mederia 3 Die versiegelten Hallen - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sabine Schulter

Teile der Serie:

  • Zusätzlich verfügbar: Sorell & Telheria: Mederias erste Ignis (66 Seiten)
  • Mederia 1 – Aufziehende Dunkelheit (480 Seiten)
  • Mederia 2 – Kampf um Tetra (488 Seiten)
  • Mederia 3 – Die versiegelten Hallen (508 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Sorell & Telheria

„Das … ich … also“, beginne ich völlig neben mir und drehe mich tatsächlich einfach nur einmal im Kreis. Zum Glück befinden wir uns am Strand, denn wenn wir uns in einem Haus befinden würden, wäre ich längst in eine Wand gelaufen.

Die Geschichte dreht sich Darum wie Sorell (der als Holzfäller arbeitet) und Telheria (die in einer Wäscherei arbeitet um ihre Eltern beim Durchfüttern der vielen Geschwister zu Unterstützen).

Tel wird bei der Arbeit gemobbt und und sucht Trost bei Sorell. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Vielleicht bin ich zu wenig naiv optimistisch für derartige Geschichten. Erfahrungsgemäß passiert es selten bis nie, dass einem der Traumprinz / die Traumprinzessin vollkommen ohne eigenes Zutun über den Weg läuft und sich dann nicht mal abwimmeln lässt, wenn man sich selbst griesgrämig verhält.

Die Entstehung der ersten Ignis ist dann aber schon interessant und insofern wirklich ein guter Teaser für die Hauptgeschichte. Der Teil entschädigt für den sehr seichten Einstieg. Diese Kurzgeschichte beantwortet einige Fragen, die in der Hauptgeschichte nicht beantwortet werden, ist aber optional.

Buch 1:

Manchmal ist es für die eigene Gesundheit besser, gewisse Dinge nicht zu wissen oder zu sehen. Du wirst irgendwann der Sache gewachsen sein und zurückkehren. Und dann kannst du vielleicht mit den restlichen Überlebenden alles neu aufbauen. Bis dahin konzentrier dich auf deine neue Aufgabe.

Der kleine Dämonenprinz Gray darf als Kind einen Blick auf sein Schicksal werfen. Dabei erfährt er wer in seinem Leben am meisten verändern wird. Zusätzlich erlebt er kurze Visionen, die irgendwo aus seinem zukünftigen Leben gegriffen sind aber mit der Person (seinem Schicksal) in Zusammenhang stehen.

Danach folgt ein Zeitsprung und die Geschichte geht 22 Jahre später weiter. Gray ist also 27 Jahre alt.

Direkt zu Beginn des Buches erfährt der Leser, dass die Mamorfeste im Osten, die lange als unbesiegbar galt und von Dämonen bewacht wurde, gefallen ist.

Schnaubend stampfte sein Hengst mit einem Huf auf den Boden. „Wollen wir unsere Reise beginnen?“ Lana blickte noch einmal zurück, doch die Bäume verbargen den Blick auf ihre zerstörte Heimat. Seufzend nickte sie und schwang sich ebenfalls auf den Rücken ihres Pferdes.

Lana lebt auf der anderen Seite des Landes Mederia in einer Stadt namens Ignis Fatuus und gehört dem Volk der Ignis an. Ihr Bruder besitzt die magische Fähigkeit des Traumwebens und sieht voraus, dass auch Ignis Futuus angegriffen werden wird.

Weiterhin eröffnet ihr Bruder ihr, dass sie sich während des während des Frühlingsfestes etwas mit Lana passieren wird, dass sie aus der Stadt forttreiben wird.

Ihr Bruder behält Recht. Die Stadt wird angegriffen und fällt. Lana kann fliehen und sie soll das Schicksal des ganzen Landes beeinflussen können. Ihre Flucht wird ihr durch Gray ermöglicht, der sie rettet.

„Hast du gesehen, wie finster mich alle gemustert haben? Als wäre ich nackt durch den Gastraum gelaufen.“ Bei dieser Bemerkung musste Gray lachen. „Glaube mir, dann hätten sie sicher nicht mehr so finster geschaut.“

Da bereits zwei Städte gefallen sind, bleibt Gray und Lana nur die Flucht zu den Elben. Werden die Elben sich gegen die übermacht verteidigen können?

Wie wird sich das Schicksal auf die beiden Auswirken und wie können sie ihr etwas gegen die scheinbar übermächtigen Feinde unternehmen?

Der Einstieg mit Fetzen aus der Zukunft ist ein sehr geschickter Ansatz um den Leser einzufangen und gehört in der letzten Zeit eindeutig zu den kreativeren Eröffnungen eines Buches, die ich gelesen habe.

„Weißt du“, antwortete er schließlich und sah dabei wieder nach vorn. „Es ist egal, ob wir ein großes oder ein ganz kleines Rad im Gefüge der Welt sind. Das Wichtige ist, dass wir zu diesem Gefüge gehören. Keine Apparatur der Welt funktioniert, wenn die kleinen Rädchen kaputt sind. Jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten, dass große Dinge geschehen. Selbst wenn wir sie nur anstoßen. Also zweifle nicht an dir, sondern mache das, was du für richtig hältst.“

Bei dieser Buchserie handelt es sich um ganz klassische High Fantasy mit Dämonen (die aber nicht Böse, sondern gut sind), Elben, Menschen. Banshees und allerhand anderen Wesen teilweise mit magischen Fähigkeiten. Es werden dabei nicht immer klassische Pfade betreten (Elben beherrschen hier keine Magie!).

Man erlebt die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, deutlich mehr als bei anderen Büchern. Das passt zu einem Fantasiebuch wie diesem aber sehr gut.

Die ganze Art und Weise der Erzählung fühlt sich sehr stimmig an. Für mich passt alles wunderbar zusammen. Das Schicksalsthema zieht sich z.B. durch das ganze Buch – ich halte von Vorbestimmung normalerweise nichts – aber in Fantasybüchern finde ich das völlig in Ordnung. Die Welt ist Fantasievoll und kreativ.

Man findet in dem Buch die ganz klassischen Fantasyzutaten neu gemischt und zwar ganz hervorragend.

„Dein Mitgefühl ehrt dich, aber du musst dir nicht immer solche Gedanken machen. Entscheidungen bringen Konsequenzen und mit denen muss man leben. Das wir hier unten sind, ist nicht deine Schuld, also brauchst du auch nicht die Verantwortung zu übernehmen. Lass uns das Beste aus der Situation machen.

Die Charaktere sind zur Abwechslung mal nich naiv und schwer von Begriff, sondern agieren ziemlich schlau.

Die Erzählperspektive ist keine ich-Perspektive aber der externe Beobachter weiß auch nicht alles und manchmal hat man den Eindruck, als wenn er nur das Wissen der Person hat, die gerade primär im Fokus steht. Das ist also ein gefühlt wie eine ich Perspektive, ohne dass sie wirklich verwendet wird.

Schön finde ich auch, dass es sich bei Gray und Lana nicht um Liebe auf den ersten Blick handelt. Die beiden mögen sich zwar und als Leser ergibt sich der Eindruck, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln könnte oder sollte aber in dem ersten Buch verbindet sie eher Freundschaft.

Ich kenne die Überlieferungen und weiß, welche Plätze die Gestaltwandler vor mir in der Welt eingenommen haben. Aber ich bin doch nur ich. Wie soll ich in ihre Fußstapfen treten oder auch nur von Wichtigkeit für den bevorstehenden Krieg sein? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.“

Auch wenn die eine oder andere Feministin sicherlich Lana kritisieren wird. Wenn man sich die Umstände anschaut in denen sie lebt, ist es ganz natürlich, dass sie als Frau nicht die totale Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen hat, das Gray als Prinz besitzt. Er hat halt auch einen ganz anderen Werdegang gehabt als Lana.

Was ich auch sehr erheiternd finde, das oft auf irgendwelche pathetischen oder verklärten Aussagen ein Spruch kommt, der einen wieder auf den Bogen der Tatsachen zurückholt.

Buch 2:

Ohne eine Erwiderung von Mihana abzuwarten, wandte sich Lana ab, um zum Balkon zu gehen. Ihre Schritte waren vor Wut ungewohnt schwer, aber sie erhob sich leicht in die Luft, als sie von der Brüstung sprang. Gray bemerkte Mihanas zufriedenes Gesicht und lächelte, weil die Kriegerin genau das bekommen hatte, was sie sich erhofft hatte: Gegenwehr.

Lana ist eine Gestaltwandlerin. Das bedeutet, dass sie neben der Form ihres eigenen Volkes andere Formen annehmen kann. Die letzte Gestaltwandlerin hat vor 300 Jahren gelebt und im Krieg mit den Südländern einen entscheidenden Einfluss gehabt. Lana ist keine Kriegerin und wollte die Rolle nie, in die sie jetzt hineingezwängt wird. Auf Ihrer Flucht aus ihrer Heimatstadt, die bei einem Angriff der Südländer weitgehend zerstört wurde, hat sie den Dämonen Gray kennengelernt, der ihr seitdem mehrfach das Leben gerettet hat.

Nachdem Lana und Gray die Elben vor dem Angriff der Südländer gewarnt haben und entscheidend zu deren Verteidigung beigetragen haben, haben sie in der Hoffnung auf Hilfe einen der letzten Drachen befreit. Anschließend kam es zu einer zufälligen Begegnung mit den Ostländern, die sich Lana und Gray auf dem Weg Richtung Tetra – der letzten Bastion gegen die Südländer –  angeschlossen haben.

Lana lächelte traurig. „Ich weine nicht um Euch. Ich weiß, dass Ihr das alles mit Stolz getan habt. Aber ich weine um das, was Ihr erleiden musstet. Das Grauen, die Angst, den Schmerz. Ich wünschte, dass Ihr diese Erfahrungen nie hättet machen müssen.“

Da Lana bei der Rettung des Drachen fasst ihr Leben verloren hätte, sah Gray nur noch die Möglichkeit eine Seelenpartnerschaft mit ihr einzugehen, um ihr einen Teil seiner Lebensenergie zu übertragen und ihr Leben zu retten. Wie wird sein Volk darauf reagieren?

Es sieht so aus, als wenn in Tetra die entscheidende Schlacht geschlagen wird. Aber wird die Kraft der Verbündeten reichen? Wie lange kann sich Tetra dem Ansturm aus dem Süden widersetzen.

Das erste Buch habe ich am Wochenende verschlungen, dem zweiten ist es gelungen, dass ich mich den ganzen Montag lang auf den Feierabend gefreut habe und es gar nicht erwarten konnte weiter hu lesen. Das hatte ich jetzt schon eine Weile nicht mehr und genau so müssen gute Bücher sein.

„Hey, Wildkatze, bezirze meinen Bruder nicht. Ich bin hier, als komm schon“, reizte Famir sie und streckte sich, um seine Muskeln zu lockern. „Vermisst du es etwa schon, meine volle Aufmerksamkeit zu bekommen?“, fragte Lana kühl zurück. Gray belustigte das Verhalten der beiden. Zwischen ihnen hatte sich scheinbar eine große Freundschaft entwickelt und Lana konnte seinem Bruder durchaus Konter geben.

Sabine Schulter gelingt des Öfteren auch eine hervorragende Situationskomik, was das Lesen noch etwas versüßt.

Lena war im ersten Buch noch wenig selbstbewusst, obwohl ihre Fähigkeiten zu diesem Zeitpunkt schon überdurchschnittlich waren. Aber andersrum will wohl niemand in die Rolle eines glorifizierten Helden gedrängt zu werden, ohne dieser entsprechen zu können.

Ich finde es gut, dass die Charaktere immer wieder ins Grübeln kommen und Dinge hinterfragen.

Ich war mir in diesem Buch über weite Strecken nicht sicher, ob sich aus der freundschaftlichen Beziehung zwischen Lana und Gray mehr entwickeln kann oder nicht. Das ist mal was anderes. Ich stehe zwar auf happy ends aber leiden will ich vorher doch mit den Figuren und die Handlung sollte eben auch nicht zu offensichtlich sein. Das ist in diesem Buch sehr gut gelungen.

Ich beschwere mich in den Rezis öfter, dass nicht genug Emotionen rüber kommen. Hier ist alles vorhanden und zwar wirklich intensiv und dramatisch.

Wie man also hört – das Buch könnte meiner Meinung nach kaum besser sein.

Buch 3:

„Es ist lustig, wie gut man dir im Gesicht ablesen kann, was in dir vorgeht“, verriet ihr die Elbin. „Zuerst hast du dich eindeutig über meine Worte gefreut, dann hast du nachgedacht und nun siehst du aus, als ob die Welt morgen untergeht. Woran denkst du?“

Tetra konnte mit der Hilfe der Elben, der Ostländer, von Lana, den Dämonen und den Drachen bisher  standhalten. Aber das hat einen hohen Preis gefordert. Lana wurde von der eigenen Schwester verraten und anschließend gefoltert und dauerhaft gezeichnet. Das betrifft sowohl ihren Körper als auch die Dunkelheit, die in ihr eingepflanzt wurde. Lanas Scherbe wurde entwendet. Dauerhaft kann Tetra gegen den Feind nicht bestehen und somit bleibt Lana und ihren Gefährten nur die Flucht nach vorn.

Sie müssen den Feind auf seinem eigenen Territorium vernichtend schlagen. Doch den Kampf kann nur Lana führen. Hat sie gegen einen so übermächtigen Gegner überhaupt eine Chance? Warum sollte gerade sie erfolgreich sein, wenn es beim letzten Krieg vor 300 Jahren auch nicht gelungen ist?

„Ich widerspreche dir nicht, aber … trotzdem haben wir alle Angst und sind unsicher“, murmelte Lana leise. „Wie könnte es auch anders sein? Wir sind Wesen, die das Vermögen haben, an die Zukunft zu denken, und da bleiben auch die schlechten Möglichkeiten nicht außen vor. Aber wenn ich nur an das Jetzt denke, nur an diesen Moment, dann weiß ich, dass du es schaffen wirst, Lana.“

Wird sie sich dabei am Ende sogar selbst opfern müssen?

In dem Buch ist mir etwas nervig aufgestoßen, dass gut 15% Wiederholung der ersten beiden Teile sind. Ich weiß ja, dass die Verlage das offenbar von den Autoren verlangen, dass in jedem Buch einer Serie die Vorgängerteile durchgekauft werden aber hier fand ich das schon etwas arg. Es mag auch daran liegen, dass es für mein Empfinden in diesem Buch ziemlich verkrampft wirkt, weil die Charaktere so einiges von sich geben was nicht wirklich viel Sinn macht, nur um die Geschichte der Vorgängerteile aufzufrischen (zwei Beispiele: Lana vergisst Namen von Tieren, die sie ihnen selbst gegeben hat – das passt nicht zu ihr und Gray spricht von Ereignissen, die Lana nicht „gefallen – nein Folter gefällt, den wenigsten Menschen… – die Formulierung ist also mehr als unglücklich).

Mach dir also deswegen keine Gedanken, du hast schließlich Wichtigeres in der Welt zu tun.“ „Gibt es etwas Wichtigeres, als das oder eher diejenigen, für die man kämpft?“ Auf Lanas Frage hin blinzelte Talien überrascht und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, da hast du recht.

Ich frage mich ja immer, ob es Leute gibt, die den dritten Teil einer Serie lesen, ohne dass sie die vorherigen gelesen haben aber vermutlich gibt es genug, die eine Zusammenfassung der Vorgängerteile zu schätzen wissen.

Lana und Gray tasten sich trotz der äußeren Umstände ganz langsam aneinander ran nur um sich dann von Banalitäten zurückhalten zu lassen, die vollkommen unwichtig sind.

Alles steuert hier auf das große Finale hin. Der letzte Teil ist leider nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger. Der Weg auf generisches Territorium erinnert mich ein wenig an den langen Weg nach Mordor in Der Herr der Ringe.

„Na?“, rief sie ihnen schon von Weitem aus zu. „Wie war ich?“ „Erfolgreich, würde ich sagen“, erwiderte Famir genauso laut. „Aber du hast mir Angst gemacht. Wenn du schon so gut eine Faelesgöttin spielen kannst, will ich gar nicht wissen, wie du als Königin der Dämonen sein wirst. Wehe, du scheuchst mich dann umher.“

Der letzte Teil hat mir nicht ganz so gut gefallen wie die beiden vorherigen. Vor allem der erste Teil des Weges lässt etwas die Spannung vermissen, die sich durch die vorherigen Bücher durchgezogen hat.

Fazit:

Mederia ist eine sehr unterhaltsame Buchserie um Lana und ihre Erlebnisse in einer fantasiereichen Welt. Von tollen Abenteuern, glaubwürdigen Charakteren und Dramatik ist alles dabei was man sich wünschen kann.

High Fantasy von ihrer besten Seite, auch wenn das letzte Buch nicht ganz mit den vorherigen mithalten kann. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau.

„Wir beide haben diese Reise als Fremde begonnen und zwischen uns hat sich eine Freundschaft entwickelt, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, Lana. Deine positive Sicht und die Freude, die du selbst an kleinen Dingen entwickelst, zeigen mir jeden Tag aufs Neue, wie schön unsere Welt ist, selbst wenn die Zeiten dunkel sind. Du siehst das Wichtige in den Details.

Ganz großes Lesesuchtpotenzial und die Serie hat mich hervorragend unterhalten. Ich hoffe, dass die Autorin noch Lust auf diese Welt hat und noch mehr über Mederia und seine Bewohner schreibt.

Der einzige Wermutstropfen ist die Menge an kleinen Fehlern bzgl. der Rechtschreibung. Ich mache die zwar auch ständig, aber ich schreibe ja auch keine Bücher. 😉 Für die Bewertung macht das aber aus meiner Sicht keinen Unterschied.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Elementar

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Seite 72 Buch 1 – Da habe ich den Anschluss verloren. Der dunkle Ritter und die Banshee sind irgendwo in der Stadt. Lana ist außerhalb der Stadt im Wald. Wie kann sie die beiden belauschen?
  • Was bitte Jagd Sinsa denn, wenn er nichts berühren kann außer Lana?
  • Das Lana mit einem Schwert zu dem Elbenkönig vorgelassen wird, halte ich für unwahrscheinlich
  • Seite 290 Buch 1 – Was für diener sollen Kathasis helfen wollen und warum? Das ergibt keinen Sinn
  • Die Aktion von Jose ist der Hammer. Einfach mal Lana opfern und dann nicht mal einen Blick zurück werfen und nichts wie weg.
  • Wie kann Jose eigentlich wie ein Drache rufen, wenn sie sich nicht verwandeln kann?
  • Bei dem ersten Gespräch mit den Menschenköniginnen könnte man den Eindruck gewinnen, dass Lana scharf darauf ist sich im Kampf einzubringen. Wie kommen die Königinnen zu dieser Annahme? Lana hat das nie behauptet und es war eher das Gegenteil der Fall. Davon mal abgesehen geht Meroma so rüde mit Lana um, dass man sich schon fragt, ob sie sich im klaren darüber ist, dass sie Lana mehr benötigt als das andersrum der Fall ist. Danach wird von Meroma argumentiert, als wenn Lana um die Unterredung gebeten hätte und als wenn die Teilnahme an den Besprechung automatisch impliziert, dass sie sofort im Kampf eingreift. Die erste Aussage ist schlicht falsch und die zweite unlogisch. Das ganze Gespräch führt den angeblich besonnenen und fairen Führungsstil komplett ad absurdum. Auch Lanas Mutter zu verärgern, die scheinbar die Rolle der Anführerin der Ignis übernommen hat ist dumm und sicher kein guter Führungsstil.
  • Die Drachen sind alles andere als die Edlen Weltverteidiger als die sie hingestellt werden. Wenn Gray Lana nicht gerettet hätte, wäre Lana bei der selbstsüchtigen Befreiungsaktion von Jose drauf gegangen. Desto ironischer, dass die Drachen danach das Potenzial von Lana bewerten und befinden, dass sie es Wert ist, dass die Drachen sie unterstützen.
  • In Buch 2 S. 206 gibt Tesha plötzlich einen Kommentar ab. Er wurde aber vorher nicht erwähnt und hat die Drachen auch nicht begrüßt.
  • Was Lanas Schwester getan hat, geht mal überhaupt nicht. Da zählt auch nicht die äußere Beeinflussung oder die Pubertät – das ist versuchter Mord an der eigenen Schwester. Wenn man dann noch überlegt, dass ihr die Folter auch bewusst war… das spottet schon jeder Einstufung. Sie ist nicht besser als die Gegenpartei. Davon abgesehen hat sie auch noch den sichersten Splitter an den Feind übergeben, der noch vorhanden war und somit beste Voraussetzungen für die Weltherrschaft des Feindes geschaffen.
  • Cyanea ist auch der Hammer. Ich möchte mich schon vorher bei die entschuldigen für die Folter, die du bekommst bis du gebrochen bist. Als wenn man sich dafür entschuldigen könnte, dass man jemanden Foltert oder das man das zulässt.
  • Ich finde es reichlich auffällig mit zwei Drachen an der Seite in Richtung Mamorfeste zu fliegen. Aufgrund der geringen Entfernung der Feste besteht durchaus die Gefahr, vom Feind aufgegriffen zu werden. Vor allem nachts wäre der Angriff ein Leichtes, da die gefährlichsten Einheiten des Feindes auch fliegen können und die Drachen dann offenbar fast machtlos sind. Die beschleunigte Wundheilung dürfte 2h Flug in beide Richtungen und das Risiko kaum aufwiegen. Es hat in allen Punkten funktioniert aber das Risiko war immens groß.
  • Wie Lana und Gray es schaffen das offensichtliche zu übersehen ist schon beeindruckend. Aber andererseits irgendwie auch süß. Zumal man in der Position des allwissenden Beobachters auch leicht Reden hat…
  • Wieso zieht Lana eine Zeit nach der Entführung wieder allein durch die Stadt? Erst wird ein Riesentheater gemacht, dass man sie ja beschützen muss und dann plötzlich nicht mehr?
  • So schnell wie der Gegner bisher immer alles durch Spitzel erfahren hat, ist es sehr unglaubwürdig, dass Lanas Abwesenheit nicht vor Aufbruch der Reise, oder direkt danach dem Feind bekannt wäre.
  • Die ständige Wiederholung, dass Lana meint an Grays Seite keinen Platz zu haben, weil er König wird ist etwas nervig. Es gibt überhaupt keinen Grund für sie das anzunehmen. Eher ist das Gegenteil der Fall, weil sie eh schon eine Seelenbindung mit ihm hat. Zumal eh alle anderen die beiden als Paar sehen, einschließlich Grays Schwester
  • Talien und Gray dürften beide nicht unbekannt sein im Süden und würden somit bei der Reise in die Südlande mit hoher Wahrscheinlichkeit auffallen
  • Die Szene beim Kauf des Verbandsmaterials wirkt sehr konstruiert. Lana will natürlich zwingend alleine Verbandsmaterial kaufen und rein zufällig gerät sie Dabei in Schwierigkeiten weil sie nicht darüber nachdenkt welche Auswirkungen ihre Handlungen haben.
  • Ich bin kein Experte aber ist es nicht ziemlich unklug sein Blut mit dem Blut von jemand zu vermischen, der Vergiftet wurde?
  • Dass die lebende Dunkelheit fliegend nicht überquert werden kann ist unlogisch, wenn es für Gray einerseits kein Problem darstellt über die Wolken zu fliegen und sie andererseits relativ nah an die Dunkelheit rangehen konnten
  • Mihana haut die ganze Geschichte durch große Worte raus und wird immer als die große Kriegerin beschrieben. Aber geleistet hat sie in der ganzen Geschichte nichts. Vor allem nicht als Kriegerin.
  • Meiner Meinung nach ist es unlogisch, dass die Göttin sich offenbart als Lanas Schwester geopfert werden soll, aber nicht als Lana in die Hände der Feinde gefallen ist um gefoltert und vielleicht getötet zu werden
  • Wie ist Lana denn so plötzlich verschwunden, nachdem ihr die Gruppe Faeles gegenüberstand?
  • Wieso kommt eigentlich nur der Leser auf die Idee, dass es eine ziemlich blöde Idee ist die letzte fehlende Scherbe direkt zum Feind und in die versiegelten Hallen zu tragen? Da wäre es noch noch besser gewesen sie irgendwo auf der Reise zu verbuddeln.
  • Wenn die Götter so dringend Glauben benötigen, damit sie existieren könne, wie sollen sie dann entstanden sein, bevor es jemanden gab, der an sie geglaubt hat?
  • Wieso greift Lana Sakterkis überhaupt an, wo die Gefahr gebannt ist? Die Scherben könnten genauso wieder entfernt werden und Sakterkis wäre weiterhin gefangen.
  • Wieso kommt keine auf die Idee das letzte Eingreifen der Göttin irgendwie zu nutzen um Lana im letzten Kampf zu helfen?
  • Sakterkis kann offenbar durch den Spiegel hören. Ist es da nicht ziemlich unklug Lana direkt davor zu verraten wie der Zeittunnel funktioniert, der davor sorgen soll, dass er irgendwo und irgendwann landet, wo er möglichst keinen Schaden anrichtet?
  • Wo nimmt Sakterkis denn in der Zwischenwelt die Schatten her?

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Melody of Eden [Serie]

Melody of Eden Blutgefährten - Sabine Schulter  Melody of Eden Blutwächter - Sabine Schulter  Melody of Eden Blutrache - Sabine Schulter    Melody of Eden Bluterwachen - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sabine Schulter

Teile der Serie:

  • Melody of Eden 1 – Blutgefährten (304 Seiten)
  • Melody of Eden 2 – Blutwächter (294 Seiten)
  • Melody of Eden 3 – Blutrache (320 Seiten)
  • Spinn Off: Vampires of Eden – Bluterwachen (320 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Zu spät, Kleine, zu spät.« »Und nun müssen wir schauen, wie wir das wieder ausbügeln. Wir können ja schwerlich einen der wenigen Menschen hopsgehen lassen, der mal keine Angst vor uns hat«, erklärte Rich, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ging zu dem großen Esstisch direkt vor der Glasfront.

Melody ist neugierig, mutig und jugendlich unvorsichtig. Sie will wissen, ob es wirklich Vampire gibt und treibt sich in der nähe der Kanalisation rum, in der die Vampire angeblich leben sollen. Als ihre Freundin sie endlich überzeugt nach Hause zu gehen taucht urplötzlich ein Vampir auf, der sie entführt und wer weiß was mit ihr anstellen will. Glücklicherweise hört ein Fremder (Eden) die Schreie ihrer Freundin und rettet Melody. Aber dieser Fremde hat unmenschliche Stärke. Es zeigt sich, dass auch Eden ein Vampir ist. Er unterscheidet sich aber alleine optisch schon deutlich von dem anderen Vampir. Was hat es mit dem Wilden, der Melody entführt habt und den anderen Vampiren auf sich?

Es bleibt nicht nur bei der einen Begegnung mit Vampiren und bald ist Molodys Leben komplett aus den Fugen geraten.

»Wir wissen nie, welche Konsequenzen aus unseren Entscheidungen resultieren, aber wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns zerstören. Du magst einen Fehler gemacht haben, aber das heißt nicht, dass du dadurch zu einem bösen Wesen wurdest. Wenn du das wärst, hättest du mich in diesem Abwasserkanal sterben lassen, statt mich zu retten.«

Die Geschichte ist anfangs gefühlt sehr Mainstream artig. Biss hat offenbar moderne Vampire so geprägt, dass es in allen aktuellen Büchern als Referenz herhalten muss. Ich habe vor dieser Serie die Azur Serie gelesen und die habe ich als etwas Erwachsener empfunden.

Es gelingt dem Buch aber aufgrund der eigenen Geschichte und des ganz anderen Rhythmus sehr schnell sich von der Biss Serie zu distanzieren. Ich will nicht zu viel verraten aber das was bei Biss erst am Ende passiert, passiert hier deutlich früher und somit wird einem eine ganz andere Perspektive und ein anderer Fokus geboten.

Nach ca. 45% ist der erste Teil des Buches beendet und der liest wie ein eigenständiges Buch. Der komplette erste Teil ist auch der Sicht von Melody geschrieben. Der zweite Teil beginnt mit der Sicht von Eden und wechselt sich dann in der Folge mit der Sicht von Melody ab. Der ständige Perspektivwechsel wird bis zum Ende der Serie beibehalten.

»So wichtig bin ich dir?«, fragte er nach einer Sekunde Schweigen mit leiser Verwunderung in der Stimme. »Ja, du Blödmann. Denn mit deinem Kuss hast du mir die Tür zu einem neuen Zuhause aufgestoßen. Ich wusste sofort, dass ich nicht allein sein werde.«

Durch das ganze Buch zieht sich das Thema Entscheidungen – was ich recht interessant finde. Jede Entscheidung verändert unser Leben. Man weiß aber oft nicht welche Entscheidung wie großen Einfluss hat. Gerade kürzlich ist ein Nachbar an einem schweren Autounfall gestorben. Wenn er nur 5 Minuten früher oder später losgefahren wäre, dann würde er vermutlich noch leben.

Mit dieser Fragestellung spielt das Buch auch durchgängig.

Die Liebesgeschichte steht in diesem Buch nicht so sehr im Fokus, wie in anderen Büchern dieser Art.

Die Charaktere wirken teilweise etwas begriffsstutzig. Ich weiß nicht so genau, ob das einer Ausrichtung auf junge Leser dienen soll aber ich finde es nicht so gelungen. Zumal es mir als Leser genau andersrum geht, weil die Geschichte doch ziemlich vorhersehbar ist.

Buch 2:

Scott tat freundlicherweise so, als ob er nichts mitbekommen würde, aber Rich stützte gespannt das Kinn in eine Hand und sah aus, als ob er sich gleich Popcorn machen würde, um das Kinofeeling noch zu steigern. »Was auf der Welt kann bitte so schlimm sein, dass du erst Mut sammeln musst, um es mir zu erzählen? Ich dachte, wir hätten keine Geheimnisse voreinander«, rief Taylor aufgebracht.

Mel ist beim Versuch Eden zu helfen von einem Vampir gebissen worden und ist nun selbst eine Vampirin. Mit den neuen Umständen ihres Lebens kommt sie noch halbwegs klar, allerdings hat Eden einen alten Feind, der kein größeres Ziel hat als Rache an ihm zu nehmen. Dafür ist ihm jedes Mittel recht und sein Ziel ist Mel zu töten und das möglichst grausam und auffällig.

In seinem Plan spielen scheinbar auch Tiere eine Rolle. Es sieht so aus, als wenn es Rufus gelungen ist Tiere mit dem Vampirgen zu infizieren. Was hat Rufus vor und kann sich die Vampirgruppe um Eden und Mel davor schützen oder nicht?

Die Liebesbeziehung zwischen Eden und Melody wird in diesem Buch mehr thematisiert und die Bedrohung durch Rufus nimmt weiter zu. Die Charaktere handeln teilweise recht naiv / plump. Anfangs sind beide relativ unsicher, weil sie nicht überzeugt sind, dass ihr Gegenüber die Gefühle erwidert.

»Du weißt schon, dass du wie eine Prinzessin aussiehst, die alles dafür geben würde, gerettet zu werden?« Der Gedanke munterte sie ein wenig auf und ein trauriges Lächeln fand seinen Weg zurück in ihr Gesicht. »Bist du dann der Prinz, der gekommen ist, um diese Aufgabe zu erfüllen?« Ich schnaubte belustigt. »Mir ist nicht aufgefallen, dass ich dafür die richtigen Eigenschaften besitze.«

Mel ist sehr lebensfroh und Eden hat sich lange Zeit die Schuld an etwas gegeben und seine Gefühlswelt nur auf Sparflamme laufen lassen.  Es dauert also eine ganze weile bis er auftaut. Diesbezüglich entwickelt sich vor allem Eden in diesem Buch weiter und Mel kommt langsam besser mit ihren neuen Lebensumständen als Vampir zurecht.

So ganz viel kann ich hier nicht schreiben, ohne die Geschichte zu verraten. Am Ende des Buches gibt es einen Bösen Cliffhanger

Auch in diesem Buch ist das Vorwort sehr gelungen und auch dieses Buch ist in zwei Teile geteilt. Im  zweiten Teil wird der Krieg gegen Rufus ausgerufen aber so sehr unterscheidet sich der erste vom zweiten Teil des Buches nicht.

Der zweite Teil der Serie ist aus meiner Sicht ein wenig Lückenfüller.

Buch 3:

»Jetzt ist aber langsam gut«, riss uns Rich zurück in die Wirklichkeit. »Euch beide zu beobachten, macht einen ja ganz wuschig.« »Lass sie«, meinte Kardia zufrieden. »Sie haben sich diesen Moment wahrlich verdient.«

Nach der letzten Attacke von Rufus hat Eden gesehen wie seine Partnerin in den Trümmern des Museums verschüttet wurde, das bei dem Angriff vollständig zerstört wurde. Offenbar hat Rufus Erfolg gehabt und seine Drohung wahr gemacht. Wie wird es jetzt für Eden, der am Boden zerstört ist, weitergehen?

Ist Melody wirklich bei dem Angriff gestorben oder besteht noch etwas Hoffnung?

Hier müsst ihr aufhören zu lesen, wenn ihr nicht gespoilert werden wollt. Bei dem Cliffhanger ist es leider vollkommen unmöglich was zum Buch zu schreiben, ohne zu spoilern. Allerdings wird die Spannung auch im Buch sehr schnell aufgelöst.

Und je länger ich sie hielt, desto mehr rückte ich wieder in mein Gleichgewicht. Mein Licht war zu mir zurückgekehrt und die Dunkelheit ließ von mir ab. Endlich konnte ich durchatmen.

Der Erste Teil des Buches wird immer abwechselnd aus Edens und Melodys Sicht dargestellt. Eden dreht langsam durch, weil er denkt, das Melody gestorben ist und Melody ist eingeklemmt irgendwo in den Tiefen des Museums und hat zu allem Überfluss noch einen Reporter an ihrer Seite, der sie enttarnen könnte.

Rufus konnte natürlich mal wieder fliehen und er verhindert den Zugang zum Museum um Rettungsaktionen zu unterbinden. Er uns seine Wilden, könnten Melody jederzeit aufgreifen.

Leider entschied sich der Fahrstuhl in diesem Moment, die Türen schließen zu wollen, weswegen Mel direkt in eine davon hineinlief und beinahe zu Boden ging. »Au«, machte sie und rieb sich die Schulter, während sie der Tür einen finsteren Blick zuwarf.

Im letzten Buch spitzt sich alles auf den finalen Showdown mit Rufus zu und natürlich sind Eden und Melody mal wieder in höchster Gefahr – wobei das ein Dauerzustand in dieser Serie ist. Die Akteure rennen von einer Falle in die nächste. Das lässt einen schon ziemlich an den Charakteren zweifeln.

Die Geschichte im dritten Teil ist etwas abwechslungsreicher und spannender als im zweiten Teil, der sich für mich etwas nach einem Füllband angefühlt hat

Spin Off:

Das Spin Off habe ich nicht gelesen. Es geht um die Vorgeschichte der Vampire bzw. darum wie sie zu Vampiren geworden sind.

Fazit:

John zuckte mit den Schultern. »Ich muss zugeben, dass es ziemlich cool ist, euch nun zu kennen. Ich fühle mich wie diese Reporterin bei den Ninja Turtles – nur in männlich.«

Mir gefallen die drei Vorworte in den Büchern gut. Beim ersten Band zieht sich das Thema des Vorwortes über den ganzen Band.

Die Charaktere wirken teilweise leider etwas naiv und plump, weil sie immer wieder in die Fallen von Rufus tappen und immer wieder in bekannte Muster verfallen, obwohl sie kurz vorher das Gegenteil beteuern.

Auch emotional hat mich die ganze Serie nicht so recht abgeholt.

»Wir sind in einem Team«, verriet sie mir den Grund für ihre gute Laune. »Ja, aber auch Rich ist uns zugeteilt«, bremste ich sie und der blonde Vampir setzte gleich noch einen obenauf. »Und ich werde dir die Stunden zur Hölle machen.« Er versuchte sich an einem diabolischen Blick, der mich beinahe zum Lachen brachte und Mel die Augen verdrehen ließ. »Blödmann.«

Aus dem Perspektivwechsel hätte  Sabine Schulter meiner Meinung nach etwas mehr herausholen können. Eden und Melody sind weitgehend auf einer Wellenlänge und gerade Eden liest Melody fast alles in ihrer Mimik ab. Er weiß also in der Regel was sie denkt, ohne das sie was sagt.

Auch Melody hat im Verlauf der Geschichte ein sehr gutes Verständnis dafür was Eden bewegt.

Die Azur Serie der Autorin hat mir deutlich besser gefallen als diese Serie.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Biss (dort geht es auch im Vampire, die Serien unterscheiden sich in den Schwerpunkten aber deutlich)

Verwandte Bücher / Serien:


Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Geschichte mit der Bindung von dem Vampiren und dem Blut ist arg löchrig. Ein Jungvampir kann sich nur von dem Blut anderer Vampire ernähren, wenn diese nicht gebunden sind. Die Bindung geht ein älterer Vampir ein, wenn er selbst keine hat, aber vorher eine hatte (sonst wäre er ein Wilder). Wenn er mal eine Bindung hatte, kann er sich vom Blut jedes Vampires ernähren. Warum ist erst die Bindung erforderlich, wenn sie später offenbar egal ist – nur wegen der „Festigung“?
  • Die Vampire sind viel stärker und haben viel bessere Sinne aber benötigen nur einmal im Monat eine kleine Menge Blut. Die Effizienz muss unglaublich viel höher liegen als bei einem Menschen, da die Vampire viel kräftiger sind, schneller sind, eine extreme Wunheilungsfähigkeit besitzen und überragende Sinne…
  • Die Menschen haben Angst vor Vampiren aber die Vampire springen über 4 Spurige Kreuzungen, so dass sie und ihre Fähigkeiten von jedem gesehen werden?
  • Es ist etwas spät Mel nach dem Treffen mit Daisy zu informieren, dass sie verheimlichen muss eine Vampirin zu sein. Die natürliche Reaktion von Daisy wäre doch, dass sie die ehemaligen Kollegen informiert oder ihre Freunde.
  • Wieso erschießt Eden Rufus im Laden nicht einfach, als er vor ihm steht?
  • Die Zusammenhänge erschließen sich dem Leser meilenweit bevor die Akteure der Geschichte etwas mitbekommen. Als die Katzen geklaut wurden war sofort klar was das Ziel ist, die Akteure verstehen es erst, als sie eine Monsterkatze vor sich sehen und auch dann noch erklären sie sich das erlebte noch gegenseitig. „Das ist schlecht?“ „Wieso?“ – ernsthaft? Ja, wieso sind mutierte Katzen mit Vampirzähnen schlecht?! Das was dann mit dem Glas passiert (Falle), war auch schon vorher absehbar.
  • Erst sagt Scott großspurig, dass er ohne Ivy nicht in die Kanalisation will und dann macht er es doch direkt. Das passt gerade für die Geschichte gut, weil der Hinterhalt mit Ivy so nicht möglich gewesen wäre.
  • Buch 2 Seite 78 Dort findet sich die Aussage „Ich kann mir nicht vorstellen, dass für euch die ganze Sache gefährlich werden könnte“ und das nachdem Rufus offiziell mehrfach gedroht hat Melody aus Rachsucht zu töten. Die beiden sollen mitten in den „Bau“ der Gegner vordringen und dazu kommt, dann die vorgenannte Aussage, dass das wahrscheinlich nicht Gefährlich ist. Dem Leser doch schon vorher klar was passiert und irgendwie kann man die Charaktere auch nicht ganz für voll nehmen bei solchen Aussagen.
  • Mel und Eden sind beide megaerschöpft, trinken dann gegenseitig ihr Blut und sind dann wieder beide fit?
  • Die mutierte Katze in Mels Wohnung wäre zum Treffen mit ihrem Bruder sicherlich sehr förderlich für das Gespräch gewesen…
  • Nachdem Mel fast im Alleingang einen Bär erledigt hat, sehe ich nicht so ganz viel Sinn darin, dass sie sich an einem Luchs beweisen soll.
  • Das „Aufzeichnungsprogramm“ von Adriano dürfte ohne GPS Empfang nicht viel nützen.
  • In Anbetracht dessen, dass die wilden Vampire nur ihrem Instinkt folgen, dürfte es wohl kaum möglich sein sie ein derart großes Tunnelsystem von ihnen bauen zu lassen, dass auch noch sehr systematisch angelegt wurde
  • Wie dumm Eden und Melody immer wieder in Rufs Fallen rennen ist schon ziemlich unglaublich
  • Mel und Eden sind halb tot und sollen nicht zu Einsätzen mitkommen. Kaum sind ein paar Stunden rum sollen sie gegen Rufus kämpfen. Das Schema zieht sich durch die ganze Serie.
  • Spezialeinheiten der Polizei sind nicht in der Lage die Türen eines Museums zu öffnen und benötigen dafür Vampire?
  • Ein kleiner Reihenfolgefehler: Nach Mels Rettungsaktion wird Eden informiert, dass er das Polizeirevier nicht verlassen soll und er nimmt es auf, als wenn es ich neu wäre. Drei Stunden später wacht Mel auf und denkt darüber nach, dass sie schon am Vorabend drüber informiert wurden.
  • Der Alleingang von Melody und Eden zum Auskundschaften des Baus der Wilden ist total verrückt. Wie oft sind die beiden knapp mit dem Leben davon gekommen und haben ihre Energie total verbraten. In dem Zustand in dem Sie sich auf den Weg machen sind sie nach wie vor beide erschöpft und sie sind beide Topziele von Rufus.
  • Was soll Edens Unsichtbarkeit beim Auskundschaften des Nests der Wilden helfen, wenn man die Auren der drei Vampire spürt?
  • Wieso spüren die drei (Mel, Rich, Eden) die Aura bei der Klappe im Kanal erst, als diese geöffnet wird? Normalerweise spüren sie Auren über größere Entfernungen
  • Wie kommen die Vampire zu der naiven Annahme, dass die Wilden in ihrem Lager bleiben, obwohl sie entdeckt wurden und wenn sie es doch tun, dass das Lager nicht mit Fallen gespickt ist. Wenn doch schon der Verteidigungsminister mit den Vampiren Kontakt hat, hätte man den Angriff auf das Lager wohl auch anders regeln können.
  • Wieso hat Rufus offenbar unendlichen Nachschub an riesigen Panzerglasplatten und wieso kommt keiner schon viel früher auf die Idee mal zu forschen wo er die herbekommt?
  • Die Tiere zu Verändern damit sie mutieren ist eine Sache. Ich sehe allerdings keinen Grund warum sie Rufus Anweisungen befolgen sollten. Das wird in der Geschichte weder hinterfragt, noch erklärt.

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Azur [Serie]

 Azur Wenn eine Diebin Liebt - Sabine Schulter  Azur Eine Diebin Bricht aus - Sabine Schulter  Azur Die Behüterin der Träume - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sabine Schulter

Teile der Serie:

  • Azur 1 – Wenn eine Diebin liebt (348 Seiten)
  • Azur 2 – Eine Diebin bricht aus (416 Seiten)
  • Azur 3 – Die Behüterin der Träume (384 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Statt zum Reitunterricht oder Fechten zu gehen, habe ich mit den Jungs aus der nicht ganz so privilegierten Nachbarschaft Fußball gespielt, habe mir die Knie aufgeschrammt und bin voller Matsch heim gegangen. Das bedeutete für mich zu leben. Nicht in feiner Kleidung auf Empfänge zu gehen und unwichtigen Gesprächen zuzuhören, die einen nicht interessieren.

Jess (Codename Azur) ist eine Traumdiebin. Sie ist gut darin aber sie macht es nicht freiwillig. Bei jedem Job schwebt sie in Gefahr, denn die Hüter versuchen die Traumdiebe auszuschalten.

Träume können in der fiktiven Buchwelt gestohlen und weitergegeben werden. Nach den gestohlenen Träumen kann man süchtig werden. Derjenige dem der Traum gestohlen wird bekommt Alpträume und leidet unter Schlafmangel und trifft möglicherweise Entscheidungen, die er sonst nicht getroffen hätte.

Der Anführer der Diebesgilde, der deren Tätigkeiten steuert heißt Saphir. Saphir hat in seinem Land bereits maximalen Einfluss, will aber seinen Einflussbereich erweitern. Dafür hat er sich zum Ziel gesetzt mithilfe der Einflussmöglichkeiten seiner Diebe einen Krieg auszulösen. Er geht davon aus, dass sein Land den Krieg gewinnt und er danach seinen Einflussbereich noch weiter vergrößern kann.

„Jess ist irgendwie anders. Noch nie habe ich das Gefühl gehabt, um eine Frau kämpfen zu wollen. Aber bei ihr? Für sie würde ich die Welt aus den Angeln heben, wenn ich könnte.“

Als Gegenpol zu den Dieben gibt es die Behüter, die versuchen die Diebe zu fangen und Informationen von ihnen zu verlangen. Die bisher gefassten Diebe sind aber alle kurz nach der Festnahme auf mysteriöse Weise gestorben.

Das Buch ist aus mehreren Perspektiven (Jess bzw. Azur und Cedric) geschrieben, was aus meiner Sicht die Geschichte grundsätzlich etwas interessanter gestaltet. Mir hat dieser Ansatz auch bei anderen Büchern schon gefallen.

Diese Sekunde, bevor mein Körper sich an seinen schmiegt und sich unsere Lippen finden, ist fast magisch und ich hätte nichts bedauert, wenn ich in diesen Moment gestorben wäre.

Es passiert natürlich was zu erwarten ist – Azur verschießt sich in einen Behüter, ihren natürlichen Feind als Diebin. Es ist mit 20 Jahren ihre erste echte Liebe (was aber an ihrem Hintergrund liegt – der im Rahmen der Rezi nicht verraten wird – und nicht daran, dass sie etwa Spätzünderin ist).

Das stehlen von Träumen bzw. das konsumieren von fremden Träumen wird hier so schlimm dargestellt wie die Sucht nach harten Drogen mit der entsprechenden Beschaffungskriminalität. So ganz überzeugt hat mich das nicht.

Mit einem Zwinkern wendet er sich ab und geht durch den Laden davon. Er ist fast hindurch, als mir bewusst wird, dass er mich ausgetrickst hat. Als ich ein mehr als ungehaltenes Geräusch mache, höre ich ihn glatt lachen. Und irgendwie schleicht sich auch auf meine Lippen ein breites Grinsen.

Trotz der recht simplen Storyelemente hat mich die Art und weise wie Jess und Cedric sich näher kommen gefangen genommen. Das Buch hat mich also eher durch die Schreibweise die Dialoge und die Charaktere der Behüter und von Jess und ihren (Diebes-)freunden abgeholt.

Die Charakterentwicklung finde ich Interessant. Cedric teilt die Welt in schwarz und weiß ein. Die Ereignisse um Jess lassen ihn aber sehr schnell erkennen, dass sein Weltbild zu simpel war. Vor allem vor Jess Hintergrund, denn Jess wurde viel Leid zugefügt.

Ich muss lachen. „Tja, die besten Dinge finden sich ungewollt.“ „Wohl wahr“, lächelt nun auch Val wieder.

Nachdem ich jetzt eine ganze Reihe von Büchern gelesen habe, die mich emotional nicht so abgeholt haben hat das hier funktioniert. Auch hier gibt es ähnlich wie in der Biss Serie einen Hang zum kitschigen – das mag man eben oder nicht. Wer Bücher von Jennifer L. Armentrout mag, wird sich hier auch direkt zu Hause fühlen

Buch 2:

Darauf kann ich nichts sagen und blicke ihn daher einfach finster an. Cedric lacht, beugt sich zu mir und küsst mich auf die zusammengepressten Lippen. „Ich stehe ziemlich drauf, wenn du so ein Gesicht machst.“ Ja, nun, wie soll man bitte auf diese Eröffnung reagieren? Finster schauen fällt auf jeden Fall flach, wodurch ich ihm lieber einen Hieb in die Seite verpasse.

Jess hat sich den Behütern anvertraut und Ihre Identität als Diebin in einer emotional aufgewühlten Situation preisgegeben. Wieder erwarten haben die Behüter es besser aufgenommen als erwartet, dass sie eigentlich deren natürliche Feindin ist.

Doch Jess trägt weiter das Gift in sich, dass Saphir einsetzen wird um sie zu töten, wenn auch nur ein hauch eines Verdachtes gegen Sie aufkommt. Zusätzlich hat Saphir einen Profikiller für den nächsten Einsatz von Jess rekrutiert. Ahnt er etwas und will er sie dem Einfluss der Bewacher entziehen? Welche Qualen und Misshandlungen kommen dann auf Jess zu? Wie soll sie dieser scheinbar ausweglosen Lage entkommen und welche Gefahren erwarten Sie bei ihrem Weg? Während Cedric ihr vertraut, hasst sie sich selbst für das was sie getan hat und kann ihn sehr lange nicht richtig an sich heranlassen und hat danach auch noch ständig Zweifel.

Verständnislos sehe ich Julian an, der mich nun so breit angrinst, als ob er die Lösung des Welthungers gefunden hätte. „Was meinst du?“ „Deine Eltern, Ced, sie sind die Connors.“ „Das weiß ich, Julian, ich bin ebenfalls einer“, erinnere ich ihn.

Die Charaktere machen viel von dem Charme der Serie aus.

Julian ist auch ein ziemlich cooler Charakter. Er ist zwar nicht so stark und selbstbewusst wie Cederic und Vincent aber ziemlich schlauch und absolut Vorurteilsfrei.

Jess ist relativ vielschichtig. Einerseits die Taffe Diebin, die körperlich fit, reaktionsschnell und erstaunlich sehr selbstbewusst bzgl. ihrer Diebesfähigkeiten ist und andererseits die traumatisierte Jess, die diverse Ängste hat, die aus ihrer Vergangenheit resultieren.

„Frag mich doch selbst. Ich stehe schließlich neben dir“, unterbricht Jess sie schnippisch. Auf einmal kommt mir die Idee, Jess mit Val bekannt zu machen, nicht mehr ganz so gut vor.

Cedric war bisher nie verliebt und hat sich eher die Frauen gesucht, bei denen er schnell mal eine Nummer schieben kann und sobald es ihm unangenehm wurde hat er die Beziehung beendet.

Aufgrund der komplett unterschiedlichen Hintergründe von Jess und Cedric gestaltet sich deren Näherkommen recht interessant. Die Szenen sind oft Sex nah (also quasi das Vorspiel) und nach einer Zeit ziehen sie schon etwas bzw. werden etwas zu viel für meinen Geschmack.

Ich tausche einen finsteren Blick mit den anderen. Vincent sieht so aus, als ob er gleich mit einem Brandsatz zum Read-Tower gehen würde, um die Diebe auszuräuchern, wohingegen Julian sehr konzentriert auf den Tisch starrt. Er scheint einen Weg finden zu wollen, um Jess noch schneller zu helfen.

Saphir ist einerseits Klischeehaft aber anderseits der perfekte Bösewicht – er ist ein sadistisches, skrupelloses, Monster.

Das erste Buch hat mir persönlich etwas besser gefallen. Richtig Spannung kommt hier erst im Finale auf und die Art und Weise wie es zu der Situation kommt finde ich sehr unglaubwürdig. Ohne zu viel zu verraten, hätte ich es glaubwürdig gefunden, wenn die Protagonisten irgendwie auffliegen oder sich verraten aber selbst in die Höhle des Löwen zu gehen und sich dort zu outen und sein Leben uns das von anderen zu riskieren (oder sollte man eher sagen „wegwerfen“) ist schon mehr als dumm.

Das Buch ist so geschrieben, dass es abgeschlossen ist. Das dritte Buch ist also eher optional aber trotzdem sehr lesenswert.

Buch 3:

Das kommt davon, wenn man so offen gegenüber seinen Freunden ist. „Sehr gut erkannt, Sherlock“, brumme ich unwillig und rutsche auf meinem Stuhl nach vorn, damit ich den Hinterkopf auf die Lehne in meinem Rücken stützen kann. So kann ich die Decke anstarren, ohne Vincents beknacktes Grinsen sehen zu müssen.

Nachdem Azur / Jess den Fängen von Saphir entkommen ist wurde sie selbst zur Hüterin. Das war teil des Deals damit sie straffrei aus der Angelegenheit kommt.

Seit diesen Ereignissen sind 2 Jahre vergangen und neue Hüter werden von der Gruppe um Jess ausgebildet. Bei denen Neuen hat Jess und ihre Kameraden Kultstatus.

Aber einer von den Neuen nimmt es mit den Gesetzen nicht so genau genau dieser Neue weckt komische Gefühle in Jess. Weiterhin breitet sich eine neue Art von Alpträumen aus, die von Träumer zu Träumer überspringen. Besteht ein Zusammenhang?

Kaum tritt ein Problem auf, macht ihr euch solche Sorgen umeinander, dass ihr wie ein Schutzschild wirkt, das nicht durchdrungen werden kann. Egal was passieren wird, ihr werdet definitiv nicht auseinandergedrängt. Ihr werdet wütend aufeinander sein, eifersüchtig, kratzbürstig und euch auch richtig fetzen, aber am Ende richtet sich alles wieder. Vertrau deiner Beziehung zu ihm mehr, Jess. Cedric kommt mit alldem schon klar.“

Die Idee, dass die vertrauten Gefährten nun Ausbilder sind hat was. Hier wird ein wenig die Top Gun Karte gespielt. Legendärer Held übernimmt die Ausbildung. Das funktioniert auch hier ganz hervorragend und ist interessant. Und sie machen sich verdammt gut in der neuen Aufgabe.

Ich konnte mich mit Adam nicht so anfreunden. Er ist sehr selbstbewusst (wobei ich den Begriff immer Irreführend finde – sich seiner selbst bewusst sein heißt sowohl seine Stärken als auch Schwächen kennen – Adam ignoriert seine Schwächen und kennt seine Stärken – so wird das Wort ja in der Regel auch im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet), eingebildet, rebellisch, nicht besonders schlau und meiner Meinung nach die schlechtere Variante con Ced und Vinc.

Dies Buch liest sich durch die fünf neuen Charaktere (wobei nur zwei davon wirklich relevant für die Geschichte sind) anders als die vorherigen beiden und auch aufgrund der Tatsache, dass die Gruppe der Behüter um Jess klassische Recherche / Polizeiarbeit wahrnimmt.

Wir sind einfach nur zu nette Diebe.“ „Hah!“, macht Cedric. „Vergiss es. Jess war eine nette Diebin. Was ihr seid, muss ich noch herausfinden.“

Die Geschichte ist etwas Abwechslungsreicher als der Grundplot der ersten beiden Teile, der ja recht überschaubar war.

Emotional nicht ganz so stark wie der erste Teil aber besser als der zweite Teil.

Fazit:

„Euch stehen Kinder gut“, bemerkt Karmesin mit einem zufriedenen Blick. „Wollt ihr mir die beiden Wildfänge nicht abnehmen?“ Pia, Cedric und ich sehen wohl im gleichen Maße entsetzt aus, wohingegen Sarah laut „Ja“ schreit.

Die Grundstory – größenwahnsinniger machtgieriger Typ will die Welt einnehmen – aus den ersten zwei Büchern ist mir etwas arg plump. Die Charaktere, deren Entwicklung, die Dialoge und der Schreibstil machen aber für mich eine Menge wett.

Im dritten Teil wird die Geschichte auch Abwechslungsreicher.

Auch die Idee ist mal was anderes. Gerade im Fantasybereich liest man ja schon recht oft das gleiche. Die Welt hier relativ normal und Lediglich das Stehlen von Träumen und die Damit verbundene Gabe ist besonders.

„Gewalt wird nicht durch Gewalt gelöst“, ermahnt ihn Julian. „In welchem Schundblatt hast du denn diese Lebensweisheit gelesen?“

Das dritte Buch hat nur noch lose mit den ersten beiden zu tun. Cedric und Jess sind hier nicht mehr ganz so sehr im Mittelpunkt, spielen aber trotzdem eine wichtige Rolle. Zusätzlich gibt es diverse neue Charaktere, von denen Adam die wichtigste Rolle spielt.

Insgesamt eine tolle Serie, die vor allem nach dem letzten Teil gewaltiges Potenzial für weitere Fortsetzungen hat.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4.5/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Diebesgilde nimmt mehrere Stockwerke ein und ist fix an einem Ort in der Stadt und dann soll es angeblich bisher niemandem gelungen sein diese aufzuspüren?
  • An Azurs Stelle hätte ich mir sorgen gemacht, dass Cedric und co mich an der Stimme erkennen, denn als Azur hat sie bereits zu den Behütern gesprochen.
  • Wieso sollte Saphir Azur nicht mehr so einsetzen können wie bisher? Er weiß nicht, dass ihre Identität den Bewahrern bekannt ist (S. 201 – Buch 1). Er wird sie also wie immer einsetzen und sobald die Behüter eingreifen wird Sphir Azur töten.
  • Ich unterstelle, dass es unmöglich ist Selbstbewusstsein zu erlangen, wenn man von seinem Vater wie der letzte Dreck behandelt wird und ständig um sein Leben fürchten muss, wenn man einen Fehler macht oder den Ansprüchen nicht genügt. Wenn man als Frau ständig mit einer Vergewaltigung durch die Männer rechnen muss…
  • Die Behüter haben keinerlei Vertrauen verdient, wenn der Chef der Behüter offenbar nicht in der Lage ist Azurs Anwesenheit vor seiner komplette! Truppe zu verbergen. Seine Entschuldigung fällt dementsprechend lächerlich aus.
  • Die Erklärung wie das Gift im Körper der Diebe per Signal freigesetzt wird, halte ich für äußerst dünn und auch die Aussage, dass es physisch quasi nicht freigesetzt werden kann, obwohl des direkt unter der Haut sitzt.
  • Dass Azur / Jess mitten in der Diebesgilde die Konfrontation mit Saphir sucht finde ich ziemlich unglaubwürdig. Einen schlechteren Ort konnte sie sich dafür nicht aussuchen und es war absehbar, dass sie dabei in Gefangenschaft gerät oder getötet wird und dass andere Diebe dabei vielleicht auch getötet werden. Es wäre viel glaubwürdiger gewesen, wenn Saphir selbst hinter den Verrat gekommen wäre. Das Highlight ist dann, dass sie bei Miranda bleibt, und Saphir entkommen lässt, obwohl sie der eh nicht mehr helfen kann, wobei das immerhin keine direkten Auswirkungen hat, weil Saphir nicht weit kommt. Nachdem sie sich vorher schon immer Vorwürfe gemacht hat, kann sich sich nun vorwerfen direkt für den Tod ihrer Freundin mitverantwortlich zu sein, denn der war in dieser Form leicht vermeidbar.
  • Ich finde es interessant, dass das Entwenden von Träumen einerseits als hochgradig schlimm dargestellt wird, aber selbst die vorgewarnten Opfer schlafen in aller Ruhe. Ich würde erwarten, dass die Opfer auch mal wach sind und nicht schlafen können.
  • Wieso wurde das Opfer von Opal nicht einfach geschützt in dem in der Wohnung jemand stationiert wurde oder die Zielperson überhaupt nicht anwesend ist?
  • Wieso sind die Diebe alle auf freiem Fuß nachdem Sapirs Imperium vernichtet wurde und die Behüter die Gilde gestürmt haben? Saphir war ja offensichtlich freiwillig Dieb.
  • Auf die Augenbinden bei den Dieben hätte ich mich nicht eingelassen
  • Die Idee der Legalisierung des Traumstehlens ist unrealistisch. Genauso gut könnte dann die Regierung auch gelegentlichen Raubüberfall oder andere Verbrechen legalisieren. Die Legalisierung von Diebstahl ist nicht vergleichbar z.B. mit der Legalisierung von Kanabis Anbau, bei der man niemanden direkt schädigt. Mit den Traumdiebstählen legalisiert die Regierung den Einbruch in Häuser, den Diebstahl von Träumen und deutliche Beeinflussung der Opfer in ihren Reaktionen und Entscheidungen. Man stelle sich das mal vor: Man hat eine wichtige Prüfung auf die man Monate oder Jahre hingearbeitet hat und in der Nacht vorher klaut ein Dieb einem legal einen Traum. Im Buch sind die Auswirkungen davon teilweise verheerend, weil die Leute dadurch im Extremfall nach zwei bis drei gestohlen Träumen sogar morden. Man fällt durch die Prüfung, weil jemand einen legal sabotiert hat.
  • Wieso sollte der Bürgermeister Zugriff auf die Dienstpläne der Behüter haben?

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