Leselaunen Videosteaming

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Flame 5 Sonnentod und Sternensturz - Henriette Dzeik

Aktuelle Lesestimmung:

Über meine Lesefortschritte breiten wir einfach den Mantel des Schweigens aus. Ich bin in den letzten zwei Wochen überhaupt nicht zum Lesen gekommen.

Zitat der Woche:

Das Paradies braucht die Hölle, um zu glänzen. Genau wie der Frieden den Krieg …« Conversion, C.M. Spoerri

Und sonst so:

Der Urlaub rückt jetzt immer näher, jetzt sind es nicht mal mehr zwei Wochen, dann bei in schon 2 Tage auf dem Trail unterwegs, wenn alles klappt.

Ich habe gestern ein kurzfristiges Permit für den Start in 2 Wochen bekommen. Das war erstaunlich einfach. Vermutlich haben die meisten Amerikaner keine Lust bei 30°C zu wandern und das ist momentan die Standardtemperatur (wohlgemerkt auf 2500m), während auf >3500m teilweise noch immer Schnee liegt. Bis ich dann da bin, ist der Schnee vielleicht ganz weg. Vermutlich werden die Flüsse halbwegs schnell von ganz viele und ganz voll relativ schnell zu leer übergehen.

Basierend auf den letzten Berichten war die Verschiebung um drei Wochen keine Schlechte Idee, wirklich beurteilen kann man das aber erst im Nachgang und selbst dann kennt man die Bedingungen drei Wochen vorher nicht. Aktuell gibt es in der Whitney Area wohl noch immer Eisbrücken über Flüsse. Das hat zwar so seine Vorteile, zeigt aber wie viel Schnee noch vorhanden ist und wird kurz vor dem Wegtauen auch eher gefährlich.

Da ich nun das Permit habe, werde ich entgegen der ursprünglichen Planung von Nord nach Süd laufen, also mit eher moderater Höhe beginnen. Gegen Ende letzten Monats hat  auch alles was noch gesperrt war gleichzeitig aufgemacht Insofern gibt es dieses Jahr ein recht kurzes Zeitfenster in dem man ohne Schnee Wandern kann.

Ich habe auch alles was noch an Tickets / Material zu bestellen war bestellt (Red’s Meadow Shuttle, Bearcan + einiges an Essen), die Unterkunft kann ich nur für den ersten Tag vorbestellen, danach muss ich schauen wie lange die Etappen dauern. Vom Flughafen wird es voraussichtlich mit Uber nach Lone Pine gehen. Das ist zwar eine recht weite Tour aber bei den Übernachtungspreisen in den USA macht es mehr Sinn als eine Übernachtung in LA und anschließend zwei Tage mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ziel zu fahren, denn das ist noch teurer und kostet mehr Zeit.

Der erst Tag in Red’s Meadow sollte recht gut werden, denn ich habe beim letzten Besuch noch einige Teile ausgelassen. Man ist ja irgendwie immer unter Zeitdruck, wenn man mehrere Tage Essen tragen muss und das Essen z.B. auch aufgrund von Bearcan größe und zu schleppendem Gewicht limitiert ist.

Letztes Wochenende wollte ich in Verbindung mit dem Glasfaseranschluss Prime Videostreaming testen. In der Vergangenheit hatte ich oft den Fall, dass der Stream auf Full HD oder HD zurückgefallen ist und wie ich am Samstag festgestellt habe, war es noch genauso. Da die Leitung selbst 500 MBit bietet und Ultra HD Streaming gerade mal 20 MBit bietet, kamen nur zwei Gründe in Frage, entweder eine Überlastsituation bei Amazon oder die Übergänge vom Telekom Netz in andere Netze (Peering, die Telekom will gerne doppelt entlohnt werden von den Kunden für den Anschluss und von dem Rest der Welt um an das Telekom Netz mit ausreichender Geschwindigkeit angebunden zu werden).

Die großen wie Amazon, Apple, Disney, Facebook und Google sehen das allerdings überhaupt nicht ein , dass irgend ein überschaubar großer lokaler Anbieter Geld dafür will, dass sie an das Netz des Lokalanbieters schnell angebunden werden (für mich ist deren Meinung auch vollkommen nachvollziehbar ohne die Inhalte von Videostreaming Plattformen wäre auch der Bedarf an Breitband viel geringer).

Da die Telekom bei solchen Themen für gewöhnlich jegliche Schuld von sich weist und Diskussionen im Telekom Hilft Forum sich in der Regel erübrigen, weil dort eine halbe Armee von freiwilligen Forenteilnehmern wartet, die quasi pro Telekom Influencer sind, weil sie auf kostenlosen Veranstaltungen eingelullt werden, bleibt nur die Sache selber angehen und die Probleme mit einem VPN umgehen. Im Prinzip ist das ein Tunnel an eine andere Stelle des Internets, wo hoffentlich die Anbindung besser ist als beim von der Telekom vorgesehenen Weg.

Das sollte natürlich nicht nötig sein aber die Alternative ist ein langer Kampf gegen die Telekom, den man eh verliert.

Zuerst habe ich Nord VPN auf meinem Fire TV eingerichtet (die haben eine eigene App). Der Service kostet aber 40€ im Jahr. Anschließend habe ich noch einen VPN Server auf meinem VPS eingerichtet (auf die Idee bin ich leider nicht zuerst gekommen). Somit kann ich jetzt über zwei Stellen ins Netz mit dem Fire TV abseits des vorgesehen Weges der Telekom.

Somit habe ich zwar einiges gelernt aber in Summe auch eine ganze Menge Zeit mit der Thematik verbracht.

Das VPN löst das Problem bisher und das VPN über den einen VPS Server verursacht keine Zusatzkosten und der Datenverkehr pro Monat ist überschaubar. Allerdings war das Setup alles andere als trivial. Sobald man nicht dieselbe Konfiguration nutzt, die in allen Guides vorgesehen ist (in meinem Fall war das die Firewall), muss man alles selber erarbeiten und erlesen. Und aus der Idee das mal kurz einzurichten hat sich dann fast eine Wochenfüllende Aufgabe ergeben. Nebenbei habe ich dann auch die Zugänge für meine iOS Geräte und Rechner auf aktuelle Technik mit Wireguard umgestellt (das wiederum war recht einfach). Jetzt ist quasi alles wieder aktuell und so wie es haben will.

Aktuell schaue ich mir Gerade Jack Ryan die Serie an, wo ich bisher nur die erste Staffel kannte. Ich habe jetzt noch mal von Vorne begonnen.

Wo ich gerade dabei war, habe ich dann auch noch ein paar Updates an meinen Servern gemacht, dabei auch wieder Probleme gefunden, die es zu Lösen galt usw. Ich war also gut beschäftigt.

Weitere Leselaunen:

* Andersleser * Letterheart *

Leselaunen Urlaub verschoben

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Aktuelles Buch:

Flame 5 Sonnentod und Sternensturz - Henriette Dzeik

Ich lese gerade den letzten Teil der Flame Serie. Gemessen daran, dass ich die letzten Leselaunen vor drei Wochen (ich dachte es wäre erst vor zwei Wochen gewesen), ist das ziemlich müßiger Lesefortschritt. Den vierten Teil fand ich allerdings auch nicht so spannend und ich bin nicht so viel zum Lesen gekommen.

Aktuelle Lesestimmung:

Flame 4 Nebelsturm und Racheglut - Henriette Dzeik

Wie schon geschrieben, eher dürftig.

Zitat der Woche:

Man konnte auch ein Anführer und ein Vollidiot sein, dafür hatte ich Beweise in Form von Erfahrungswerten. Conversion, C.M. Spoerri

Und sonst so:

Wie ihr oben schon gemerkt habt, ist die Zeit offensichtlich verflogen.

Meinen Wanderurlaub habe ich letzten Mittwoch um drei Wochen verschoben. Ob das eine gute oder schlechte Idee war, werde ich erst im Nachhinein wissen.

Aktuell liegt noch immer recht viel Schnee in der Region in der ich wandern will (ironisch, wenn man bedenkt, dass die gleiche Region der USA gerade von einer Hitzewelle geplagt wird). Somit wird immer noch eine Eisaxt und Crampons in der Region empfohlen (Stand letzten Dienstag, das kann sich nun aber alles recht schnell ändern). Mit beidem habe ich keine Erfahrung und aus einem Berg Erfahrung zu sammeln, wo das leicht tödlich enden kann, ist wohl nicht die schlauste Idee.

Weiterhin ist die Strömung in den Flüssen gerade extrem. Aktuell taut der Schnee aber relativ schnell. Man kann sich die entsprechenden Simulationsdaten (so eine Art Wettervorhersage für Schneehöhen in den Bergen) anschauen und letzte Woche sind in 3 Tagen 5 Inches von 40 weggetaut, in den drei Folgetagen sind es wiederum 3 Inches gewesen. Wenn es so weiter geht, dann sollte der Schnee in zwei Wochen weg sein.

Somit kann es sogar sein, dass ich mir das Verschieben hätte sparen können, denn ich wäre in einer Woche losgewandert und hätte dann noch gut 5 Tage bis zu den – noch kritischen Stellen gebraucht. Aktuell sieht es fast so aus, als wenn zumindest das Schneeproblem bis dahin weitgehend gelöst ist, die Flüsse werden unwesentlich danach schrumpfen. Aber auf dem Papier lässt sich das auch immer schön planen, ich weiß aber auch, wie es ist, wenn man vor einer Eisfläche steht, es nebenan weit runter geht und man nicht die nötige Ausrüstung dabei hat. Das ist dann ziemlich uncool, vollkommen ungeachtet, ob das auf dem Papier nur nach einem ganz kleinen Stück aussah.

Das Verschieben ist natürlich mit Kosten verbunden (200€ Fluggesellschaft und neues Bahnticket, das kurzfristig natürlich auch nicht gerade günstig ist). Ansonsten habe ich jetzt noch ein Süd Nord Permit (bei 3000m Anfangen und in 3 Tagen auf 4500m) und kein Nord Süd Permit mehr (dabei würde man auf 2400m anfangen und sich auf 4500 in ca. 2 Wochen hoch arbeiten.

Kurzfristig gibt es nur noch 4 Permits pro Tag, die Chancen sind also eher gering. Man kann das aber nur genau zwei Wochen vorher um 16:00 unserer Zeit bekommen. Da Freitag nun auch die Straße zum Trailhead freigegeben würde, wird der Andrang nun vermutlich deutlich höher sein als bisher.

Die Straße nach Yosemite von Nordosten ist noch immer dicht, beides hatte auch mit Schnee und Schneefolgen zu tun.

Meine Trainingsergebnisse sind momentan halbwegs konstant.

Nächste Woche soll unser Glasfaser Anschluss nun endlich geschaltet werden. Somit musste ich mir einen neuen Eingrangsrouter zulegen, da meine Hauptfritzbox von AVM nicht mehr supported wird (7580, die technisch quasi identisch zur 7590 ist) und ich meinen kleinen Heimserver vor der Fritzbox betreibe. Es ist eine Fritz Box 7530 geworden, die es nun zu konfigurieren galt.

Dabei habe ich mich auch mit dem Thema IPV6 beschäftigt, dass der Speedport Hybrid in Kombination mit einer Fritzbox mangels Prefix Delegation nicht unterstützt hat. Selbst als Informatiker, finde ich IPV6 erheblich komplexer als IPV4. Offenbar geht das den Routerherstellern nicht anders, wenn man die diversen Probleme beim letzten Routernachtest in der c’t berücksichtigt.

Weitere Leselaunen:

* Andersleser * Letterheart *

Berlin und Umgebung Städtetour 2.0 und P!nk Konzert 2023 [Reisebericht]

Corona hat uns allen gezeigt wie schnell unsere globale Welt, in der man sehr viele Freiheiten hat am Ende sein kann. Genauso können natürlich andere Gründe ganz unabhängig von Corona – z.B. die eigene Gesundheit  -eine Rolle spielen. Will sagen: Man hat gesehen, dass man Dinge, die man machen möchte nicht aufschieben sollte.

P!nk ist eine der wenigen Sänger, von denen ich sehr große Teile der Songauswahl mag. Als nach Corona die ersten Konzertankündigungen kamen, wollte ich zuerst ein Konzert in Köln buchen. Das hat aber nicht geklappt, weil die Karten sofort weg waren (ich vermute, dass es noch viele Vorbuchungen gab, die durch die Corona bedingten Konzertausfälle noch bestanden). Somit habe ich das Konzert in Berlin im Olympiastadion gebucht.

In Berlin war ich zwar vor 12 Jahren schon mal, aber ein paar Lücken gab es noch zu füllen und ein Konzert im Olympiastadion ist auch mal ein Erlebnis. Wie viele Stars füllen schon derartig große Lokationen?

Tag 1 – 28.06.2023:

Bahnfahren ist wie immer ein Abenteuer. Heute geht es in Brügge (das Brügge in Westfalen) los. An dem Bus steht zwar Schienenersatzverkehr aber sonst gibt es keinerlei Auszeichnungen am Bus. Auch während der Fahrt gibt es keinerlei Infos wo man ist und wo der Bus gerade hält.

In Rummenohl hält der Bus mitten auf der Hauptstraße an und man muss leicht Querfeldein zu Bahnhof laufen, wenn man den Zug noch erwischen will. Barrierefrei ist was anderes. Die Frau mit Kinderwagen ist auf Hilfe angewiesen.

Der ICE in Hagen kommt schon 5 Minuten zu spät, hinter Hagen findet eine geplante Zugkopplung statt und schon sind es 15 Minuten Verspätung, dann stellt die Bahn fest, dass es mehr Leute als Sitzplätze im Zug gibt und jeder ohne Reservierung muss den Zug aus Sicherheitsgründen verlassen.

Das kostet weitere 5 Minuten und schon kommt man sich wieder etwas vor wie in einem Bummelzug mi 20 Minuten Verspätung.

Davon mal abgesehen: Kann mir mal jemand das Reservierungssystem der Bahn erklären? Weil die Systeme der Bahn nicht synchron waren, habe ich die Fahrt und die Reservierung separat buchen müssen – das Ergebnis war, dass ich mich erst auf meinem Sitzplatz einchecken konnte, als meine eigene Reservierung abgelaufen war.

Das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Den Platz hätte auch jeder andere belegen können, nachdem die Reservierung abgelaufen war.

Am Ende der Fahrt hat der ICE gute 40 Minuten Verspätung. Warum weiß man nicht so genau. Scheinbar ist das mittlerweile auch die Erwartungshaltung von Bahnfahrern, da die Fahrgäste nicht mehr darauf reagieren.

Der Ruhewagen war heute mit partiell schreiendem Baby belegt, das hatte ich auch noch nicht.

Um ca. 15:00 bin ich beim Bahnhof Warschauer Straße, von dem ich mich zum Hostel gehe. Dort stelle ich fest, dass ich meinen Ausweis zu Hause habe <facepalm>.

Warum? Ich hab ich sicherheitshalber zum Hiken mitgenommen, da ich immer mit dem Auto zum Startpunkt gefahren bin und man dabei von der Polizei angehalten werden könnte.

Es ist ja auch wichtiger den Ausweis beim Hiken dabei zu haben als ihn zum Berlinurlaub mitzunehmen. Das Mädchen am Empfang ist aber entspannt und sagt erst „eigentlich darf ich dich so nicht einchecken“ und dann zuckt sie mit den Schultern und meint „mach einfach nichts kaputt“.

Um 16:00 fahre ich zum Olympiastadion. Dort komme ich um 16:30 an. Bis zum Stadion dauert es gut 30 Minuten mit Sicherheitscheck (der aber recht lasch ist, wenn man keine Tasche hat, wird überhaupt nichts geprüft). Ich esse noch schnell eine mittelmäßige Currywurst, die aber mit 5€ erstaunlich günstig ist, ich hatte mit schlimmerem gerechnet. Um 17:15 bin ich im Stadion.

Das Vorprogramm beginnt um 17:40 mit einem DJ und mit zwei durch einzelne Hits bekannten Vorbands. Da ich alleine bin, kann ich leider nicht von meinem Platz weg um Getränke zu holen (die sind übrigens auch relativ günstig im Stadion und es gibt sogar P!nk Merchandisebecher scheinbar ohne Aufpreis).

Die Hauptshow von P!nk beginnt um 20:30 und endet punktgenau um 22:30. Die Zeit verfliegt während des Konzerts.

Aus dem Stadion rauskommen bis zur S-Bahn Station dauert noch mal ca. 45 Minuten. Am Hostel bin ich um 0:00 und erst mal zu aufgedreht zum Schlafen.

Zum Konzert:
Wo stand ich beim Konzert?

Rechts vorne bei der T-Bühne. Preis 180€. Das ist meiner Meinung nach die einzige Ticketkategorie, die ohne Fernglas Sinn macht.

Ist das eine gute Position?

Von der Optik eher mittelmäßig. Die linke T-Hälfte wurde besser bespielt als die Rechte, sowohl von P!nk als auch der zweiten Vorband, die erste ist nur in der Mitte gewesen. Ich würde mich nächstes Mal ins bzw. hinter den Querstrich von T stellen. Der Hauptteil findet auf der Hauptbühne statt. Ab und an sieht man Teile dann von hinten aber das meißte ist näher dran.

Wie war die Show?

Einfach nur Geil. Die Stimmung ist super und ein Erlebnis in so einem großen Stadion. P!nk liefert ab, wie man es von ihren Blu Ray / DVD, Fernsehaufnahmen kennt. P!nk macht aber scheinbar nichts Neues mehr. Sie hat zwar noch die diversen Gymnastikteile im Programm (noch fehlt nichts), aber Neues kommt in den letzten Jahren auch nicht mehr dazu.

Wie war der Ton?

Es ist ohne Frage sehr laut und man spürt extrem viel Bassdruck. Die Anlage dürfte eine der größten auf Konzerten sein. Abseits von dem Feeling ist der Ton zu Hause mit einer guten Anlage um Klassen besser, wenn auch weniger beeindruckend. Vorne hat man zum Glück vom Hall wenig gehört, der oben vermutlich heftiger war. Vorne hat der Direktschall jeglichen Hall spielend übertönt.

Wie waren die Gäste?

P!nk spricht aufgrund ihrer langen Karriere alle Altersgruppen an. Die Stimmung war extrem gelassen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so entspannt bleibt. Die Security hatte einen angenehmen Abend.

War es das Wert?

Das ich schwierig zu sagen. So ein Konzert in der Größenordnung habe ich noch nie Live erlebt. Das allein war ein Erlebnis. Die Show war super. Ist das 180€ + Anreise / Abreise, Hotelübernachtung wert (siehe Kosten unten)?

Videos habe ich aus Urheberrechtsgründen keine hochgeladen. Eigentlich ist das zwar Werbung für P!nk aber man weiß ja nie wie die Musiklabels ticken.

Gefühlt ist nun das Highlight des Berlin Kurzurlaubs durch. Was soll das noch toppen?

Das Hängesystem / Schwebesystem von P!nk mit dem man quasi ruck zuck über das ganze Stadion wegheizt ist cool. Ich würde gerne mal eine „Fahrt“ damit machen aber ich vermute ohne Training ist das nicht empfehlenswert. Aber das ist wohl P!nk und ihren Kids vorbehalten.

Tag 2 – 29.06.2023:

Morgens spaziere ich entlang der Easidegalerie in Nikolaiviertel. Anschließend besichtige ich das Humboldtforum. Ich habe nie ein dermaßen schlecht erklärtes Museum gesehen. Im Keller kann man die Historie der Grundmauern ansehen (das ist vergleichbar spannend, wie es sich anhört). Es Erdgeschosslevel gibt es eine Skulpturenausstellung und eine Videowand zur Historie des Gebäudes (in verschiedenen Gebäuden). Beides kann man sich meiner Meinung nach sparen.

Auf Etage 1 gibt es eine kostenpflichtige Ausstellung zu Berlin. Etage 2 bietet eine Ausstellung für afrikanische Kunst (kostenlos) und Etage 3 eine für asiatische Kunst (auch kostenlos). Letztere ist am interessantesten aber die findet eh kaum jemand.

Ich habe schon besser investierte Steuergelder gesehen. Als ich mit dem Humboldt Forum durch bin, ist es ca. 12:00. Zumindest sollte dringend ein klar verständlicher Plan aufgehängt werden was ohne Sonderveranstaltungen zugänglich und kostenlos ist und was Sonderaktionsbereiche sind, die nicht zugänglich sind oder Eintritt kosten. Die Schilder mit Werkstatt, Saal 1, 2, 3 usw. bringen überhaupt nichts, wenn man nicht weiß, dass das alles einfach toter Raum ist, für Besucher.

Die Janes Web Galerie ist mehr oder weniger ein Verbindungsgebäude mit ein wenig Ausstellungsfläche. Von dort kann man ins Pergamonmuseum oder ins neue Museum wechseln. Randnotiz: Das Pergamonmuseum hat mittags 4 Stunden Wartezeit. Das scheint neu zu sein. Ich kann mich nicht erinnern, dass es das beim letzten Besuch gab.

Das lustige ist, dass die Beschränkung lt. kurzer Recherche im Internet offenbar wegen dem neuen Zugangsgebäude besteht.

Ich bestelle mir vorsorglich ein Zeitfensterticket für 16:15 (das geht auch mit dem dreitages Museumspass). Die Funktion ist aber gut auf der Homepage versteckt.

Nun besichtige das Neue Museum. Dabei stelle ich fest, dass Nofretete offenbar seit meinem letzten Besuch umgezogen ist oder der Bereich zumindest anders aussieht.

Anschließend besichtige ich die Sonderausstellung Pergamonmuseum das Panorama. Da die zusätzlich zum Museumspass separaten Eintritt (12€) kostet und ich finde die Ausstellung ist sehr verzichtbar.

Danach schaue ich mir das Bodemuseum an. Letztes Mal war aber die Sonderausstellung das absolute Highlight (Insignien und Kronjuwelen) und die fehlt dieses Mal bzw. Die Sonderausstellung dreht sich „nur“ um die Geschichte des Museums. Daher ist der Andrang recht überschaubar. Die Sonderausstellung ist auch wieder so gut versteckt, dass sie fast niemand findet (hinter der Haupttreppe nach unten runter).

Nun geht es noch ins Alte Museum.

Und danach heißt es warten auf das Zeitfensterticket für das Pergamonmuseum.

Um 16:10 schaue ich mir mit Zeitfensterticket das Pergamonmuseum an und anschließend den Berliner Dom mit tollem Blick auf die Stadt.

Abends steht noch Indiana Jones 5 auf dem Programm, den ich überraschend gut finde.

Fazit des Tages – das Neue Museum lohnt sich. Wenn man gerade in Ägypten war, dann kommt einem sehr viel vertraut vor, die anderen Museen abseits der Pergamonmuseums waren ok aber die hätte ich nicht noch mal gebraucht.

Das Pergamonmuseum lohnt sich auch beim zweiten Besuch und der Berliner Dom lohnt vor allem durch die Kombination von schöner Kirche und Aussicht.

Tag 3 – 30.06.2023:

Für heute ist leider Regen vorhergesagt. Es geht heute nach Potsdam – primär um die Lücken des letzten Besuchs zu füllen.

Heute nutze ich im Hostel die frühestmögliche Frühstückszeit um 7:00 und Fahre um ca. 7:35 mit der S-Bahn zum HBF in Potsdam. Von dort laufe ich zum Park Sanssouci, wo ich pünktlich zur geplanten Einlasszeit 9:10 ankomme. Da der Andrang nicht vorhanden ist, bin ich Ruck zuck durch mit der Besichtigung.

Die Küche und die Galerie öffnen erst um 10:00, daher schaue ich mir vorher die Neptungrotte und die Friedenskirche an. Die Besichtigung ist nicht möglich, da gerade ein Gottesdienst stattfindet.

Danach besichtige ich die Küche und die Gämeldegalerie um 10:00. Anschließend schaue ich mir das chinesische Haus an (das kann man besichtigen, es lohnt sich aber nicht), dafür lohnt es sich umso mehr das Haus von außen anzuschauen.

Die römischen Bäder, Schloss Charlottenhof und die Fasanerie können nur von außen besichtigt werden.

Das Neue Palais kann nur mit Führung besichtigt werden (es gibt zwei Bereiche im neuen Palais, die besichtigt werden können), ich habe heute die große Führung im neuen Palais gemacht.

Die Alternative sind die Königsgemächer (die werden aber Bald für mehrere Jahre wegen Renovierungen geschlossen sein).

Anschließend habe ich das Belvedere an Pfingstberg und Schloss Cecilienhof besucht. Cecilienhof ist für meinen Geschmack von außen interessanter als von innen, das Belvedere bietet eine gute Aussicht.

Abends ging es noch ins Planetarium (Nordlichter), die Show ist eine Mischung von Eis- / Schneeszenen, Sternbildern, Nordlichthintergründen zur Entstehung und allem Wissenswerten und Full Dome Aufnahmen von Nordlicht.

Tag 4 – 01.07.2023:

Heute ist die Sonne zurück. Ich beginne heute um 9:00 im Botanischen Garten. Der ist aktuell zwar eine Großbaustelle und zur Hälfte nicht begehbar aber trotzdem sehenswert für mich (letztes Mal war ich abends zur langen Nacht der Museen da). Um 11 begebe ich mich auf den Weg zum technischen Museum.

Das technische Museum ist interessant, ich finde die Technikmuseen in Sinsheim und Speyer aber besser vom Aufbau und den Exponaten. Mal was anderes ist der Internet und Computerteil.

Woran merkt man, dass man alt wird? Wenn Geräte aus der Kundheit im Museum stehen. Telefone, Computer (C64), ein Walkman oder überhaupt physische Speichermedien.

Beim Technikmuseum fällt mir auf, dass scheinbar ein System hinter unfreundlichen Bedienungen, schlechtem Angebot und extrem hohen Preisen steckt. Das ist bei der Museumsinsel so, in Sanssouci (Neues Palais) und das Technikmuseum setzt den Trend fort.

Teuer ist man als Tourist ja gewöhnt aber dann doch bitte mit guter Qualität und gutem Service. Die 2,5 Punkte von 5 für die Kantine beim Technikmuseum sprechen für sich.

Da ich recht früh dran bin, gehe ich vom Technikmuseum zum Naturkundemuseum – vorbei am Denkmal für die gefallenen Juden (was haben viele Betonklötze mit der Thematik zu tun und hätte man den Platz nicht irgendwie sinnvoller nutzen können?) und am Brandenburger Tor. Da sind wirklich viele Touristen.

Anschließend bin ich um ca 15:00 im Naturkundemuseum. Das Museum ist gut gemacht aber recht überschaubar. Von dort gehe ich zum hackescher Markt (sagt man das so oder ändert man das in dem Fall in hackeschen Markt ab?).

Samstag sieht man auch mal wo der Name Markt herkommt, bisher konnte ich das nicht nachvollziehen mangels Markt.

Alles ist aber total überlaufen. Ich bin heute um 16:30 mit meinem geplanten Programm durch, kann mich aber auch nicht mehr so richtig motivieren noch was einzuplanen. Die letzten Tage waren recht voll gepackt, insofern lasse ich den Tag gemütlich ausklingen.

Abends probiere ich noch Berliner Weisse mit Himbeergeschmack. Kann man trinken. Der erste Nachgeschmack direkt nach dem Runterschlucken ist für meinen Geschmack gewöhnungsbedürftig (ich vermute, dass das der angeblich saure Grundgeschmack des Bieres ist) langfristig ist der Nachgeschmack ok (das ist der Himbeerteil).

Ansonsten habe ich in den letzten Tagen wohl zu wenig zu getrunken. Ich bin offenbar dehydriert. Ich habe das erste Mal auf den Tagestrips keinen Rucksack dabei mit ständigem Getränkezugriff und offenbar waren die Cafés in den Museen und Schlössern etwas zu dünn gesät (btw. wer ist auf die glorreiche Idee gekommen ich den Cafés der Museumsinsel teilweise 0,25l / 0,33l anzubieten statt 0,5l?).

Auch das hole mir ich abends wieder auf.

Tag 5 – 02.07.2023:

Heute fahren offenbar zur Abwechslung kaum Züge von der Warschauer Straße zum Ostbahnhof wegen Stellwerksproblemen. Gut, dass ich etwas Zeitreserve habe. Man kann die Strecke zwar auch locker laufen aber dafür benötigt man genug Zeit.

Die Bahn will schon vor der Abfahrt, dass der Zug 3 Minuten zu spät kommt (erstaunlich). Ich prophezeie es wird deutlich mehr. Ich habe mir Sicherheitshalber was zu Essen mitgenommen, obwohl ich in Hagen 50 Minuten Aufenthalt habe.

Um 11:45 stehen wir für unbestimmte Zeit irgendwo mitten in der Pampa wegen einem Notarzteinsatz am Gleis. Die Fortsetzung der Fahrt ist unbestimmt. 15 Minuten später wird eine Umleitung mit 60 Minuten Zusatzdauer angekündigt.

Ganz unerwartet mussten noch mehr Züge umgeleitet werden und die Verspätung erhöht sich auf über 95 Minuten.

In Hamm kommt die kurzfristige Nachricht, dass der Zug nicht mehr getrennt wird und nicht nach Köln fährt. Kurz vor Dortmund kommt die Nachricht, dass der Zug in Dortmund aufhört.

Man kann sich vorstellen was in der Folge passiert, wenn zwei gekoppelte ICEs plötzlich umverteilt werden müssen. Der ICE in den wir uns nun alle reinquetschen ist sogar kürzer als die Hälfte der beiden anderen. Der ICE in den wir eingestiegen sind, sah aus wie eine S-Bahn in Berlin zur Primetime. Da war Sicherheit offenbar kein Thema, denn der ganze Zug stand voller Leute.

Das ist irgendwie das Deja-vu, das sich nach fast jeder Bahnfahrt wiederholt. Da wundert man sich in der Politik ernsthaft, dass viele Leute lieber mit dem Auto fahren?

Fazit:

In Summe war das Konzert am ersten Tag das Highlight der diesjährigen Berlintour, da ich alle Top Sehenswürdigkeiten schon beim ersten Besuch vor 12 Jahren mitgenommen hatte und so ein Konzert noch nie live erlebt habe.

Das soll nicht heißen, dass ich mit der Tour unzufrieden war, aber das ist der Grund warum ich selten mehrfach zum gleichen Ort fahre, die Erinnerungen vom ersten Mal kann man nur selten übertreffen, die Erinnerungen an die neue Tour werden im Nachhinein auch rosiger, so tickt das Gehirn halt.

Meine Planung hat super gepasst und alles ist gut gelaufen.

Somit sollte ich nächstes mal ggf. München nehmen, wenn ich noch ein Konzert buchen will. München steht noch auf meiner todo Liste bzw. Ich war das letzte Mal als Kind in der Stadt.

Kosten

Wenn man es zusammenrechnet ist ein 4 Tagesurlaub in Deutschland in einer Touristenhochburg recht teuer.

  • Hostel Einzelzimmer 4 Tage ca. 250€,
  • Konzertticket 180€ (Strenggenommen ist das Konzert der eigentliche Verursacher des Kurztrips),
  • Museumspass um 30€,
  • Welcome Card ca 55€ (die Welcome Card macht finanziell keinen Sinn,
  • Einzeltickets sind günstiger aber deutlich unbequemer – ich habe ca. 30€ verfahren und 2€ Rabatt bekommen durch die Welcome Card),
  • Kino ca. 20€,
  • Planetarium 10€,
  • sonstige Tickets 20€,
  • Essen und trinken + ein paar non alkoholische Getränke über 100€ (ich war nicht 1x richtig essen)
    • Tag 1: 2 belegte Brötchen, Currywurst mit Brötchen,
    • Tag 2: New York Cheesecake, Cheeseburger,
    • Tag 3: Stückchen Pizza, Pfannkuchen,
    • Tag 4: Spagetti Bolognese im Museumscafé und Currywurst mit Kartoffelsalat
  • Bahn mindestens 100€ oder mehr je nach Buchungszeitpunkt.

Das sind gute 200€ pro Tag. Mit einem Hotel wäre es teurer geworden.

Das Hostel Industriepalast hat eine sehr gute zentrale Lage. Das Frühstück ist ok abseits der „Säfte“, die wohl nie mit Früchten in Kontakt gekommen sind. Es gibt aber auch Zitronenwasser. Die Zimmer sehen gut aus. Das Gebäude ist recht hellhörig. Ich würde wieder in dem Hostel übernachten.

Leselaunen Flame

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

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Aktuelles Buch:

Flame Nebelsturm und Racheglut - Henriette Dzeik

Aktuelle Lesestimmung:

Secret Elements 6 Im Hunger der Zerstörung - Johanna Danninger

Flame 1 Feuermond und Aschenacht - Henriette Dzeik

Flame 2 Dunkelherz und Schattenlicht - Henriette Dzeik

Flame 3 Flammengold und Silberblut - Henriette Dzeik

Ganz ok würde ich sagen, ich bin mal wieder etwas mehr zum Lesen gekommen. Mit der neuen Secret Elements Serie werde ich noch nicht so ganz warm.

Die Flame Serie gefällt mir bisher ziemlich gut aber es stehen auch noch zwei Bücher aus. Es geht um eine Welt von Menschen, Göttern, Halbgöttern aber die Götter wirken nicht so viel stärker als in anderen derartigen Serien, die sich um Götter drehen.

Zitat der Woche:

Also erzähl mir auch noch den Rest deines hirnrissigen Plans. Dann kann ich mir wenigstens ein vollständiges Bild der Katastrophe machen, die du auf uns zurollen lässt. Conversion, C.M. Spoerri

Und sonst so:

Ich war gerade in Berlin mit P!nk Konzert im Olympiastadion und Potsdam, der ausführliche Reisebericht sollte eigentlich heute schon kommen aber die Bahn hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht (2h Verspätung!). Mehr Details kommen im Detailbericht, wenn ich die Fotos sortiert habe, geschrieben ist schon alles aber das sichten der Fotos und Konvertieren der Videos dauert erfahrungsgemäß auch immer etwas.

Weitere Leselaunen:

* Andersleser * Letterheart *

Renegades [Serie]

Renegades 1 Gefährlicher Feins - Marissa Meyer Renegades 2 Geheimnisvoller Feind - Marissa Meyer Renegades 3 Supernova - Marissa Meyer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Marissa Meyer

Teile der Serie:

  • Renegades 1 – Gefährlicher Freund (641 Seiten)
  • Renegades 2 – Geheimnisvoller Feind (545 Seiten)
  • Renegades 3 – Supernova (500 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Nun galt das Gesetz des Stärkeren, und wie sich bald herausstellte, waren die Stärkeren meistens echt miese Typen.

Novas Eltern und ihre Schwester werden vor ihren Augen getötet, als sie noch klein ist. Gerettet wird sie von einem Anarchisten, der mit ihre verwandt ist und ihren eigenen Kräften.

In der Welt von Nova gibt es Menschen mit besonderen Kräften (wer jetzt an X-Men denkt, liegt richtig). Die Renegades sind die Gegenpartei zu den Anarchisten und haben in einem großen Kampf vor einigen Jahren die Oberhand behalten. Doch mittlerweile sind die Renegades selbstverliebt und verhalten sich wie Götter. Sie suhlen sich in ihrem Ruhm und vereinen Legislative und Exekutive. So sieht zumindest Nova die Welt. Zumal sie Gründe hat die Renegades zu hassen, denn die Renegades hätten den Tod ihrer Eltern verhindern müssen.

»Nicht im Alter von fünf an einer Kohlenmonoxidvergiftung zu sterben wäre wirklich grässlich gewesen.«

Die beiden Gruppen bestehen beide aus Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Die Anarchos sind der Meinung, dass jeder ohne besondere Auflagen und frei existieren können soll. Die Renegades sind der Meinung, dass Menschen mit besonderen Fähigkeiten kontrolliert werden müssen oder alternativ sich ihnen anschließen.

Nova will ihren Verwandten rächen, der bei dem Gefecht getötet wurde. Sie halt neben ihren Eltern auch die einzige Bezugsperson verloren, die sie noch hatte und die ihre Eltern ersetzt hat, als sie noch sehr klein war.

Die Handlungswendung am Ende ist leider kompletter Quatsch und führt die ganze Geschichte weitgehend ad absudrum. Das ist ein Top Beispiel für Autoren, die Handlungswendungen platzieren ohne sie auch ansatzweise sinnvoll in die Geschichte zu integrieren.

Band 2:

»Und wenn sie …«, sie unterbrach sich kurz, »… wenn wir erst die totale Macht innehaben – was sollte uns dann davon abhalten, selbst zu Schurken zu werden?«

Nova hat es geschafft sich bei den Renegades einzuschleichen. Sie versucht möglichst viele Geheimnisse der Renegades zu erfahren. Dafür versucht sie immer mehr das Vertrauen der Renegades zu bekommen.

Dabei erkennt Nova, dass es durchaus auch gute Renegades gibt aber das hält sie nicht davon ab ihre Pläne weiter zu verfolgen.

Ich habe mit dem zweiten Teil ähnliche Probleme wie mit dem ersten Teil: Die Motivation von Nova ist nicht nachvollziehbar. Klar, es ist nachvollziehbar, dass Nova wenig von der nicht vorhandenen Legislative und Executive begeistert ist. Die Renegades haben mehr oder weniger eine wohlwollende Diktatur aufgebaut.

Aber die Hauptmotivation von Nova ist, dass jemand ihre Eltern getötet wurden und sie die Wächter alleine dafür verantwortlich macht. Vor dem Hintergrund sind ihre Aktionen ziemlich radikal. Aber zugegeben Terroristen verhalten sich ähnlich.

Über weite Teile ist der zweite Teil wenig spannend. Erst am Ende nimmt die Geschichte an Fahrt auf.

Band 3:

Jeder hat einen Albtraum.“ Er drückte seine Stirn gegen ihre. „Vielleicht möchte ich, dass du meiner bist.“

Nova hat sich sehr stark in Lügen verstrickt. Genauso wie Adrian und der Wächter hat Nova oder eher Nachtmahr eine zweite Identität. Aber dieser Sumpf aus Lügen wird immer widersprüchlicher und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie gefasst wird. Sie hat nach wie vor keine Ahnung wie sie Ace befreien soll.

Der dritte Teil ist für meinen Geschmack am  besten gelungen. Die Geschichte nimmt endlich etwas Fahrt auf. Es zeigt sich zunehmend, was man während der ersten beiden Bände vermutet hat. Keine der beiden Seiten ist gut, die Renegades nicht und die Anarchisten auch nicht.

Beide Seiten haben durchaus Punkte in denen sie richtig handeln aber beide tun dies mit einem hohen Grad ohne Rücksicht auf Verluste. Über die ganze Serie ist es leider so, dass die Charaktere einfachste Zusammenhänge nicht erkennen und sehr naiv handeln.

Fazit:

»Weißt du, ich bin mir nicht sicher, ob dein Pseudonym so gut zu dir passt. Insomnia klingt so passiv. Ich wäre dafür, dich Velociraptor zu nennen.« Ruby lachte laut auf. »Relativ klein, aber überraschend wild?«

Meyer, Marissa. Renegades – Gefährlicher Freund: Roman (Renegades-Reihe 1) (S.415). Heyne Verlag. Kindle-Version.

Die Serie hat aus meiner Sicht mehrere Probleme. Die Superheldengeschichte wirkt anfangs an so vielen Stellen nicht stimmig, dass sich für mich kein Lesefluss ergibt. In das Thema spielt zum Beispiel rein, dass die Charaktere / Parteien sich versuchen gegenseitig zu töten, aber gleichzeitig lockere Sprüche raus hauen.

In den ersten zwei Teilen kommt dazu, dass die Geschichte relativ ereignislos verläuft. Erst im dritten Teil kommt Schwung in die Handlung.

Positiv anzumerken ist, dass die beiden Seiten nicht wirklich gut oder schlecht sind, sondern beide Parteien habe ihre Punkte.

In Summe finde ich, dass die Serie viel zu viel Potenzial verschenkt hat.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Auf den ersten 50 Seiten wirkt sie Geschichte für mich schon reichlich künstlich. Während des geplanten Anschlags denkt Nova über unrealistisch viele Dinge nach. Davon abgesehen möchte ich mal sehen, wie man jemand genau ins Auge trifft, während das Ziel auf einem fahrenden Wagen steht und sich somit bewegt. Dazu kommt, dass die Akteure sich alle verhalten, als wenn sie Spiele spielen, sich in der Realität aber gegenseitig umbringen wollen. Auch die Bezeichnungen Schurken und Helden wirken sehr Comicartig und passen wenig zu einem Buch. Adrians Ansatz als Wächter aufzutreten und sich nach seinen Erfolgen dem Team zu präsentieren wirkt eher wie bei einem Kind, nicht aber wie bei einem Erwachsenen.
  • Wenn die Anarchen immer so “eng” zusammenarbeiten, wären sie schon lange ausgerottet. Nova wird nicht geholfen, als sie in Gefahr gerät. Nachdem Winston das Leben von Nova gerettet hat, schmeißt sie ihn zum Dank über Bord und das sinnlos, weil sie das Problem direkt danach löst.
  • Adrians Fähigkeit Dinge zu Zeichnen und dann Realität werden zu lassen finde ich nicht überzeugend. Zeichen kann er nur zweidimensional, maximal kann er perspektivisch korrekt aussehende dreidimensionale Darstellungen zeichnen (aus genau einer Perspektive). Die Gegenstände sind aber nicht nur dreidimensional, sondern funktionieren auch. Im Falle von Technik müsste auch sehr viel gezeichnet werden, was unterschiedliche Schichten hat und im dreidimensionalen Raum existiert. Das ist vergleichbar mit einem Porträt aus dem ein lebender Mansch wird.
  • Der Plan, dass sich Nova unerkannt bei den Renegades einschleicht hat einen kleinen Haken, nachdem sie just vorher ihre Fähigkeiten an mehreren Renegades probiert hat, sollten die sehr misstrauisch werden. Denn häufig scheint ihre Fähigkeit nicht zu sein.
  • Wenn andere Staaten die Renegades gegen Bezahlung anheuern, hört sich das weniger nach Helden, als nach einer Söldnerarmee an, die sich den Anstrich der “Guten” gibt.
  • Das Anzweifeln der Entscheidung ist unfreiwillig komisch. Genissa sagt mehr oder weniger “ich bin ein ungebildeter Haudrauf” und Zweifle das Wissen von jemanden an, dessen Fähigkeiten ich mir keine 5 Minuten merken kann”.
  • Im Callcenter läuft offenbar alles IT gestützt aber dann wird per Zuruf geprüft welcher Renegade frei ist oder es werden Status erfragt? Ziemlich unrealistisch. Das ist ein sehr schönes Beispiel wo Betriebsamkeit demonstriert werden soll, dabei aber die vom Autor geschaffenen Rahmenbedingungen ignoriert werden.
  • Ausgehend vom bisherigen Buch bin ich etwas erstaunt, dass Adrian ein Fahrrad zeichnet, denn soweit ich das nachvollziehen kann, hat er nie etwas in der Größe gezeichnet. Offenbar müssen seine Zeichnungen Maßstabsgetreu sein lt. den Erklärungen.
  • Es ist unglaubwürdig, dass Nova Zündkapsel erschießt, da sie vorher jedes mal starke Skrupel hatte, wenn es darum ging jemanden zu töten und Zündkapsel kennt sie schon Jahre. Noch unglaubwürdiger ist, dass sie danach nicht mal über ihre Handlung nachdenkt. Zumindest ist davon nie die Rede, bis sie für ihre Verdienste gelobt wird.
  • Das Ende vom ersten Band ist extrem schwach und ergibt überhaupt keinen Sinn. Die ganze Geschichte baut darauf auf, dass Nova die Renegades hasst, weil sie Ace getötet haben und das denkt sie auch ständig und am Ende ist er einfach wieder da. Dazu kommt, dass es lt. Erklärungen im Buch nicht die Idee von Ace war Nova einzuschleusen bei den Renegades (kann es ja auch nicht sein, weil er das komplette Buch lang nur als verstorben dargestellt wird). Offenbar wissen aber alle Anarchos, dass er lebt. Er ist auch der einzige der im Tunnel zurückbleibt, obwohl die Renegades kommen (die anderen hätten sich wohl genauso wie er verstecken können). Davon abgesehen ist das Risiko, dass er in den Tunnel entdeckt worden wäre nicht unerheblich. Zündkapsel sprengt sich fröhlich durch die Tunnel, obwohl Ace noch dort ist. Man kann das ganze Buch so weiter machen. Die ganze Handlung ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn unter der Prämisse, dass Ace (in den Tunneln) lebt. Das ist das beste Beispiel für eine Handlungswendung ohne Sinn und Verstand.
  • Die Beschreibung wie Dornenschwinge Nova vom Dach wirft ist schlecht. Erst ist von Nova weit und breit nichts zu sehen und dann fliegt Nova direkt vom Dach? Das passt nicht zu den Fähigkeiten der beiden Charaktere.
  • Wieso sollte die Verfolgung einfacher werden, wenn dem vorauslaufenden regelmäßig etwas aus einer Tasche fällt und man das sieht. Wenn man den Verfolgten eh sieht, hat man überhaupt nichts von Brotkrumen …
  • Das Wächterszenario ist reichlich unglaubwürdig. Der Anzug ist in einer Brusttasche im Körper, der Anzug lässt sich offenbar auf die Größe von ein paar Zentimetern zusammenfalten, ist aber extrem stabil und hält selbst Schüsse auf. Kein Material der Welt könnte das gewährleisten. Davon abgesehen wiegt der  Anzug offenbar so gut wie nichts, wenn er zusammengefaltet ist, wenn er auseinander gefaltet ist, scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
  • Vor der ganzen Renegade Truppe eine derartige Präsentation durchzuführen mit dem vermerkt, dass die Information nicht an die Öffentlichkeit geraten soll ist sinnfrei. Der Rat hätte die Präsentation auch später durchführen können, wenn es “sicher” ist.
  • Keine Ahnung was an Agent N humaner sein soll, als wenn man Gefangenen Gliedmaßen abschneidet. Denn faktisch nimmt man den betroffenen Personen Fähigkeiten. Davon abgesehen könnte die Bevölkerung auch jederzeit die Forderung aufstellen, dass alle mit besonderen Fähigkeiten damit behandelt werden. Das ist sogar noch effektiver gegen die Gefahr von “Schurken”. Davon abgesehen wird der Prozess direkt in die Entscheidung des Agenten gelegt, der einen “mutmaßlichen Verbrecher” verfolgt. D.h. jeder Agent vereint Legislative und Exekutive.
  • Wie realistisch ist es, dass ein Schild schlachten ohne Macken übersteht, wenn man ihn fallen lässt aber eine Delle im Schild ist?
  • Die Renegades laufen zu Tatorten?! Ansonsten wäre Adrian mit seinen Sprungfedern wohl kaum schneller da.
  • Wie soll Agent N für den Wächter gefährlich werden mit seiner Rüstung, wenn nicht mal Kugeln die Rüstung durchdringen.
  • Wieso ist ein volles Team als Wache im Hauptquartier eingeteilt zusätzlich zu den Wachleuten? Das passt wenig zur bisherigen Sorglosigkeit und Arroganz der Renegades.
  • Alle Kameras runterfahren dürfte wenig bringen, da – falls es noch weitere Sicherheitsleute gibt – das gerade verdächtig ist. Zumal eine Zentrale ohne Sicherheitsleute auch wenig Sinn ergibt.
  • Es ist vollkommen unglaubwürdig, dass Ruby und Oscar so schnell an dem Unterschlupf von Ace ankommen, nachdem der Weg für Adrian viel länger gedauert hat.
  • Es ergibt wenig Sinn, dass Adrian denkt, dass Nachtmahr Max angegriffen hat, wo er doch gesehen hat welches Team gerade in seiner Nähe war und was die zuvor getan haben.
  • Verstehe ich das richtig, dass Nova sich selbst enttarnt und die Anarchisten danach in das Reihenhaus zurück gehen in dem Nova angeblich wohnt?
  • Es weisen mittlerweile viele Spuren auf Nova hin: Nachtmahr ist immun, das Amulett fehlt (das deutet auf Nova hin, weil sie im Haus war), es fehlen Artefakte, es haben aber nur drei Personen Zugang zu der Abteilung. Wann ist Nachtmahr verschwunden und wann Nova aufgetaucht. Novas kraft gleicht der von Nachtmahr, Die Nachtmahr har Agent N, die Maske, die Nova entgegengenommen hat und die nicht Dokumentiert wurde usw.
  • Wie schwirig kann es für Dana sein Nova einfach zu ihrem Haus zu folgen, um den fehlenden Falter zu finden oder Adrian / Ruby oder Oscar dorthin zu führen?
  • Eine Nachricht auf einem Spiegel, wenn man sich vorher jemanden zum Feind gemacht hat, der durch Spiegel reisen kann, wer könnte da auf die Lösung kommen?
  • Der falsche Helm wurde auf aufgespießt? Der Echte ist unbeschädigt. Insofern dürfte jeder, der den Wert des Helm kennt auch diese Information kennen. Insofern würde die Fälschung wenig nützen.
  • Wenn Nachtmahrs Hinrichtung “Probleme” löst, ist das doch ein Argument, dass die Renegades in Zukunft bei allen Problemen wieder bemühen können
  • Wie kann Nova die Nase wischen, wenn sie fast bewegungsunfähig gefesselt ist?
  • Das Nova einfach so verzeiht, dass man sie aufgrund von Indizien hinrichten wollte, ist maximal unglaubwürdig, wenn sie wirklich unschuldig wäre.
  • Wenn der Helm nur die Fähigkeit eines Wunderkindes verbessert, erklärt das nicht warum Ace plötzlich wieder einen so viel besseren körperlichen und geistigen Zustand hat, nachdem er den Helm trägt.
  • Wie soll Telekinese dabei Helfen ein komplett zerstörtes Gebäude dauerhaft zusammen zu halten?
  • Die ganze Welt liegt in Trümmern aber die anderen Syndikate schicken in 24h Helden?
  • Der einfachste Weg Ace zu neutralisieren wäre noch immer ein unsichtbarer Max, wie beim ersten Mal.
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass Ace den Tunnel vergisst, den er so gut kennt?
  • Wieso ist Phobion die einzige Kreatur, die Adrian erschaffen hat, die überdauert und offenbar auch nicht verletzlich ist?
  • Wie trägt man mit einem normalen Messer die “obersten” Hautschichten ab?
  • Wieso hilft bei Nova das Amulett nicht gegen die Stiche, wenn sogar Agent N direkt ins Herz nichts bewirkt?
  • Anders als die Autorin es meint, werden in Hubschraubern aus naheliegenden Gründen äußerst selten Fallschirme für Personen genutzt, erst recht nicht in nicht Militärischen Hubschraubern, denn das würde nur gehen, wenn entweder der ganze Hubschrauber an einem Fallschirm hängt (so ist es hier nicht dargestellt), oder die Flügel der Rotoren weggesprengt werden.
  • Wieso sollte Personen ihre Kräfte zurück bekommen auf die Agent N angewendet wurde? Das ergibt wenig Sinn.

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